Täter und ihre Herkunft : Das tägliche Scheitern im Umgang mit den Fakten Ein aus Syrien als Flüchtling eingereister Attentäter verletzt in einem ICE drei Personen – aber zu viele Medien drücken sich darum, die Identität des mutmaßlichen Täters zu nennen. Dabei ist es nun einmal ein grundlegender Unterschied, ob man es mit deutschen Tätern zu tun hat oder mit Zugewanderten und Asylbewerbern. Das Vertrauen in Medien und Demokratie geht so verloren. VON JENS PETER PAUL
Debatte um Cannabis : Legalize it? Kommt es zu einer Ampel-Koalition, könnte das auch zur kontrollierten Freigabe von Cannabis in Deutschland führen. Die Debatte über eine Legalisierung nimmt so erneut Fahrt auf. Argumente von Befürwortern und Gegnern im Überblick. VON CHARLOTTE JOST
Polizeidienst in den Vereinigten Staaten : „Eine weniger aggressive Polizei ermutigt potenzielle Kriminelle“ Die Mordrate in den Vereinigten Staaten ist innerhalb eines Jahres um 30 Prozent gestiegen. Macht sich der Ferguson-Effekt abermals bemerkbar, wonach sich die Polizei aufgrund von Protesten zurückzieht und die Kriminalitätsrate daraufhin steigt? Marc Buslik, Chicagoer Polizeikommandant im Ruhestand, gibt Einblicke in den Polizeidienst. VON GREGOR BASZAK
Bandenkriminalität in Schweden : Passanten werden Opfer von Schießereien Im Großraum Stockholm sind jüngst zwei spielende Kleinkinder angeschossen worden. Rivalisierende Gangs hatten sich bekriegt. Seit Jahren versucht die Regierung, die organisierte Kriminalität zu bekämpfen. Mittlerweile wird die gescheiterte Integrationspolitik als eine der Ursachen betrachtet. VON UTA WEISSE
Arabische Clans : „Ein guter Junge – aber der Nachname ist schlecht für unser Image“ Immer, wenn es ein arabischer Clan mit einem spektakulären Raub in die Schlagzeilen geschafft hat, kriegen Angehörige dafür die Quittung, obwohl sie sich von Kriminalität distanzieren. Einer ist Mohamed Chahrour. Seine Probleme thematisiert er jetzt in einem Podcast. Der kommt nicht überall gut an. INTERVIEW MIT MOHAMED CHAHROUR
Rassismus-Debatte : Beschwichtigung und Bezichtigung Beim Thema Migration fordern weite Teile von Medien und Politik Differenzierung ein. Was dabei herauskommt, ist aber oft die pauschale quasi Heiligsprechung von Zugewanderten und das kollektive Verdächtigen staatlicher Institutionen wie Polizei und Bundeswehr. KOLUMNE: TRIGGERWARNUNG VON JUDITH SEVINÇ BASAD
Medien über Kriminialität : Das Klischee des finsteren Fremden „Migranten sind zehnmal öfter mordverdächtig“, schrieb Cicero-Chefredakteur Christoph Schwennicke zur Kriminalstatistik. Doch wer wider wissenschaftliche Erkenntnis Gewalt mit nationaler Herkunft erklärt, stellt die persönliche Schuld als weniger bedeutsam dar. Das sollten Journalisten nicht tun EINE REPLIK VON THOMAS HESTERMANN
Kriminalitätsstatistik : Migranten sind zehnmal öfter mordverdächtig Unter Journalisten ist umstritten, ob die Herkunft eines Straftäters für die Berichterstattung relevant ist. Dabei spricht die Statistik für sich: Da Migranten überproportional häufiger bei Schwerverbrechen tatverdächtig sind, ist das sogar unverzichtbar. Ein Plädoyer dafür, zu sagen, was ist VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Ibrahim Miri : „Wenn Herr Miri Asyl bekäme, wäre es ein Schlag ins Gesicht der Bürger“ Ibrahim Miri, Chef eines der größten arabischen Clans, hat sich nach seiner Abschiebung in den Libanon von Schleppern zurück nach Deutschland bringen lassen, um hier Asyl zu beantragen. Warum dieser Fall den Rechtsstaat auf eine harte Probe stellt, erläutert die Kriminologin Dorothee Dienstbühl INTERVIEW MIT DOROTHEE DIENSTBÜHL
Integration : Der Macho, ein Opfer seiner Mutter Muslimische Jungs brechen häufiger die Schule ab als andere, sie werden öfter gewalttätig und ecken im Alltag an. Warum das so ist, darüber hat der Erziehungswissenschaftler Ahmet Toprak ein Buch geschrieben. Es ist ein Plädoyer für eine religionsfreie Erziehung. Ein Auszug EIN BUCHAUSZUG VON AHMET TOPRAK
Forderung der Hohenzollern : Und ewig grüßt der Sonderweg Die Eigentumsrechtsansprüche der Hohenzollern sind gerechtfertigt, schreibt der Historiker Benjamin Hasselhorn. Denn ist es legitim, wenn Eigentumsrechte von den Anschauungen der Vorfahren festgemacht werden? Auch in dieser Frage schlage Deutschland einen Sonderweg ein VON BENJAMIN HASSELHORN
Forderung der Hohenzollern : Deutschlands erster Clan Wohnrecht auf Schloss Cecilienhof, Gemälde und Geld - das fordern die Hohenzollern-Erben für sich. Schon die Begründung dieser Anspruchshaltung ist einen Aufschrei wert. Aber es gäbe da einen Vorschlag zur Güte VON BERND STEGEMANN
Armut im Ruhrgebiet : Schief im Westen Die Armut wohnt am häufigsten im Ruhrgebiet. Es gilt als Schmuddelkind der alten Bundesländer. Manche nennen es gar den neuen Osten. Besteht Hoffnung für den schwächelnden Riesen? Mitten im Strukturwandel versucht sich der einstige „Kohlenpott“ zu erneuern VON CHRISTOPH WÖHRLE
Arabische Clans : „Die Clans haben das Gefühl: Sie können tun, was sie wollen“ Am Donnerstag ist der vor einer Woche erschossene Nidal R. unter Polizeischutz beerdigt worden. Der Sprecher der Polizeigewerkschaft GdP erläutert, warum sich die arabischen Clans in Berlin als Herrscher fühlen und was die Politik tun muss, um die Polizei zu unterstützen INTERVIEW MIT BENJAMIN JENDRO
„Hart aber fair“ zu Kriminalität bei Flüchtlingen : Ohne Flüchtlinge über Flüchtlinge reden Zuwanderer sind überproportional kriminell. Wie können wir den Integrationsdefiziten entgegenwirken? Allein die Wahl des Themas von „Hart aber fair“ sorgte im Voraus für scharfe Kritik. Die Diskussion in der Sendung blieb aber weitestgehend fruchtlos VON ULRICH THIELE