Demo von Extinction Rebellion
Einer der Hauptgründe für den Anstieg der Erdgaspreise ist der Druck der Klimaaktivisten: Demo von „Extinction Rebellion“ am 11. Juli 2022 / dpa

Deutsche Energiepolitik - Naturromantik mit verheerenden Folgen

In seinem Buch „Apokalypse, niemals! Warum uns der Klima-Alarmismus krank macht“ geht Michael Shellenberger hart mit dem modischen Öko-Alarmismus ins Gericht und plädiert für eine rationale Umweltpolitik. Vor allem an die Deutschen appelliert er, den Atomausstieg zu überdenken. Denn unser Wirtschaftssystem lasse sich nicht allein mit erneuerbaren Energien betreiben.

Autoreninfo

Michael Shellenberger, Jahrgang 1971, ist ein amerikanischer Autor und Aktivist. In seinem aktuellen Buch „Apocalypse never“ zeigt er sich als leidenschaftlicher Verfechter einer rationalen Umweltpolitik und erteilt dem Öko-Alarmismus eine klare Absage.

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Heute um 16 Uhr spricht Michael Shellenberger auf der Demo „Kernkraft for Life“, die sich gegen den deutschen Atomausstieg richtet, vor dem Bundesumweltministerium in Berlin.

Die Tatsache, dass mein Buch seit seinem Erscheinen auf dem amerikanischen Markt im Sommer 2020 in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt wurde, macht mich natürlich sehr glücklich. Dabei ist die deutsche Ausgabe von „Apocalypse Never“ für mich von ganz besonderer Bedeutung. Und das nicht nur, weil Deutschland die größte Wirtschaftsmacht Europas ist. In den letzten sechs Jahren habe ich das Land öfter besucht und viele deutsche Freunde und Verbündete gewonnen, die mir sehr wichtig sind. Während dieser Reisen habe ich Deutschland für seine Kompetenz, Intelligenz und Vernunft schätzen gelernt, und daher betrachte ich mich heute als Freund der deutschen Nation. 

Allerdings hat mir in den letzten sechs Jahren manches auch Kopfzerbrechen bereitet: Während sich dieses intelligente und vernünftige Land von der Kernkraft verabschiedet und somit seine Abhängigkeit von Erdgas und Kohle weiter vergrößert, fällt es mir sehr schwer, die deutschen Verhaltensweisen zu verstehen, die so ganz und gar nicht vernünftig sind. Die Stromerzeugung aus Windkraft ging 2021 in Deutschland stärker zurück als jemals zuvor, wohingegen Kohle der wichtigste Energieträger zur Stromerzeugung blieb und sogar ein Rekordplus gegenüber dem Vorjahr verzeichnen konnte. Der Anteil erneuerbarer Energien an der gesamten Stromeinspeisung ging im selben Zeitraum von 44 auf 41 Prozent zurück, weil 2021 mehr Windflauten auftraten als 2020. Kohlestrom legte um etwa ein Fünftel zu und brachte es auf einen Anteil von 28 Prozent des deutschen Energiemix. Folglich stieg der CO2-Ausstoß um fünf Prozent, was wiederum bedeutet, dass Deutschland seine selbstgesteckten Klimaziele für 2030 zu verfehlen droht. 

Deutschland hat die höchsten Stromkosten in Europa

Aber die Stilllegung von Atomkraftwerken ist nicht der einzige Grund, weshalb die Kohlendioxidemissionen in Deutschland 2021 angestiegen sind. Ein Wiederaufschwung der Wirtschaft nach einem in vielerlei Hinsicht verheerenden Jahr Corona-Pandemie spielte ebenso eine Rolle wie steigende Erdgaspreise, die zur Folge hatten, dass mehr Kohle verbrannt wurde. Dabei war einer der Hauptgründe für den Anstieg der Erdgaspreise der Druck der Klimaaktivisten. Auch in Deutschland gingen viele von ihnen auf die Straße, um gegen den weltweiten Ausbau der Erdgas-Infrastruktur zu demonstrieren. Das Resultat war ein Mangel an Erdgas und die Verbrennung von mehr Kohle, nicht nur in Deutschland, sondern in ganz Europa, und auch in Nordamerika und Asien. 

