Axel Bojanowski / Paula Markert

Wissenschaftsjournalist Axel Bojanowski - „Brachialer Katastrophismus führt nicht zur Lösung“

Falscher Alarmismus und verdeckte Ziele: Wissenschaftsjournalist Axel Bojanowski will eine offenere Debatte um das Menschheitsdilemma Klimawandel.

Autoreninfo

Daniel Gräber leitet das Ressort Kapital bei Cicero.

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Axel Bojanowski ist Wissenschaftsjournalist, Verfasser populärwissenschaftlicher Bücher und Chefreporter Wissenschaft der Zeitung Die Welt. 

Was viele „schon immer übers Klima wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten“: Wie schlimm ist das Problem der globalen Erwärmung wirklich, Herr Bojanowski? Und welche Rolle spielt dabei das CO2?

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Markus Michaelis | Sa., 21. September 2024 - 20:06

Ich würde verschiedene Motive unterscheiden. Wenn eine vdL einen Green Deal aufsetzt, geht es ihr zuerst um die EU und da um mehr Macht für die Zentralverwaltung (was ich hier nicht bewerten will, nur dass das das erste Ziel ist). Sie hat nichts gegen eine grüne Transformation, aber das Hauptziel ist ein anderes und sie würde auch andere Mittel und auch das Gegenteil einsetzen, wenn es dem Hauptziel dient. Genauso gibt es sicher Wissenschaftler, deren Hauptziel Aufmerksamkeit und Gelder sind.

Eine große Masse an Menschen, auch Wissenschaftlern, hat aber glaube ich eine andere Motivation. Es ist irgendsowas wie ein tiefer Drang ganz klare Wahrheiten zu haben und klare Erklärungen, auch Schuldige, für Probleme, die man wahrnimmt. Ambivalenz und Unwissen werden nur schwer ausgehalten, wenn es um Dinge geht, die man als Bedrohung wahrnimmt.

Volker Naumann | So., 22. September 2024 - 12:08

Antwort auf von Markus Michaelis

Im ersten Abschnitt sehen Sie das wahrscheinlich zu optimistisch.
Mir scheint, bei UvdL geht es immer nur um eins, mehr Macht für UvdL.

Im zweiten Abschnitt kann ich nur für technische Wissenschaften
mitsprechen, da ging es oft um das Lösen von aktuellen Problemen.
Diese Lösungen sollten möglichst einen wirtschaftlichen Vorteil
bringen, z. B. für einen Automobilhersteller. Das konnte natürlich
völlig ideologiebefreit Ökonomie und auch Ökologie bertreffen.

Mir ist natürlich klar, dass Sie in Ihrem Kommentar auch andere
Wissenschaftsgebiete meinen, die mehr auf Zuwendungen sowie
Aufmerksamkeit und Gelder angewiesen sind. Das ist dann aber
ein Regulierungsproblem mit qualifizierten Leuten an der Spitze.
Hier gibt es bestimmt reichlich Verbesserungspotential.

MfG

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 21. September 2024 - 20:39

Ich bin immer wieder fassungslos, mit welcher Chuzpe Behauptungen über den alleinigen CO2-Einfluss auf den Klimawandel verbreitet werden, ohne eine Größenordnung benennen zu können. Bojanowski gesteht wenige Absätze weiter, dass der Klimawandel komplexe Ursachen hat, die von den Wissenschaftlern bisher noch nicht annähernd verstanden sind. Bisher habe ich noch keine naturwissenschaftlich überzeugende Erklärung für Erderwärmung und Klimawandel durch CO2 gefunden.

Dass es „erneuerbare Energien“ in den Naturwissenschaften nicht gibt, stört nicht. Wurde dieser Begriff ggfs. von Philanthropen erfunden und sind Windräder und Solarfelder wirklich klimafreundlich, von -neutral will ich erst gar nicht schreiben? Bremsen erstere nicht die Luftbewegungen der Erde, erwärmen die Luft genauso wie die großen Solarfelder? Man liest von Temperaturen im Sommer bis 120°C über Photovoltaikfeldern infolge der Energiewandlung durch „Wärmestrahlung“. War da nicht was wie „Klimawandel durch Erderwärmung“?

