Literaturnobelpreis für Hang Kang Prämierung entsprechend dem Weltproporz – und der Weltstimmung Die Schriftstellerin Han Kang erhält den Literaturnobelpreis „für ihre intensive poetische Prosa, die sich historischen Traumata stellt und die Zerbrechlichkeit des menschlichen Lebens offenlegt“. Die 53-Jährige ist die erste Preisträgerin aus Südkorea. VON BJÖRN HAYER
Literaturnobelpreis für Jon Fosse : So unabschließbar das Allzumenschliche Mit Jon Fosse erhält den diesjährigen Literaturnobelpreis eine Stimme, die dem schrillen Diskursgetöse unserer Tage die leisen Töne des privaten Scheiterns entgegenstellt. VON BJÖRN HAYER
Literaturen im August : Memoiren, Müller, Moral Ewald Frie erzählt seine Familiengeschichte vom Bauernhof, Herta Müller feiert ihren 70. Geburtstag mit einem Textband und Michael Lüders analysiert die deutsche Außenpolitik. VON CICERO-REDAKTION
Lesung mit Herta Müller : Sandalen am Wannsee Das Berliner Publikum benimmt sich bei Autorenlesungen notorisch schlecht. Bei dem Auftritt einer Literatur-Nobelpreisträgerin im Literarischen Colloquium ging es jedoch so weit, dass unser Autor und seine Begleiterin sich fragten, ob die Zuhörer Herta Müller regelrecht hassen. VON FINN JOB
Hörbücher im März : Ungerer lauscht Von der neuen Balzac, einer ausgelaugten Nobelpreisträgerin und plätschernden Wortkaskaden. Klaus Ungerer hat sich die neuesten Hörbücher für Sie angehört. VON KLAUS UNGERER
Literaturnobelpreis : Wir alle sind ein Stück Annie Ernaux Dieses Votum ist politisch und unpolitisch zugleich: Die französische Autorin Annie Ernaux hat den Literaturnobelpreis bekommen. Seit langem kürt die Schwedische Akademie damit wieder einmal eine populäre Autorin und verleiht sich und dieser Auszeichnung eine ganz neue Aufmerksamkeit. VON BJÖRN HAYER
Literaturnobelpreis : Das Ende des Eurozentrismus Es ist eine gute Entscheidung: Mit Abdulrazak Gurnah erhält ein afrikanischstämmiger Autor den Literaturnobelpreis. Von historischer Relevanz erweist sich die in seinen Werken angelegte Kolonialismuskritik. VON BJÖRN HAYER
Bob Dylan zum 80. Geburtstag : „Der größte Dichter Amerikas“ Wolf Biermann, Dylan-Übersetzer, forderte schon 2003 den Literaturnobelpreis für Bob Dylan. Es sollte noch ein wenig dauern. Eine Hommage an den Jahrhundertkünstler, der heute 80 Jahre alt wird. VON GEROLD HOFMANN
Roman im Mai : In einer anderen Welt Gut Ding will Weile haben. Nach über 60 Jahren erlebt Tarjei Vesaas’ Meisterwerk „Die Vögel“ seinen späten Durchbruch. VON AREZU WEITHOLZ
Literaturnobelpreis an Louise Glück : Das Versmaß von Flora und Fauna Der Literaturnobelpreis 2019 an Peter Handke war für viele ein Skandal. Nun hat das Komitee endlich wieder eine Wahl getroffen, die vor allem ästhetisch und weniger politisch motiviert ist. Der Literaturnobelpreis 2020 geht an Louise Glück. VON BJÖRN HAYER
Peter Handke : Falsche Reflexe Am Dienstag wird Peter Handke der Literaturnobelpreis verliehen. Der Streit um die Auszeichnung war zwischenzeitlich eskaliert. An die Stelle abwägender Urteilskraft war die pure Lust am Verurteilen getreten. Ein Plädoyer für Mäßigung und für das Recht auf Zwischentöne VON KONRAD PAUL LIESSMANN
Literaturnobelpreis für Peter Handke : Das Werk ist klüger als sein Autor Die Diskussionen um den an Peter Handke verliehenen Literaturnobelpreises machen eines deutlich: Die eigentliche Ehrung ist seine größte Niederlage. Die Kritik aber muss dem österreichischen Autor gelten, nicht dem Komitee VON VLADIMIR VERTLIB
Literaturnobelpreis : Sonnenschein kann doch jeder Neben Peter Handke hat auch Olga Tokarczuk den Literaturnobelpreis 2019 erhalten. In ihrem aktuellen Roman schickt sie eine Ich-Erzählerin auf Reisen und findet im Wandel eine Ewigkeit. Ein Roman, der eher Reisepsychologie als Reiseliteratur ist EINE BUCHBESPRECHUNG VON ANNA SCHNEIDER
Literaturnobelpreis 2019 für Peter Handke : Meister der Provokation Es war der Moment, der den Literaturnobelpreisträger 2019 Peter Handke einst bekannt machte: Friedrich Christian Delius erzählt von dem verrücktesten Moment in der deutschen Literaturgeschichte der Nachkriegszeit, einem Lesevormittag der Gruppe 47 in Princeton VON FRIEDRICH CHRISTIAN DELIUS
Literatur-Nobelpreis, Echo und ESC : Absage an die Absage-Kultur Egal, ob „Echo“ oder Literaturnobelpreis – bei öffentlicher Kritik werden Veranstaltungen heutzutage besonders schnell abgesagt oder ausgesetzt. So aber verlernen wir, mit Risiken umzugehen. Von Matthias Heitmann KOLUMNE: SCHÖNE AUSSICHT