Ethik kann offenbar auch Spaß machen: Alena Buyx vor der Bundespressekonferenz / dpa

Deutscher Ethikrat - Alena Buyx und der Balken im Auge

Alena Buyx, Vorsitzende des Ethikrates, bedauert, dass es „uns genommen wurde, die Jahre der Pandemie aufzuarbeiten“. Das ist reinste Heuchelei, die von eigenem Versagen und Fehleinschätzungen ablenken soll. Der Ethikrat zeigt damit erneut, wie überflüssig er ist.

Autoreninfo

Alexander Grau ist promovierter Philosoph und arbeitet als freier Kultur- und Wissenschaftsjournalist. Er veröffentlichte u.a. „Hypermoral. Die neue Lust an der Empörung“. Zuletzt erschien „Vom Wald. Eine Philosophie der Freiheit“ bei Claudius.

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Vergangenheitsbewältigung ist eine deutsche Spezialdisziplin. In der Bewältigung der Vergangenheit macht uns niemand etwas vor. Die deutsche Wirtschaft schwächelt, die Bahn fährt kaum noch pünktlich, und der deutsche Fußball ist auch nicht mehr das, was er einmal war. Aber in Sachen Vergangenheitsbewältigung sind wir auf ewig Weltmeister – könnte man zumindest meinen.

Aber ganz so einfach ist die Sache nun auch wieder nicht. Selbst bei dem Thema der kritischen Aufarbeitung allerjüngster Geschichte zeigt man in Deutschland inzwischen erkennbare Schwächen. Ein schönes Beispiel dafür lieferte jüngst (um genau zu sein: am 17. September im heute journal) Alena Buyx, die Vorsitzende des deutschen Ethikrates.

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Martin Janoschka | Di., 3. Oktober 2023 - 12:39

Von Fr. Buyx während Corona haben gezeigt, dass ein sog. Ethikrat überflüssig ist. Dieser "Rat" hat völlig unreflektiert ohne Rücksicht und ohne in 3 Jahren dazuzulernen sämtliche Harddcore Ansichten der mangelhaften deutschen Corona Politik vertreten. Gerade die miserable Behandlung junger Menschen hat dieser überflüssige Rat stets gerechtfertigt. Auf Ratschläge von Fr. Buyx und ihrem Ethikrat kann ich prima für den Rest meines Lebens verzichten. Das kann weg.

Rainer Mrochen | Di., 3. Oktober 2023 - 12:48

Herr Grau, es ist nötig nicht ihren Kommentar, ob seiner Richtigkeit, weiter zu bearbeiten.
Sie beschreiben die Wirklichkeit und arbeiten sich dennoch, meines Erachtens, an der falschen Stelle ab.
Reden wir von einem Komplott eines politisch, wissenschaftlich, medialen Komplexes.
Nur so erschliessen sich für mich die Vorgänge (Aufklärungsresistenz) um Corona einerseits und zum bsp. Nordstream andererseits.
Diese Frau ist geradezu das Paradebeispiel (Getrieberädchen) einer hochgradig verlogenen und dem Volk Sand in die Augen streuenden Mechanismus. Ich muss die Namen der Ampelprotagonisten, innerhalb dieses Komplexes, nicht mehr nennen.
Soviel ist sicher. Hier soll alles in Vergessenheit geraten, was dazu geraten wäre, die Wahrheit ans Licht zu bringen und die Schuldigen auf die Anklagebank. Aber so viel ist auch sicher. Im Netz geht nichts verloren. Also wird auf Zeit gespielt um daraus, straffrei, eine Historiengeschichte zumachen an deren Ende keiner Schuld für irgendetwas trägt.

Enka Hein | Di., 3. Oktober 2023 - 12:49

...linksgrün vers. Akteurin die mit zur Spaltung der Gesellschaft beiträgt.
Der Ethikrat ist nur eine weitere NGO die kein normal denkenderensch und Steuerzahler braucht.
Kann in die Tonne.

Jens Böhme | Di., 3. Oktober 2023 - 13:21

Auflösung des Ethikrats und Einführung von Ethik-Länderbeauftragten und kommunalen Ethikbeauftragten. Wir brauchen viel mehr Gedanken- und Meinungsbetreuer bzw. -lenker. Die entbildete Gesellschaft ist ohne Betreuung nicht mehr gesellschaftsfähig. Weniger Bildung, stattdessen mehr Beauftragte. Auf geht's.

