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Hauptsache keine roten Zahlen: SPD-Logo / dpa

Sponsoring auf dem SPD-Parteitag - Rent a Sozi

Die SPD bedankt sich nach ihrem Bundesparteitag bei dessen Sponsoren: darunter Doc Morris, Microsoft und der Impfstoff-Gigant Pfizer. Muss man sich wundern, wenn manche dem neuen Gesundheitsminister Karl Lauterbach mit seiner Booster-Kampagne eine zu große Nähe zur Pharmaindustrie unterstellen?

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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Mal ehrlich, würden Sie Ihre Tochter auf einen Kindergeburtstag schicken, der von Nutella oder von Kinderschokolade gesponsert wird? Ein Gschmäckle hätte das doch ganz sicher schon – wenn auch ausnahmsweise mal ein süßes. Ganz anders sähe es natürlich aus, würde die Party von Smith & Wesson oder von Heckler und Koch geschmissen werden. Und wie oft schon haben wir unser feines alteuropäisches Näschen gerümpft, wenn drüben in Amerika wieder mal ruchbar wurde, dass die altehrwürdigen Republikaner eine Handvoll Dollar mehr von der National Rifle Association einstreichen durften. Derlei, so waren wir uns in der Alten Welt meistenteils sicher, würde es im hochmoralisierten Europa wohl niemals mehr geben.

Dabei feiert der Lobbyismus auch und gerade im Parteienstaat bundesrepublikanischer Prägung – Lobby Control sei es geklagt – noch immer fröhliche Urständ. Jahr für Jahr fließen Hundertausende Euro von Unternehmen, Pressuregroups oder auch nur von finanzkräftigen Einzelpersonen in die Kassen der Schatzmeister nahezu aller im Bundestag vertretener Parteien. Je intensiver der Zugriff aufs Kanzleramt, desto höher sind dabei in der Regel die Summen, die gewiefte Lobbyisten für einen Griff an den Rockzipfel der Macht zu zahlen bereit sind.

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Alice Friedrich | Do., 16. Dezember 2021 - 16:47

Dieser Artikel, @ Herr Hanselle , hat aber ordentlich Schlagseite., so begrüßenswert er auch ist.
Denn mit keinem Wort erwähnen Sie, dass Pfizer auch schon CDU Parteitage gesponsert hat. Und dass auch Verbandstage und Fortbildungen der Ärzte durch Impfstoffhersteller gesponsert werden. Zu den Hauptsponsoren des 49. Kinder- und Jugendärztetag z.B. gehörten die Pharmariesen.
Sponsoring hat für die Unternehmen den Vorteil, dass es steuerlich absetzbar ist und anders als Spenden nicht offengelegt werden muss. Die SPD hat sich allerdings freiwillig zur Offenlegung der Sponsorengelder verpflichtet,
CDU und FDP hingegen haben das verweigert , die Sponsorenwand auf ihren Veranstaltungen zeigt zwar , wer sponsert, nicht aber die Höhe der jeweiligen Summen.
Anstatt nur das Verhalten der SPD anzuprangern, hätte ich es begrüßt, wenn Sie die Gelegenheit genutzt hätten , nachdrücklich die staatliche Transparenzpflicht für Sponsorengelder anzumahnen, wie es sie schon für Spenden gibt.

Karl-Heinz Weiß | Do., 16. Dezember 2021 - 17:46

Die Gefahr einer käuflichen SPD ausgerechnet bei Pfizer und der Impfstoffbeschaffung durch Karl Lauterbach in den Raum zu stellen-da liegt der Autor aber mehr als eine Spritzenlänge daneben. Kurioserweise wurde heute der Kontrakt über Zusatzkontingente durch Moderna bekannt. Weil Pfizer mangels weltweiter Nachfrage nicht liefern kann. Hat die Firma also das Sponsoring vergeblich angeleiert? Sehr ärgerlich! Und die Stadt Mainz muss sich wegen verminderter Gewerbesteuerzahlungen ärgern.

