Illustration: Dominik Herrmann

Serie: Bildungsmisere, Teil 4 - Zu viele deutsche Lehrer sind arm - an Kompetenz

Erstklässler treffen auf Lehrer, die gelernt haben: Es ist egal, ob Unterricht sachgemäß ist, solange er ideologisch und methodisch gefällt. Deshalb wird mehr Geld unser Bildungssystem auch nicht retten.

Autoreninfo

Miriam Stiehler leitet eine private Vorschule sowie eine Praxis für Förderdiagnostik und Erziehungsberatung. Sie studierte Sonderpädagogik und promovierte in heilpädagogischer Psychologie. Als Dozentin befasst sie sich mit den philosophischen und wissenschaftlichen Grundlagen von Bildung, als Autorin stellt sie auf www.WissenSchaffer.de Fachtexte und systematisch erprobtes Lernmaterial zur Verfügung. Zuletzt von ihr erschienen: „AD(H)S - Erziehen statt behandeln“.

So erreichen Sie Miriam Stiehler:

Seit 25 Jahren befindet sich das deutsche Bildungswesen in einer Abwärtsspirale. Die jüngsten PISA-Ergebnisse markieren den bisherigen Tiefpunkt. Man hat sie schnell durch Migration und Lockdown erklärt, doch das greift zu kurz. Vom Kindergarten bis zum Abitur hat ein ideologisch begründeter Wandel stattgefunden, der die Qualität von Erziehung und Unterricht gesenkt hat. Die Einstellungen der Bildungspolitiker und -forscher müssen sich ändern, damit unsere Kinder wieder etwas Handfestes lernen können. In einer fünfteiligen Serie erklärt die Sonderpädagogin und heilpädagogische Psychologin Miriam Stiehler, woher diese Fehlentwicklungen kommen, wie sie sich auf Schüler auswirken und was sich ändern muss. Dies ist der vierte Teil der Serie. 

Schlecht vorbereitete Erstklässler treffen auf mangelhaft ausgebildete Lehrer mit unsachgemäßen Methoden und ungeeigneten Schulbüchern. Deshalb wird mehr Geld unser Bildungssystem nicht retten. Wir geben nicht zu wenig Geld aus, sondern für die falschen Dinge. Deutsche Lehrer lernen: Es ist egal, ob Unterricht sachgemäß ist, solange er ideologisch und methodisch gefällt. Dieselbe ideologische Entwicklung, die die GenZ hervorgebracht hat, hat damit das Bildungswesen entkernt. Heutige Bildungsideale sind irrational, sensualistisch und von Verachtung für undiskutierbar eindeutige Strukturen wie Grammatik, Rechtschreibung und Rechenverfahren geprägt. Sie rücken wertvolle Kerninhalte in den Hintergrund und fördern stattdessen volkserzieherische Bemühungen woker und links-grüner Prägung. 

Prägnantes Beispiel: Wir haben in Deutschland über 170 Gender-Lehrstühle, aber nicht einmal einen Lehrstuhl für Rechtschreib-Unterricht pro Bundesland! Wir müssen uns nicht wundern, dass einerseits Schüler nicht mehr richtig schreiben lernen, während andererseits schon in der 5. Klasse seelisch schwer angeschlagene Buben mit Röckchen und Lippenstift sitzen. Der Leistungsgedanke und Kerninhalte wie Lesen, Schreiben, Rechnen wurden erfolgreich als repressiver Kanon des alten weißen Mannes gebrandmarkt. Es erscheint daher legitim, sie zu vernachlässigen. Folglich fehlt es Lehrern an fachlicher Urteilsfähigkeit.

Hantieren ist nicht Handlungsorientierung

Wissen sachgemäß zu vermitteln setzt beim Lehrer Bescheidenheit voraus. Die uns übrigens alte weiße Männer gelehrt haben. Man muss die Struktur dessen, was man lehren will, erst einmal begreifen. Hans Aebli, der wichtigste Schüler von Jean Piaget, war der letzte brillante deutschsprachige Didaktiker, der noch selbst unterrichtet hat. Heutzutage erzählen uns selbsternannte „Experten“ wie Gerald Hüther oder Richard David Precht, wie man Schulen reformieren müsse. Doch weil man versteht, wie ein Gehirn aufgebaut ist, ist man noch lange kein guter Lehrer oder gar Bildungsexperte. Der Kniechirurg weiß viel mehr über die Beine des Skifahrers als dieser selbst – aber das macht ihn nicht zum idealen Trainer für die WM-Mannschaft. 

Aebli stellte klar: Lehrer müssen die geistige Operation, also die kognitive Handlung, verstehen, die man tut, wenn man z.B. den Umfang und Inhalt einer Fläche berechnet. Sein erstes Buch dazu erschien bereits 1951. Es ermöglichte einen interessanten, im guten Sinne handlungsorientierten und differenzierten Unterricht, aber in Deutschland machte man daraus nur eine triviale und falsch verstandene „Handlungsorientierung“, derzufolge Kinder immer mit irgendwas hantieren müssen.

