Thüringer CDU-Chef Voigt / dpa

Schwierige Regierungsbildung in Thüringen - Not macht erfinderisch

Wie weiter in Thüringen? Gegen eine Zusammenarbeit mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht regt sich innerhalb der CDU Widerstand. Andererseits gilt: Ohne die antiamerikanisch eingestellte Wagenknecht-Partei könnte Björn Höcke Ministerpräsident werden.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Nach den Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen stellen sich viele Fragen: Ist die SPD noch satisfaktionsfähig? Wie geht es nach dem Debakel der Ampel-Parteien nun mit der „Fortschrittskoalition“ in Berlin weiter? Behauptet die AfD zu Recht von sich, jetzt eine „Volkspartei“ zu sein? Die naheliegendste Frage lautet allerdings: Wie können in den beiden östlichen Bundesländern halbwegs stabile Regierungen gebildet werden?

Sowohl für Sachsen als auch für Thüringen gilt: Wollen die „Etablierten“ keine gemeinsame Sache mit der AfD machen – und diese Ansage steht –, wird man um das neue „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) nicht umhinkommen. An dieser Stelle wird es allerdings schwierig – mangels Erfahrungswerten mit dieser Partei, und weil deren Gründerin schon hohe Hürden aufgestellt hat: Wer mit dem BSW koalieren wolle, müsse sich gegen die Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen auf deutschem Boden ebenso positionieren wie gegen weitere Waffenlieferungen an die Ukraine.

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Reinhold Schramm | Mi., 4. September 2024 - 18:40

Die Erhöhung der Militärausgaben für die Produktion von Kriegswaffen beschleunigt den Weg in eine nukleare Kriegsführung und die Vernichtung der deutschen und europäischen Bevölkerungen im kommenden Atomkrieg.

Deshalb braucht es keine weitere militärische Aufrüstung in Deutschland und Europa. Keine weiteren Waffengeschäfte mit den Rüstungskonzernen und mörderischen Aktiengesellschaften Nordamerikas und Europas.

Die eingesparten Milliarden müssen der Sanierung und Modernisierung der Infrastruktur und dem Bildungssystem zur Verfügung gestellt werden. Ebenso die sprachliche, bildungspolitische und berufliche Qualifizierung und Teilhabe an der dauerhaften qualifizierten Erwerbsarbeit von Millionen Deutschen und Migranten; insbesondere der verpflichtenden Teilhabe von migrantischen Männern, Jugendlichen und (muslimischen) Frauen am gleichberechtigten Erwerbsleben.

Karl-Heinz Weiß | Mi., 4. September 2024 - 19:09

Eine Brandwand ist juristisch eine Wand, die durch ihre besondere Beschaffenheit ein Übergreifen von Feuer auf ein anderes Gebäude verhindern soll. Die erkennbare Absicht der Thüringer CDU ist somit ein Spiel mit dem Feuer. Die CDU in Geiselhaft mit einer Vertreterin der Kommunistischen Plattform und eines routinierten Parteien-Spaltpilzes. Das ist Oscar-verdächtig !

Reinhold Schramm | Do., 5. September 2024 - 10:00

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

Es gibt in Deutschland keine organisierten Kommunisten mehr!
Die antifaschistische und antikapitalistische KPD wurde 1956 verboten und existiert nicht mehr!
Ebenso löste sich die SED mit 2,4 Millionen Mitgliedern und das MfS mit 92 000 Mitarbeitern freiwillig auf. Nur noch wenige Tausend sind überhaupt noch organisiert.
In ganz Europa gibt es keine nennenswerte sozialistisch-kommunistische Bewegung mehr!
In Folge müssen Sie auch nicht ihren alten tiefenpsychologischen Antikommunismus neu bedienen.

