Netanjahu in Ungarn; Baerbock in Brüssel / picture alliance / dpa/AP | Denes Erdos; ASSOCIATED PRESS | Geert Vanden Wijngaert

Baerbock-Kritik an Netanjahu-Besuch - Die Avantgarde der moralisch Erleuchteten gegen den Rest der Welt

Annalena Baerbocks unangemessene Kritik am Besuch des israelischen Ministerpräsidenten in Ungarn zeigt nicht nur die moralische Selbstgefälligkeit deutscher Außenpolitik. Auch die zunehmende Verrechtlichung von Politik ist eine verhängnisvolle Entwicklung.

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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„Das ist ein schlechter Tag für das Völkerstrafrecht“, sprach diejenige, die vom Völkerrecht kommt, am vergangenen Donnerstag vor versammelter Presse. Was den letzten Donnerstag nach Ansicht von Annalena Baerbock zu einem Tiefpunkt für das Völkerstrafrecht machte, war der Empfang Benjamin Nethanjahus durch den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán. Man kann nur hoffen, dass es eine ihrer letzten Amtshandlungen war und sie dann rasch als Grüßaugust nach New York entschwindet. 

Doch nicht nur Frau Baerbock, auch die anderen üblichen Verdächtigen zeigten sich betroffen. So gab etwa der der ehemalige SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich zu Protokoll, hier hätten sich „zwei Regierungschefs zusammengetan (...), die in ihren Ländern rechtsstaatliche und demokratische Regeln systematisch versuchen auszuhebeln“.

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D.Nicolai | Sa., 5. April 2025 - 11:31

Chapeau, Herr Grau, Ihr Kommentar entlarvt unsere " moralische" Politik und spricht mir aus der Seele. Ich habe selten eine so deutliche und vernichtende Kritik gelesen. Danke!

Stefan | Sa., 5. April 2025 - 11:35

Wohin diese Art von Politik Deutschland manövriert hat, sieht man täglich auf den Straßen und Plätzen unseres selbsternannten
"Einwanderungslandes".
Der importierte Hass auf alles Westliche und "non conforme" quer zum Islam tut sein übriges um das Chaos zu perfektionieren.
Unsere Universitäten sind zu Brutstätten linker Ideologien geworden, wo es mit der Wahrheit und Meinungsfreiheit nicht mehr weit her ist.
Da wundert es keinen, daß eine deutsche Außenministerin solche großen Töne spuckt.
Hätte sie Netanjahu in Deutschland festnehmen
lassen ???
Ich glaube das eher nicht, umso dümmlicher kommt mir deshalb die unberechtigte Kritik an Victor Órban vor.
Vielleicht einfach mal die Kirche im Dorf lassen.

Karl-Heinz Weiß | Sa., 5. April 2025 - 11:47

Leider hat Frau Baerbock erneut bewiesen, dass sie zwar völkerrechtliche Kenntnisse hat, aber von Diplomatie nichts versteht. Präsident Orban hat im Ukraine-Konflikt und nun erneut seine Qualifikation zur Konfliktlösung unter Beweis gestellt. Frau Baerbock wird künftig zum weiteren Bedeutungsverlust der UN beitragen (sofern die US-Einwanderungsbehörde mitspielt). JD Vance wird sich geduldig zeigen, er hat ja jahrelang Greta ertragen.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 5. April 2025 - 12:08

Sie kann ja diese Meinung haben, sie kann ja auch dieselbe öffentlich vertreten, damit habe ich kein Problem. Mein Problem fängt an, dass diese Frau, aus einer inzwischen 11% Partei, aus einer gescheiterten Regierung, noch formal im Amt, für die Außenwelt den Eindruck erweckt, sie spräche für alle Deutschen. Das tut sie eben nicht. Und egal, wie man Netanjahus Politik bewertet, ob bei XI Ping oder bei ihm, läßt Baerbock jedes, aber wirklich jedes diplomatische Geschick vermissen. Die Frau, die angeblich aus dem Völkerrecht kommt ist nicht nur eine rhetorische Flachschippe, sie hat auch überhaupt kein Gespür dafür, was man laut sagt und was eben in Hinterzimmern durchaus klar und offen angesprochen werden kann. Sie hoffte mit ihrem Plappermäulchen ihrer Klientel zeigen zu können, dass sie endlich mal Klartext mit den Großen der Welt reden könnte, aber zielführend war das nicht. Was mich besonders ärgert, dass diese Politikclowns noch bis zum bitteren Ende öffentlich auftreten dürfen.