bildMit steigenden CO2-Emissionen und Stromkosten – den gegenwärtig höchsten in Europa – veranschaulicht Deutschland auf dramatische Art und Weise, dass erneuerbare Energien nicht in der Lage sind, hochenergetische Wirtschaftssysteme mit ausreichend Strom zu versorgen. Deutsche Wissenschaftler sind sich darüber bereits seit Jahrzehnten im Klaren. 1982 erschien das Buch „Der unterirdische Wald – Energiekrise und industrielle Revolution“ von Rolf Peter Sieferle. Der Historiker bewies anhand von physikalischen Hitzemessungen, dass die industrielle Revolution im 17. und 18. Jahrhundert in Europa nicht ohne Kohle hätte stattfinden können. Holz lieferte einfach nicht genügend Energie, um die Maschinen anzutreiben, es hatte eine zu niedrige Energiedichte und war zudem ein knapper Rohstoff. 2010 reproduzierte ein Historiker der Universität Oxford Sieferles Ergebnisse, indem er dieselbe Methode anwandte und belegte, dass es die industrielle Revolution in England zwischen 1760 und 1840 ohne Kohle ebenfalls nicht gegeben hätte. 

Greta Thunberg hat vor allem in Deutschland großen Einfluss

In Deutschland will man das allerdings nicht so recht glauben. Viele geben sich lieber der Illusion hin, dass sich das ganze Land zu hundert Prozent mit erneuerbaren Energien versorgen ließe. 

 

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Die Anti-Atomstrom-Pro-Erneuerbare-Energien-Klimawandelbewegung bekam durch Greta Thunberg enormen Auftrieb. 2019 bezeichnete sie Atomkraft als „sehr gefährlich, teuer und zeitaufwendig“ und sprach sich klar gegen ihre erweiterte Nutzung aus. Thunberg genießt vor allem in Deutschland großen Einfluss, von dort stammen viele ihrer engsten Mitstreiter. 2019 sagte sie auch: „Ich will nicht, dass ihr hoffnungsvoll seid. Ich will, dass ihr in Panik verfallt.“ Das Wort Panik wird definiert als eine „durch eine plötzliche Bedrohung hervorgerufene, übermächtige Angst, die das Denken lähmt und zu kopflosen Reaktionen führt“. Anders ausgedrückt: Thunberg forderte die Menschen dazu auf, sich kopflos, also unvernünftig zu verhalten, und Deutschland, die sonst so vernünftige Nation, tat genau das. Für Thunberg, die Grünen und andere Befürworter eines Niedrigenergie-Lebensstils stellt der vormoderne Charakter der erneuerbaren Energien lediglich ein Merkmal dar, keinen Makel. 

Es gibt Menschen, die vertreten die Meinung, dass die eigentliche Motivation, die dem deutschen Experiment mit den erneuerbaren Energien zugrunde liegt, mit Schuld und Vergangenheitsbewältigung zu tun hat: „Die Deutschen würden dann endlich das Gefühl haben, im 20. Jahrhundert nicht mehr Weltzerstörer, sondern Weltretter zu sein“, stellte das Handelsblatt 2017 fest. Deutschland hat sich zunächst auf Energiequellen gestützt, die im 20. Jahrhundert entstanden sind, wie zum Beispiel die Kernkraft, und ist später dann zu solchen Energiequellen zurückgekehrt, die vor der industriellen Revolution im 18. Jahrhundert genutzt wurden, nämlich den erneuerbaren Energien. So entstand der Traum von einer Rückkehr in die Zeit, bevor der Mensch sich von der Natur abwandte. Und tatsächlich ist dieser Traum in der Parteipropaganda der Grünen und in anderen Formen der Werbung für erneuerbare Energien deutlich zu erkennen. 