Von 1991 bis 2010 war Frau Wagenknecht Leitungsmitglied bei der Kommunistischen Plattform (KPF), Quelle: Wikipedia. Wie ihre Relativierungserklärungen zu werten sind, bleibt für mich eine offene Frage. Gleiches gilt für Ihre Aussage, was mit "altem tiefenpsychologischen Antikommunismus" gemeint ist. Vielleicht ist dies einfach Unfug.

Armin Latell | Mi., 4. September 2024 - 19:16

geht es darum, die Stimmen von über 30% der Wähler komplett zu ignorieren. Ich frage mich wirklich, wie Herr Marguier das mit seinem Demokratieverständnis vereinbaren kann. Wahrscheinlich ist auch er der Meinung, dass "unsere" Demokratie vor der AfD geschützt werden muss. So einer Einstellung kann ich zustimmen, wenn mit "unsere" die der ddr gemeint ist. In der ganzen Verzweiflung wird in Betracht gezogen, jetzt mit Kommunisten zu regieren, es gibt seit 2015 keinen polit. Anstand mehr. Übrigens: ohne konservative Hardliner wie Höcke wird es für Dummland weiterhin steil bergab gehen. Ich sehe nicht, dass bis 2025 der Herr wird Hirn regnen lassen. Die cdu wird Horan erliegen.

Hans Jürgen Wienroth | Do., 5. September 2024 - 07:50

Antwort auf von Armin Latell

Wie wäre es für Thüringen mit dem Regierungsmodell der Niederlande, wo der Herr de Wilders auf den Posten des Regierungschefs „zum Wohle des Landes“ verzichtet?

Das könnte ich mir bei Herrn Höcke auch vorstellen.

Es geht nicht nur um die AfD, man hat Angst vor einer
Gesamtverschiebung des Parteiengefüges nach
mitte-rechts-konservativ.

Damit würden auf der links-rot-grün-woken Seite viele
Versorgungsposten (nicht nur in den Parteien selbst!) gefährdet sein.

Also wird alles mobilisiert, egal was und wie eingefärbt, um eine
scheinbare Mehrheit gegen blau zu erzeugen. Ob und wielange
das überhaupt funktioniert ist momentan völlig uninteressant.

Die CDU kann wohl gegenwärtig nur verlieren, die Linke und BSW
können dann triumphieren und die SPD bekommt wieder die A-Karte.
Der instabile Schwebezustand wird dann fortgeschrieben und die
CDU ist immer wieder der Treiber(Erinnerung an Angela und Annegret!)
und im Ergebnis der Verlierer.

MfG

Stefan Jarzombek | Mi., 4. September 2024 - 19:16

Höcke gewinnt die Wahl und Voigt und die Ultralinke bilden in Thüringen eine Regierung.
Grotesk.
Die Schildbürger hätten es nicht besser hinbiegen können und Friedrich Merz gibt womöglich seinen Segen dazu.
😄

er hat den Segen gemeinsam mit „den roten Socken“ zu regieren schon lange gegeben.
Diese Heuchler von der CDU haben einen Beschluss nicht mit der Linkspartei zu koalieren. Was tat aber das CDU Gehacktesbrötchen ? Es tolerierte Rammelows RRG Minderheitsregierung 4 Jahre und torpedierte die von beiden Seiten vereinbarten Neuwahlen binnen eines Jahres. Und jetzt ist alles schick, wenn man mit der ehemaligen Chefin der kommunistischen Plattform der Linkspartei,, die sich vor Jahresfrist von den Alt- SED Erbenpartei abgespaltet hat ,und sich neu gegründet hat zum BSW, eine Koalition bildet ? Für wie verblödet hält eigentlich das Adenauerhaus samt dem Sauerländer eigentlich den Thüringer Wähler ? Und das schlimmste daran ist, dieses ganze machtgeile Spiel der CDU uns Wählern als demokratischen Vorgang im Kampf gegen „Rechts“ zu verkaufen.
Das einzige was mit dieser ganzen „Wähler- Verarsche“ passieren wird ist, dass die Zahlen der AFD weiter ansteigen, in Ost + West.
M f G a d E. Republik

