
- Der Sieg der reinen Lehre
Der eigentliche Gewinner der Bundestagswahl ist die Linke. Ihr Erfolg beruht auf dem Versuch der Grünen, anschlussfähig für die CDU zu sein. Doch wenn alle Mitte sein wollen, stärkt das die Ränder. So droht die Linke zur AfD der Grünen zu werden.
Alle fünfhundertvierzig Jahre baut sich Phoenix ein Nest aus Weihrauch und zündet dieses an, um dort zu sterben. Aus den verkohlten Resten entsteigt dann ein neuer Phoenix. So schildert zumindest Plinius der Ältere die Geschichte. Ganz so lang hat das Comeback der Linken nicht gedauert. Immerhin besteht die Partei erst seit dem Jahr 2007. Doch ihr Aufstieg aus der demoskopischen Todeszone auf beinahe neun Prozent bei der Bundestagswahl erinnert doch sehr an die Wiedergeburt des mythologischen Vogels aus der Asche. Zumal sich der Name Phoenix von dem altgriechischen phoinos herleitet, was bekanntlich rot bedeutet.
Der Wiederaufstieg der Linken kam überraschend. Noch Ende Januar dümpelte die Partei um Jan van Aken und Heidi Reichinnek hoffnungslos zwischen drei und vier Prozent. Die Aufmerksamkeit der Medien lag woanders. Bei den Grünen etwa, der CDU, der SPD und natürlich der AfD. Die Lage erschien hoffnungslos. Das macht den Erfolg der Linken doppelt erklärungsbedürftig. Und spannend.
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Alle nur Affentheater und nichts dahinter. Da haben sie wiedermal ein großmäuliges Fräulein und nun denken sie gleich an den Sieg. Das wird nichts. Warum? Keiner will die Linken außer ein paar spinner in Berlin und Hamburg, im flachen Land sind die Linken sowas von out, outer geht gar nicht. Noch immer gilt: Ohne Basis ist eine Partei nichts wert. Wo sind die Wurzeln der Linken? Aber, es gehört auch die DDR-Vergangenheit dazu - und das ist der linke Klotz am Bein. Nee, det wird nix mehr. Schade? Nee, schade is et ooch nich. Es ies der Loof der Dinge. Die haben noch nicht kapiert, dass Schluss ist. Das ist die eigentliche Tragik.
und in anderern Städten mit studentischem Hintergrund ….
Ich weiß es noch sehr genau, wenn ich mich an meine Studentenzeit an der ehemals Hochschule f. Architektur und Bauwesen erinnere, es war ein Graus die Vorlesungen in Marxismus Leninismus oder der politischen Ökonomie des Sozialismus ….. was für ein Schmarrn mußten wir damals lernen ….. Ich kann mich an niemanden erinnern der dies mit Freude & Überzeugung studierte.
Vielleicht lag es auch an der Zeit, die Stasi war wahrscheinlich noch nicht bis in die letzte Seminargruppe vorgedrungen 😜
Diese West- Linken sollten mal ein Praktikum in Nordkorea machen. Sie wären auf ewig geheilt.
Mit besten Grüßen aus der Erfurter Republik
@Klaus Funke, bei den 18-24 Jährigen haben 25% (bei Frauen weit über 30%) die LINKE und 21% die AfD gewählt. Ob das eine vorübergehende Erscheinung ist ? Früher galt der Spruch: wer mit 20 nicht Kommunist ist, hat kein Herz, und wer es mit 30 immer noch ist, keinen Verstand. Heute erscheint mir die Polarisierung durch die Medienblasen wesentlich weiter fortgeschritten. Verschwenden diese Wähler irgendeinen Gedanken an Kompromisslösungen ? Fehlanzeige.
