Krise des Fortschritts Die Christenheit oder Amerika Der Glaube an den Fortschritt hat Risse bekommen. Auf der rechten wie der linken Seite des politischen Spektrums wächst der Zweifel daran, ob die Welt wirklich zum Besseren unterwegs ist. Und mit der Wahl Donald Trumps wird dieser antimoderne Impuls auch noch ideologisch unterfüttert. VON RALF HANSELLE
Romantik und Reaktion : Über ein ambivalentes Kulturerbe Wir befinden uns in einer Epoche der beschleunigten Verwerfungen. Was ist gegenwärtig von der Romantik als einer gegenaufklärerischen und antikapitalistischen Kunst- und Geistesbewegung noch übriggeblieben? Versuch einer Rekonstruktion. VON DOMINIK PIETZCKER
Bauernproteste : Der Agrarwirt als Symbol Für die einen steht das Landleben für eine verlorene heile Welt. Für die anderen ist es ein Hort der Reaktion. Deshalb haben die Bauernproteste eine so hohe symbolische Kraft. Mit der Realität moderner Landwirte hat all das wenig zu tun. KOLUMNE: GRAUZONE
Literaturen im Dezember : Kunst, Klimakatastrophe, Klitschko Florian Illies porträtiert Caspar David Friedrich, Michael Miersch erklärt seinen erwachsenen Kindern die Welt, Wladimir Klitschko dokumentiert das Leid zwangsadoptierter Kinder, und Jan Wagners Lyrik feiert das Diesseits. VON CICERO-REDAKTION
Zum 250. Geburtstag von Ludwig Tieck : Der Frühbegabte Ludwig Tieck gehört zu den beinah Vergessenen der deutschen Literatur. Allenfalls als Übersetzer Shakespeares ist er noch präsent. Das liegt auch daran, dass das Werk des Hochbegabten in vielem Fragment geblieben ist. VON ALEXANDER GRAU
Marcel Proust : Der letzte Individualist Vor einhundert Jahren starb Marcel Proust in Paris. Sein Romanzyklus „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit“ ist noch immer ein Meisterwerk der Moderne. Proust selbst indes hat sich in dem Buch zu einem Fürsprecher des emanzipierten Individuums gemacht. VON ALEXANDER GRAU
200. Todestag E.T.A. Hoffmanns : Die Feier der Ambivalenz Er gilt als Erfinder des deutschen Kriminalromans, war Verfasser düsterer Schauergeschichten, zudem Komponist, Zeichner und Karrierejurist: Ernst Theodor Wilhelm Hoffmann. Anders als die Romantiker seiner Zeit, klammerte er sich nicht an scheinbare Gewissheiten, sondern verteidigt Ambivalenz und Mehrdeutigkeit. Das macht ihn hochaktuell. KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
250. Geburtstag von Novalis : Von der Sehnsucht nach der Blauen Blume Er war der Erfinder der blauen Blume. Jenes Symbols, das wie kein anderes für Sehnsucht und Romantik steht. Für Goethe hätte er der Imperator des geistigen Lebens in Deutschland werden können. Friedrich Schlegel erhob ihn zu einer Christusfigur. Früh wurde er zu einer mythischen Gestalt. Denen, die ihn kannten, war er Zauberer und Prophet. Seine junge Verlobte verstarb früh und wurde so zum Sinnbild romantischer Verklärung. Und auch er selbst gehört zu jenen Junggestorbenen, deren Tod sie ins Unwirkliche enthob: Friedrich von Hardenberg, besser bekannt unter seinem Pseudonym Novalis. KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
250. Geburtstag von Friedrich Schlegel : Der Geistesrevolutionär Er war einer der brillantesten Köpfe der Frühromantik, Verfasser des Skandalromans „Lucinde“, Übersetzer Shakespeares und Platons, Begründer der deutschen Indologie, Pionier der vergleichenden Sprachwissenschaft, Kulturhistoriker und brillanter Aphoristiker: Friedrich Schlegel. Vor 250 Jahren wurde er geboren. VON ALEXANDER GRAU
Dichtung im Bundestag : Die Geburt des Strebers aus dem Geiste der Gesinnung Drei Autoren fordern in einem Beitrag für die Süddeutsche Zeitung die Einrichtung des Amtes einer „Parlamentspoetin“ für den Deutschen Bundestag. Möglichst divers soll sie sein. Herauskommen kann dabei bestenfalls Kitsch, schlimmstenfalls Staatskunst. VON SOPHIE DANNENBERG
Bergakademie Freiberg : Untergrund-Bewegung Mit Studenten wie Humboldt oder Novalis war die Bergakademie in Freiberg einst ein Thinktank der deutschen Romantik VON RALF HANSELLE
Kevin Kühnert : Die neue politische Romantik Kevin Kühnert begibt sich mit seinen Äußerungen zum Kapitalismus vom politischen Denken weg ins Reich der Wohlfühlträume. Leider scheint nicht nur er sich in politischen Schwärmereien zu verirren. Vielmehr trifft er damit den romantischen Zeitgeist KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
Ein Plädoyer für Europa : „Europas Genius lebt und webt in Landschaften“ Eine Reise durch Europa ist wie der Gang durch eine reiche Ausstellung – hinter jeder Ecke eröffnet sich ein neues Bild. In seiner Liebeserklärung an Europa beschreibt Reiseschriftsteller Wolfgang Büscher, wie der europäische Geist von den Landschaften des Kontinents geprägt ist VON WOLFGANG BÜSCHER