Maria Fischer | Mi., 4. September 2024 - 19:20

Die BSW-Pressekonferenz am Montag war aufschlussreich.
Katja Wolfs ist selbstsicher, klar und pragmatisch.
Bezüglich „Krieg und Frieden“, wird es zu einer diplomatischen Lösungs-Formulierung kommen.
Wagenknecht ist auf fähige Personen wie Wolf angewiesen.
Sonst ist auch sie bald weg von der Bühne, da unglaubwürdig.
Allein kann Wagenknecht, die Wagenknecht Show nicht durchhalten.
Höcke hat bei dieser Wahl sein Zenit erreicht.
Er wird nicht noch einmal 5 Jahre warten. Er wird versuchen seinen Machtanspruch auf allen Ebenen durchzusetzen.
Ich befürchte, dass er und sein Gefolge den Zeitpunkt für gekommen sehen, auf Straßen Proteste umzusteigen oder sonst was.
Nach der Wahl in Brandenburg wird sich zeigen, wie es weiter geht.
Die Ankündigung von Neuwahlen im Bund wären nach Brandenburg notwendig, um den Druck auf Landesebene herauszunehmen.

Elisabeth Werner | Do., 5. September 2024 - 01:35

Antwort auf von Maria Fischer

Sie scheinen die AfD-Mitglieder bzw -anhänger mit der linken Bagage von der Antifa zu verwechseln.
Diese haben nämlich nach der legalen und demokratischen Wahl Kämmerichs zum Ministerpräsidenten vor 5 Jahren auf den Straßen randaliert, FDP-Wahlbüros angegriffen und Kämmerich und seine Familie bedroht.
Die Antidemokraten sind auf der linken Seite zu finden, und nicht bei der AfD.
Es wird immer unterstellt, die AfD hätte sich bei der Wahl falsch verhalten, dabei haben sie nur von ihrem Recht auf geheime und freie Wahlen Gebrauch gemacht.
Wenn Herr Kämmerich eigentlich gar nicht gewählt werden wollte, hätte er sich nicht als Kandidat aufstellen lassen brauchen .
Niemand hat auch die CDU gezwungen, Herrn Kämmerich zu wählen, wenn sie ihn gar nicht als Ministerpräsident wollten.
Es muss auch niemand im Vorfeld offenbaren, wen er wählen wird.
Nochmal: Nicht die AfD verhält sich antidemokratisch, sondern die anderen die eine demokratische Wahl nicht akzeptieren.

Brigitte Miller | Mi., 4. September 2024 - 19:42

Steffen Quasebarth
Mitglied des Thüringer Landtages (BSW) Pressesprecher

"Der Landesvorstand des BSW Thüringen traf heute zusammen, gemeinsam mit den gewählten Mitgliedern der Fraktion.
Dabei wurde vereinbart, zügig Gespräche mit allen im Landtag vertretenen demokratischen ❗ Parteien über den Umgang miteinander und über die zukünftige neue demokratische Kultur zu führen.(..)
Der Landesvorstand nimmt die Einladung der CDU zu ersten Gesprächen einstimmig an.
Dazu ermächtigte der Landesvorstand die beiden Vorsitzenden Katja Wolf und Steffen
Schütz.
Zum Umgang mit der AfD beschloss der Landesvorstand folgende Punkte einstimmig:

1. Es wird keine Koalition oder Tolerierung unter Beteiligung der AfD geben.
2. Es wird keine parlamentarische Zusammenarbeit mit der AfD geben. Wir besprechen keine inhaltlichen Anträge vor oder entwickeln diese gar gemeinsam.
3. Wir werden keine Options- oder Sondierungsgespräche mit der AfD führen."

So geht Demokratie❗

"Sie seien nicht diejenigen, die nach der Wahl anders sprechen würden als vor der Wahl . Sie hätte immer gesagt, mit Höcke könne man nicht diskutieren.

