Genau das richtige an einem kühlen Herbsttag: Ossobuco / picture alliance

Ossobuco - Herbstzeit ist Schmorzeit

Wenn der Herbst immer kühler und schmuddeliger wird, ist es Zeit für deftig-feine Schmorgerichte, findet unser Genusskolumnist. Und hat sich mal – inspiriert von einem rheinischen Jecken – an einem Klassiker dieses Genres versucht.

Autoreninfo

Rainer Balcerowiak ist Journalist und Autor und wohnt in Berlin. Im Februar 2017 erschien von ihm „Die Heuchelei von der Reform: Wie die Politik Meinungen macht, desinformiert und falsche Hoffnungen weckt (edition berolina). Er betreibt den Blog „Genuss ist Notwehr“.

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Vorweg: In dieser Kolumne wird weder der Wahlsieg von Donald Trump noch die Implosion der Ampel-Regierung mit auch nur einer Silbe erwähnt. Vielmehr geht es ums „Schmoren“. Also einen jener Begriffe, die sich im Sprachgebrauch teilweise weit von ihrer ursprünglichen Bedeutung entfernt haben. Gerne würde man den einen oder anderen Finsterling „ewig in der Hölle schmoren“ sehen. Oder man will jemanden „schmoren lassen“, also eine Antwort oder Entscheidung lange verzögern. Beliebt ist auch die abwertend gemeinte Kennzeichnung, dass eine Person oder eine ganze Gruppe „nur im eigenen Saft schmort“, also sehr eindimensional denkt und handelt.

Aber letzteres kommt der eigentlichen Bedeutung schon deutlich näher. Denn schließlich handelt es sich beim Schmoren um eine Kochtechnik, die tatsächlich vor allem darauf basiert, dass etwas lange bei moderaten Temperaturen in einem geschlossenen Topf im eigenen Saft gart, mit dem Ziel einer zarten Konsistenz und einer optimalen Entfaltung und Verschmelzung der Aromen.

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Achim Koester | Sa., 9. November 2024 - 08:58

"Wo kämen wir hin, wenn...."
Die Freiheit der Zubereitung sollte innerhalb eines gewissen, vom individuellen Geschmack bestimmten Maß erlaubt sein. Natürlich nur, solange kein Verrückter auf die Idee kommt, eine vegane Variante zu erfinden. 🤮

Didi | Sa., 9. November 2024 - 17:27

Nicht doch Schmorzeit?