Wenn Studenten auf dem Boden kriechen

In meinem eigenen Lehramts-Studium sollten wir 1999 wertvolle Noten für die Durchführung eines Bewegungsliedes erhalten. Ich beschloss, das auf die Spitze zu treiben, damit die Dozentin die Niveaulosigkeit dieser Form „akademischer“ Bewertung einsähe. Nachdem ich 25 Studenten samt Dozentin über das dreckige Linoleum des Seminarraums kriechen ließ, während sie pantomimisch Insekten darstellen mussten, bekam ich eine 1. Es war unfassbar. 

Ähnlich ist es im Referendariat. Es ist keineswegs vorgesehen, dass der Prüfer kontrolliert, ob die gezeigte Unterrichtsstunde bei den Schülern zu einem Lernfortschritt führt! Was zählt, ist Sensualismus – gibt es etwas zu riechen, zu schmecken, zu tasten? In der Praxis schwören viele Referendare auf exotische Arbeitsmittel – besonders für gute Noten im 2. Staatsexamen. Unterrichtsplanung beginnt für viele Referendare nicht mit der Frage „Was ist die geistige Struktur des Lerninhalts?“, sondern mit „Hat schonmal jemand von euch mit dem heißen Draht Styropor geschnitten? Damit könnte ich mal was machen.“ Wohlgemerkt: Wir sprechen vom Deutschunterricht. Die erwachsenen Akademiker im Referendariat erhalten in vielen Bundesländern zwei Jahre lang keine Einsicht in ihre Noten, sondern bekommen Feedback-Smileys und rein subjektive Notizen als Rückmeldung. Professionalisierung geht anders.

In diesem System lernen Lehrer nicht, sachgemäß zu unterrichten. Im Studium lernen sie ideologisch geprägte Verachtung rationalistischer Methoden. Und im Referendariat lernen sie, die willkürlichen Anforderungen von Vorgesetzten zu erfüllen. So prägen sie sich ein, dass es egal ist, was ihre Schüler lernen, solange es „eine schöne Stunde“ war. Aktuelle Lehrveranstaltungen an der Exzellenz-Universität LMU in München für angehende Deutschlehrer spiegeln dies wider. Belegen kann man „Magic Moments“, „Wertschätzende Rückmeldekultur“, „Social Media im Deutschunterricht einsetzen“ oder „Grammatik angstfrei vermitteln“. Nur eines von 33 Seminaren bietet für gerade einmal 20 Teilnehmer einen Platz im Kurs „Grundlagen der Lesedidaktik und Leseförderung“. Den führt ein wissenschaftlicher Mitarbeiter durch – Professoren haben Wichtigeres zu tun.

Rasierschaum auf der Schulbank

Natürlich zeigt sich die fehlende Fachlichkeit im Unterrichtsalltag. Auf Facebook fragt eine Lehrkraft ihre Grundschul-Gruppe, wie man den Buchstaben „R“ am besten einführt. Antworten der Kolleginnen: die Schulbänke mit Rasierschaum beschmieren und darin Rs mit dem Finger malen, Rollbrett fahren im Klassenzimmer oder Raketen basteln.

Die Vorschläge selbst zeigen Sensualismus und einen eklatanten Mangel an Respekt vor der Lernzeit der Kinder, die man mit solch unnützen Aktionen verschwendet. Sie zeigen aber auch: Diese Lehrer denken beim „R“ alle nur an das gerollte „R“ am Wortanfang. Das ist nicht schwierig. Probleme haben Kinder mit dem vokalisierten „r“ wie in „Wurm“ (typischer Fehler: „Wuam“) und der extrem häufigen Wortendung „-er“. Dort steht das „e“ zusammen mit dem „r“ für den Laut [ɐ] (s. Video). In beiden Fällen darf man es keinesfalls als gerolltes „r“ sprechen. Das sind die wirklich wichtigen didaktischen Punkte beim „r“. Die ihnen entgegengebrachte Ignoranz spricht Bände.

Wenn schlechter Unterricht krank macht

Im Bereich Mathematik ist es nicht anders. Die größte Kompetenz für Mathematik-Unterricht findet man heute bei den Mathematischen Instituten, die Kinder mit Rechenschwäche „therapieren“, also per Einzelunterricht die Kollateralschäden unseres Schulsystems beheben. Prof. Michael Gaidoschik von der Universität Bozen ist der führende Autor in diesem Bereich. Experten wie er fordern seit vielen Jahren eine wesentliche Lehrplanänderung. Man solle endlich aufhören, in der 1. Klasse nur bis zur 20 zu rechnen. Stattdessen wäre es notwendig, das Dezimalsystem bis 100 als Notationsform und Grundprinzip zu vermitteln, denn wenn man das Prinzip verstanden hat, ist 84 keine schwierigere Zahl als 14. 

