- Die ewige Wiederkehr
Auch viele Vertreter der Generation Z haben in den USA für einen Präsidenten Trump gestimmt, der bisher als Gegenpol zu den Idealen der Jungen galt. Ein Grund dürfte sein, dass die Generation Z gar nicht so viel anders ist als die Generationen vor ihr.
Kürzlich war ich zu einer Führungskräftetagung eingeladen. Auf der Bühne stand eine selbsternannte Repräsentantin der Gen Z. Wortgewandt und selbstsicher erklärte sie der Generation, die sie großgezogen hat, wie grundlegend anders ihre Generation im Vergleich zu den Alterskohorten davor sei. Sie ist Anfang zwanzig und hat gerade auf Instagram ein Foto ihres neuesten Matcha-Latte-Checks aus einem ihrer Lieblingscafés gepostet, neben einem unberührten Avocado-Toast. In einer Welt, in der die Wahl zwischen Hafer-, Mandel- oder Sojamilch zu einer Identitätsbekundung geworden ist, wirkt ihre Präsentation für die Zuhörer sowohl vertraut als auch faszinierend neu.
Zwischen Klimaaktivismus und dem neuesten Wellness-Retreat auf Bali erscheint Gen Z als Enigma – eine Generation, die sich radikal von den vorherigen unterscheidet, geprägt als Digitale Natives und mit einem leidenschaftlichen Fokus auf persönliches Wohlbefinden. Aber ist diese wahrgenommene Kluft zwischen den Generationen wirklich so groß, wie sie scheint? Oder sind die heutigen Jugendlichen einfach der neueste Ausdruck einer zeitlosen Erzählung, ihre Verhaltensweisen geformt nicht durch eine intrinsische Andersartigkeit, sondern durch die sich ständig wandelnden Konturen ihrer Umgebung?
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