Christa Wallau | Do., 16. Dezember 2021 - 17:47

wie soll es dann die Politik sein?
Es gehört schon viel Weltfremdheit bzw. Dummheit dazu, n i c h t erkennen, daß die Menschen auf der Welt letztlich von den Interessen derer gesteuert werden, die das ganz große Geld in Händen halten.
Mit ihrem ungeheurem Besitz sind sie mächtiger als jeder Gewaltherrscher, weil sie sich damit Köpfe (Hirne) u. Herzen der Menschen zuverlässiger kaufen können als ein Despot es kann.
Ihr genialer Trick besteht darin, uns i h r e Interessen, Bedürfnisse u.nd Vorstellungen als die u n s e r e n zu verkaufen - diese perfide "Masche" wirkt!!!
Die wenigen, denen es gelingt, sich der WELTMACHT GELD gänzlich zu entziehen, müssen Außenseiter werden. Alle anderen spielen automatisch das Spiel mit, und einige
werden dabei selbst reich - wenn auch meist in kleinerem Rahmen. Ihre moralischen Prinzipien müssen sie selbstverständlich vorher
den Regeln des Spiels anpassen, aber das gelingt leicht: Die anderen tun's ja auch!

QUERDENKER stören in diesem Spiel nur.

gabriele bondzio | Do., 16. Dezember 2021 - 18:14

SPD bedankt sich u.a. bei Impfstoff-Gigant Pfizer für die Finanzierung ihres SPD Parteitag am Wochenende. Somit ausgerechnet bei bekannten Konzernen und Lobbyverbänden. Welche unbestreitbar in der Corona-Krise riesige Profite kassierten.

Und es ist daraus zu mutmaßen, das es eher der Ruf des Geldes... als der Ruf der Herzen war, der bei Lauterbachs Wahl ausschlaggebend war.

https://www.wochenblick.at/politik/karl-lauterbach-trotz-lipobay-skanda…

gabriele bondzio | Do., 16. Dezember 2021 - 18:37

SPD bedankt sich u.a. bei Impfstoff-Gigant Pfizer für die Finanzierung ihres SPD Parteitag am Wochenende ausgerechnet bei bekannten Konzernen und Lobbyverbänden. Welche unbestreitbar in der Corona-Krise riesige Profite kassierten.
Und es ist zu mutmaßen, das es eher der Ruf des Geldes als der Ruf der Herzen war, der bei seiner Wahl ausschlaggebend war.
Lauterbach hatte ja über die Jahre einige Skandale am Hals.

siehe auch: "Trotz Lipobay-Skandal Berater der Deutschen Regierung"
oder
2004 schrieb der Spiegel: “Offiziell ist Lauterbach nur ein Wissenschaftler, der die Politik berät, ein junger Professor, dessen kleines Institut über einem Supermarkt an einer Durchgangsstraße liegt. Tatsächlich jedoch hat er die Grenze zur Politik längst überschritten; mit allen Tricks will er seine Vorstellungen durchsetzen.” Schon 2004 war Karl Lauterbach den “Standesvertretern der Ärzteschaft noch verhasster als die Gesundheitsministerin (damals Ulla Schmidt).

U.Sprenger | Do., 16. Dezember 2021 - 19:06

Es wundert doch nur noch völlig unbedarfte Zeitgenossen. Einige multinationalen Konzerne haben die Politik süchtig nach Ihnen PR Millionen gemacht. Und die Politiker werden liefern......... . Wer hat uns verkauft und verraten - Sozialdemokraten!

Reinhard Benditte | Do., 16. Dezember 2021 - 19:52

2016 sagte Gabriel: Es gebe einen tiefen Vertrauensverlust, der die SPD ganz besonders hart treffe und fügte hinzu, dass für die Sozialdemokratie aber Gerechtigkeitsfragen konstitutiv sind. Leider hört die Gerechtigkeit der SPD da auf, wo es um Geld für die eigene Partei geht. Hat die SPD dazu gelernt? Es ist mehr als ein Geschmäckle, wenn man sich den Parteitag von den Unternehmen finanzieren lässt, die Milliarden an den Impfdosen aus dem Säckel des Steuerzahlers verdienen. Man weiss aus der Vergangenheit, wie empfänglich die SPD für Korruption ist. Beispiel: Müllverbrennungsanlage Köln, Korruptionsdelikte in Regensburg, AWO in MeckPom. Usw. Aber Geld stinkt anscheinend nicht, ergo lässt man Pfizer den SPD Parteitag sponsern, obwohl Pfizer in den USA wegen Korruption d.h. Schmiergeldzahlungen in Bulgarien, Kroatien, Kasachstan und Russland zu einem Bußgeld in Höhe von 15 Millionen Dollar verurteilt? SPD = die Partei der Gerechtigkeit - wer das glaubt, dem ist nicht zu helfen!

