Die linke Landesregierung in Thüringen wurde zum Turbo für die Rechtsextremisten um Björn Höcke / dpa

Koalitionsbildung - Je stärker die AfD, umso linker die Regierung

Wenn sich sämtliche Parteien „gegen rechts“ verbünden, wird die AfD nur immer stärker – und die Reihen „gegen rechts“ immer geschlossener. Ein Teufelskreis. Dabei ist es so einfach: Wenn CDU/CSU, SPD, Grüne und FDP nicht die unkontrollierte Zuwanderung beenden, wird die AfD weiter zulegen.

Hugo Müller-Vogg

Autoreninfo

Dr. Hugo Müller-Vogg arbeitet als Publizist in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher zu politischen und wirtschaftlichen Fragen, darunter einen Interviewband mit Angela Merkel. Der gebürtige Mannheimer war von 1988 bis 2001 Mitherausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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Am Anfang dominierte die Nonchalance. Als die AfD vor elf Jahren auf der politischen Bühne auftauchte, empfanden SPD und Grüne klammheimliche Freude. Eine neue Partei rechts von der Union werde CDU und CSU Stimmen kosten. Also alles gut – jedenfalls aus linksgrüner Perspektive.

Bei CDU und CSU dominierte die Überheblichkeit nach dem Motto „Uns kann keiner“. Im Konrad-Adenauer-Haus sah man, inspiriert von Angela Merkels Hausdemoskopen Matthias Jung (Forschungsgruppe Wahlen), die neue Konkurrenz sogar positiv. Da niemand mit den rechten „Schmuddelkindern“ etwas zu tun haben wolle, würden Regierungsbildungen gegen die CDU praktisch unmöglich, meinte Jung. Bei der CDU glaubte man das gern.

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Markus Michaelis | Do., 5. September 2024 - 16:56

Ob man die Migrationspolitik ändern kann? Millionen Menschen in D haben das alles glaube ich gut verstanden, aber ganz klar ausgedrückt, dass eine "offene Migrationspolitik" (wie immer man es nennen will, da gibt es im Detail glaube ich auch viele verschiedene Vorstellungen) für vollkommen alternativlos halten aus höheren Gründen (Menschenrechte, Verfassung, Glaube, Anstand, EU-Recht, internationales Recht, einigem mehr). Da gibt es eigentlich nichts dran zu rütteln oder zu korrigieren?

Was wir brauchen sind funktionierende Vorbilder für offene Gesellschaften. Was ich mir vorstellen würde: die EKD, katholische Kirche, SZ, ZEIT, taz, Unis etc. nehmen entsprechend ihrer Größe Migranten auf - und zwar so wie die Gesellschaft: die Migranten suchen sich aus wer kommt und die EKD etc. hat die Aufgabe sie möglichtst schnell gleichwertig zu integrieren, also Priester, Bischof, Chefredaktion etc., nicht Kloputzen. Regeln werden gemeinsam gemacht. Solche Beispiele würden mich sehr beeindrucken.

... Bischöfe und vergleichbare Amtsträger in sozial-moralisch-politischen geprägten Institutionen (Chefredakteure, Partei- und Gewerkschaftsfunktionäre usw.) oft, wenn nicht gar meistens, sehr genau zwischen Amt und Privatleben unterscheiden.

Das reale Engagement solcher Institutionen, das ihre Amtsträger öffentlich predigen, wird von der Institution, von den Mitgliedern der Organisation oder sogar meistens - auf Umwegen - von ALLEN Steuerzahlern geleistet.

Eigenes, privates Engagement findet bei Amtsträgern selten statt. Die Reisen nach Berlin, Hamburg, Brüssel, Wien, Genf, Qatar usw. , zur UNO und zum Weltkirchenrat werden wie alle konkreten Aktivitäten der Funktionäre (z. B. Vorträge) unter "Verwaltungsausgaben" sorgfältig abgerechnet.. So bleibt immer etwas mehr Geld für die angemessene Privatwohnung in einem ruhigen Wohnquartier übrig, wo sich der Bischof oder der Amtsträger von seiner schweren Arbeit angemessen erholen kann.