„Rechnet“ man über ein Jahr lang nur bis zur 20, zählen schwache Schüler nämlich statt zu rechnen, und in der 2. Klasse nutzen sie andere „Tricks". Dadurch fällt meist erst in der 3. Klasse auf, dass sie das Dezimalsystem nicht verstanden haben. Weil das dann aber als „nicht altersgemäß“ gilt, ist es leicht, bei ihnen nun „Dyskalkulie“ zu diagnostizieren. Diese Diagnose dient nicht immer, aber oft als Hintertürchen, durch das sich inkompetente Lehrkräfte der Verantwortung für die Folgen ihres Unterrichts entziehen.
 

Bisher in dieser Reihe erschienen: 


Bei meiner Berufung in die Kommission, die die AWMF-Leitlinien für die Diagnostik von Dyskalkulie überarbeitet hat, musste ich feststellen, dass diese zu 90% mit Vertretern von Lobbies und Psychiatrie besetzt war. Diese haben gar kein Interesse an Verbesserungen im Unterricht, weil ihre Pfründe von einer hohen Zahl an vermeintlich gestörten Kindern abhängen. Entsprechend werden auch didaktogene, also durch den Unterricht verursachte Störungen kaum erforscht. 

Da jedoch in aller Regel sowohl Legasthenie als auch Dyskalkulie durch übungsintensiven Einzelunterricht „geheilt“ werden, ist sachlogisch klar: Das Hauptproblem ist der Unterricht und nicht das Kind. Eine der häufigsten didaktischen Ursachen für Rechenschwäche ist der Klappfehler (mehr dazu hier). Er ist in Sachbüchern für Mathematiklehrer seit den 1990er Jahren zu finden, aber Fehleranalyse spielt in der Lehrerausbildung nach wie vor praktisch keine Rolle. Man kann jedoch nicht individuell angemessen benoten und fördern, wenn man Fehler nicht analysiert, also nicht versteht, worin der Irrtum eines Kindes bestand beziehungsweise besteht. 

Schulbücher sind ungenügend

Nun könnte sich eine schlecht ausgebildete, aber motivierte Lehrkraft an einem guten Schulbuch orientieren, um trotz ihrer Schwächen zufriedenstellend zu unterrichten. Ein gutes Schulbuch zeigt der Lehrkraft, was genau es zu erarbeiten gibt, welche Fragen zielführend sind und von welchen Beispielen, Tafelbildern usw. sie ausgehen kann. Es listet reichlich effiziente Übungen in aufsteigender Schwierigkeit auf. Es ist von Fachleuten mit langjähriger Unterrichtserfahrung geschrieben und bietet einen roten Faden durch ein oder mehrere Schuljahre. Dies leisteten z.B. die 40 Jahre lang erfolgreichen bayerischen Mathematikbücher von Walter & Feuerlein.

Leider haben wir kaum noch solche Schulbücher. In Deutschland muss der Verlag nur die theoretische Kompatibilität mit dem Lehrplan belegen, während man in Japan Schulbücher an Modellschulen erprobt. Ausgerechnet die grundlegenden Bücher für 1.-4. Klasse zeigen gravierende Mängel (s. Video). Die Fibel „Karibu“ z.B. leitet ihren Namen nicht vom kanadischen Rentier ab, sondern bezieht sich auf Swahili, wo das Wort „Willkommen“ bedeutet. Die Multi-Kulti-Botschaft ist ein Nebeneffekt. 

Hauptsächlich kommt die Morphologie von Swahili den Autoren entgegen, da sie dem sog. Silbenkonzept anhängen, dem goldenen Kalb der aktuellen Grundschuldidaktik. In Sprachen wie Swahili oder Japanisch enthalten die meisten Wörter nämlich immer abwechselnd einen Konsonanten und einen Vokal, ähnlich wie in „Mama“ oder „Oma“. Wörter mit dieser Form sind für Anfänger leicht lesbar. Für das Deutsche typisch sind jedoch Konsonantenhäufungen wie „Fr“ oder „rst“ und mehrbuchstabige Zeichen für einen einzigen Laut wie „ie“, also Wörter wie „du frierst“. Die sind schwerer zu lesen, aber eben notwendig, um Deutsch zu lernen. 

Das umstrittene Silbenkonzept zerteilt deutsche Wörter künstlich in Bestandteile, in denen Konsonant und Vokal abwechselnd vorkommen, wie z.B. „Af-fe“. Das führt zu falschen Erklärungen wie z.B. der angeblich hörbaren Konsonantenverdopplung in „Af-fe“ oder „Tref-fer“ und zu einem künstlichen Dehnsprechen, das dem Leseverständnis und der Rechtschreibung schadet (s. Video). Deutschdidaktiker wie Günther Thomé fordern daher seit Langem eine Abkehr vom Silbenlesen, ohne Erfolg.

Neben Silben verwendet die Fibel „Zebra“ die hoch problematische Anlaut-Methode aus den 1920er Jahren. Sie ist eng verbunden mit der Unsitte, Schüler so schreiben zu lassen wie sie sprechen. Richtig wäre es, zu lehren, wie man die richtige Wahl aus mehreren akustisch möglichen Schreibweisen trifft. Da dies jedoch als repressiv gilt, können Kinder in der hochmodernen App zur Zebra-Fibel Anlaut-Bilder anklicken und daraus so schöne Sätze wie den folgenden fabrizieren, ohne irgendeine Rückmeldung zu ihren Fehlern zu erhalten: „Drai Moisee UNT ain hUNT GHEeN schpAtzIAN“ („Drei Mäuse und ein Hund gehen spazieren“). Das lässt ahnen, was wir von der Digitalisierung im deutschen Schulwesen erwarten dürfen: Karibu! Willkommen in der Bildungswüste.
 