Extrem Linke und extrem Rechte hat es schon immer gegeben und solche die einfach nur Links, Mitte oder eben Rechts vorgeben zu sein. Nur haben sich die Begriffsdefinitionen inzwischen geändert. Jeder politische Standort glaubt sich selbst neu verorten zu können und die alleinige Wahrheit zu besitzen. Und nicht wenige sind von allem irgendetwas. Deshalb funktioniert eigentlich bei der Mehrheit der Bevölkerung die Einordnung so schlecht bis gar nicht. Was sie zur Wahl der Jugend schreiben habe ich auch schon so gelesen. Ich frage mich nur, ob und woher die Linken künftig noch eigene Kinder haben wollen, wo die doch so auf Migration setzen. Eine Gesellschaft braucht auch Linke, nur müssen es gleich über 5% sein? Und kann man nicht beiden extremen Seiten die Flügel stutzen? Ich will keine rote und keine braune Gewalt und auch keine grüne.
Hier bestätigt sich wieder einmal mehr, das Original ist besser als der Abklatsch.
So könnte man auch sagen AfD vs. CDU, die Politik von Strauß und Kohl ist ja seit Merkel in Vergessenheit geraten und die AfD hat genau die Themen der bürgerlichen Mitte zur Chefsache gemacht.
Merz und seine Entourage sind davon meilenweit entfernt und der Groschen fällt bei ihnen erst, wenn Tino Chrupalla und Alice Weidel damit den Jackpot holen.
So sieht's nämlich derzeit aus.
der CDU ist keiner und sie wird gegen Links-Grün nichts durchsetzen. Und 8% für Links sind eine signifikante Minderheit, kein Erfolg, jedenfalls objektiv betrachtet. Aus ideologische Sicht allerdings haben 8% Linke mehr Gewicht als 20% AfD - vor allem dann, wenn sich die großmäuligen Wahlverlierer Links, Grün und SPD zu Siegern zusammenschließen und zuerst die AfD, anschließend die rechte CDU verboten sein wird. (Die FDP hat das schon mal selbst erledigt). Dann ist das Land wieder auf Kurs, wohin auch immer.
politische Außenränder benötigt der deutsche Wähler noch? Haben einige Wähler hier in unserem Land noch alle Tassen im Schrank? Ich befürchte es nicht. Die einfachste & einfache Intelligenz grassiert wie BSE vor 20 Jahren. Unglaublich aber wahr. Es wird Zeit das unser Land wieder zur Vernunft kommt. Hoffentlich
Die Ideen, wie Menschen(-gruppen) miteinander zusammenleben (sollen), nennt man einerseits Geellschaftsordung, andererseits Moral.
Einerseits ist es gut, wenn man die Verhältnisse so nimmt, wie sie sind und akzepiert, dass sie mangelhaft sind.
Andererseits beruht der ganze Sonderweg der Menschheit darauf, dass sie genau das nicht getan hat.
Und natürlich auch darauf, dass sie durch ihre biologische Ausstattung dazu auch in der Lage war.
Nun, unsere politische Ordnung ist sicher verbesserungswürdig, aber ich halte es da mit Churchill: "mit Ausnahme aller anderen".
Das gilt aber nmM nicht für unsere Wirtschaftsordnung.
Geradezu verzweifelt versuchen die "Realisten", diese Ordnung mit "Freiheit" zu verbinden.
Wo doch jedes Kind weiß, dass das nicht so ist: realistisch betrachtet.
"Beim Geld hört die Freundschaft auf." Eben. Wir können - gerade jetzt - miterleben, wohin die Geld- und Machtwirtschaft führt.
Wer den linken "Träumern" Ideologie vorwirft, ist blind für die der "Realisten".
Wenn man die Ränder wirklich wieder integrieren will, muss man sich erstmal wirklich mit ihnen auseinandersetzen, bis hin zu Kooperationen, statt sie hinter eine Brandmauer zu verbannen. Da ist man bei der Linken natürlich schon weiter, zumal das Linken-Hoch 2025 arg an das Scholz-Hoch 2021 erinnert, und dieses war auch nicht von Dauer.