Übergriffig oder nützlich? Wenn der Staat auf den Teller guckt Mit Interesse hat unser Genusskolumnist die neuen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) gelesen. Teilweise findet er sie durchaus vernünftig. Doch es gibt berechtigte Kritik an dieser und an ähnlichen Veröffentlichungen. KOLUMNE: GENUSS IST NOTWEHR
Bürgerrat „Ernährung im Wandel“ : „Obwohl wir zur Polarisierung neigen, fürchten wir sie“ Der erste vom Bundestag eingesetzte Bürgerrat ist beendet. Herausgekommen sei eine Empfehlung für grüne Herzensanliegen, diagnostizieren Kritiker. Hatte der Rat eine politische Schlagseite? Nein, meint Claudine Nierth im Interview. INTERVIEW MIT CLAUDINE NIERTH
Vorschläge des „Bürgerrats Ernährung“ : Alles im grünen Bereich Eigentlich soll in den „Bürgerräten“ ein zufällig ausgewählter Querschnitt der Bevölkerung über Parteigrenzen hinweg Vorschläge erarbeiten. Der „Bürgerrat Ernährung“ betet jedoch fast ausschließlich grüne Parteiprogrammatik nach. VON MICHAEL BRÖNING
Pommes & Co beliebter als Speisekartoffeln : Alles geht den Bach runter – auch die Kartoffel Der Verzehr von Speisekartoffeln ist auf einem neuen Tiefstand angelangt. Für unseren Genusskolumnisten ist das Anlass zu großer Sorge. Er wünscht sich für Deutschland eine Kartoffel-Zeitenwende mit Doppelwumms. KOLUMNE: GENUSS IST NOTWEHR VON RAINER BALCEROWIAK
Genusskultur in der Frühzeit : Gourmets mit Feuer und Faustkeil Unser Genusskolumnist ist auf einen Philosophen gestoßen, der das Kochen als zentrales Element der Menschwerdung des Menschen seit der Altsteinzeit betrachtet. Schnell wurde ihm klar, welche Relevanz diese Erkenntnis für unser heutiges Leben hat. KOLUMNE: GENUSS IST NOTWEHR
Politik-Auslosung mit Parlaments-Lottofee Bärbel Bas : Bürgerräte beleidigen unsere Demokratie Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) hat den ersten „Bürgerrat“ mit 160 Mitgliedern ausgelost. Er bewirkt das Gegenteil von dem, was er soll, nämlich mehr Unzufriedenheit mit unserer Demokratie. VON VOLKER RESING
Landwirtschaft : Die vertane Chance der Agrarwende Ein Drittel der deutschen Landwirtschaft sollte bis 2030 ökologisch werden. Das kann kaum noch gelingen. Gestiegene Lebensmittelpreise sind nur einer der Gründe. VON JAN GROSSARTH
Gentechnik : Zucht und Angst Die EU-Kommission will Gentechnik-Vorschriften für Lebensmittel lockern. Doch Übertreibungen, Generalisierungen, dubiose Studien und das Weglassen von Informationen dominieren die Debatte und beeinflussen politische Entscheidungen. Dabei kann moderne Gentechnik helfen, die Menschheit zu ernähren. VON LUDGER WESS
Renate Künasts „New Protein Deal“ : Gentechnik mit und ohne Gene Ernährungspolitikerin Renate Künast fordert einen „New Protein Deal“, um die Herstellung der „Proteine der Zukunft“ zu beschleunigen. Was die Grüne nicht erwähnt: Das wird nur in Ausnahmefällen ohne Gentechnik möglich sein - und die lehnt sie ab. VON LUDGER WESS
Verbraucherzentrale Bundesverband : Parteipolitik aus Bundesmitteln Statt sich für Verbraucherinteressen stark zu machen, folgt der Verbraucherzentrale Bundesverband lieber dem grünen Parteidogma, wonach Gentechnik eine Hochrisikotechnologie darstellt – und gibt ein erwartbar pseudowissenschaftliches Gutachten in Auftrag. VON LUDGER WESS
Biolandwirtschaft : Euer täglich Brot Umweltorganisationen und Politiker drängen auf mehr Biolandbau. Doch die Verbraucher spielen nicht mit. Und Landwirte warnen vor gravierenden Folgen. Sri Lanka könnte als abschreckendes Beispiel dienen: Das Land wollte zum Ökoparadies werden und erlebte die schwerste Krise seiner Geschichte. VON LUDGER WESS
Sri Lankas grüner Irrweg : Wenn die Bio-Revolution krachend scheitert Vandana Shiva, im Jahr 2002 zum „Hero for the Green Century“ ausgerufen und Trägerin zahlreicher Auszeichnungen, gilt im Westen als Ikone der Nachhaltigkeit, der Agrarwende und des Degrowth. Seit Jahrzehnten fordert sie die Abkehr von der modernen Landwirtschaft. Vergangenes Jahr folgte mit Sri Lanka zum ersten Mal eine Regierung ihren Ratschlägen. Das Experiment schlug kolossal fehl. VON LUDGER WESS
Welternährungsbericht der Vereinten Nationen : Es droht eine historische Hungerkrise Laut neuestem UN-Welternährungsbericht ist die Zahl der Hungernden und Unterernährten auf bis zu 828 Millionen Menschen angestiegen. Doch die eingängige Deutung, die Globalisierung sei das Kernproblem, verkennt die wahren Zusammenhänge. Die Hungerkatastrophe hat ihren Hauptgrund nämlich im Zusammenbruch des globalen Handels – und die Welternährung hängt an fossilen Energieträgern. VON JAN GROSSARTH
Getreidemangel in Afrika : „Dann kommt es zur Völkerwanderung“ Weltweit wird Weizen knapp, die Getreidepreise steigen. Eine Folge des Ukraine-Kriegs, die vor allem die ärmsten Länder trifft. Doch Ulrich Lechte, außenpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag, warnt auch Europa vor den Konsequenzen. „Wenn im Sahel oder in Nordafrika die Ernährungslage kollabiert, kommen Flüchtlingsbewegungen auf uns zu, die weit über das hinausgehen, was wir 2015 und 2016 erlebt haben“, sagt er im Cicero-Interview. Genau das sei Putins Kalkül. INTERVIEW MIT ULRICH LECHTE
Mythos Mittelstand : Gebacken wird immer In der DDR enteignet, dann wieder in Familienhand: Marco Thiele führt den Backmischungspionier Kathi und blickt besorgt auf die Folgen des Ukrainekriegs. Steigende Kosten für Energie und Mehl sorgen für Preissteigerungen, und Vorratskäufe der Supermarktkunden führen zu Lieferengpässen. VON SABINE BAUR