C.A. | Sa., 21. September 2024 - 22:18

Eines der besten Interviews der letzten Jahre. Sehr erhellend. Vielen Dank!

Sabine Lehmann | Sa., 21. September 2024 - 22:46

Glauben Sie nicht? Doch wirklich! Die geschlossene Abteilung der SPD-Anstalt hat heute beschlossen, dass es ab sofort eine Umtauschprämie gibt. Also nicht für unbrauchbare Politiker, nein, für Ihren Verbrenner, den bösen.
Kaufen Sie ein neues E-Auto gibt's 6.000 Brüsseler Peseten und für ein Gebrauchtes 3.000 Peseten. Hat jetzt irgendjemand noch Fragen oder Zweifel, ob wir in einer DDR-Klapse wohnen? Willkommen in der Planwirtschaft. Kurz vor dem Kollaps des gesamten Landes verbraten die unsere sauer verdiente Kohle für ihre ideologischen Wahnvorstellungen, die alleine dafür verantwortlich sind, dass die deutsche Automobilindustrie vor dem Aus steht.
Wir können wirklich stolz sein, so wie unser Land heute aussieht, haben wir immerhin ein globales Alleinstellungsmerkmal, wenn auch im negativen Sinn. Hoffentlich bekommt die AfD morgen in Brandenburg 200% der Stimmen!

Wolfgang Borchardt | So., 22. September 2024 - 08:14

wird gehandelt. Je alarmistischer, desto gewinnträchtiger und manipulativer. Da Modelle n i e die Realität sind, können sie regelmäßig geändert und neu verkauft werden, ohne dass man Kritik erwarten muss. Gegenmeinungen können eine Menge. Konsumenten anziehen, laufen aber Gefahr, verboten zu werden

Urban Will | So., 22. September 2024 - 08:24

tigt.
Man wird bestätigt in seiner Kritik und in seinem Zweifel. Und nach diesem Artikel verliert man gänzlich die Lust, noch irgend etwas zu glauben, das einem die Klima-Panik-Industrie vorsetzt.
Dass der SPIEGEL längst zum aktivistischen Käseblatt mutiert ist, war mir klar, dass die Politik zu beachtlichen Teilen aus Schwachköpfen einerseits aber auch ganz klar ideologisch verseuchten Aktivisten besteht, ebenso.
Aber dass Wissenschaftler sich bei gewissen Themen nicht mehr trauen, ihre Sicht der Dinge zu äußern oder die Panikmacher zu kritisieren, ist de facto das Ende einer noch ernstzunehmenden Diskussion. Nur noch traurig das ganze.

Erschreckend ist die Naivität und Dummheit der Altparteien in D, die allesamt auf diesen Panik-Zug aufgesprungen sind und sich der Ideologie der Sekte unterworfen haben. Und wir heute das rückständigste und mit Abstand dümmste Land in Sachen Energieversorgung sind.
Nur die „Nazis“ ließen und lassen sich nicht für dumm verkaufen.
Narrenschiff.

Lisa werle | So., 22. September 2024 - 09:20

Dafür steht guter Journalismus. Sich nicht kaufen zu lassen von der Politik. Danke an Gräber und Bojanowski für dieses Interview. Mein guter Start in den Sonntag.
Es gibt noch Logik-begabte Menschen, die dem emotionalen, moralistischen Furor widerstehen. Macht Hoffnung.

Dietmar Philipp | So., 22. September 2024 - 09:57

Eigentlich dürften die Verantwortlichen sich überhaupt nicht mehr äußern, denn sie haben versagt!!!
Der Klimawandel ist über Jahrzehnte Thema 1, weil Überlebensgrundlage der Menschheit. Deshalb dürften Kriege schon längst der Vergangenheit angehören. Was allein in den aktuellen Kriegen der Ukraine und in Nahost passiert ist ein Klimavölkermord. Die Belastung der Umwelt erfährt Schäden die nie wieder gutzumachen sind. Wo bleibt endlich die VERNUNFT und das Verbot von Kriegen!?