Literatur: 

  • Aebli, Hans: Psychologische Didaktik, 6. Auflage. Stuttgart 1976
  • Aebli, Hans: Grundformen des Lehrens, 5. Auflage. Stuttgart 1968
  • Gaidoschik, Michael: Wie Kinder rechnen lernen - oder auch nicht.
  • Eine empirische Studie zur Entwicklung von Rechenstrategien im ersten Schuljahr. Frankfurt, 2010.
  • Gaidoschik, Michael: Rechenschwäche vorbeugen. 1. Schuljahr: Vom Zählen zum Rechnen, 7. Auflage. Wien, 2007
  • Jank, Werner und Meyer, Hilbert: Didaktische Modelle, 4. Auflage. Berlin, 1997
  • Lorenz, Jens Holger: Handbuch des Förderns im Mathematikunterricht; 3. Auflage. Hannover, 1993
  • Thomé, Günther: ABC und andere Irrtümer über Orthographie, Rechtschreiben, LRS/Legasthenie, 5. Auflage. Oldenburg, 2021.
  • Thomé, Günther: Deutsche Orthographie - Historisch, systematisch, didaktisch, 2. Auflage. Oldenburg 2019

 

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Gerhard Lenz | Do., 7. März 2024 - 10:55

Was soll das sein? Ein ernsthaftes Diskussionsangebot?
Ich lese: "Unterricht muss ideologisch gefallen. Unser Erziehungssystme hat die GenZ hervorgebracht (welches eigentlich jene, die später Hitler gewählt haben?)"
Lehrern geht es nur um "volkserzieherische Bemühungen woker und links-grüner Prägung".
Es gibt, - einer der "Höhepunkte" - nicht mal einen Lehrstuhl für Rechtschreib-Unterricht. Gut, woher soll Frau Stiehler auch wissen, wie Deutschlehrer ausgebildet werden?

Sie ist schliesslich Heilpädagogin (Zwischenfrage: Was, bitteschön, ist eine "Heilpädagogische Psychologin"?).

Bei der "ideologisch geprägten Verachtung rationalistischer Methoden" hab' ich aufgehört, weiterzulesen. Lohnt sich nicht mehr.

Das hier ist sicher kein Diskussionsangebot.
Das ist tiefster Frust einer Kritikerin, die mit Paukschule und Disziplin viel, mit modernen Unterrechtsmethoden (wie in Dänemark oder Finnland) überhaupt nichts anfangen kann.
Und die sich zuweilen anhört, als wäre sie auf Wahlkampftour.

1. "Die einzige vernünftige Art, Menschen zu unterrichten, ist, ihnen ein Beispiel zu geben"

>> ein Beispiel für die Anschauung des Verstehens wie z.B. das man alles mit Liebe & mit Glauben er/aus-füllen sollte & keine schlechten Lehrer-Beispiele als Vorbild nehmen sollte, wo Hass & Ungerechtigkeit in einem wohnt/wohnen sollte

2. "Es ist besser zu glauben als NICHT zu glauben, denn mit Glauben wird alles möglich"

>> dieser Satz wird in den heutigen deutschen Schulen angenommen wie ein Satz aus dem Mund von Björn Höcke, egal welcher Satz es war

>> kommt dieser Satz aus einem islamischen Mund, welcher in Deutschland lebt,
so wird dieser Satz gehuldigt wie ein Sakrileg

Meines Wissens hat der Begriff Heilpädagogik den Begriff Sonderpädagogik abgelöst. Ich weiß nicht, inwiefern eine psychologische Ausbildung in diesem Bereich Kompetenzen vermittelt, die nötig sind, um das Niveau an Grundschulen bzw. das Niveau der Lehrerausbildung zu beurteilen. Ich muss allerdings zugeben, dass ich nach folgender Textstelle aufgehört habe zu lesen: "...während andererseits schon in der 5. Klasse seelisch schwer angeschlagene Buben mit Röckchen und Lippenstift sitzen."

Ging es in diesem Stil weiter oder habe ich etwas verpasst, das Substanz hat?

Martin Janoschka | Do., 7. März 2024 - 11:10

Wie sie die Inkompetenz unseres heutigen Lehrpersonals wissensbasiert darlegen. Viele Lehrer sind didaktisch wie fachlich inkompetent, dass war schon zu meiner Schulzeit so.
Erschwert wird es noch dadurch, dass sich viele Lehrer dem technischen Fortschritt verweigern , was den PC und digitale Medien angeht. Und in vielen Fällen werden unsere Kinder unterfordert.

