- Der Humanist, der aus der Kälte kam
Die glamouröse Welt eines James Bond interessierte den am Samstag verstorbenen britischen Schriftsteller John le Carré kaum. In seinen Spionageromanen ging es um Humanität, Moral und die Unvermeidbarkeit von Schuld. Ein Nachruf von Alexander Grau.
Wenn der deutsche Leser oder Kinobesucher an britische Geheimagenten denkt, dann hat er unvermeidlich James Bond vor Augen: smart, elegant, weltgewandt, Anzug von der Savile Row, ein Offizier und Gentleman, dem seine Eton-Erziehung aus jedem Knopfloch trieft. Erdacht wurde die Figur des Geheimagenten mit der Lizenz zum Töten bekanntlich von Ian Fleming in den 1950er Jahren. 1962 kam der erste James-Bond-Film in die Kinos: „James Bond jagt Dr. No“.
Ein Jahr später dann erschien ein Agentenroman, dessen Autor ein vollständig anderes Bild des Agentenlebens zeichnete als Fleming: „Der Spion der aus der Kälte kam“ von John le Carré. Dieser, mit bürgerlichem Namen David John Moore Cornwell, hatte unter anderem für den MI5 und MI6 gearbeitet. Flaming hingegen für den NID, den britischen Marine-Geheimdienst.
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John le Carré war/ist einer meiner Lieblingsautoren, weil er die Situation in Deutschland und in anderen Ländern, wie ich fand, immer mit großem Verständnis und mit großer Sachkunde beschrieben hat, und das in einer schönen Sprache.
James Bond hingegen ist mir dagegen eher als eine künstliche Filmfigur wie Batman vorgekommen, vergleichsweise langweilig und gleichgültig.
Ja, der Brexit ist in mancher Hinsicht schlimm.
"My ties to England have loosened': John le Carré on Britain, Boris and Brexit"
https://www.theguardian.com/books/2019/oct/11/john-le-carre-truth-was-w…
da ich John le Carrè nie gelesen habe.
Muss man ihn wirklich als Anripoden zu James Bond sehen?
Ich habe James Bond nie als skrupellos gesehen, ganz sicher nicht mehr mit Daniel Craig in der Hauptrolle, mit ihm auch nicht mehr als unerträglichen Womenizer.
Doch, mich würde eine Frau als Bond-Nachfolgerin interessieren oder gehen Männer etc. dann nicht mehr ins Kino?
Die Verantwortung trägt übrigens die Politik, die Frage ist, wie Angestellte der Nachrichtendienste damit individuell, aber als System"faktoren" umgehen.
Putin war beim KGB.
Politik kann Militär und Nachrichtendienste entlasten.
könnte aber sein, das sie einer seiner Bücher gesehen haben, Frau Sehrt-Irrek.
Beispielsweise "Das Rußland-Haus"...amerikanischer Spielfilm aus dem Jahr 1990 mit Sean Connery, Michelle Pfeiffer, Klaus Maria Brandauer, Roy Scheider.
Wurde übrigens auch an Orginal-Schauplätzen wie, Sankt Petersburg, die Dreifaltigkeits-Kathedrale des Sergius Klosters in Sergijew Possad sowie verschiedene prominente Gebäude in Moskau, gedreht.
Ja, habe ich gesehen, vor allem wegen Roy Scheider, den ich von seiner intensiven, weil gewissenhaften Ausstrahlung her so mag, sprich allgemein wegen seines Aussehens:) - Es sahen damals ohnehin alle tollen Männer für mich aus wie mein Vater. Ich nehme an, dass es sich hier um den klassischen Fall des "reversen Ödipus" handelt:) -
Das machte auch die Weisse-Hai-Filme erträglich.
Ich hätte doch etwas mit Medien machen sollen.
Eine zeitlang habe ich unglaublich viel gesehen, Discos kannte ich von aussen.
Aber Interesse verbürgt noch kein Talent.
Verständlich doch aber dann, dass ich weiss, was ich dem ÖRR verdanke und ich gebe zurück!
Damals gab es kein Netflix oder Amazon Prime oder Maxdome oder Youtube oder etwa doch?
Über den 6-Tage-Krieg informierte der ÖRR , EBENSO über die Palästinenserfrage.
GUT SO, weil breit aufgestellt.
... nun ja, was noch nicht ist, war, kann ja noch werden, nicht wahr?
Frau Sehrt-Irrek!
Extra für Sie habe ich "Der ewige Gärtner" auserkoren.
Ein tolles Buch und eine angemessene "Verfilmung".
https://de.wikipedia.org/wiki/Der_ewige_G%C3%A4rtner_(Film)
Vielleicht akzeptiert CICERO das ja?!
"Eine kleine Stadt in Deutschland" - 1968
Na klar, auch ein tolles Buch!
le Carré immer ohne "womenizer!"
...leider hat uns Scotsman Sean "BOND" Connery kürzlich für immer verlassen!
ein genialer Schauspieler, nicht wahr?
ALLES GUTE!
Aber der Geist, der unsere Seele in irgend einer Art berührt hat, lebt in uns in weiter.
Was ich jedoch nicht verstehe, ist die Tatsache, dass für uns ältere Generation die Highlights der Filme & Bücher meist in älteren Versionen uns berührt & das "Nachfolgende" an das Original nicht heran kommt. Und z.B. nach 25 Jahren waren wir vom Meisterwerk Dörnenvögel IMMER NOCH mehr wie begeistert, während die Kinder den Film als.... sahen.
Und auch hier im Cicero ist für mich viel zu wenig das mittlere bis jüngere Publikum vertreten. Es können doch nicht alle....
Ach, für England war Europa schon immer Fluch & Segen zugleich gewesen. Und die allermeisten Erfolge eines englischen Künstlers/ Urheber begannen in Deutschland & wir verehren diese "Wegweisenden Schöpfer" noch heute.
Mit 13 Jahren las ich meinen ersten le Carré:
Dame, König, As, Spion.
Mein Opa war Mitglied eines Buchclubs und eifriger Käufer/Leser von Kriminal-/Agentenliteratur jedweder Art. Diese Vorliebe ist auf mich übergegangen.
Von le Carré und Forsyth habe ich natürlich sämtliche Werke; wie auch alle anderen Bücher akribisch und preußisch korrekt in den Regalen sortiert. Mit Schallplatten und CDs ist es ebenso - jedwede unbefugte Fremdeinwirkung bemerke ich sofort!
Nein, ich bin kein Erbsenzähler, Korinthenkacker, jeder hat eben seine Macke, nicht wahr?
Carré/ Forsyth - ein kongeniales Duo!
Ihre Romane basierten jeweils auf der Realität, dem Faktischen. Dazu bedarf es keiner Aston Martins, Jaguare oder auch Audis. Und auch keines "verführerischen Weibsvolks"!
Was soll ein le Carré-Girl sein?
Es dräuen etliche heimische Corona-Abende.
Es gibt diese tollen T-Shirts für Kids: "Schock deine Eltern - lies ein Buch!"
So werde ich es halten!
Regal 2, C und F.
Da fehlt ein Buch! Tochtern hat es!