Zum 100. Geburtstag von Walter Jens : Der Rhetor der Republik Er war einer der prägendsten Intellektuellen der alten Bundesrepublik: Allgegenwärtig im Kulturleben und gleichermaßen gehasst wie verehrt für seine politischen Einmischungen. Erinnerungen an einen, für den „Querdenker“ ein Ehrentitel war. VON ULRICH BERLS
Cicero-Buch „Die Wokeness-Illusion“ : Über die Kulturkämpfer des Wokeismus „Die Wokeness-Illusion - Wenn Political Correctness die Freiheit gefährdet“ heißt ein nun erschienenes Buch der Cicero-Redaktion, in der sich die Autoren mit verschiedenen Aspekten der Identitätspolitik und der Wokeness beschäftigen. Lesen Sie hier das Vorwort. VON ALEXANDER MARGUIER
Moralismus und Marginalisierung : Die unsinnige Politisierung der Identität Der Versuch, Gruppenzugehörigkeit über kulturelle, sexuelle oder ethnische Merkmale zu definieren, funktioniert in unseren komplexen und ausdifferenzierten Gesellschaften nicht mehr. Das hindert das moralistische Milieu aber nicht daran, über Menschen zu sprechen, die es nicht kennt. VON ILGIN SEREN EVISEN
Zukunft der Union : „Diese Herausforderung kann zur Überlebensfrage für die CDU werden“ Als Leiter der CDU-Grundwertekommission plädiert der Historiker Andreas Rödder für ein neues intellektuelles Selbstverständnis seiner Partei. Pragmatismus, sagt er im Interview, dürfe nicht zu einem Synonym für politische Orientierungslosigkeit verkommen. INTERVIEW MIT ANDREAS RÖDDER
Julia Mateus : Die Quoten-Diktatorin Es gebe keine Themen, über die man nicht auch Witze machen könne, sagt Julia Mateus, die erste Titanic-Chefredakteurin. Aber sie wirkt vorsichtiger als ihre Vorgänger. VON ULRICH THIELE
FDP-Politiker Benjamin Strasser : „Woke Identitätspolitik führt sich selbst ad absurdum“ Der FDP-Politiker Benjamin Strasser ist Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesjustizministerium. Im Cicero-Interview erklärt er, wie er die Protestaktionen der „Letzten Generation“, das Selbstbestimmungsgesetz der Ampel-Koalition und die Abschaffung des Werbeverbots bei Abtreibungen rechtlich einordnet. INTERVIEW MIT BENJAMIN STRASSER
Antisemitismusvorwürfe und mehr : Grün-woke Schnappatmung Anlässlich einer Konferenz in Berlin wird mal wieder öffentlichkeitswirksam über Identitätspolitik und Wokeness gestritten. Und über die Veranstaltung selbst. Ein Vorwurf lautet, dass die Teilnehmer antisemitische Verschwörungserzählungen verbreitet hätten. Was ist da dran? VON BEN KRISCHKE
Gender-Ideologie : Das Gerede vom „sozialen Geschlecht“ Nachdem auch die Biologin und Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard explizit festgestellt hat, dass es nur zwei Geschlechter gibt, wird jetzt von interessierter Seite behauptet, man könnte doch „Geschlecht“ auch in einem gänzlich anderen Sinne meinen. Aber in welchem? Auf diese Frage bleiben die Verfechter der Vielgeschlechtlichkeit eine klare Antwort schuldig. VON UWE STEINHOFF
„Hart aber fair“ über die Zwischenwahlen in den USA : „Trump war immer nur Symptom der gesellschaftlichen Spaltung“ Vor den anstehenden Zwischenwahlen in den USA diskutierte Frank Plasberg mit seinen Gästen über Populismus und die Spaltung der Gesellschaft. Weitgehend waren sich alle Gäste einig – bei der Frage, wie Donald Trump auf den Ukraine-Krieg reagiert hätte, gingen die Meinungen allerdings auseinander. VON ULRICH THIELE
Interview mit Francis Fukuyama : „Identitätspolitik diskreditiert den Liberalismus“ Mit seiner These vom „Ende der Geschichte“ wurde der amerikanische Politologe Francis Fukuyama nach 1989 zu einem der wichtigsten Vordenker der freiheitlichen Gesellschaft. Anlässlich seines aktuellen Buches „Der Liberalismus und seine Feinde“ sprach er mit Cicero über die Krise des Westens, Wladimir Putin und die Gefahren von rechtem Nationalismus und linker Identitätspolitik. INTERVIEW MIT FRANCIS FUKUYAMA
Identitätspolitik in Hollywood : Woke Filmproduzenten übernehmen die Macht Auch Branchenriesen wie Amazon und Disney können sich dem woken Diktat der „Diversität“ nicht entziehen – und wollen es auch gar nicht. Allerdings führt das in manchen Fällen zu massiven Protesten von Fans der Originalvorlagen. Wie etwa bei der Neuverfilmung einer Fantasy-Reihe von J.R.R. Tolkien. VON EVA C. SCHWEITZER
Lisa Paus : Ministerin für Wokeness In ihren ersten Monaten als Familienministerin fiel Lisa Paus durch identitätspolitische Vorstöße auf. Aber wie steht es um die Familienpolitik der früheren Scholz-Kritikerin? VON ULRICH THIELE
Susanne Schröters Buch „Global gescheitert?“ : Der Westen ist nach außen anmaßend und im Inneren zerfressen Susanne Schröter beschreibt den Zustand des Westens in ihrem neuen Buch „Global gescheitert?“ als eine giftige Mischung aus Selbsthass und Anmaßung. Während im Inneren identitätspolitische Aktivisten mit ihrer moralischen Rigorosität eine Bedrohung für die Demokratien darstellen, agiert der Westen in der Außenpolitik oftmals mit einer gefährlichen Hybris. Doch wie kann sich der Westen aus diesem Dilemma befreien? VON THOMAS JÄGER
Neues Buch zur US-Debatte um Identitätspolitik : Der Kampf um jedes Wort René Pfister skizziert in seinem neuen Buch „Ein falsches Wort“ das Ausmaß der Zerrissenheit der US-amerikanischen Gesellschaft und beleuchtet die ideengeschichtlichen Wurzeln der scheinbar unversöhnlichen Weltanschauungen. Längst haben diese Auseinandersetzungen auch Deutschland erreicht. Thomas Jäger hat das Werk gelesen. VON THOMAS JÄGER
Identitätspolitik : Das Dilemma der kulturellen Aneignung Linksidentitäre sind empört, wenn sich Bewohner aus Ländern einstiger Unterdrücker, Kolonisatoren und Wertexporteure Kulturelemente von vormalig oder gegenwärtig unterdrückten Minderheiten aneignen. Ihre Logik mündet immer wieder in groteske Widersprüche. Wo bleibt zum Beispiel die Empörung, wenn sich Menschen an St. Patrick's Day als Iren verkleiden, also als eine lange Zeit diskriminierte Minderheit? VON JULIEN REITZENSTEIN