Interviewer: "wie ist es mit der AfD? In Thüringen würde es für eine Koalition BSW-AfD reichen.
Wagenknecht: Sie seien nicht diejenigen, die nach der Wahl anders sprechen als vor der Wahl.
Die AfD sei als Partei bekannt, mit der man die anderen provozieren könne. Es sei nicht im Sinne der Thüringer, wenn Höcke Ministerpräsident würde und sie werde ihm jedenfalls
n i c h t dazu verhelfen.(sinngemäss)
Dass man nicht mit Höcke diskutieren kann, entspricht nicht den Tatsachen. Aber natürlich muss man es wollen.
Und dem ist nicht so.

Urban Will | Mi., 4. September 2024 - 20:34

Süppchen kochen, der Demokratie also den Mittelfinger zeigen will und dies nicht so leicht funktioniert, wird das also mittlerweile „Not“ genannt. Na prosit.
Der Looser Voigt rührt den Löffel, der Looser Fritzel lässt ihn gewähren. Man bastelt an Phrasen, um den Wahlschafen den kompletten Prinzipienbruch irgendwie zu verkaufen. Ist bei der CDU nicht schwierig, die machen alles mit.
Das BSW ist aber zu jung und dessen Wähler alle „BSW-Erstwähler“, die wohl aus klaren Gründen ihre Stimme abgaben.
Denen ein A für ein U vorzumachen, wird nicht so leicht gehen.
Man darf also gespannt sein, ob Sarah – und nur sie wird über eine Koalition entscheiden – die Machtgeilheit packt, die sie selbst ja nicht einmal auskosten könnte, oder ob sie standhaft bleibt.
In Thüringen könnte es zum Novum in dieser schwachen deutschen Demokratie kommen. Eine Minderheitsregierung Höcke (oder Wolf), die sich ihre Mehrheiten sucht.
Ich tippe auf Höcke, denn er hat die Wahl klar gewonnen. Akzeptiert dies endlich!

Ingofrank | Mi., 4. September 2024 - 20:41

wird schon mit der Chefin der ehemals kommunistischen Plattform der Linkspartei Wagenknecht zum gehäuteten BSW und den „Resten“ der SPD eine links ultralinks grün eingefärbte Koalition eingehen.
Darauf würde ich Mal salopp sagen: darauf verwette ich meinen A …..rsch 😂
Und wenn dann noch der Sauerländer oder ein anderer Fan von rot grünen Ideen im Adenauerhaus die prall gefüllte CDU Parteikasse öffnet um einige Thüringer Linkspartei Abgeordnete den Übertritt zum BSW zu versüßen haben wir dann für 4 Jahre eine Linke Regierung in dem das Gehacktesbrötschn den Ministerpräsidenten miemen darf.
Alles in roter „Lachs- Butter“
Und das einzige was der AfD als „Bröckchen“ bleibt, ist vielleicht noch die Sperrminorität … Aber wie beim Landtagspräsidenten werden sich die Blockparteien der schwarz rot violetten rosa Mischpoke sicher noch genügend „Einfallsreichtum“ unter der Deckmantel der Demokratie zu Tage fördern. Das ist doch klar wie Thüringer Klosbrühe.
Mit besten Gruß a d Erfurter Republik

Ihre Enttäuschung kann ich verstehen und in Ansätzen auch den
Pessimismus, doch es bleibt abzuwarten, wie es weiter geht.

Bisher gilt nur: wir haben vielleicht die Absicht,
uns alle vier miteinander zu verloben.

Es muss ein Koalitionsvertrag schriftlich vereinbart werden und
da hoffe ich doch noch auf Einsicht. Wie gut sich die Farben
(schön, Ihre Kreation rot violett rosa) mischen lassen, muss
man noch sehen. Abspaltungen haben sich in der Geschichte
eigentlich nie gut mit dem Ursprung vertragen und hier haben
wir dann eine Abspaltung von der Mutter und eine Abspaltung
von der Abspaltung. Wie gut die drei plus dem schwarzen Vater
als vierter im Bunde dann wirklich miteinander können, ist aus
meiner Sicht noch fraglich. Gut für Thüringen wird es bestimmt
nicht auf Dauer.

