Güner Balci / laif

Güner Balci im Porträt - Netzwerke der Selbstheilung

Güner Balci ist in Neukölln geboren und aufgewachsen. Als Integrationsbeauftragte kämpft sie jetzt gegen den Islamismus und Antisemitismus im migrantischen Milieu.

Autoreninfo

Clemens Traub ist Buchautor und Cicero-Volontär. Zuletzt erschien sein Buch „Future for Fridays?“ im Quadriga-Verlag.

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Unmittelbar nach dem Terror der Hamas am 7. Oktober 2023 gingen die Bilder von propalästinensischen Freudenfesten auf der Neuköllner Sonnenallee durch die deutschen Medien. Hupende Autos, das arabische Blätterteiggebäck Baklava wurde verteilt. Was deutschlandweit auf Entsetzen stieß, war für die Neuköllner Integrationsbeauftragte Güner Balci alles andere als überraschend. „Wissen Sie, bereits nach den Anschlägen vom 11. September 2001 sind in Neukölln einige Muslime auf die Straße gegangen und haben den islamistischen Terror gefeiert.“

Der Antisemitismus in den arabischen Communitys sei in ihrem Berliner Bezirk traurige Realität. „Neukölln ist für Juden nicht sicher“, sagt die Tochter alevitischer Gastarbeiter aus der Türkei ernüchtert. Immer wieder kommt es auf der Sonnenallee zu Angriffen gegen Hebräisch sprechende Menschen. Das Schimpfwort „Jude“ ist auf den Pausenhöfen und Fußballplätzen allgegenwärtig. Ein Rabbi erzählte Balci jüngst, dass er seit Monaten erstmals nicht beleidigt wurde, als er mit seiner Kippa am Hermannplatz aus der U-Bahn ausstieg. 

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Albert Schultheis | Di., 8. Oktober 2024 - 15:21

Die Aleviten wissen, was sie von den Islam-Faschisten - egal ob sunnitischer oder schiitischer Abstammung - zu halten haben. Allein die Aleviten und die wirklich säkularen, aufgeklärten Menschen muslimischer Abstammung sind mit unserer deutschen Kultur und Sprache kompatibel. Das ist eine Minderheit, die auf unseren Straßen ähnlich gefährdet ist wie Juden und Christen.
Der Rest der primitiv-gläubigen Mohammedaner sollte endlich abziehen!

Markus Michaelis | Di., 8. Oktober 2024 - 15:22

Ich stimme Balci zu, die fdGO ist ein hohes Gut, dass es "eigentlich" zu verteidigen lohnt. Die fdGO ist aber auch komplex, nicht einfach zu greifen und in konkreten Fällen nicht einfach anzuwenden, wie die verschiedenen zugehörigen Prinzipien, die sich oft widersprechen, auszutarieren sind.

Unsere Gesellschaft nehme ich heute mehr werteorientiert als an der dfGO orientiert war. Eine Werteorientierung ist einfacher und liegt dem Menschen näher: klare Werte, klare Feinde der Werte und klare moralische Instanzen, die Orienierung geben zwischen beidem.

Schwierig ist es, weil wir gleichzeitig weltoffen sein wollen und dann die verschiedenen Wertesysteme zusammentreffen - wofür wir kein Konzept haben, weil wir Werte nur universell denken können.

Vielleicht führt eine Besinnung auf die fdGO mal aus diesem Dilemma hinaus, auch wenn im Moment ganz die Werte zu dominieren scheinen. Vielleicht kann die fdGO auch nicht alle Gegensätze der Menschen überbrücken. Wir wissen es nicht.

Henri Lassalle | Di., 8. Oktober 2024 - 15:52

im Migranten milieu - eine Herkulesaufgabe, wenn nicht Sysyphosarbeit. Weil die Entwicklung schon so lange permissiv hingenommen wurde, Öffentlichkeit und staatliche Institutionen haben nichts dagegen unternommen. Jetzt an Korrektive zu arbeiten ist zwar eine honorable Sache, kommt aber wohl (zu) spät, weil sich diese Tendenzen verselbstständigt und verfestigt haben. Zuviel Toleranz kann auch fahrlässige Dummheit bedeuten.

Wilfried Düring | Di., 8. Oktober 2024 - 16:17

Güner Balci ist eine 'Frau mit Migrantionshintergrund', wie sie sich jede Einwanderungsgesellschaft nur wünschen kann. Fleißig, leistungs-orientiert und blitz-gescheit; dabei ausgestattet mit (sozialer) Empathie und einem großen Herzen. Einfach Klasse diese Frau!

Frau Balci, ich schätze Sie sehr und wünsche Ihnen sowohl persönlich als auch für Ihre politische und öffentliche Arbeit Gottes reichen Segen und eine glückliche Hand. Gleiches gilt für Ihren klugen und tapferen Kollegen Ahmad Mansour.

Schalom und Salam zusammen!

Frau Balci ist nach meiner persönlichen Erfahrung eine aufrichtige, kluge und tapfere Frau, die jede Achtung verdient.

Zum Glück gibt es noch mehr Menschen islamischen Glaubens, die sich nicht zum Islamismus haben verführen lassen. Mit ihnen kann man gut zusammenleben, wie mit den aufrechten Menschen anderer Glaubensrichtungen und mit aufrechten Atheisten.

Fanatismus und Dogmatismus vergiftet jede Ideologie und jede Religion.

Volker Naumann | Di., 8. Oktober 2024 - 19:38

Was stellt sich der normale gutgläubige Bürger unter den Aufgaben einer sogenannten "Integrationsbeauftragten" vor?

Mit Sicherheit nicht die hier beschriebene:
"Islamismus in Neukölln den Kampf ansagen"

Damit wird das Problem nicht gelöst und auch nicht, wenn man das "Abschiebelied" wie in Brandenburg verbietet oder wie unser BK von "Abschiebungen im großen Stil" schwadroniert und nichts Sichtbares folgt.

Der Eisberg ist kurz vorm Bug und wir fahren immer noch "volle Fahrt voraus".

MfG

Sabine Lehmann | Mi., 9. Oktober 2024 - 04:55

Ich wünsche Frau Balci alles Gute, und dass sie ihre körperliche u. seelische Gesundheit behält. Denn im aktuellen Deutschland lebt sie mit derlei Ansichten genauso gefährlich wie in Kabul.
Dass für diesen katastrophalen Zustand nicht nur die eigentlichen muslimischen Verursacher verantwortlich zeichnen, sondern vor allem ihre zahlreichen Unterstützer und Claqueure aus der Mitte unserer Gesellschaft, zeigt das ganze Ausmaß der vollkommenen Verkommenheit der westlichen Welt, vordringlich der deutschen Welt!
Wie weit diese fast schon pathologische Entwicklung fortgeschritten ist, haben dieser Tage wieder einmal mehr zwei prominente Verirrte bewiesen. Der eine in seiner gewohnt pastoralen Vewirrtheit, indem er den öffentlich zelebrierten Judenhass auf unseren Straßen als Meinungsverschiedenheit u. Spaltung verniedlichte, ich glaube er nennt sich Bundespräsident. Der andere ist Queer-Beauftragter der Bekloppten und hat K.Kühnert Rassismus attestiert, weil er Homophobie bei Moslems bemerkt.