Tomas Poth | Do., 16. Dezember 2021 - 20:12

Na welche Überraschung! Gehe dem Weg des Geldes nach und du wirst verstehen warum!

Lisa Werle | Do., 16. Dezember 2021 - 20:16

Mehr muss man zu diesem Beitrag nicht sagen. Könnte es gar sein, dass sich Olearius von der Warburg-Bank das möglicherweise auch überlegt hatte?
Karl und die Pharma-Industrie: das funktioniert doch schon seit Jahrzehnten ganz prima. Die Rolle von KL bei Lipobay z.B. ist doch gut dokumentiert. Einfach mal lesen.

Hans Meiser | Do., 16. Dezember 2021 - 20:37

Der Deal ist doch eindeutig: ich geb dir Geld, und dann tust du etwas für mich.
Welche andere Erklärung soll es sonst geben?
Ob man das nun hinter tollen Formulierungen oder Vorwänden versteckt - das Ergebnis MUSS zwangsläufig das gleiche sein.
Das Geschwätz darum, dass es anders wäre, ist einfach nur lächerlich.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 17. Dezember 2021 - 05:41

die da verfolgt werden. Die Parteien, denen alle mehr oder weniger bis vielleicht auf die GRÜNEN die Mitglieder weglaufen, müssen doch am Leben erhalten werden. Immerhin sind sie doch ein Teil der Demokratie. Was früher heimlich und vertuschend geschehen ist, wird heute hoch offiziell gemacht. Die Rechtsgrundlagen gibt es, die eingebauten Hintertürchen kennen alle und wer behauptet, eine Partei oder eine Regierung sei gar käuflich ist ein Verschwörungstheoretiker und ein Demokratiefeind. Und wenn man nicht direkt der Partei spendet, dann eben deren Stiftungen oder NGOS. Was regen wir uns noch auf. Aufgeklärte Bürger wussten es schon immer und die anderen wollten es nicht wissen. Die Hauptsache am Ende kommt das heraus, was gewünscht wurde, Nein, nicht was der Bürger wünscht, sondern die Geldgeber. Und mal ehrlich. Von was sollten die ungelernten Karrieristen in den Parteien finanziert werden, die gewogenen Medien bezahlt werden? Der Staat ist doch schon längst käuflich geworden.

Maximilian Müller | Sa., 18. Dezember 2021 - 05:50

..beziehungsweise Microsoft fällt in letzter Zeit auffallend häufig in den Nachrichten, wenn es um deutsche Politik geht.

Fällt die Gates-Verschwörungstheorie am Ende in die gleiche Sparte wie die Laborunfall- und die Impfpflichtverschwörungstheorie? Verwendet hier ein gelangweilter Dagobert Duck sein Vermögen, um über Stiftungen Einfluss auf die Weltpolitik zu nehmen? Stets im Sinne einer linken Globalismusbewegung, geduldet und unter den Teppich gekehrt vom linken Mainstream? Scheint fast so.

Hubert Sieweke | So., 19. Dezember 2021 - 15:39

Nachdem Alkohol- und Tabakindustrie bereits bei den Grünen sponserten und die CDU regelmäßig von Winzern und Brauereien gesponsort wird, nimmt die SPD von Allen. Pfizer wird darauf drängen, weiter Alarmmeldungen in Sachen Corona zu produzieren und der Kölner Virologe erfüllt den Auftrag gerne.
Der Autor hat bei seinem US Vergleich vergessen zu betonen, das SOROS und seiner vielen NGOs den Demokraten und auch der EU Milliarden an Spenden zukommen lässt.