Innerhalb dieses einen Monates September kann aber noch viel
passieren (auch in Berlin, z. B. Migration und Haushalt), da sind noch
nicht alle Messen gesungen.

In meiner Hoffnung denke ich auch an Sachsen.

MfG

Wolf | Mi., 4. September 2024 - 20:50

"Ohne die antiamerikanisch eingestellte Wagenknecht-Partei könnte Björn Höcke Ministerpräsident werden."
Na und? Die Wähler wollten das so.
Es wird wie in Italien. Melonie kocht auch nur mit Wasser. Die linksgrünwoken Diffamierungs- und Lügengebäude werden in sich zusammenfallen.
Und wenn er nicht liefert, wenn die AfD versagt? Dann sind sie bei der nächsten Wahl eben wieder weg. Ist das so schwer zu kapieren?
Das ist Demokratie. Niemand will sie abschaffen. Nur: Man muss sie tatsächlich vor den vermeintlichen Rettern der Demokratie retten!

... ihren Lebensunterhalt als Politiker zu verdienen. Sie sind deshalb darauf angewiesen, ihren Platz im Parlament und vorher auf der Kandidatenliste zu halten, und gieren nach einem noch besser bezahlten Posten in Parlament und Regierung.

Das ist zutiefst menschlich, ganz unabhängig von der ideologischen Mütze, die sich ein solcher Politiker aufsetzt.

Diese Berufspolitiker gestalten die reale Demokratie, und diese Realität hat nur noch wenig mit der theoretischen Demokratie zu tun.

Man soll sich deshalb über jeden demokratischen Politiker freuen. Aber man wird zweifellos enttäuscht werden, wenn man von Politikern oder Parteifunktionären insgesamt ein zuviel an Demokratie erwartet.

Peter Sommerhalder | Mi., 4. September 2024 - 21:13

kann jetzt natürlich die grössten Forderungen stellen. Selber schuld, CDU. Jetzt seit ihr halt erpressbar.

Und wozu das alles? Nur um der AfD nicht recht geben zu müssen...?

Ingofrank | Do., 5. September 2024 - 05:10

Antwort auf von Peter Sommerhalder

Es geht um MACHT unter dem Deckmantel des Kampfes gegen den (rechten)
konservativen Wähler um weiter auf den Irrwegen grün links schwarzer Politik wandeln zu können, um an den Komen weiter zu sitzen.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Dieter Schäfer | Mi., 4. September 2024 - 21:28

Sehr geehrter Herr Marguier!
Nehmen Sie bitte zur Kenntnis, wie wenig Ihr Etikett „Russland-Nostalgie“ die Realität beschreibt. Es geht der BSW einzig und allein um Friedensverhandlungen, damit das unmenschliche Verrecken von jungen Männern im Schützengraben oder im brennenden Panzer aufhört.

Rainer Dellinger | Do., 5. September 2024 - 00:52

Die Wähler in Thüringen + Sachsen haben sich für eine konservative Regierung entschieden. Wenn aus der schwarzen CDU plötzlich eine politisch rötliche Ideologie durchschimmert, fühlt sich der Wähler hinter das Licht geführt. Könnte man sich eigentlich das wählen sparen und es wird eine Nationale Front gebildet, wie in der DDR.