So sind wir Menschen, Herr Michaelis.

lautesten schreien am wenigsten bereit sind Opfer zu bringen. Eindrucksvolles Beispiel für diese ausgeprägte Charaktereigenschaft des Linksgutmenschen war die Ahrtal-Flut. Hier kritisierten Neubauer & Co., darunter auch einer der oberen Systemreporter George Restle die AfD medienwirksam, weil Mitglieder der AfD vor Ort im Dreck unterstützten. Sie warfen der AfD unter anderem vor Wahlkampf zu machen! Als ob die politische Überzeugung der Helfer die Hilfsbedürftigen in irgendeiner Weise interessierte.

Auf die Idee sich mit Gummistiefel, einem Coffee-to-go im Plastikbecher und einem Spaten bewaffnet in ihre 2,5 Tonnen SUV zu schwingen, ins Ahrtal zu fahren und selbst zu helfen, kam keiner dieser Linksgutmenschen! Frei nach dem bewährten linken Motto: fordern auf Kosten anderer immer gerne und lautstark, selber etwas leisten nie, die (Drecks-)Arbeit können und sollen andere machen!

Markus Michaelis | Do., 5. September 2024 - 17:01

Ich sage mal dagegen, was mich nicht beeindruckt: aus einem möglichst großen Strom von Menschen picke ich mir die heraus, die zu mir passen. Für alle anderen bekomme ich viel Geld vom Staat, um mit ihnen irgendwas zu machen. Aber die Regeln und Chefposten und Werte lege alle ich fest - da gibt es ohnehin nichts zu verhandeln, weil alles durch GG, Menschenrechte, EU-Recht und sowieso festgelet ist - so wie ich es für richtig halte. Alle richtig schwierigen Fälle gebe ich an den Staat zurück, der soll sich drum kümmern. Ich begleite das durch das Aufzählen von Fehlern, die der Staat und andere dabei machen.

So eine Migration fühlt sich toll an - kann ich nachvollziehen, für mich auch. Hat aber nichts mit der Realität zu tun. Da glaube ich keine Minute dran. Soviel Anstand sollte man haben, anderen Menschen wenigstens zu sagen, dass man wahrgenommen hat, dass sie die Welt anders sehen, als man selber.

.. tolerant zu sein, natürlich mir auch. Über Toleranz zu reden, insbesondere über die fehlende Toleranz bei anderen, ist dagegen unglaublich einfach.

Echte Toleranz ist schwer, weil man vor sich selbst zugeben muss, dass man sich irren könnte. Da man aber andererseits im Leben dringend feste Überzeugungen braucht, um notwendige Entscheidungen fällen zu können, muss man sich im Regelfall die Angst vor eigenen Irrtümern vom Leibe halten. Mut, Zuversicht und Entscheidungsfreudigkeit sind sehr wichtig.

Hier ein Gleichgewicht zu finden, das ist sehr schwer.

Konrad Schiemert | Do., 5. September 2024 - 17:09

"Wir schaffen das". Wir haben es nicht geschafft.

Thomas Poth | Do., 5. September 2024 - 17:12

Nun, Hr. M-V, das einzige was hier teuflisch ist, im Sinne von bornierter Dummheit, das ist die Brandmauer.
Der Merkel-Ballast wird die CDU zerreißen. Trennt euch von dieser FDJ-Blockflöte.
Die AfD ist entstanden für unsere deutschen Interessen, wegen der Altparteien-Ausverkaufspolitik.
Politik die nicht unsere Interessen wahrnimmt ist desTeufels!

