- Maue Aussichten
Asche auf sein Haupt. Unser Finanzkolumnist analysiert selbstkritisch seine Empfehlungen aus dem letzten Jahr. Warum es teilweise anders kam als erwartet und was uns das für die Zukunft sagt.
Gut, dass Sie nicht auf mich gehört haben. Im Oktober habe ich an dieser Stelle vor weiteren Turbulenzen an den Börsen gewarnt, war angesichts der hiesigen Wirtschaftspolitik besonders skeptisch bezüglich der deutschen Börse und empfahl eine Reduktion der Aktienquote. Bekanntlich kam es anders: Der Dax, aber auch die US-Börsen liegen deutlich im Plus. Eine mögliche Schlussfolgerung wäre, diese Kolumne nicht mehr zu lesen, eine andere, immer das Gegenteil von dem zu tun, was ich hier beschreibe. Beides nachvollziehbare Reaktionen.
Sollten Sie jetzt noch weiterlesen, so folgt kein Versuch der Rechtfertigung – wobei ich mich durchaus mit dem Argument entschuldigen könnte, dass die Mehrheit der Beobachter Ende letzten Jahres ein schwaches erstes Halbjahr erwarteten –, sondern eher die Erkenntnis, dass es so eine Sache ist mit dem Timing an den Märkten. Den wenigsten gelingt es, am Tiefpunkt zu kaufen und am Höchststand zu verkaufen. Eher im Gegenteil, meist steigt man zu spät ein und aus. Viel wichtiger ist, was auf die Sicht von fünf bis zehn Jahren mit der Anlage von Geld zu verdienen ist.
Cicero Plus weiterlesen
-
Monatsabo0,00 €Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQsAlle Artikel und das E-Paper lesen
- 4 Wochen gratis
- danach 9,80 €
- E-Paper, App
- alle Plus-Inhalte
- mtl. kündbar
-
Ohne Abo lesenMit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.
Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.
ist selbst schuld.
Es gibt nur 2 Tipps, die wirklich helfen sein Geld zu vermehren: Risiko streuen und emotionsgetriebene Entscheidungen vermeiden.
Auf einen Zeitraum von 25 Jahren gesehen hat das immer funktioniert.
Also alles gut.
nur relativen oder übrhaupt keinen Wert, so als wollte man den Goldkurs für den Tag X vorhersagen. Wirtschaft ist nun mal hächst fraktal, von den verschiedensten Evolutionen abhängig, die Psychologie, nicht die Mathematik spielt da eine enorme Rolle. Dass die Aussichten trübe sind ist Fakt. Das beunruhigt auch das Ausland, man fragt sich was los ist in Deutschland. Das französische Magazin Le Point hat sogar in seiner letzten Ausgabe einen ausführlichen Artikel diesem Thema gewidmet.
Die Sorge ist berechtigt: Geht es Deutschland schlecht, wird es den anderen nicht besser gehen, Aktienkurse hin, Aktienkurse her. Entscheidend am Ende sind nicht Monopoly-Spiele, sondern die Realwirtschaft, d.h. harte Fakten.
Der Artikel bezüglich der wirtschaftlichen Situation in D. stand nicht im Magazin Le Point, sondern im Magazin L'Express.