Karl-Heinz Weiß | Di., 3. Oktober 2023 - 14:17

Für Mitglieder von Beratungsgremien mit nationalem Wirkungskreis wie für Journalisten sollte eines selbstverständlich sein: keine staatlichen Auszeichnungen annehmen. Herr Drosten erhielt (mitten in der Pandemie) das Bundesverdienstkreuz und Frau Buyx 2023 den Bayerischen Verdienstorden.

CSM | Di., 3. Oktober 2023 - 14:55

Niemandem ist es genommen worden, die Pandemie aufzuarbeiten. Selbst hier hat der Ethikrat versagt. Er hätte aktive Impulse setzen können, die Debatte anstoßen können. Zuvorderst müsste der Ethikrat allerdings seine eigene Rolle während der Pandemie selbstkritisch reflektieren. Besonders in der Impfdebatte zeigte sich ein fragwürdiges Ethikverständnis. Erinnere ich mich an einschlägige Äußerungen von Frau Buyx oder Herrn Lob-Hudepöhl eskaliert mein Blutdruck immernoch hoch.

Heißt der wirklich Lob-Hudepöhl??

Also man kann ja nichts für seinen Namen, aber für Doppelnamen kann man was. Und Leuthäuser-Schnarrenberger ist schon schlimm, aber Lob-Hudepöhl schlägt das nochmal. Unmöglich.

Peter William | Di., 3. Oktober 2023 - 15:07

besteht zu über 50 Prozent aus Theologen und Juristen. Mit Ethik haben diese nichts am Hut. Überarbeiten, besser noch abschaffen, ein unnützes Kontrollgremium mE.

Dorothee Sehrt-Irrek | Di., 3. Oktober 2023 - 15:20

man legt sich nicht mal eben so mit einer recht aktiven! und erfolgreichen! Wissenschaftlerin an; ich würde das jedenfalls nicht tun!
Die Sprachschnipsel gefallen mir nicht besonders, aber das Wort "hocheskalieren" ist medizinisch m.E. vertretbar.
"Uns ist es ja genommen worden" hingegen?
"Jetzt ist es mal so" ist evtl. nicht ganz so advanced, aber es könnte der gleiche Tenor sein?
Aus dem kurzen Text kann ich das nicht ersehen.
Ich erwarte keine schnelle Aufarbeitung und das ist vielleicht auch realistisch?
Die Atmosphäre der Pandemiejahre belastet mich unerwartet immer noch, obwohl ich mit vielem einverstanden war.
Vor allem aus Solidarität mit den "Panischen" und auch wirklich Bedrohten.
Selbst wenn es weniger von denen gegeben hätte, so wäre eine andere Poltik nur von hoch- und breitqualifizierten Politikern* durchzusetzen gewesen, weil diese hätten begründen können.
Nun hatten wir aber eine ""in die Jahre gekommene"" Kanzlerin und weltweite Unsicherheit in Bezug auf dieses Virus?

immer wie ein Sibyllinisches Orakel. Sei's drum... Diese unsägliche Buyx und die anderen Hofschranzen waren mindestens so kriminell wie ihre Auftraggeber. Die Klimakleber sind auch aktiv und erfolgreich (nur bei wem??), also alles gut? Ihr Problem ist, dass Sie aus dem klaren, einfachen Text nicht das herauslesen können (wollen), was drin steht. Sie waren mit vielem einverstanden? Oha, Frau Sehrt-Irrek, da tun sich Abgründe auf! Der Missbrauch des Wortes Solidarität ist Ihnen bis heute nicht aufgefallen? Diese Politik wurde von den schlechtes möglichen Politikern der jeweiligen Regierung und ihrer Adlaten durchgesetzt, zur Begründung hat man die hochwillige Buyx und die anderen Schergen hergenommen. Die uckermark'sche Abrissbirne mit ihrer sozialistischen Gesinnung
und ihrem Hass auf Deutschland war die Krönung der am wenigsten Hoch und Breitqualifizierten. Wenn ihnen diese Versager einreden, nur noch mit einem Neoprenanzug das Haus zu verlassen, Sie würden auch das für gut heißen?

warum legt man sich nicht mit einer Dame an, die mit ihrem Ethikrat als Feigenblatt für die Regierung diente, sich unwissenschaftlich äusserte und mithalf , die Bevölkerung zu spalten und sich nun, wie Herr Grau sehr zu Recht sagt, als Heuchlerin entpuppt?