Günter Johannsen | Sa., 5. April 2025 - 12:22

Die Grünen sollte insgesamt den Ball sehr flach halten. Die Mehrheit der rot-grünen Parteifunktionäre waren von Anfang an auf Seiten der Fanatiker & Dogmatiker (Sowjetunion; China, Iran). Heute sind die Grün-Linken mit aller Welt sozial und demokratisch - vor allem mit der „islamistischen Un-Welt - , nur nicht mit den alteingesessenen Einwohnern (den Steuerzahlern). Warum? Weil man sich von Migranten und auch Schulschwänzern bzw. Klima-Terroristen dauerhafte Wähler-Mehrheit erhofft. Dafür wird die Religionsfreiheit für Christen und Juden hinten an gestellt (In Schulen Kreuze raus; jüdische Symbole werden gewaltsam von Islamisten-Kindern entfernt, aber Muslim-Gebetsräume rein). Leider ist das charismatische Personal der SPD (Brandt/Schmidt) abhanden gekommen und SPD und Grüne müssen sich mit Kreisklasse-Spielern (Esken; Klingbeil; Habeck, Baerbock*in) begnügen. Erbärmlich ist unser Land inzwischen.
Hoffnung mit Merz? Fehlanzeige!

Günter Johannsen | Sa., 5. April 2025 - 12:26

müssen für die drei Jahre Unwesen in Demokratie, Meinungsfreiheit, Wirtschaftsuntergang und Verschwendung unserer Steuergelder in alle (islamistische) Welt zur Verantwortung gezogen werden: Enteignung der Privat-Millionen, die in den drei Jahre Misswirtschaft "verdient" wurden!

Dr.Andreas Oltmann | Sa., 5. April 2025 - 12:29

Genauso ist es, Herr Grau. Sie treffen mal wieder voll ins Ziel. Unerträglich empfinde ich die überhebliche Arroganz und Besserwisserei unserer Politik-Vertreter. Der Wähler darf nur noch zustimmend nicken und Beifall klatschen.
Man muss die Fakten so benennen, wie sie sind. Alles Geschwurbel und Erklärungs-Hymnen, wie sie auch z.B. gerade von Herrn Brodkorb kommen, beißen der Maus den Faden nicht ab.

Günter Johannsen | Sa., 5. April 2025 - 12:35

"Karim Asad Ahmad Khan KC ist seit Juni 2021 Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) in Den Haag." Links- und Islam-Dominiertes "Gericht"? Den Haag ist nicht mehr demokratisch, sondern links dominiert! Wer soll das noch ernst nehmen? Ungarn und die USA machen es richtig: ignorieren und kein Steuergeld an irgend einen links- und islamistischen Verein verschwenden!
Deutschland muss auch jetzt aus diesem Verein austreten - kein Geld an Kommunisten und Islamisten ... ist meine Meinung!

Ingofrank | Sa., 5. April 2025 - 13:28

Sie macht sich doch auf „Schleichwegen“ gen
Amerika. Sie wird hier niemand vermissen außer den ganz har gesottenen Sektenmitgliedern.
Schaden wird sie auch keinen und gegen die Ungarn ….. und deren Gulasch- Sozialismus hat noch nicht einmal Russland Erfolg gehabt.
Lassen Sie die Trampoline endlich ziehen.
Und tschüss 👍👍👍👍
I.ü. Nicht nur die AFD hat mit der Union gleichgezogen, sondern die West Kommunisten als Linke mutiert, haben mit der Grünen Sekte auch gleich gezogen…… und …… auch mit Verlusten gegenüber der BT Wahl.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Walter Buehler | Sa., 5. April 2025 - 13:39

... all die Sympathisanten von Mao, Noriege und Che, der RAF und der Hamas waren und sind in hren Träumen Anhänger der revolutionären Gewalt geblieben.

Diese kindische Gewaltverniedlichung haben sie zusammen mit ihrer Selbstüberschätzung an die nächsten Generationen vererbt.

Meistens zu furchtsam, selbst zur Waffe zu greifen, träumen sie dennoch mehr oder weniger öffentlich davon, ihre privaten Teufel (vom innenpolitischen Gegner bis zu Trump, von den Juden bis zu Putin) würden (von anderen tapferen Kämpfern??) aus der Welt geschafft.

Bei all dieser gut verdienenden Intendanten, Chefredakteuren, Talkmastern, Politik-Experten, Faktencheckern und Staatskomikern paaren sich Individuelle Feigheit und verbales Maulheldentum mit einer einfältigen, mittelmäßigen Intelligenz..

Sie können deshalb innerlich nur das vom Recht akzeptieren, was ihnen nützt. Eigene Regelverletzungen werden als Widerstand gegen das Böse moralisch überhöht.

Mielkes Geist wird so jedes Mal wieder lebendig.