Die Energiewende hat Auswirkungen auf die Sicherheit Deutschlands und Europas

Das alles könnte man als Naturromantik, als linke Platitüden in Deutschland und dem Rest der Welt abtun, hätte es nicht solche außerordentlich negativen Auswirkungen auf die Sicherheit Deutschlands und Europas. Der Ausstieg aus der Kernkraft bedeutet ja nicht nur einen Anstieg der CO2-Emissionen und eine zunehmende Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Der Ausstieg aus der Kernkraft bedeutete auch, dass Deutschland – und mit ihm ganz Europa – in eine immer größere Abhängigkeit von importiertem russischem Erdgas geriet. In der Folge verhielt man sich immer zurückhaltender, wenn es darum ging, klar gegen Russlands Drohgebärden und die Kriegsgefahr an der ukrainischen Grenze Stellung zu beziehen. Das Ergebnis ist inzwischen offensichtlich. 

In Zeiten einer gesamteuropäischen Energiekrise, die gleichzeitig auch eine Sicherheitskrise ist, hoffe ich, dass „Apokalypse, niemals!“ zu einer längst überfälligen Debatte in Deutschland beiträgt – der Debatte nämlich, ob es wirklich sinnvoll und vernünftig ist, Atomkraftwerke vom Netz zu nehmen und sich damit abhängig von russischem Erdgas zu machen. In gewissem Maße ist eine solche Diskussion bereits im Gange, und die deutsche Presse scheint inzwischen auch mutiger geworden zu sein, sich kritisch zur Energiewende zu äußern. 

Die Deutschen sind kompetent, intelligent und vernünftig, ja. Aber die Deutschen sind eben auch nur Menschen. Um es mit den Worten Nietzsches zu sagen: „Wir bleiben uns eben notwendig fremd, wir verstehen uns nicht“. Wenn uns unser blinder Fleck in Schwierigkeiten bringt, dann verlassen wir uns auf unsere Freunde, dass sie uns vor uns selber schützen mögen. Ich hoffe, die deutschen Leser werden „Apokalypse, niemals!“ so aufnehmen, wie ich es beabsichtigt habe: als eine freundschaftliche Geste in immer dunkler werdenden Zeiten. 

Hören Sie zum Thema Energieversorgung auch den Cicero-Podcast mit Anna Veronika Wendland: „Bei der Energiestrategie ist Stimmungspolitik Gift“ 

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Markus Michaelis | Di., 19. Juli 2022 - 13:09

Die Deutschen wollen vielleicht jetzt Weltretter sein. Ich denke, es gibt noch einen anderen Aspekt: die Realität ist so komplex, dass man sie nicht verstehen oder steuern kann. Man kann sich nur von Widerspruch zu Widerspruch zwischen Alternativen hangeln. Das ängstigt Menschen und ist für Gesellschaften schwer: Gesellschaften brauchen Richtung und die muss man irgendwann definieren. Weil das Angst macht, klammert man sich daran, dass es EINE Wahrheit gäbe, die durch Fakten klar belegt ist und nur von dummen oder bösartigen Menschen angezweifelt wird. Das ist sicher in Einzelaspekten so, aber zu wenig als dass man so Probleme lösen würde.

Holz geht nicht, die Sonneneinstrahlung reicht aber sicher aus - "natürlich" (Fakt?) könnte man rein mit PV (oder Wind) die Welt versorgen - es hätte aber tausend andere Implikationen, die eben komplex sind und auch viele Nachteile/Widersprüche haben. Statt endlosen Diskussionen braucht es Entscheidungen - wir nennen das dann "Fakten".

Joachim Kopic | Di., 19. Juli 2022 - 14:50

Antwort auf von Markus Michaelis

... kommt mir in vielerlei Hinsicht bekannt vor! Und neuerdings meinen die Politiker und -innen, dass wir auch die Moralapostel Nr. 1 sein sollten ... nur selbst (z.B. beim "Gas den anderen vor der Nase wegkaufen") klappt das offensichtlich nicht so gut... Kurzum: Glenzende Aussichten ;)