Maria Arenz | Do., 7. März 2024 - 12:10

Wer keine Kinder im schulpflichtigen Alter hat, hat ja keine Chance, das Ausmaß der didaktischen Wüste zu erkennen, in der unsere Kinder doch bei so einem Wahnsinn bildungsmäßig verdursten müssen- abgesehen von ein paar Naturtalenten, die sich Rechnen, Lesen und Schreiben selbst beibringen. Wann hat das angefangen? Welche Bedeutung dazuhin die schlicht Politische Ideologie im Unterricht hat, konnte ich vom 16Jährigen Sohn einer Freundin lernen. Als der Gemeinschafts-kundeleher - eh als eine ganz linke Bazille bekannt- die ganze Klasse zur Teilnahme an einer "Demo gegen Rechts" vergattern wollte und zuvor entsprechend gegen die AFD gewettert hatte, wagte er zu bemerken, daß sicher nicht alle AFD-Mitglieder Nazis seien. Seither tituliert ihn sein Leher regelmäßig als "unseren kleiner Höcke hier". Der Junge packt das, er ist Franzose und hat starke Nerven. Geschah und geschieht an einem guten Vorstadtgymnasium im Speckgürtel von Stuttgart.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 7. März 2024 - 12:29

frage ich mich, ob Hochbegabte so gut Kinder unterrichten können.
Sie glauben wirklich, dass das Rechnen bis 100 die Probleme derjenigen löst, die von 14 nicht 9 subtrahieren können?
Wenn man das Prinzip verstanden hätte, wäre die Zahl 84 nicht schwieriger als die 14?
Ich denke, für Kleine macht das dennoch einen Unterschied, bis sie alt genug sind, große Zahlenmenge auch be-greifen zu können.
Von 14 bis 84 braucht man das Generalisieren oder das Prinzip und das wäre so leicht für alle?
Hingegen schadet es evtl. Hochleistern, wenn sie bis ins hohe Alter den Unterschied zwischen 1 Billionen und Hunderttausend "nicht" kennen und glauben, nur das Prinzip mache es?
Nein, größer werdende Mengen kann man nicht immer nur nach dem Prinzip beschauen.
Der Klappfehler bei 13 - 7 = 14 zeigt mir, dass das Kind es nicht zu rechnen vermag, andererseits "ohne" Zusammenhang mit den Zahlen jonglieren kann.
Dann sollten wir fragen, wie kann es ein mit ihm wachsendes Verstehen des ABLAUFS entwickeln?
Nu

Walter Bühler | Do., 7. März 2024 - 12:31

Mein persönlicher Eindruck war, dass die Misere der deutschen "Bildungswissenschsft" begann, als die pädagogischen Hochschulen zu Universitäten umetikettiert worden sind, und als die Erziehungswissenschaftler ans akademische Katheder traten, die selbst keine Kinder hatten und praktisch nie selbst unterrichtet haben. Das hat sich mit der marxistisch dominierten "Soziologie" zu einer fatalen Mixtur der Geschwätzigkeit und Unfähigkeit verbunden.

Mangels sachlicher Kompetenz rückten sie "wertvolle Kerninhalte in den Hintergrund und fördertenn stattdessen volkserzieherische Bemühungen woker und links-grüner Prägung."

NB: 170 Gender-Lehrstühle sind offenbar für die Teile des akademischen Lumpenproletariats gedacht, die sich nicht in die raue gesellschaftliche Wirklichkeit hinaustrauen.

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 7. März 2024 - 12:44

spricht meines Erachtens auch, dass man teils ohne Zahlen und Buchstaben durchs Leben kommen kann und dennoch etwas begreifen und händeln kann.
An dieser kostbaren Intelligenz eines jeden Kindes würde ich ansetzen wollen und sie bewahren wollen als grundsätzliches Verstehen von.
Die letzten Schritte können dann nach einem Prinzip sehr rasch folgen.
Folgt das Prinzip aber zu schnell, kann das Verstehen Schaden nehmen?
Der Artikel ist sehr kenntnisreich geschrieben, aber ist er auch zielführend für alle Kleinen oder aber eher für diejenigen unter ihnen, die schnell abstrahieren können, manchmal auch ohne größeres Verständnis?
Ich kann immer nur wieder "Das Wunder von Mailand" von Vittorio de Sicca empfehlen.
Empfindungen können auch sehend machen und späteres Denken besser einordnen helfen?
Das könnte andererseits auch wieder manches Kind überfordern, das schlicht lernt, was man ihm sagt?
Gut, wenn es unterschiedliche Ansätze gibt und Lehrende den Überblick haben, was passen könnte.

wie Herr Lenz, aber seit langer Zeit kann ich einem Kommentar von ihm viel abgewinnen.
Es geht in der von der Autorin bemängelten Didaktik m.E. eher gar nicht um Ideologie und Wokeness, sondern um kindgerechtes Lernen?
Ich bin geradezu erschüttert, dass Kinder allen Ernstes solche Umwege gehen, nur um ein evtl. simples (Noch-) Nichtverstehen zu umgehen.
Das steht in überhaupt keinem Verhältnis zu dem Schritt, der bewältigt werden müßte?
Zu so einer Zahlenakrobatik wäre ich gar nicht in der Lage.
Ich frage also ganz uverstellt, was für Tragödien spielen sich an Grundschulen der Bundesrepublik Deutschland ab?