Ronald Lehmann | So., 22. September 2024 - 12:06

sondern eine Farce
wo es um Posten & Knete💰geht

aber garantiert nicht
wie im westlichen Humanismus

das WISSENSCHAFT
eine Lebenselexier & Balsam für die Menschheit ist

Hinzu sollte man nicht verkennen, das Buchdruck, elektronischer Fortschritt & Internet weitere Energieschübe für die Menschheit waren

welche Hauptsächlich durch unsere westlich-christliche Welt geschah
WARUM

Warum Werte Gutmenschen kamen die allermeisten Erfindungen (über 98%) der Neuzeit vom christlich-jüdischen weißen Mann

& warum ist DE im Erfinderturm so abgesackt
denn liebe Linke
an der AFD oder den Rechten kann es nicht liegen

& wie eine schwedische (?) Studie bestätigt hat
DIGITALE BILDUNG
ist kein Garant für eine Qualitativ höhere Bildung

& man hat auch mitbekommen
das Verstand & Weisheit zweierlei Dinge sind

zumal eben es eine dritte Dimension gibt
(egal wie man sie nennt)
die Materiallisten verneinen
die aber Natur-Völker spirituell dafür mehr sahen wie der moderne Mensch

Heutzutage
Wi=geplantes Endergebnis 🤪

Gerhard Hellriegel | So., 22. September 2024 - 12:19

Vielleicht erinnern sich die Älteren noch an die Contergan-Geschichte. Auch da gab es Fachleute, die frühzeitig vor dem Medikament warnten. Aber warum haben die Gesundheitsbehörden, die Politik nicht reagiert? Weil es nicht sicher war. Und solang es nicht sicher ist, solang macht man nichts. Man kann doch ein Unternehmen nicht schädigen, wenn man sich nicht sicher ist. Und genau deshalb kam es zur Katastrophe.
Und heute? Ja, die Risiken kann man nicht genau bestimmen. Das kann man nur ganz selten. Also soll alles beim Alten bleiben.
Und dass wir die Biosphäre zerstören, das ist doch nur so eine Geschichte von Angstmachern. Schlaf ruhig, Michel.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 22. September 2024 - 12:52

das gelesen habe, aber es waren keine "verbotenen" Texte, höchstens "beanstandet", wie TE insgesamt.
Demnach und ich kann mich gewaltig irren, fiel der Nordpolzusammenbruch schon 3 mal aus.
Er wurde wieder prognostiziert und wieder nichts?
Daraus schliesse ich vage in der Tat auf einen Kipppunkt und zwar in Richtung Stabilisierung der terristischen Verhöltnisse.
Ein weiteres Interesse ergab sich für mich aus der wohl gut ablesbaren Steigerung des CO2 Gehaltes der Atmosphäre seit der Industrialisierung(Krückstock), während dieses C14 in wenigen Jahrzehnten kaum noch nachweisbar ist.
Ist es möglich, dass wir auf einen Scheitelpunkt der Erderwärmung zuliefen, in den der anthropogene Ausstoß eingemeindet wurde, der zwar hoch ausfiel, aber jetzt kippen wird?
Warum wird er kippen und damit auch der Anstieg des Lebens?
Reagiert die Erde verstärkt in die andere Richtung und könnten schwarze Löcher an Kraft verlieren?
Was zu beweisen wäre.
Kein Freifahrtschein für uns, sondern Mut zu Lösungen..

Brigitte Miller | So., 22. September 2024 - 15:02

"dieses gefährliche Virus" wurde schon bald von erfahrenen Leuten als gar nicht soo gefährlich erkannt. Aber beruhigende Stimmen wurden alsbald "gecancelt".
Coronaviren benennt man spätestens seit 1960, wenn die Mutation besonders gefährlich gewesen sein sollte, dann, weil sie im Labor gebastelt wurde.
Auch die CO2-Diskussion wurde breit noch nicht einmal richtig angefangen.
Der notwendige Zweifel in der Wissenschaft wurde von der Politik und von allerlei Profiteuren für "böse" erklärt.