Stefan Jarzombek | Do., 5. September 2024 - 17:13

Nicht nur die AfD legt noch weiter zu, sondern die Bevölkerung wird wie einst unter Honecker auf die Straßen gehen und da wir nicht wie einst "ein Volk" sind, werden Rechte und Linke sich mutmaßlich mit Gewalt um die Fleischtöpfe balgen.
Der Pöbel sollte nicht unterschätzt werden.
Wenn die Städte und Dörfer erstmal politisch brennen ist's wahrscheinlich zu spät für ein Umdenken in der Asylpolitik.
Wäret den Anfängen.
Trotz diesen katastrophalen Wahlergebnisse für die etablierten Parteien,hört der Bürger bis dato lediglich das alte Geschwätz und geändert hat sich noch gar nichts, lediglich radikale Islamisten machen weiterhin ihre mörderische Arbeit.
Kurze Frage nebenbei:
Grinst der Kanzler Olaf Scholz eigentlich immernoch oder ist ihm vielleicht schon das Lachen vergangen?
Mit den Ultralinken eine Regierung bilden zu wollen,die pro Einwanderung und Asyl als Staatsdoktrin für sich proglamieren,halte ich für falsch,dann haben wir hier ein Kartell an der Macht,wie z.B. in Venezuela.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 5. September 2024 - 17:22

Mir hat im Servus-TV Interview mit Herrn Kickl am letzten Sonntag die Frage des interviewten (und seine Sntwort) gefallen, was denn z. B. „rechtsextrem“ ausmache. Seiner Definition konnte der Interviewer zustimmen.

Dagegen halten sich der sächsische und der thüringische Verfassungsschutz mit Aussagen zurück, wodurch sich die AfD als rechtsextrem hervorhebe.

Es ist auch noch kein Politiker oder Journalist, der diese Partei als „undemokratisch“ bezeichnet hat, gefragt worden, woran er diese fest mache, durch welche Aussagen das belegt werden kann.

Beide zuschreibenden werden als allgemein gültig angesehen.

Mankann die Liste der undefinierten Begriffsverwendungen auch um den „Nazi“ oder den „Faschisten“ etc. erweitern.

Romuald Veselic | Do., 5. September 2024 - 17:48

den 40. Jahrestag mit NVA-Brimborium zu feiern. Je mehr die Erichs die "Imperialisten" verfluchten, desto mehr aus dem Fußvolk, die "Imperialisten" wollten.

Es ist primär 1ne permanente Trotzreaktion. Je mehr man erklärt, die "Migranten" sind "unsere Erlösung"; desto weniger glaubt man dem. Denn die erdolchten Opfer dieser "Migranten", liegen unmissverständlich u erkenntlich im Raum. D ist in EU dadurch "führend" geworden.

Die reale/gefühlte Tatsache ist, dass die Migranten nicht durch geniale Fachkräfte auffällig wurden, sondern durch die Messerstechereien, die inzw. zum Alltag geworden sind. Einzeln Erstochene werden nicht mehr erwähnt.

Abgesehen davon ist die Ampel ein Sammelsurium von Unsympathen, die uns stets versuchen zu vermitteln, wie sie alles prima bewerkstelligen. Nur für wen?

Es wird kein Wort mehr geglaubt, was die Ampelisten erzählen. Die negative Wirklichkeit bleibt unverändert auf der Straße. Man kommt nicht vom Fleck, dass man pausenlos belogen wird.

Gerhard Lenz | Do., 5. September 2024 - 18:06

sich zu irren. Merz, Söder & Co. geben es vor, Kretschmer & Voigt machen es nach. Und scheitern auf der ganzen Linie.

Die illegale Migration beenden, und schon wenden sich die Wähler von der AfD ab. Wer's glaubt, ignoriert, was in Teilen Deutschlands, im Umfeld der AfD und bei deren Wählern gerade passiert. Dabei muss man nur zuhören. Die Ideen der AfD gehen weit über Remigration hinaus. Die Partei will ein völlig anderes Deutschland! Und viele Wähler stimmen zu, oder merken nicht, um was für eine Partei es sich bei der AfD handelt.