... gotteseidank kein abgeschottetes Gefängnis.

Um zu erfahren, was dort wirklich geschieht, muss man sich nur an Kinder oder Enkel wenden, gegebenenfalls bei Verwandten oder Freunden. Es hilft auch schon, sich an die eigene Schulzeit zu erinnern.

Ja, in den Schulen spielen sich aus zwei verschiedenen Gründen Tragödien ab.
Erstens müssen die Kinder hier - wie schon in der Kita - mit ganz anderen Kindern und Erwachsenen zusammenleben. Das ist oft sehr schmerzhaft. Aber andererseits finden viele Kinder hier gleichaltrige Freunde und auch Lehrerpersönlichkeiten, mit denen sie gut auskommen.

Zweitens müssen sie sich Wissen aneignen. Das ist nicht immer leicht, wie auch wir Erwachsenen ja ständig erleben. Trotzdem: Wenn man etwas schwieriges gelernt oder eintrainiert hat, entsteht ein Erfolgsgefühl, und das Selbstbewusstsein wird gestärkt.

In der Schule spielen sich also nicht NUR Tragödien ab. Aber unnötige Tragödien sollten ganz gewiss vermieden werden. Darum geht es Frau Stiehler.

Manfred Bühring | Do., 7. März 2024 - 12:51

Das mittlerweile disfunktionale deutsche Schulsystem findet an den Universitäten seine logische Fortsetzung im stromlinienförmigen Bachelor-Masterssystem. Hinzu kommt die Deformierung des menschlichen Geistes durch die sog. sozialen Medien und den Fetisch Digitalisierung. Beispiel: eine befreundete Professorin wurde mittels sozialer Medien auf das übelste diffamiert, weil sie das Lesen eines wissenschaftlichen Textes in einem Buch (sic!) als Aufgabe aufgegeben hatte!

Walter Bühler | Do., 7. März 2024 - 14:05

So sehr ich betone, dass die deutsche Politik und die Bildungswissenschaft eine katastrophale Lage verursacht haben, die Schüler und Lehrer ausbaden müssen, so will ich doch auch betonen, dass ich trotzdem viele gute und engagierte Lehrer kenne, die den Kindern und Jugendlichen eine gute Bildung vermitteln.

Es wird ihnen aber nicht nur von der Politik und von der Lehrerausbildung her schwer gemacht.

Leistungsfeindlichkeit und Bequemlichkeitsdenken durchdringen nämlich immer mehr die gesamte Gesellschaft.

Der Glaube feiert Triumphe, der Besitz und die virtuose Beherrschung eines Handys würde das eigene Lernen und Begreifen überflüssig machen.

Von Natur aus sind Kreativität und Intelligenz bei jedem Kind angelegt. Sie müssen aber eingeübt und in Eigentätigkeit weiter entwickelt werden. Sie dürfen nicht einfach durch die künstliche Intelligenz ersetzt werden. Sonst verkümmern die natürlichen Anlagen, und ein dummer und hilfloser Mensch ist das Resultat.

Günter Johannsen | Do., 7. März 2024 - 14:56

gehört abgeschafft, vor allem bei Lehrern und Lehrerinnen: 1. Wenn alle in die Rentenkassen einzahlen, wird es den Rentenkassen wieder besser gehen ... Rentnern kann dann auch ein angemessener Inflationsausgleich gezahlt werden. 2. Lehrer werden damit nicht bestraft, sondern befreit aus dem Schweige-Gefängnis, immer dem Staat nach dem Munde reden zu müssen! Auch mittlere Staatsbeamte erliegen dem Beamten-Diktat. Genau deshalb driftet unsere Gesellschaft immer mehr nach LinX-Außen ab, denn in den politischen, juristischen, journalistischen Schlüsselpositionen sitzen die früheren APO (RAF?)-Jünger, die sich in den 1970ern den "Marsch durch die Institutionen" geschworen hatten. Denen kommt das Beamtentum nun erst recht entgegen, deshalb schreien sie am lautesten gegen die Abschaffung des Beamten-Status!
Beamtentum ist überholt und von Gestern ... gehört also abgeschafft. Merkwürdig: die LinXen sind doch sonst immer dafür, alles Alte und Überholte abzuschaffen ... Nachtigall ... !

Walter Bühler | Fr., 8. März 2024 - 14:36

Antwort auf von Günter Johannsen

Vor 19 Jahren wurde in Berlin unter Wowereit (SPD) beschlossen, keine Lehrer mehr zu verbeamten. Vor etwa einem Jahr wurde dieser Beschluss unter Giffey (SPD) wieder aufgehoben, weil Junglehrer, sobald sie konnten, in andere Bundesländer abwanderten (vor allem nach Brandenburg). An der Schulpolitik, am Schulzustand, an der Schulorganisation, an der Didaktik hat das nichts geändert.