Hans Jürgen Wienroth | Di., 19. Juli 2022 - 13:21

Von den dt. Medien wird die Panik vor einer apokalyptischen Erderwärmung befördert, die Modellrechnungen des IPCC voraussagen.
Die Wende zu den fälschlich als erneuerbaren und klimaneutralen Energien soll die Lösung sein, obwohl die Physik und eine kritische Wissenschaft mit Ihren Ergebnissen dagegenstehen. Windkraft entzieht den Luftströmungen Energie, bremst sie. Der Druckanstieg vor den Anlagen bzw. das Ausweichen der Luft in kältere Schichten sorgt für eine Trocknung. Die verwirbelte Luft entzieht dem Boden Feuchtigkeit. Diese fehlt im Sommer, um die Luft durch Verdampfung zu kühlen. Diese phys. Grdlg. sind u. a. im Buch „Generationenprojekt Energiew.“ aufgeführt, wie auch die Aussage von P. Graichen, der 2014 als Direktor der Agora Energiewende schrieb: „Wir haben uns geirrt bei der Energiewende. Nicht in ein paar Details, sondern in einem zentralen Punkt. Die vielen Windräder und Solaranlagen leisten nicht, was wir uns von ihnen versprochen haben.“ Wir machen trotzdem weiter.

Christoph Kuhlmann | Di., 19. Juli 2022 - 13:48

Momentan ist es wirklich möglich, dass es vernünftiger ist drei AKW in Süddeutschaland 1-6 Jahre länger laufen zu lassen. da Süddeutschland weder die Trassen für den Windstrom vorangetrieben hat noch sich Alternativen dafür hat einfallen lassen. Nur, das die Kernenergie vollkommen Irrsinnig ist mit tödlichen Strahlenabfällen, deren Halbwertzeit die Anwesenheit des Cro Magnon in Europa übertrifft. Als unsere Vorfahren noch als Jäger und Sammler lebten. Wer dann in den letzten 50 Jahren die Erfahrung gemacht hat, dass es keine Endlager gibt, die auch nur für
5 000 Jahre sicher sind während 50 000 - 100 000 Jahre die Minimalanforderung sind, der Kann verstehen, dass die Regierung um jedes KG hochradioaktiv belasteten Strahlenabfall ringt. Vor allen Dingen sollte man niemandem Unvernunft unterstellen, der die Vernunft hatte die Kernenergie von vorn herein abzulehnen. Es ist extrem wahrscheinlich, dass wir innerhalb der nächsten 100 000 Jahre die Kontrolle verlieren werden.

Martin Falter | Di., 19. Juli 2022 - 14:26

wir haben immer einen gewissen missionarische Eifer im Guten wie im Schlechten.

Es genügt halt nicht die Energiewende ( gut ) auszurufen und dann nichts oder viel zu wenig zu machen.

Nur durch reden und ablehnen entsteht eben auch keine neue Energiequelle.

Tomas Poth | Di., 19. Juli 2022 - 14:43

Es ist eine Ersatzreligion die ohne Verstand und Augenmaß, mit Halbwissen daherkommt und verabsolutiert wird.
Selig sind die da geistig arm sind.
Es gibt dabei ein Problem, die Klimasektenanhänger werden auf allen Ebenen mit Steuergeldern finanziert. Das ist eine sich selbst verstärkende Wahnsinnsmaschine.
Nur ein heilsamer Schock kann hier wohl Abhilfe schaffen. Also sehenden Auges den Energie-Gau abwarten, danach wird vielleicht das Augenmaß zurückkehren.

Urban Will | Di., 19. Juli 2022 - 14:52

ungehört bleiben wie so viele andere Beiträge auch.
Ich denke, Herr Shellenberger ist sich nicht ganz bewusst – schließlich lebt er nicht hier – dass Deutschland, dass die Deutschen mehrheitlich schon lange nicht mehr „kompetent, intelligent und vernünftig“ sind. Wir sind zum Kindergarten mutiert. Emotional, ohne Vernunft.
In keinem Land hat eine derart sektenartig auftretende Partei wie d Grünen so viel Macht wie in Deutschland. Sie beherrscht die Medien und regiert, obwohl sie nie die Mehrheit hatte, dieses Land de facto seit über 10 Jahren. Bis auf eine sind ihr alle Parteien verfallen.
Völlig weltfremde, jegliche Vernunft vermissen lassende, naive Schnepfen, ob weiblich oder männlich, als Vertreter-/innen dieser Partei, genießen weit mehr Aufmerksamkeit als kritisch hinterfragende Wissenschaftler.
In D zählt das „gute Gefühl“ mittlerweile mehr als alles andere.
Und so war es eben nur hier möglich, dass man der zu bedauernden Autistin Greta hinterher lief wie einem Messias.