Merz wollte die AfD halbieren. Ergebnis? Kretschmer und Voigt präsentieren sich als Parteiführer des letzten demokratischen Bollwerks gegen die AfD. Ergebnis? Spielten bundespolitische Themen tatsächlich die Hauptrolle bei den letzten Wahlen, hat die CDU ein schlicht mageres Ergebnis eingefahren. Und lässt sich in der Migrationsfrage von der rechtsextremen AfD treiben. Unterdessen schwingt Merz schon wieder große Reden. Über die Ampel. Nicht über die AfD.

Ein Deutschland mit direkter Demokratie möchte die AfD. Aber das möchten die „wahren Demokraten „ nicht.

Die Ampelparteien wurden geschreddert und atomisiert das mus zunächst mal reichen. Wenn Sie mit einem völlig anderem Deutschland meinen, dass es seine Grenzen und Bürger wieder schützt gerne mehr davon.

Ingbert Jüdt | Do., 5. September 2024 - 18:08

In jedem Sondierungsgespräch, das eine andere Partei mit der AfD führen würde, müsste die AfD offenlegen, welche Missetaten sie denn zu begehen gedenkt, für die sie koalitionäres Einverständnis wollen würde. An jeden Punkt einer solchen Liste der Missetaten könnte jede andere Partei ihre Hopp-oder-Topp-Kriterien anlegen. Dann würde sehr schnell auch für die Öffentlichkeit klar, wie böse eine ganz konkrete Koalition mit der AfD tatsächlich wäre. Die Ablehnung einer Koalition wäre dann ebenso rational nachvollziehbar wie die Zustimmung zu einer solchen, und Verantwortung wäre konkret ausbuchstabierbar. Und die AfD wäre genötigt, ihren rhetorischen Heißdampf in die Atmosphäre auszublasen.

Aber um rationale Politik geht es unserer politischen Klasse schon lange nicht mehr. Es geht nur noch ums Hinüberretten der narzisstischen Selbstwahrnehmung in realitätsfremde Haltungs-Starrkrämpfe. Und gemessen an der gesellschaftlichen Polarisierung der USA ist bei uns noch viel Luft nach oben.

Merz ist Politiker von berufswegen,da gehört klappern zum Handwerk.
Sich mit Sand im Sandkasten zu bewerfen gehört eben dazu.Da fällt mir ein Lied aus dem Kindergarten ein und das geht wie folgt:
🎶
"Die Affen 🐒 rasen durch den Wald,der der eine macht den anderen kalt,die ganze Affenbande brüllt: Wer hat die Kokosnuss,wer hat die Kokosnuss, wer hat die Kokosnuss geklaut"... 🎼

Peter Sommerhalder | Do., 5. September 2024 - 18:14

Wenn es in einem Jahr in Deutschland zu schwarz/grün und rot? kommt, dann heisst das doch nichts anderes als weitere 4 Jahre ein ganz genau gleiches Weiterso,. Also 4 weitere Jahre geht es nochmals weiter abwärts.

Dann ist doch klar, dass es in 5 Jahren nur noch 2 Volksparteien gibt und zwar die AfD und das BSW..

Und wenn dann die Beiden in 5 Jahren zusammen regieren, hat das den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass das ganze Volk miteinbezogen wird:
Von links bis rechts und auch die grosse gemässigte Mitte.

Das Gute daran wäre eben auch noch, dass bei den nötigen Kompromissen zwischen AfD und BSW beide Parteien das Gesicht nicht verlieren würden, denn Beide können Ihren Wählern sagen: „Wir sind eine Volkspartei und die andere Partei ist eben auch eine Volkspartei und deshalb kommen wir entgegen, denn sonst funktioniert es nicht...“

Helmut Bachmann | Do., 5. September 2024 - 18:24

die lächerliche „das sind alles Nazis“Nummer weiter durchgezogen wird, wird die AfD eher stärker. Der DDR-Duktus zieht nicht mehr, Herr Müller-Vogg.

