20. Juli 1944 Lichtgestalten in finsteren Zeiten Die Attentäter vom 20. Juli 1944 um Claus Schenk Graf von Stauffenberg sind bis heute Schmähkritik von rechts und links ausgesetzt. Für die einen sind sie Verräter, für die anderen keine einwandfreien Demokraten. Aber Hitlers Verbrechen zu beenden, gehörte zu den Hauptmotiven des Widerstandes. VON HARALD BERGSDORF
Aufstand im Warschauer Ghetto : Letzter Akt Vor 80 Jahren begann der vierwöchige Aufstand im Warschauer Ghetto. Welche Lehre können wir aus dem Widerstand der Juden gegen die deutschen Unterdrücker ziehen? VON LUKAS KOPEREK
Stauffenberg-Gedenken : Die Gegenwart des 20. Juli 1944 und seine Fragen an uns Heute vor 78 Jahren versuchte eine Gruppe rund um den Wehrmachtsoffizier Claus Schenk Graf von Stauffenberg das NS-Regime durch ein Attentat auf Adolf Hitler zu stürzen. Lange haben sich die Deutschen mit der Frage schwer getan, ob Stauffenberg überhaupt als Vorbild taugt. Doch Russlands Angriff auf die Ukraine könnte auch hier die Perspektive ändern. VON ULRICH SCHLIE
Zum 100. Geburtstag von Sophie Scholl : „Sophie war eine unbedingte Anhängerin des Hitler-Regimes“ Am 9. Mai 1921 wurde Sophie Scholl geboren. Obwohl ihr Bruder Hans Kopf der Widerstandsgruppe „Die weiße Rose“ war, wird sie heute parteiübergreifend als Nationalheilige verehrt. Warum das so ist, hat der Theologe Robert Zoske in seiner Scholl-Biographie enthüllt. Darin erscheint Sophie in einem völlig anderem Licht. INTERVIEW MIT ROBERT ZOSKE
Militärputsch in Myanmar : Die NLD braucht eine neue Führung, um den Coup zu stoppen Noch hat die Opposition gute Karten, die Militärregierung in Myanmar zu stürzen. Aber wenn die NLD-Partei es nicht schafft, eine neue Führung zu etablieren, die den Widerstand leitet und lenkt, wird er scheitern. VON PHILIPP ANNAWITT
„Querdenker“-Proteste gegen Corona-Maßnahmen : Widerstand in einer Demokratie? Sophie Scholl, Graf Stauffenberg und andere Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime gelten zu Recht als Helden. Doch ist der Widerstand gegen eine mörderische Diktatur vergleichbar mit Corona-Protesten in einer Demokratie? Über den Denkfehler der „Querdenker“. EIN GASTBEITRAG VON ANDRÉ POSTERT
Islam und Politik : Die Reislamisierung von unten In der islamischen Welt kam der Fortschritt meist von oben, der Widerstand dagegen von unten. Dass die Religion von der Politik korrumpiert wurde, ist ein Mythos. EIN GASTBEITRAG VON MICHAEL KREUTZ
Gedenken an das Attentat vom 20. Juli : „Wir waren doch alle dagegen“ Am 20. Juli wird mit einer offiziellen Gedenkfeier an das missglückte Attentat 1944 auf Adolf Hitler gedacht – eigentlich. Coronabedingt kann die Veranstaltung dieses Jahr nur virtuell stattfinden. Welche Bedeutung hat das für die Angehörigen und letzten Zeitzeugen? EIN INTERVIEW MIT WILHELM GRAF VON SCHWERIN VON SCHWANENFELD
Filmstart: „Ein verborgenes Leben“ : Freiheit verlangt Opfer Der amerikanische Regisseur Terrence Malick verfilmte die Geschichte des Franz Jägerstätter. Der Bauer aus Österreich bezahlte seinen Widerstand gegen die Nationalsozialisten mit dem Leben. Entstanden ist wuchtiger, wichtiger, ein allgemeingültiger Film. „Ein verborgenes Leben“ ist ein Meisterwerk FILMKRITIK VON ALEXANDER KISSLER
US-Botschafter Richard Grenell : Von guten Mächten Richard Grenell gilt als Raubein in Trumps Auftrag. Nichts aber hat den amerikanischen Botschafter so sehr geprägt wie Dietrich Bonhoeffer. Passt das zusammen? VON ALEXANDER KISSLER
Krim : Wir haben es immer geschafft Seit die Krim von Russland annektiert wurde, fühlen sich die dort lebenden Tataren an den Rand gedrängt. Viele haben resigniert. Aber manche träumen immer noch von der Autonomie VON DIANA LAARZ