Lt. FORSA i. A. von RTL wünscht sich die „Mehrheit „ von 31% Habeck als Kanzler. Ich verkneife mir weitere kleine Rechnereien wo, was die Mehrheit ist.
Oh wie dumm werden wir von der links grünen Jurnallie noch gemacht? Das es an der Hitze liegt, glaub ich nicht
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

ingo Frank | Di., 19. Juli 2022 - 15:24

Auch nur ein Artikel der sich mit einer deutschen, Ideologisch geführten, wenig bis gar nicht auf Fakten beruhenden, „Energiewende“
beschäftigt.
Es geht nicht NUR mit Atomenergie, nicht NUR mit Kohle, Gas oder Pellets oder andere fossile Energieträger, nicht NUR mit Wind od. Solarenergie, nicht NUR mit synthetischen Treibstoffen, nicht NUR mit Biogas oder Biospritt,
nicht NUR mit Styropor vollgekleisterten Fassaden, nicht nur mit Wärmepumpen, nicht NUR um Elektromobilität + + + Ein Mix aus intelligenten ohne Scheuklappen geführte Diskussion mit dem Ringen nicht um eine Lösung sondern eine Lösung die eben kein Wohlstand vernichtet. Darum geht es! Das ist aber im Buntland Germany, eben nicht auf lange Zeit gesehen, möglich. Eine 15 % Partei bestimmt‘s Basta.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Gunther Freiherr von Künsberg | Di., 19. Juli 2022 - 15:30

Der Autor verkennt die Regelungsbefugnisse der Grünen sowie deren Regelungswut.
Versehentlich wurde im Koalitionsvertrag vergessen zu erwähnen, dass die Grünen befugt sind durch Anordnung für hinreichend Wind zu sorgen, damit die teuersten Spargel Deutschlands auch rotieren. Gleiches gilt für hinreichende Sonneneinstrahlung um die (chinesischen) Solarmodule einzusetzen, wobei keine Rücksicht darauf genommen wird, ob der Po (nicht der des Menschen, sondern der der in die Adria fließt) seine Funktionen noch erfüllen kann.
Auch verkennt der Autor, dass es einfach unanständig ist den Wünschen und Träumen eines Kindes zu widersprechen. Auch werfe ich dem Autor Antifeminismus vor, weil er die Botschaft von Greta Thunberg infrage stellt, denn schließlich tut Kindermund die Wahrheit kund und dabei handelt es sich um eine weibliche Person der zu widersprechen (in Deutschland) automatisch antidemokratisch, weil antifeministisch ist.

Karl-Heinz Weiß | Di., 19. Juli 2022 - 16:23

Den Ritterschlag für Greta Thunberg erteilte Angela Merkel höchstpersönlich, als sie deren Vorwurf, seit den Grönland-Bildern 2007 versagt zu haben, untertänigst bestätigte. Deutschland als alleiniger Weltretter: 2011 beim Atomausstieg und der gasbasierten Energiewende, 2015 bei der unkontrollierten Grenzöffnung. Und die Union ist ihr ergebenst gefolgt. Besserung beginnt mit einer ehrlichen Analyse. Diese fehlt bis heute. Sonst hat Nietzsche auch hier recht: ewige Wiederkehr des Gleichen.

hermann klein | Di., 19. Juli 2022 - 16:51

Die gesamte Verantwortung für das Wirtschaftliche für mich wichtigste Ressort in Deutschland der Energie, haben alle Parteien ausgerechnet den Grünen überlassen, die „ Emissionsfreie Zukunft“.
Emissionsfreie Zukunft bedeutet: Keine Industrie, keine Wirtschaft, kein Handel, keine Mobilität, keine geheizte Stube, kein gebautes Haus. Schluss mit Wohlstand. bedeutet die Transformation der zivilisierten europäischen Gesellschaften zurück in die Steinzeit.
Deutschland war bis zur "Grünen Transformation" in den 80er Jahren dank einer gewaltigen geistigen und finanziellen, parteiübergreifenden Anstrengung patentrechtlich autonom und führend in der Welt, vor allem im Punkt "Sicherheit in der Kerntechnik". Nie war ein deutscher Druckwasserreaktor auch nur annähernd in Störfallnähe!
Das Einzige was wir mit Sicherheit machen, ist unsere Volkswirtschaft zu ruinieren. Für die grüne Mafia und vielen Medien ist genau das auch das eigentliche Ziel u. wird in den Geschichtsbücher verfasst werden.