Maria Arenz | Do., 7. März 2024 - 15:17

Wenn Sie die Prüfung der Kommentare vorübergehend aus Personalmangel einstellen müssen, sollten Sie das beim Erscheinen des Artikels freundlicherweise mitteilen, damit man sich die Mühe sparen kann.

Krischke | Fr., 8. März 2024 - 08:33

Antwort auf von Maria Arenz

Liebe Frau Arenz,

wir schalten die Kommentare mehrmals am Tag händisch frei. Aufgrund z.B. redaktioneller Abläufe variieren die Zeiträume dazwischen allerdings, je nach Auslastung unserer nicht allzu großen Redaktion. 

Ich kann nachvollziehen, dass es ärgerlich sein mag, wenn das mal einige Stunden dauert, gleichzeitig lesen und veröffentlichen die Kommentare eben auch die Redakteure selbst. So braucht es zwar dann und wann etwas (mehr) Geduld, gleichzeitig kommt das Feedback aber auch in der Redaktion an und wird nicht durch eine dritte Hilfskraft quasi isoliert vom Redaktionellen beackert.


Wenn es Ihnen wichtig ist, schneller respektive fast zeitnah in die Debatte mit anderen Lesern zu gehen, sind X und Facebook hierfür gute Alternativen. Auch wenn es dort dann etwas inflationärer und vergleichsweise weniger sachlich und inhaltlich zugeht. 

Beste Grüße 

Ben Krischke 

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 8. März 2024 - 10:15

Antwort auf von Krischke

getragen von viel Verständnis für diejenigen unter uns, die zu bestimmten Themen ruckzuck liefern können.
Bin sehr froh, dass Sie einmal die Arbeitsweise der Redaktion schildern.
Die Kommentare werden also von Redakteuren gelesen.
Wunderbar, manchmal will ich gar nicht mehr.
Danke für diese Sorgfalt.
Beste Grüße ans Forum und die Redaktion.

S. Kaiser | Fr., 8. März 2024 - 11:45

Antwort auf von Krischke

Lieber Herr Krischke, die Tatsache, dass die Kommentare oftmals erratisch veröffentlicht werden, und man ab und zu auch mal Sie oder Herrn Brodkorb hier "entdeckt", lies diesen Hintergrund vermuten. Danke für Ihre Erläuterung. Wenn man mit der Kommentarfunktion den Redakteur/die Redaktion direkt erreichen kann, wertet das den Kommentarbereich beim Cicero auf, und ich denke, dass die meisten genau das auch zu schätzen wissen.

Henri Lassalle | Do., 7. März 2024 - 15:38

Ich kann nur wieder feststellen: Wohlstandsverblödung, gesellschaftliches Auflösungssyndrom - das sich auch in anderen Bereichen ausbreitet.
Aber was soll man dagegen machen? Kritik stösst auf Rechthaber und ideologisch Verbohrte. Da kann man nur auf einen reinigenden Crash hoffen.

Aljet Major | Do., 7. März 2024 - 16:14

Wer sich in diesem Ausmaß über die Bildungsdefizite anderer echauffiert, sollte Standardfehler wie „ie“ beim Wort „widerspiegeln“ vermeiden.

Liebe(r) Aljet Major,

der Fehler wurde korrigiert, danke für den Hinweis. Gestatten Sie mir aber einen Hinweis meinerseits: Dass in einem Text über das Bildungssystem auch mal ein Rechtschreibfehler drin ist - ich jedenfalls kenne niemanden, der nie einen machen würde, Sie etwa? - disqualifiziert sicherlich nicht die konkrete Kritik, sofern sie kohärent und stringent ist. Frau Stiehler ist eine ausgewiesene Expertin auf dem Gebiet und trägt ihre Argumente hier sehr ausführlich und nachvollziehbar vor. Wenn Sie verlangen, dass nur Personen, die nie einen Rechtschreibfehler machen, Kritik am Bildungssystem äußern dürfen, dann können wir auch einfach alle zusammenpacken und nach Hause gehen, wo wir uns den ganzen Tag nur noch von Netflix berieseln lassen. 

Freundliche Grüße 

Ben Krischke 

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 8. März 2024 - 11:42

Antwort auf von Krischke

Warum stellen Sie Frau Dr. Stiehler nicht mitsamt Titel vor?
Ich ahnte ihre Kompetenz, bevor ich jetzt bei Wiki nachschaute und sprach deshalb von der Warte von "Hochbegabten".
RESPEKT

Ronald Lehmann | Fr., 8. März 2024 - 14:06

Antwort auf von Krischke

Nehmen Sie das Leben wie es ist, lieber Herr Krischke. Wenn es sie tröstet, ich habe fast jede Pfütze im Leben mitgenommen. Dafür bin ich nie in den Fluss gesprungen, auch wenn es die Herden-Meute dies getan hat, weil die Leittiere dies taten.
Allen ein erquickliches & gesegnetes Wochenende, wenn es soweit ist 🤗