Elisabeth Werner | Do., 5. September 2024 - 01:58

Ich finde es ja ziemlich dreist, wie dieser Voigt sich zum Wahlgewinner aufspielt.
Tatsächlich hat er gegen Höcke verloren, und will die demokratische Wahl nicht akzeptieren.
Und die meisten Medien machen bei dieser Scharade natürlich mit,
und keiner redet darüber, dass Voigt in einer eine massiven Plagiatsaffäre steckt, weil er sowohl in seiner Dissertation als auch in anderen Veröffentlichungen (u.a. bei Wikipedia) abgeschrieben hat.
Aber die Medien wollen natürlich möglichst alles Negative über Voigt unterdrücken, nur damit Höcke auf keinen Fall Ministerpräsident wird, obwohl das Volk anders entschieden hat.
Das erinnert mich an die letzte US-Wahl, wo die Medien auch die negativen Schlagzeilen über Bidens Sohn Hunter unterdrückt haben, nur um Trump als Präsident zu verhindern.
Und die "pragmatische" Frau Wolf hat vor der Wahl noch erzählt, dass sie sinnvollen Vorschlägen der AfD natürlich zustimmen würde, nur um jetzt nach der Wahl jegliche Zusammenarbeit mit der AfD zu verweigern.

Markus Michaelis | Do., 5. September 2024 - 02:30

Das sind zusammen 44 Sitze. Die Linke kann nicht mit der AfD stimmen. Wenn also die AfD gegen die Regierung stimmt, muss die Linke für die Regierung stimmen, wenn die AfD mit der Regierung stimmt, braucht es keine weiteren Stimmen. Das müsste also für eine stabile Mehrheit reichen.

Wenn das BSW wirklich als dort nicht-führende Partei von einem kleinen Bundesland aus wichtige Bundesentscheidungen wie den Kurs der Ukraine-Unterstützung erzwingen wollte, fände ich das demokratiebeschädigend, weil nicht verhältnismäßig. Das BSW kann gerne und deutlich vernehmbar seine Meinung kundtun, auch mit der dann größeren Regierungssichtbarkeit. Aber nichts erzwingen.

Allerdings: wie auch in anderen westlichen Ländern gibt es Tendenzen zur "Unregierbarkeit", weil die Bevölkerung zu verschiedene Grundwerte und Sichtweisen für demokratische Einigungen hat.

Ruth Klauke | Do., 5. September 2024 - 06:24

Bei all dem Gehabe und dummen Gelaber nach den beiden Landtagwahlen kann man wieder mal klar erkennen, dass wir keine Demokratie mehr sind. Die Volksparteien (die für mich eher Volksverräter sind) wehren sich verzweifelt gegen den Willen des Volkes - lächerlich! Und: Ein Land, in dem Täter mehr Rechte haben als die Opfer, ist auch kein Rechtsstaat. Also: Was sind wir eigentlich?? BSW ist meiner Meinung nach das Vernünftigste, was die Parteiwelt derzeit zu bieten hat (und das passt den Volksverrätern natürlich nicht). Von mir aus könnten auch BSW und AFD koalieren. Eines ist klar: Ein WEITER SO darf/kann es nicht mehr geben. Ich wünsche Frau Wagenknecht jedenfalls viel Erfolg und Kraft für ihr Vorhaben - möge es gelingen (im Sinne von Deutschland - und damit meine ich ALLE Menschen die hier leben und nicht nur die Deutschen - vorsorgliche Erwähnung, da man ja sonst wieder als "NAZI" abgestempelt wird)!!

