Stephan Weil
Im Oktober wird in Niedersachsen ein neuer Landtag gewählt. Stephans Weils SPD hat gute Chancen / Anne Hufnagl

Niedersächsischer Ministerpräsident - Der vorsichtige Herr Weil

Niedersachsens SPD-Ministerpräsident Stephan Weil hat gute Chancen, im Oktober zum dritten Mal gewählt zu werden. Gefahr droht vor allem aus Berlin.

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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Stephan Weil ist bester Laune. Im blauen Pullover, darüber das Jackett, steht er an diesem windigen Juli-Abend auf der Brücke der MS Atlantis, die er erfolgreich in die Schleuse des Emder Stadthafens gesteuert hat. Doch dann meldet sich über Funk der Schleusenwärter: Problem mit der Schleuse, Techniker unterwegs. Weil eilt zurück auf Deck, ruft seinen Staatskanzlei-Mitarbeitern und den Journalisten, die ihn auf der Sommerreise begleiten, lachend zu: „Ich war’s nicht!“ Wenig später ist der Schaden behoben, das Schiff läuft in den Hafen ein. 

Anfang Oktober wählen die Niedersachsen einen neuen Landtag, und alles sieht danach aus, als könnte der Sozialdemokrat weiterregieren – dann wieder mit einer rot-grünen Mehrheit. Stephan Weil, Ministerpräsident seit 2013 und zuvor sieben Jahre Bürgermeister von Hannover, hat eine Erfolgsstrategie. Dazu gehört, dass zwischen einem Problem und ihm immer noch jemand steht.

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Joachim Kopic | Do., 4. August 2022 - 13:15

...Regierung in Berlin), dass die Wahlen nicht erst zwei, drei Monate später sind und es dann sehr kalt geworden ist bzw die ersten ihre Nachzahlungen in VIERstelliger Höhe leisten müssen ...

Hans Jürgen Wienroth | Do., 4. August 2022 - 13:38

Die Prognose der Funke-Medien sieht eine große Mehrheit für Rot-Grün. Das ist kein Wunder, liegt die Mehrheit der Tageszeitungen in Niedersachsen dort oder bei Madsack (SPD).
Die neue Regierung will das Land zum Energielieferanten machen, Windkraft und Wasserstoffprod. deutlich ausbauen. Das scheint trotz Wassermangel (wg. Windräder?) kein Widerspruch zu sein, auch wenn die notw. Wassermengen lt. RBB-Bericht riesig sind.
In BS sollen alte Windräder nach 20 a abgerissen und durch neue „Riesen“ ersetzt werden. Funke zeigt die Alternativen: Rückbau, ungef. Weiterbetrieb bei hohem Wartungsaufwand oder Repowering. Warum funktioniert die angebl. preiswerte Windkraft nicht ohne Förderung?
Erstaunt hat gestern die Aussage des MP zur „Pendlerpauschale“, die bei Wahlsieg ausgeweitet werden solle. Der neue Spitzenkandidat der AfD hatte nach seiner Nominierung angekündigt, im Flächenland Nds. mehr für die Menschen auf dem Land zu tun, denn hier sind die Busse trotz 9 €-Ticket fast leer.

Stefan Forbrig | Do., 4. August 2022 - 15:07

Herr Weil hat mit der Landesregierung großen Anteil an VW. Weiterhin war und ist er ein glühender Verfechter der Carola-Maßmahmen, am besten noch härter. Wenn jetzt bei VW durch den E-Auto Wahn um die 10.000 Arbeitsplätze inkl. Zulieferern wegfallen und sich die Niedersachsen zum 3. Mal den Seuchenbeschränkungen unterwerfen und die Leute wählen ihn dann trotzdem wieder, dann bin ich dafür, in Niedersachsen die schärfsten Maßnahmen zu etablieren und die Leute damit und der dann horrenden Arbeitslosigkeit richtig leiden zu lassen, denn sie wollen es ja dann so. Und ich werde um dieses BL einen großen Bogen machen.

Sabine Jung | Do., 4. August 2022 - 15:11

es wird auf den Wahlsieg der SPD aus gehen, die nächste gewählte in Niedersachsen wird die grüne Partei sein, also alles wie gewollt, rot-grün.

Georg Kammer | Do., 4. August 2022 - 16:15

Der erinnert mich immer, leider seit vielen Jahren, an "MONSTER; MUMIEN UND MUTATIONEN".
Wenn, aber, vielleicht, etwa, eventuell, könnte, hätte, sollte, hat nicht oder doch u.s.w.
Flüssiger als Wasser, überflüssig !

Volker Huber | Do., 4. August 2022 - 21:36

vereint der niedersächsische MP in professioneller Manier. Fracking im eigenen Land lehnt er vehement ab, LNG-Terminals an der eigenen Küste sind für ihn dagegen ein Rettungsanker der verkorksten Energiewende. Terminals, an denen das amerikanische Fracking-Gas angelandet wird, das mit enormem Energieaufwand auf -160 Grad Celcius heruntergekühlt und über den Atlantik gefahren wird. Das kommt heraus, wenn die Politik letztlich von der "starken soziale SPD" und den "ökologischen Grünen" dominiert wird.