Wilfried Düring | Do., 5. September 2024 - 18:40

'Wenn sich sämtliche Parteien "gegen rechts" verbünden, wird die AfD nur immer stärker – und die Reihen "gegen rechts" immer geschlossener.'
Warum sagt der Autor UNS das?
Er sollte es den Herren Merz, Söder und Kretschmer sagen! Die CDU befindet sich in links-gruener Geiselhaft. Befreiuung gibt es nur, wenn die 'Brandmauer' durchbrochen und abgeräumt wird. Im (angeblich) liberalen Teil der CDI hat man nie begriffen: Der 'K(r)ampf gegen Rächtzs' richtet sich keineswegs gegen Nazis und Extremisten! Der 'K(r)ampf gegen Rächtzs' richtet sich gegen normale bürgerliche Tugenden ('Sekundärtugenden' -> vgl. die Auseinandersetzung Lafontaine/Schmidt). 'Merz ist mit gemeint!' höhnten verdiente Kämpfer des Volkes 'gegen Rächtzs' bei einem ihrer zahlreichen Aufmärsche. Der 'K(r)ampf gegen Rächtzs' ist deshalb nicht zuletzt - ein Kampf gegen die CDU selber! Es ist ein Gebot der Selbstachtung und der eigenen Würde die schädliche (und schändliche !) Akzeptanz der 'Brandmauer' zu beenden!

Bernd Windisch | Do., 5. September 2024 - 19:35

Es fragt sich bloß wer in diesem Kreis die Teufel sind.

Die in weiten Teilen völlig verblödete Parteienlandschaft hat sich hermetisch gegen die Wirklichkeit abgeschottet. Die diese Parteien tragende Presse und Journalisten sind nun endlich fertig mit schön schreiben. Die Macht des faktischen bricht sich auf den wichtigsten Politikfeldern in Deutschland Bahn.

Das nur AFD wählen gegen die linksliberalen Blasen wirklich wirkt zeigen die aktuellen Reaktionen der gemäßigten Altparteien CDU und FDP. Ohne die Nahtoderfahrungen der SPD und Grünen aus den vergangenen Wahlen ginge das Chaos weiter wie bisher.

Entweder räumen die "Etablierten" das Thema „Ungesteuerte Armutseinwanderung“ endlich ab oder sie werden abgeräumt. Und das ist gut so! Es reicht!!!!

Maria Fischer | Do., 5. September 2024 - 19:47

"Am Anfang dominierte die Nonchalance, als die AfD vor elf Jahren auf der politischen Bühne auftauchte, empfanden SPD und Grüne klammheimliche Freude."

- Das empfinden sie auch noch heute, das sichert ihnen eine Regierungsbeteiligung.
- Die AfD tauchte nicht auf, sie wurde "sozusagen in die Welt geschmissen"

"Fünf Jahre später verdoppelte die AfD ihren Stimmenanteil von 12,2 auf 23,5 Prozent. Die linke Landesregierung wurde zum Turbo für die Rechtsextremisten um Björn Höcke."

- "Der Turbo" saß im Kanzleramt und heißt Angela Merkel. Beklatscht von der gesamten CDU.

Volker Naumann | Fr., 6. September 2024 - 15:40

Antwort auf von Maria Fischer

Ihrer Bewertung stimme ich zu und möchte auf einen
Wiederholungseffekt hinweisen.

Die damalige (heimliche) Freude bei Rot-Grün über das Aufkommen
der AfD (erhofft wurde die Schwächung von liberal-konservativ)
wiederholte sich im Prinzip beim Aufkommen des BSW.

Im Stillen hofften alle 4 Obengenannten, nun endlich die AfD zu
schwächen. Das Ergebnis ist aber, AfD hält oder steigt weiter, ebenso
die CDU und Rot hält und Grün sinkt stetig weiter ab (Linke erledigt).

