Michael Kretschmer / picture alliance

Offener Brief warnt vor Wagenknecht-Partei - „Mit dem BSW fängt sich die sächsische CDU den Betonflügel der SED ein“

In einem offenen Brief an den Vorstand der sächsischen CDU warnen ehemalige Parteigrößen vor einer Koalition mit dem BSW. Im Interview erklärt der Mitinitiator Arnold Vaatz, warum die von Sahra Wagenknecht ausgehende Gefahr unterschätzt wird.

Autoreninfo

Clemens Traub ist Buchautor und Cicero-Volontär. Zuletzt erschien sein Buch „Future for Fridays?“ im Quadriga-Verlag.

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Arnold Vaatz ist ein ehemaliger Bundestagsabgeordneter (CDU) und DDR-Bürgerrechtler. Vaatz war von 2002 bis 2021 einer der stellvertretenden Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von 1990 bis 1992 war er Staatsminister in der Sächsischen Staatskanzlei und von 1992 bis 1998 Sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landesentwicklung.

Herr Vaatz, Sie haben einen offenen Brief an den Vorstand der CDU Sachsen unterschrieben, der sich klar gegen eine Zusammenarbeit ihrer Partei mit dem BSW ausspricht. Den Brief haben auch weitere namhafte ehemalige Politiker der sächsischen CDU wie Matthias Rößler oder Herbert Wagner verfasst. Wie kam es dazu?

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Hans Süßenguth-Großmann | Mo., 28. Oktober 2024 - 18:05

müsste der MP Kretschmer erstmal gewählt werden. Und da wäre die Koalition mit der AfD klar. Das man den MP wählt in dem Bewusstsein das er dem gegnerischen Lager anschließt halte ich für gewagt.

H. Stellbrink | Mo., 28. Oktober 2024 - 18:25

Die Union verkauft ihre Seele für das Linsengericht des persönlichen Machterhalts. Die Bürger beobachten die Wandlung der Union in eine "Blockflöte" angewidert. Auch wenn sie nicht AfD wählen wollen, lässt die Union ihnen keine andere Wahl. Die AfD ist nicht die dämonische Wiederkehr des "Föhrers". Vielmehr ist der hysterische Kampf der nicht-AfD/nicht-BSW-Parteien um die Herrschaft über den von ihnen beherrschten Staat selbst die Gefahr für Demokratie und Rechtsstaat. Der Verlust an demokratischer Gesinnung und der Macchiavellismus macht die Union auch für die Jungen immer weniger wählbar. Der von der AfD verwendete Ausdruck "Kartell-Parteien" trifft den gemeinsam abgesprochenen (zynischen und unfairen) Ausschluss eines demokratischen Mitbewerbers und der dahinter stehenden Wählerschaft schon ganz gut. "Wer hat uns verraten - Christdemokraten" kann sich zum neuen Slogan entwickeln.
Es wird Zeit, dass die letzten Christdemokraten einen Verein der Christdemokraten in der CDU gründen.

Bernhard Kaiser | Mo., 28. Oktober 2024 - 18:30

"Mit dem BSW fängt sich die sächsische CDU den Betonflügel der SED ein" ... Den Betonflügel der SED hat sich die CDU bereits vor knapp 20 Jahren mit Merkel eingefangen, Merkel war nie CDU, sie war immer SED (linientreu und in Moskau studiert), die CDU war für sie immer nur der Steigbügelhalter ihrer Macht ...

Stefan Jarzombek | Mo., 28. Oktober 2024 - 18:32

Letztendlich wird der Letzte in Deutschland begreifen müssen, daß mit all den faulen Bündnissen und Koalitionen kein Staat zu machen ist.
Hoffentlich ist es für Deutschland nicht zu spät,wenn das Brett vor dem Kopf mancher Politiker namens Brandmauer einmal fallen sollte.
Wie hieß es einst: "Lieber tot als rot" und das bezieht sich auf den Nato-Doppelbeschluss von 1979 und die Stationierung von Pershing ll Raketen in Deutschland.
Hier will heutzutage das BSW die CDU erpressen, da erneut eine Stationierung von Raketen in Deutschland bevor steht.
Kretschmer und Woidke fallen wohl in dieser Sache schon auf das BSW herein und was dann noch alles kommt, möchte ich mir heute noch nicht ausmalen.
Die Abwahl der Ampel und das moralische aufwerten der AfD ist die einzige Lösung für Land und Leute.
Zurück zur Normalität und vorwärts in die Zukunft, dazu braucht es keine Grünen und kein BSW und auch keine Splitterpartei namens SPD.
Bisher kam da nur politischer Mist bei heraus,deshalb AfD!

Werner Peters | Mo., 28. Oktober 2024 - 18:46

So wird Merz niemals Kanzler.