Erich Becker | Do., 5. September 2024 - 08:48

Antiamerikanisch ist das BSW sicher nicht; denn gegen den Weltbeherrschungswahn amerikanischer Regierungen zu sein, ist nicht mit "antiamerikanisch" gleichzusetzen! Ich erinnere an GEORGE FRIEDMAN:
„DAS HAUPTINTERESSE DER US-AUSSENPOLITIK WÄHREND DES LETZTEN JAHRHUNDERTS, IM ERSTEN UND ZWEITEN WELTKRIEG UND IM KALTEN KRIEG, WAREN DIE BEZIEHUNGEN ZWISCHEN DEUTSCHLAND UND RUSSLAND. WEIL SIE VEREINT DIE EINZIGE MACHT SIND, DIE UNSERE VORMACHTSTELLUNG BEDROHEN KANN. UNSER HAUPTZIEL WAR, SICHERZUSTELLEN, DASS DIESER FALL NICHT EINTRITT.“… VOR IHM WURDE DIES AUCH DURCH BRZEZINSKI 1997 IN SEINEM BUCH „DIE EINZIGE WELTMACHT: AMERIKAS STRATEGIE DER VORHERR-SCHAFT“ AUSGE-DRÜCKT….UND DIE USA TUN ALLES, UM MILITÄRISCH UND POLITISCH DIESES WELT-MACHT-STREBEN UMZUSETZEN. Und das heißt, nahezu permanent Kriege zu führen, um mögliche Konkurrenten klein zu halten. Und dazu gehören auch Provokationen wie z.B. die Nato-Osterweiterung.

Achim Koester | Do., 5. September 2024 - 09:29

zum MP gewählt wird, was ja durchaus im Rahmen des Möglichen liegt, bin ich auf die Reaktionen der "demokratischen" Parteien gespannt. Die werden von Schnappatmung bis hin zu wolfsmäßigem Aufjaulen reichen.

Hans Schäfer | Do., 5. September 2024 - 11:30

<<Die werden von Schnappatmung bis hin zu wolfsmäßigem Aufjaulen reichen.>>

Nein, werden sie nicht. Sie werden behaupten dass ist Demokratie

Roland Grieser | Do., 5. September 2024 - 12:57

Wenn sie sich auch nur annähernd treu bleiben will, kann sie nur mit der AFD zusammengehen und bei den Koalitionsverhandlungen entsprechende Positionen einbringen. Jeder andere Weg dürfte zumindest in den neuen Bundesländern das sichere Ende der CDU bedeuten.

Reinhold Schramm | Do., 5. September 2024 - 15:56

Frau Wagenknecht schreibt: „Warum der Kapitalismus innovationsfaul wurde.“

„Doch warum hat der Kapitalismus seine innovative Dynamik verloren bzw. weshalb lebt sie sich heute überwiegend in Bereichen aus, die zur Lösung der wirklich großen Probleme kaum etwas beitragen?

Zunächst muss man festhalten: Kapitalistisches Wirtschaften war noch nie per se innovativ. Sein eigentlicher Antrieb ist, aus Geld mehr Geld zu machen. Dieses Motiv kann Anreize für Innovationen, höhere Produktivität und technologischen Wandel setzen, muss es aber nicht. Genau besehen fördert der Profittrieb den technologischen Fortschritt und den allgemeinen Wohlstand nur unter ziemlich engen Bedingungen. Entscheidend ist, dass es für Firmen möglichst keinen anderen Weg der Kostensenkung gibt als den Einsatz neuer Technologien und dass ihr einziges Mittel, höhere Preise durchzusetzen, darin besteht, bessere, innovative Produkte auf den Markt zu bringen.“
{...}

Nachtrag, Teil II.

Reinhold Schramm | Do., 5. September 2024 - 16:04

{...}
„Nur wenn beides zutrifft, wird der Kapitalismus ideenreich. Eine unerlässliche Voraussetzung dafür ist funktionierender Wettbewerb. Ein Unternehmen mit starker Marktmacht vermag seine Preise oft auch ohne substanzielle Verbesserungen hochzutreiben. Auch wenn die Kosten sich durch billigere Arbeitskräfte, Steuerdumping, Unterlaufen von Standards oder erhöhten Druck auf Zulieferer senken lassen, bleiben Investitionen in produktivere, ressourcenärmere Herstellungsmethoden meist aus.“

Lese-Empfehlung für die künftige Landesregierung von Thüringen und schon heute für die Bundesregierung: »Die Selbstgerechten. Mein Gegenprogramm – für Gemeinsinn und Zusammenhalt.« Von Sahra Wagenknecht (BSW)