Ein Unterschied besteht wohl nur in der Tatsache, dass die AfD
von Anfang an, von allen anderen, bekämpft wurde. Beim BFW
dachten alle, endlich haben wir etwas wirksames gegen die AfD
und sind nun Schritt für Schritt erstaunt, es wirkt nicht gegen
wie gewünscht, sondern gegen uns selbst.

Um nun auf den "Turbo" zu kommen, werte Frau Fischer, ja der
erste hat den Namen A. M. und die Klatschhasenpartei, aber wenn
wir den zweiten Effekt auch als Turbo nehmen wollen, sind Rot-Grün
ebenfalls dabei (Gelb ist wirkungslos).

MfG

Urban Will | Do., 5. September 2024 - 20:47

sollen. Immerhin gelingt es dem Autor, die dümmlichen Anti-AfD-Aktionen der Altparteien ein wenig auf die Schippe zu nehmen.
Es ist ein unwürdiges Kindergarten-Gehampel, was diese Scheindemokraten alles aufführen.
Man sollte sie auslachen.
Wenn es überhaupt eine „Strategie“ gab, dann die, Schmuddelkinder zu „produzieren“, indem man diese Partei und ihre Funktionäre, am Ende sogar die Wähler zu solchen abstempelte.
Jeder taube Esel hätte längst begriffen, dass diese Strategie zum Scheitern verurteilt war, aber die Altparteiler „übertrumpfen“ sogar noch diesen mit ihrer „Auffassungsgabe“. Als Fritzel kam, wurde die Farce noch schlimmer. Dieser Geck mit seinen hohlen Parolen in Sachen AfD („halbieren“) hat sich bis auf die Knochen blamiert und ist selbst in seine dumme Brandmauer-Falle getappt.
Man kann nur hoffen, dass ein Söder ihn noch rechtzeitig abschießt und selbst zum Thron greift. Als erster (und dieser Wendehals „darf“ das) in einer Koalition mit den Blauen.

Ingofrank | Do., 5. September 2024 - 20:53

Auch Sie haben es noch nicht begriffen. Es geht dem Wähler im Osten nicht um das an allseits festgemachter Problem der Asylpolitik. Diese ist lediglich ein kleines Steinchen im Rahmen der Gesamtkritik. Ist die dargebotene Politik der links grünen Blockparteien in dem um nur einige zu benennen wie: Wirtschafts-, Energie-, Bildungs-, der Innen & Außen-, Justiz-, Bau-, oder Sozialpolitik &&& einen Deut besser ? Wohl kaum. Die Hütte brennt, H. MV nicht NUR auf dem einen Feld der Asyl & Migrationspolitik.
Mit freundlichen Gruß aus der neuen Erfurter Republik

Christoph Kuhlmann | Fr., 6. September 2024 - 06:53

Dann ist es wohl so weit. Es wird absolute Mehrheiten der AfD geben. Die mangelnde Einsicht der sogenannten Altparteien lässt den Wählern keine andere Wahl. Die ungesteuerte Migration führt ja sowieso zur kalten Enteignung. Wer immer mehr Menschen Einwandern lässt, die auf legale, konstruktive Weise keine 60 000-80 000 EURO, die eine Familie pro Jahr braucht muss sowieso permanent Steuern und Abgaben erhöhen. Vorzugsweise werden dann noch neue große Bürokratien erschaffen. Schöne Versorgungsposten für für das eigene politische Milieu. Insofern sehe ich das BSW als das kleinere Übel an. Denn im Gegensatz zu rot-grün postuliert es ja immerhin eine Kontrolle der Zuwanderung. Ich fürchte die Altparteien werden sich wieder nicht auf wirksame Maßnahmen einigen können um die Zuwanderung in die Sozialen Systeme auf ein nachhaltiges Maß einzuschränken. Also wird der Lauf der AFD auch nicht gebrochen, die in der Regierung schnell auf ein Normalmaß schrumpfen würden.