Ingofrank | Do., 7. März 2024 - 16:55

Der Fisch stinkt vom Kopf her ….. auch in diesem Fall und zwar von Seiten der Universität , FH &&&
Irre einfach nur irre.
So etwas ähnliches hat meine Tochter in eine Pekip(?) Gruppe der AWO mitgemacht als Babys auf Matten rumkrabbelten durch den Urin
der mitkrbbelnden Kindern. Noch irrer ? Oder nicht ? Das ist allerdings bereits schon 6 1/2 Jahre her.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Ferdinand Schulze | Fr., 8. März 2024 - 08:29

Das ist nicht schön. Wenn ich die Links zum Klappfehler oder den Feuerlein-Büchern anklicke, erscheint regelmäßig eine Warnung meines Virenscanners Avast mit folgendem Verbindungsabbruch. So etwas sollte in digitalen Zeiten nicht passieren.

Lieber Herr Schulze, 


leider kann ich Ihnen auch nicht sagen, warum das so ist. Die Links führen zum Blog von Frau Stiehler. Ich sage der Autorin aber mal Bescheid.


Beste Grüße

Ben Krischke 

Lieber Herr Schulze,
danke für den Hinweis. Das alte Blog, das ich jahrelang ehrenamtlich mit Prof. Breitenbach betrieben habe, zieht in den nächsten Monaten nach und nach auf WissenSchaffer.de um. Neben der Arbeit finden wir manchmal zu wenig Zeit für diese doch recht aufwändigen Tätigkeiten und es kann einmal zu Fehlermeldungen seitens WordPress kommen, die Sie aber getrost ignorieren dürfen. Ich würde mich freuen, Sie als Leser auf der neuen Seite zu begrüßen, und bitte Sie noch um etwas Geduld, bis alle Texte umgezogen sind.
Herzliche Grüße,
Miriam Stiehler

Ernst-Günther Konrad | Fr., 8. März 2024 - 10:03

.... sagt der Volksmund humorig, Was Sie da beschreiben und bemängeln ist der nur jetzt noch deutlich werdende Zerfall deutscher Sprache. Unsere Muttersprache soll wohl Zweitsprache in unserem Land werden und dem Denglish, Gender Sprachsalat, der sprachlichen Einschränkung durch Verbot von Nutzung bestimmter Wörter. Soweit ist dieses Land bereits gekommen. Wie sollen unsere Junglehrer denn auch anders agieren als so, wie sie es selbst erlernt haben bzw. wie ihnen unsere UNIS inzwischen vorleben oder freistellen. Eine Gesellschaft, die ihre eigene kulturelle Identität abschafft, leugnet und unter Strafe stellt, muss zwangsweise das Ganze Umerziehen auch in der Sprache verwirklichen. Sonst gelingt die Transformation nicht. Und damit niemand "verbotenes" Wissen erlangt, sollen Schriftsteller, Sachbuchautoren, bestimmte Texte entweder verboten oder bis zu sprachlichen Nichterkennbarkeit umgestaltet werden. Bildung wird immer mehr zur Nebensache. Warum? Die Welt geht unter, demnächst.

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 8. März 2024 - 11:58

Habe mir die Zeilen unter Ihrem Bild jetzt genauer angesehen - bitte entschuldigen Sie mein Überfliegen - und würde fragen wollen, ob solche "Zahlenakrobatik" nicht auch etwas mit "AD(H)S" zu tun haben könnte.
Ich würde sowieso die Alternative vermeiden wollen, wobei ich sogar eine evtl. falsche Behandlung in Betracht ziehe, die pusht statt zu bremsen, aber das Wort "erziehen" gefällt mir auch nicht.
Mir ginge es um Stabilisieren und Erlernen von Handlungsgerüsten und in der Behandlung um ein "Herunterfahren" des Stoffwechsel.
Dies als Laie.
Hochachtungsvoll

Sabine Lehmann | Fr., 8. März 2024 - 15:49

Die Talfahrt deutscher Bildung begann schon vor zig Jahren, seit 2015 hat sie an Fahrt aufgenommen. Man darf getrost davon ausgehen, die Wahrheit hinter den bereits geschönten Zahlen sieht noch verheerender aus, denn die Ansprüche sinken in Deutschland mit den Gegebenheiten. Nach diesem Prinzip wird flächendeckend verschleiert, wie weit am Ende aller Parameter wir inzwischen angekommen sind. So natürlich auch im Bildungswesen.
Ein Autor vom cicero, Ferdinand Knauss, hat schon vor acht Jahren in einem Artikel beschrieben wie niveaulos und geradezu grenzdebil, Testfragen an NRW Schüler sind, um halbwegs Ergebnisse zu erzielen, die oberhalb der Null-Linie liegen, eine Katastrophe.
Durch falsche Migration steigt natürlich auch die Bildungsferne der Schüler in Deutschland, so passt man sich an an das Niveau von Analphabeten, Motto: Welcher der abgebildeten Kreise ist rund? In diesem Sinne, der Abstieg ist unumkehrbar, der Fachkräftemangel logisch u. unsere Regierenden ein Abbild davon!