Frankreich will den Nuklearsektor noch entschiedener Ausbauen um die Energiesicherheit zu gewährleisten und der CO2-Neutralität näher zu kommen, sowie unabhängig im Energiebereich werden.

Dafür sollen auch Meiler einer neuen Generation entstehen.
Die Franzosen setzen ganz auf Atomkraft, während Deutschland die sichersten Atomkraftwerke Ende 22 vernichtet.
In Punkto Energiesicherheit bedeutet das für deutsche Firmen, die einzige Überlebenschance, ihre Produktionsplätze ins Ausland (z. B. Frankreich zu verlagern wo die Energie viel billiger und sicherer ist.
Die deutschen Medien erwecken gern den Anschein, als sei die Kernenergie eine sterbende Technologie. Das Gegenteil ist der Fall.
Und der deutsche Michel schlummert seinen Schlaf des vermeintlich Guten.
Es wird ein böses Erwachen geben - leider.....

Gisela Fimiani | Di., 19. Juli 2022 - 17:18

Allen Utopisten eignet die Abkehr von der Realität. Ihr Ziel - die Weltrettung - rechtfertigt jedes Unheil und alle Zerstörung. Der „totale Krieg“ darf wieder gekämpft werden. Wohlstandsverwahrlost und infantil bemerken unsere neuen Helden nicht, dass sie in Wahrheit instrumentalisiert werden von Organisationen (bspw. WEF), deren Ziele und Absichten sie mangels gesunden Menschenverstandes nicht durchschauen wollen und können. Umschmeichelt und benutzt von Macht-Interessenten werden sie zu selbstgerechten Kriegern, für die menschliches Elend als unvermeidlicher Kollateralschaden auf dem Weg zur Weltgerechtigkeit hinzunehmen ist. Geopfert werden Menschlichkeit und Menschenwürde für eine neue (uralte) Gesinnungsmanie.

Jörg Adams | Mi., 20. Juli 2022 - 12:09

sollte nicht genutzt werden. Alles, was wir nutzen, sollte zu 100% wieder der Natur zugeführt werden können, ohne diese zu schädigen.

Kein Mensch auf dieser Welt hat bisher bei seinem Handeln an die Folgen für die Umwelt gedacht. Menschheitsgeschichtlich ist das jetzt ein Crashkurs und es geht immer noch nur um uns. Ich denke, das wird auch so bleiben. Diejenigen, die den Kurs mit Erfolg bestehen, also sich an die wandelnden Bedingungen anpassen, werden immer noch nur an sich denken. So ist der Mensch, so wird er bleiben.

Ergo: schauen wir zu, dass wir zu den Überlebenden gehören.

Gerhard Fiedler | Mi., 20. Juli 2022 - 13:21

Stimme Ihrem Beitrag zu, werter Herr Schellenberger! Nur dass die Deutschen von Vernunft geleitet sind, stimmt von wenigen Ausnahmen abgesehen überhaupt nicht. Schauen Sie sich doch unsere Wahlergebnisse an, unsere politischen Vetreter, unsere Medien, dann sehen Sie, wie Deutschland heute tickt. Mit großer Zustimmung ist man sogar bereit, Deutschland vor die Wand zu fahren, um einer fremden Ukraine mit Sanktionen und Waffenlieferungen seine Solidarität zu erweisen. Selbst Kernkraftwerke dürfen dann nicht die Retter spielen. Grünelinke Träumer und Sektierer haben in Deutschland Vorfahrt, bis hin zu "Kinder an die Macht". Das ist nicht Vernunft, Herr Schellenberger, das ist purer Wahnsinn. Wie Schafe, die zur Schlachtbank geführt werden, so sehe ich mein Volk und Umfeld. Angst und Feigeit sind seine Stärken. Wo sind sie, die Großdemonstrationen in Deutschland gegen diesen Unsinn, wo die mutigen Streiter für eine kluge Politik? Ohne Katastrophe wird Deutschland nicht klug.