Sebastian Niemeyer | Fr., 6. September 2024 - 09:55

Es ist inzwischen sehr viel mehr als Migration.
Es ist auch Wirtschaft, Klimawahn, Genderwahn, Abgehobenheit, Corona-"Diktatur"und vieles mehr.

Die etablierten Parteien haben sich dem Linkswoken Zeitgeist dermaßen unterworfen, dass auf faktisch allen Enenen massiver Schaden entstanden ist.

Das repariert man nicht mal eben mit Grenzkontrollen und ein paar Abschiebungen.

Das dickste Brett wird sein, dass das Recht nicht mehr Waffe ist, um den Status Quo zu halten, sondern wieder Rahmen setzt, um Freiheit zu ermöglichen.

Tut mir leid, aber die weitere Spaltung Deutschlands ist nicht mehr aufzuhalten.
Das geht in ein tiefes Tal der Tränen.

Beste Grüße

Alexander Brand | Fr., 6. September 2024 - 10:05

Ich möchte Ihnen nicht zu nahe treten Herr Müller-Vogg, aber ich erinnere mich sehr genau an die Zeit der Gründung der Lucke-AfD, ich habe das Geschehen intensiv verfolgt da ich z.B. schon immer begründet gegen den Euro war. Auch imponierte mir die Partei, weil ihre Gründungsmitglieder überdurchschnittlich gebildet/wissend waren, es waren anständige Menschen was in der Politik selten ist! Ich erwog sogar Mitglied der AfD zu werden.

Die Reaktionen waren keineswegs „nonchalante“, man mied die AfD wie der Teufel das Weihwasser, man redete sie schlecht wo es nur ging ohne mit ihr zu reden, man dachte, wenn man den „Nazi-Teufel“ einfach nur lange genug ignoriert, dann verschwindet er von selbst!

Das Verhalten der damaligen AfD gegenüber war völlig inakzeptabel, das was sie damals vertrat war sehr weit weg von rechts(-extrem) und es war mehrheitsfähig und es wäre für Deutschland und den Süden Europas sehr gut gewesen, darum mußte man die AfD auch verhindern!

Ingofrank | Fr., 6. September 2024 - 12:16

and die Thüringer CDU von einemDemokratie- Vorschlag gesehen.
Als eine der demokratischen Parteien für die sie sich ja halten, sollten doch deren Mitglieder über die Koalitionsparter abstimmen …. 👍👍👍
Ich fände das eine super demokratische Idee.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Wolf | Fr., 6. September 2024 - 14:35

Soll Höcke doch Ministerpräsident werden und zusammen mit der CDU regieren! Verbessert das die Situation der Bürger? Wenn ja, alles gut. Wenn er versagt, dann wird er abgewählt und die CDU hat irgendwann mal wieder die Nase vorne. In Sachsen wäre die CDU gut beraten, das Bündnis mit der AfD zu suchen. Nur so kann man die Leute entzaubern oder man kann erkennen, dass die "Faschisten" das nicht sind, was man ihnen ständig unterstellt.
Koalitionen mit den verlierern werden nur noch mehr Leute zur AfD treiben. Die Demokratie funktioniert.

Armin Latell | Fr., 6. September 2024 - 17:04

Antwort auf von Wolf

in der Situation, die AfD wählen zu "müssen"? Genau, weil die Systemparteien sich schon lange selbst entzaubert haben. Die Folge ist, dass denunziert wird, bis sich die Balken biegen. Die AfD SOLL überhaupt nicht die Chance, sich zu beweisen, bekommen, das fürchten die Systemparteien und ihre Unterstützer, wie der Artikelschreiber Herr Müller, wie der Teufel das Weihwasser. Könnte sich doch herausstellen, dass die Vieles besser machen. DAS ist das Problem.

