„Holy Spider“ im Kino : Eine göttliche Mission gegen Frauen Der Film „Holy Spider“ erzählt die wahre Geschichte einer iranischen Journalistin, die einem religiös motivierten Serienmörder gegen alle Widerstände des patriarchalen Systems auf der Spur ist. Ein psychologisch packender Thriller, der zu keinem besseren Zeitpunkt hätte in die Kinos kommen können. VON LENA MIDDENDORF
Weinstein-Film „She Said“ : „Er nahm mir die Stimme“ Er missbrauchte, vergewaltigte und verleumdete. Und Hollywood schwieg zu den Taten des einst so mächtigen Produzenten Harvey Weinstein. Nun hat die deutsche Regisseurin Maria Schrader mit „She Said“ einen bewegenden Film über die Enthüllungen zweier Journalistinnen gemacht, die den Weinstein-Skandal aufdeckten – und kann dafür auf einen Oscar hoffen. VON ULRIKE MOSER
Doku über Leonard Cohen : Das heilig-gebrochene Halleluja Die Doku „Hallelujah: Leonard Cohen, A Journey, A Song“ verknüpft die Biografie des Songwriters mit der Geschichte eines seiner größten Lieder. Sie läuft nun im Kino. Die Doku zeigt, was Cohens „Hallelujah“ den zahlreichen Coverversionen voraus hat. VON ULRICH THIELE
Identitätspolitik in Hollywood : Woke Filmproduzenten übernehmen die Macht Auch Branchenriesen wie Amazon und Disney können sich dem woken Diktat der „Diversität“ nicht entziehen – und wollen es auch gar nicht. Allerdings führt das in manchen Fällen zu massiven Protesten von Fans der Originalvorlagen. Wie etwa bei der Neuverfilmung einer Fantasy-Reihe von J.R.R. Tolkien. VON EVA C. SCHWEITZER
80. Geburtstag von Werner Herzog : Legendäre Katastrophen Am heutigen Montag wird der Regisseur Werner Herzog 80 Jahre alt. In seinen jüngst erschienenen Lebenserinnerungen („Jeder für sich und Gott gegen alle“) beschreibt der für seine Abenteuer berühmte Autorenfilmer eine Welt voller Gefahren und Ungeheuerlichkeiten. Und ein einziges großes Erwachsenwerden. VON ANDREA HANNA HÜNNIGER
70 Jahre „High Noon“ : Hymne an das freie Individuum „High Noon“ und sein Protagonist Marshal Kane sind zu einem Symbol der Standhaftigkeit im Kampf gegen das Böse geworden. Von der US-Politik wurde diese Idee des biblischen Kampfes gegen das Böse immer wieder missbraucht – wie aktuell im Taiwan-Konflikt. Doch Kane tötet nicht für eine höhere Moral, das Recht oder gar eine Staatsform, sondern schlicht für sein eigenes Leben. KOLUMNE: GRAUZONE
Zum Tod von Dieter Wedel : Der unbeirrbare Macher Das Werk des Film- und Theaterregisseurs Dieter Wedel wirkt als fantastische Synthese aus Unterhaltung, Gesellschaftskritik und Erinnerungskultur. Dieses Werk hat trotz aller Skandale und Vergewaltigungsvorwürfe der letzten Jahre nichts an seiner Wucht eingebüßt. VON BJÖRN HAYER
Zum Tod von Klaus Lemke : Echtes Blut, echte Tränen Seit 1965 drehte der legendäre Regisseur Klaus Lemke mehr als 50 Filme - meist mit kleinem Budget und Laiendarstellern. Am Donnerstag ist er im Alter von 81 Jahren in München gestorben. Unsere Autorin erinnert sich an ihre Zusammenarbeit mit ihm. VON SARALISA VOLM
Kriegsfilme : Die Kamera der Gewalt Krieg und Kino haben eine enge Verwandtschaft – von King Vidors „The Big Parade“ bis Christopher Nolans „Dunkirk“. Aber was können uns Filme über Schlachten und Schützengräben in unserer aktuellen Situation zeigen? VON BJÖRN HAYER
Top Gun: Maverick : Der Letzte seiner Art Seit dieser Woche läuft „Top Gun: Maverick“ in den Kinos, die Fortsetzung des Klassikers von 1986. Als Genrefilm funktioniert die Produktion. Der Schauwert ist erheblich. Doch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film in mehrfacher Hinsicht ein Anachronismus ist. Das allerdings macht ihn schon wieder sehenswert. KOLUMNE: GRAUZONE
Downton Abbey II: Eine neue Ära : Der Trost, der nicht mehr tröstet Seit letzter Woche läuft die zweite Kinoadaption der Erfolgsserie „Downton Abbey“ in den deutschen Kinos. Sie lässt einen in doppelter Melancholie versinken: Die Bilder sind nach wie vor wunderschön und erzählen von einer Zeit, in der zwar auch nicht alles in Ordnung war, man aber zumindest gute Anzüge trug. Vor allem aber sehnt man sich nun nach jenen Jahren zurück, als man diese Bilder noch genießen konnte. Doch selbst das ist vorbei. KOLUMNE: GRAUZONE
Keine Zeit zu sterben : James Bond jagt den Gevatter Tod Mit „Keine Zeit zu sterben“ kehrt 007 auf die Leinwand zurück. Man sollte sich diesen Film auf keinen Fall entgehen lassen, denn der letzte Bond mit Daniel Craig ist in gewisser Weise ein Alterswerk. Es geht um die Frage, ob man altern kann, ohne zuvor gereift zu sein. VON RALF HANSELLE
Filme der Woche : Von Biowaffen, Pilzen und anderen Arschbomben Donnerstag ist Kinotag. Unser Filmkritiker Dieter Osswald hat für Sie die wichtigsten Neustarts der Woche gesichtet. Sein Fazit: zwei Highlights und ein Flop. VON DIETER OSSWALD
Amazons neue Inklusions-Richtlinien : Schöne neue Kunst Die Amazon-Studios haben sich neue Inklusions-Richtlinien gegeben. Kein Zweifel: Sie werden richtungsweisend für die Unterhaltungsbranche sein – und nicht nur für diese. Die Folgen sind absehbar: Es droht nicht nur das Ende der Kunst, sondern der Albtraum der vollständig politisch korrekt gesteuerten und indoktrinierten Gesellschaft. KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
Deutsch/deutscher Film : Geschichtsstunde im Kino Eine geballte Ladung an Filmen, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit deutsch-deutscher Geschichte befassen, kommen bald ins Kino und ins Fernsehen. Zeit, sich mit unserer jüngeren Vergangenheit auseinanderzusetzen. VON MARGA BOEHLE