Bundeskanzler Scholz vor dem Bundestag : Deutschland will mehr in die Bundeswehr investieren Auf einer Sondersitzung des Deutschen Bundestages zum Krieg in der Ukraine erklärte Bundeskanzler Olaf Scholz, dass die Ampel-Regierung künftig mehr Geld in die Sicherheits- und Verteidigungspolitik investieren werde. VON CICERO-REDAKTION
Ukraine-Konflikt : Schickt die Jugend wieder in die Kasernen Teile der Generationen Y und Z haben sich eingerichtet in dem naiven Glauben, ihr Leben werde immer so frei und unbeschwert bleiben, wie es heute ist. Doch Freiheit ist ein fragiles Gut, wenn man sich ihrer nicht bewusst bleibt. Daher wäre es sinnvoll, die Wehrpflicht wieder einzuführen. Denn im Ernstfall verteidigt man die Freiheit eben nicht, indem man sich auf der Autobahn festklebt. VON BEN KRISCHKE
Bundeswehr in Mali : „Wir brauchen einen ganzheitlichen Sahel-Plan“ Die Militärregierung in Mali hat den französischen Botschafter des Landes verwiesen. Damit steht die europäische Mission in dem westafrikanischen Land insgesamt in Frage. Der Publizist und ehemalige Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels erklärt im Interview, was die Bundeswehr eigentlich in Mali macht und wie eine gesamteuropäische Strategie für die Region aussehen müsste. INTERVIEW MIT HANS-PETER BARTELS
Ausrüstungsmangel bei der Bundeswehr : Nur 5000 Helme für die Ukraine? Mehr wäre gar nicht möglich Verteidigungsministerin Christine Lambrecht will der Ukraine mit 5000 Schutzhelmen helfen. Das reicht bei weitem nicht aus. Doch Deutschland wäre gar nicht dazu in der Lage, auf die Schnelle mehr zu liefern. Denn der Bundeswehr fehlt es selbst an Schutzausrüstung. GASTBEITRAG VON WALDEMAR GEIGER
Rücktritt von Kay-Achim Schönbach : Vizeadmiral auf Abwegen Nach einem unglücklichen Auftritt in Indien hat der Inspekteur der Deutschen Marine, Vizeadmiral Kay-Achim Schönbach, seinen Posten geräumt. Im Zentrum der Kritik stehen Aussagen Schönbachs zum Ukrainekonflikt, die, so der Vorwurf, konträr zur Sichtweise der Bundesregierung stünden. Das wirft Fragen auf. VON BEN KRISCHKE
Koalitionsvertrag : Sicherheitspolitik: Was ist neu, was wird bleiben? Die Positionen der künftigen Regierungskoalition im Bereich Sicherheitspolitik stehen im Zeichen der Kontinuität zur Vorgängerregierung, deuten in einigen Formulierungen jedoch auch auf Meinungsverschiedenheiten zwischen den Koalitionspartnern hin. Absichtserklärungen sind in der Sicherheitspolitik ohnehin zweitrangig, bewähren muss sie sich in der Konfrontation mit strategischen Herausforderungen. VON ULRICH SCHLIE
Außenpolitik der Ampel : Mehr Kontinuität als Wandel Die Ausführungen zur Außen- und Sicherheitspolitik der künftigen Ampel-Regierung lassen eine eindeutige Handschrift und pointierte Akzentsetzungen vermissen. Das muss jedoch kein Nachteil sein. Vielmehr steht das Festhalten an außenpolitischen Leitlinien der Vorgängerregierungen für Stabilität und Verlässlichkeit. VON RÜDIGER LÜDEKING
Debatte um den Großen Zapfenstreich : Faktenwidrig und geschichtsvergessen Politiker und Bürger kritisieren den Großen Zapfenstreich der Bundeswehr. Doch handelt es sich dabei, anders als der Grünen-Politiker Ströbele behauptet, nicht um ein „militaristisches Ritual aus Preußen und NS-Zeit“. Es ist eine Tradition, die europäische Armeen schon pflegten, bevor es Könige von Preußen gab. VON JULIEN REITZENSTEIN
Flucht aus Afghanistan : Der ewige Krieg Deutschland erklärt sich bereit, im Zuge eines EU-Programms 25.000 Afghanen aufzunehmen. Wer sind die Menschen, die nun zu uns kommen? Wie weit soll der Kreis derer gezogen werden, denen die Bundesregierung Zuflucht gewährt? Die Erinnerung an 2015 ist frisch. VON ANTJE HILDEBRANDT
Afghanistan-Einsatz : „Die Bundeswehr war nicht das liebste Kind der Merkel-Regierung“ Der ehemalige Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hans-Peter Bartels (SPD), zieht eine ernüchternde Bilanz aus dem Afghanistan-Einsatz des Westens. Für die beiden Bundeswehr-Einsätze im westafrikanischen Mali fordert er ein Umdenken, da die derzeitige Strategie nicht aufgehe. INTERVIEW MIT HANS-PETER BARTELS
Eine Ortskraft klagt die Bundesregierung an : „Warum befreit die Bundesregierung Kriminelle?" Eigentlich wollte die Bundesregierung Menschen aus Afghanistan ausfliegen, die als „Ortskräfte“ für die Bundeswehr und Ministerien gearbeitet hatten. Doch unter den knapp 5.000 Passagieren waren nur 139 Ortskräfte. Jetzt stellt sich heraus: Unter den Passagieren waren Kriminelle. Eine Ortskraft, die wieder zurückgewiesen wurde, klagt an. VON ANTJE HILDEBRANDT
Evakuierung der Ortskräfte aus Afghanistan : „Man kann Islamisten nicht von Ortskräften unterscheiden“ Weil sie die Evakuierung der Ortskräfte in Afghanistan verschleppt hat, gerät die Bundesregierung unter Druck. Was aber sind das für Menschen, ohne die der Nato-Einsatz angeblich nicht funktioniert hätte? Nicolas Scheidtweiler hat mit einigen zusammengearbeitet. Sein Bild von ihnen ist kritischer. INTERVIEW MIT NICOLAS SCHEIDTWEILER
Heiko Maas zu Afghanistan : „Es bedeutet, Wege zu gehen, die sich keiner gewünscht hat“ Bild TV hat Außenminister Heiko Maas zur Evakuierung der Menschen aus Afghanistan befragt. Er gibt sich vorsichtig, wiegelt ab, bleibt vage. Wie nah der Terror an Deutschland heranreiche, sei ungewiss. Doch eines steht für ihn fest: Man müsse mit den Taliban sprechen, um die Evakuierung voranzutreiben. VON CHARLOTTE JOST
Bundeswehr : Hurra, der Korporal ist da Vom 1. Oktober an wird in der Bundeswehr ein neuer Mannschaftsdienstgrad eingeführt: der Korporal. Was wie eine Lappalie aussieht, ist ein Symbol für den Zustand der Truppe. Statt Ausrüstung, Kampfstärke und Motivation zu verbessern, jongliert man lieber mit Beamtenbesoldungsgruppen und verstaubten Dienstgraden. VON ALEXANDER GRAU
Afghanistan : Die Außenpolitik des guten Denkens Die außen- und sicherheitspolitische Bilanz der 20 Jahre währenden Intervention des Westens in Afghanistan ist so desaströs wie der Truppenabzug dilettantisch. Die deutsche Außenpolitik der jüngeren Vergangenheit erinnert auf bizarre Weise an das längst vergangene Zeitalter von Imperialismus und Kolonialismus. VON MATHIAS BRODKORB