Christa Wallau | Fr., 6. September 2024 - 14:52

immer weiter in die Radikalität!
Es wäre überhaupt nichts Schlimmes passiert, wenn die unter Prof. Dr. Bernd Lucke u. seinen untadeligen Mitstreitern gegründete Partei sofort ihren Platz unter den anderen gefunden u. man sich sachlich u. ruhig (argumentativ) mit ihr auseinandergesetzt hätte.
Stattdessen begann (aus Angst vor einem Konkurrenten, der Wahrheiten aussprach, die man auf keinen Fall hören wollte, also aus purer Arroganz u. Egoismus) die Diffamierung aller Menschen, die in dieser Alternative endlich eine Gruppierung gefunden hatten, die ihre Ansichten vertrat.

Den dadurch bedingten harten u. schmutzigen Gegenwind hielten weder Lucke, noch Petry und Meuthen aus, während alle Dickfelligen, grob Gestrickten u. Karrieristen in der AfD an Einfluß gewannen.
Durch das Errichten einer Mauer (s. DDR 1961!)
glaubte vor allem die CDU ihre Pfründe sichern zu können, aber das Gegenteil war u. ist bis heute der Fall.

Der Druck im Bürger-Wut-Kessel steigt so lange, bis er explodiert!

Gerhard Lenz | Fr., 6. September 2024 - 14:57

Die Union versucht in Thüringen die Quadaratur des Kreises. Mit der Linken will sie nicht, mit der Linken-Abspaltung BSW aber vielleicht schon, denn dort ist man ja migrationskritisch - und das scheint ja in der deutschen Politik das Wundermittel für politischen Erfolg überhaupt zu sein. Da wird alles andere mal eben über den Haufen geschmissen!

Vielleicht sollte sich die Union mal ein wenig zurückhalten. Sie muss ja nicht um jeden Preis in einem Ländchen, das wenig mehr Einwohner hat, als die Stadt Hamburg, regieren. Voigt präsentiert sich zwar gerne als Wahlsieger, aber das ist er nicht, der heisst ganz klar Hoecke. Soll man den doch zusammen mit der Wagenknecht-Partei das Land "regieren" lassen. Sein Einfluß auf die Bundespolitik dürfte gering sein. Und ich freue mich schon darauf, wenn der große "Nationalromantiker" sich mit den Banalitäten des Regierungsalltags herumschlagen muss, und nicht mehr nur vor aufgeputschten Fans irgendwelche Volksaustauch-Phantasien zelebriert.

Klaus Funke | Fr., 6. September 2024 - 16:38

Je mehr AfD, desto linker die Regierungen. Und zwar, bis zum großen Knall. Dann nämlich, wenn die AfD über 50% liegt. Und das wird sie. Und sie muss auch kein Verbotsverfahre fürchten. So schaufeln sich die Etablierten selbst ihr Grab. Weil die CDU keinen Arsch in der Hose hat - Merkel sei Dank. Diese Dame hat unseren Staat so richtig demontiert. Und alle sind zu feig, dies laut zusagen und Frau Merkel mal die Handtasche wegzunehmen. Solange das "Erbe" Merkels nicht kritisch aufgearbeitet wird, solange wird es nix mit der CDU und mit Deutschland.

Armin Latell | Fr., 6. September 2024 - 16:42

Herr Müller, „Bündnis von zwei linken Parteien mit der CDU“. Das ist genauso falsch, wie Ihre Lamentiererei über die „Höcke Partei“ und die in Teilen „rechtsradikale“ AfD dahergelogen ist. Es ist ein Bündnis von 3 linken Parteien, denn Ihre cdu, Herr Müller, hat sich, wie Sie insgeheim selbst wissen, unter Merkel entkernt und ist infolgedessen nach links abgedriftet, und die AfD ist weder eine Höcke Partei noch in Teilen rechtsradikal, was auch immer ein politisch abhängiger Verfassungsschutz in geheimgehaltenen Papieren behauptet. Genau deswegen gibt es keinen Grund, warum die AfD aufgehalten werden soll. Die Problemverursacher werde niemals die Problemlöser sein. Ihre Sirenengesänge, Herr Müller, sind so schräg und falsch, davon fühlt sich kein Wähler verführt.