Albert Schultheis | Mo., 28. Oktober 2024 - 18:49

Den fangen wir uns mit dem Vaatz ein! In seiner Argumentation geht es furchtbar durcheinander. Dass er die Wagenknecht für eine SED-Kommunistin hält, damit kann ich ja leben. Aber offenbar ist er der Meinung, dass in der Ukraine tatsächlich unsere Demokratie und Freiheit verteidigt würden - so wie damals am Hindukusch! Ausgerechnet von Bandera- und Asow'schen Nazis. Der glaubt wohl auch, dass die USA den Putsch in Kiew nur deshalb angezettelt haben, um der Ukraine die Freiheit zu bringen und dass der Krieg erst im Februar 2022 angefangen hätte. Ja, dann soll er mal schön den bereits verlorenen Krieg im Namen Joe Bidens weiterführen. Mit was eigentlich? Dem Schrotthaufen Bundeswehr? Und wenn er weder mit AfD noch mit BSW Koalition will - dann bleiben halt nur noch die RotGrünen Khmer - auch Kommunisten, Stalinisten und Maoisten - allerdings in Grüner Camouflage. - Viel Spaß dabei, werter Vaatz! Bekloppten geht's kaum noch! Da bleiben Sie doch gleich in der Gurkentruppe CDU!

Christa Wallau | Mo., 28. Oktober 2024 - 18:54

der unsäglich machtgeilen und zugleich politisch völlig unfähigen Frau aus der Uckermark, die n i e m a l s hätte in der CDU aufsteigen und erst nicht hätte Kanzlerin werden dürfen - 16 elend lange Jahre lang!
Die Auswirkungen ihres selbstherrlichen und schädlichen Regierungshandelns bzw. Nicht- Handelns zeigen sich erst heute in aller Drastik.

Einmal total falsch abgebogen, kommt die CDU nicht mehr in die richtige Spur. Da können Sie Briefe schreiben, so viele Sie wollen!

Merz hat es nicht geschafft, eine klare Distanzierung von Merkel zu vollziehen, und so stecken er und seine Leute alle in der Falle fest, in die sie sich freiwillig begeben haben.

Sie und ich werden es bald erleben:
Ehe sie einen Schritt auf die AfD zugeht, tut sich die CDU zusammen mit einer Sahra Wagenknecht, die noch vor 20 Jahren zu den Kommunistin reinsten Wassers gehörte - inklusive Stalin-Verehrung.

Unglaublich, aber wahr!

Reinhold Schramm | Mo., 28. Oktober 2024 - 19:09

Könnte nicht die seit Jahrzehnten überfällige Psychotherapie aus den beschlagnahmten russischen Vermögen – in Höhe von 300 Milliarden – mitfinanziert werden?

Ingofrank | Mo., 28. Oktober 2024 - 19:14

BSW in Sachsen und mit dem Gehacktesbrötchen von der Thüringer CDU einzugehen, wird die CDU nicht nur in beiden Ländern, sondern auch bei der anstehenden nächsten Bundestagswahl bitter bereuen.
In Thüringen werden die Zustimmungswerte im gleichen Verhältnis zu den Verlusten der CDU steigen und sich als stärkste Kraft mehr als etablieren. In Sachses dürfte der hauchdünne Vorsprung der CDU gegenüber der AfD dahinschmelzen wie der Schnee auf dem Fichtelberg und der erste Platz wird mehr als wahrscheinlich.
Warten wir’s ab, ich glaube auch nicht, dass alle Abgeordneten der CDU, bei der MP Wahl in beiden Ländern dem CDU Kandidaten ihre Stimme geben.
Mit freundl. Gruß aus der Erfurter Republik

Justus Jost | Mo., 28. Oktober 2024 - 19:28

Es ist schon interessant, dass gegenüber dem BSW jetzt die gleiche "alte Litanei" von der CDU heruntergebetet wird, wie sie dies in den 90er Jahren gegenüber der PDS/Linkspartei gemacht hat. Erinnert irgendwie an die "Rote-Socken-Kampagne" von Franz Josef - Gott hab in selig!
Wir leben im 21. Jahrhundert, liebe Freunde von der CDU/CSU!

Tomas Poth | Mo., 28. Oktober 2024 - 20:04

Sie fängt sich Geisteshaltungen der kommunistischen Platform ein!
Ein zurück hinter den "antifaschistischen Schutzwall"! Die CDU ist total degeneriert.

Alexander Zimmer | Mo., 28. Oktober 2024 - 20:36

Es gibt offenbar noch ein paar gescheite Leute in Deutschland. Aber leider zu wenige. Trotzdem Dankeschon Herr Arnold Vaatz.

Uwe Lorenz | Mo., 28. Oktober 2024 - 21:52

.... die CDU in Form von Vaatz, Rößler und Wagner wollen bereits gemachte Fehler, bzgl. der AfD, wiederholen.
Da ist wohl mehr Beton in den Köpfen als anderswo.

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