Gunther Freiherr von Künsberg | Di., 3. Oktober 2023 - 15:32

ist auch Moralisten bei ihren Entscheidungen Grenzen aufzuzeigen oder zu erweitern.
Im Nachhinein ist man immer schlauer, eine Erkenntnis, die im politischen Bereich ständig missbraucht wird. Dabei wird vorsätzlich übersehen, in welcher Triage-ähnlichen Situation ein Politiker sich befindet, wenn er eine Entscheidung treffen muss die zwar (Grund-) Rechte einschränkt, deren Sinn es aber ist andere wichtige Rechtsgüter wie z.B. das Leben oder Gesundheit zu schützen oder bei alternativer Entscheidung Leben oder Gesundheit vernichtet worden wäre. Zum Zeitpunkt der grundrechtseinschränkenden Entscheidungen in der Pandemie musste die Politik so entscheiden wie geschehen, denn wenn sie anders entschieden hätte und die Pandemie nicht so glimpflich ausgegangen wäre wie bei uns in Deutschland, es sicher nicht nur bei Kritik hinsichtlich der Entscheidungen geblieben wäre. Aus Sicht der damaligen Entscheider waren alle Entscheidungen richtig und aus heutiger Sicht gerechtfertigt und nachvollziehba

Wenn sie sich da mal nicht täuschen.
Erlauben sie mir an dieser Stelle nochmals das viel gescholtene Schweden zu erwähnen. Keine drastischen Massnahmen, massvolle Regeln, Weitsichtigkeit im Umgang mit Grundrechten. In der Nachbetrachtung, im Ergebnis besser als Deutschland, und daß alles ohne Ethikgeschwafel. In meinem Kommentar sprach von einem Komplott. Ich bleibe dabei. Es ist um Deutschlands rechtsstaatliche Reputation nicht besonders gut bestellt. Oder doch?
Letztlich hat das Bundesverfassungsgericht ja alles für rechtens erklärt und das ist ja schliesslich eine unfehlbare Institution.

Eine verwöhnte Gesellschaft, das ist die tiefere Erkenntnis, die zu keinerlei Selbstdisziplin mehr bereit oder fähig, Und das während eines Krieges, sozusagen gleich nebenan, ohne nennenswerte Zivilschutzeinrichtungen, nur U-Bahnhöfe..

Wenn der Krieg überschwappt, hilft auch eine Triage nichts mehr. Dann gilt das Gesetz des Stärkeren. Von Grundrechten spricht dann niemand mehr.

Gerhard Lenz | Di., 3. Oktober 2023 - 16:24

Scheint ja, im Zusammenhang mit Corona, ein beliebter Begriff zu sein.

Allerdings frage ich mich, WAS da aufgearbeitet werden soll.

Dass man Angemessenheit von Maßnahmen diskutieren kann, nein sollte (siehe Schulschließungen) steht außer Frage.

Aber die "Aufarbeiter", die am lautesten brüllen, habe natürlich ganz andere Absichten. Die hoffen doch tatsächlich, dass der ganze Querdenker- und Covidiotenquark im Nachhinein als "Wahrheit" deklariert wird. Dass ein Ballweg, der auf Kosten Leichtgläubiger wohl gut verdient hat, rehabilitiert wird. Oder ein gewisse Schwindelarzt, der sich nach Tansania abgesetzt hat. Oder ein ehemaliger Prof aus Mainz, der, wie andere auch, unfassbaren Verschwörungsunsinn verzapft hat.

Und natürlich sollen jene, die solchen und ähnlichen Blödsinn nicht geglaubt haben, auf die Anklagebank. Aufarbeitung ist für jene Empörten in erster Linie Rache.

Die brauchen wir in der Tat nicht. Wäre ja noch schöner.

Albert Schultheis | Di., 3. Oktober 2023 - 21:15

Antwort auf von Gerhard Lenz

Sie beide sind der beste Beweis dafür, wie es uns einer Aufarbeitung der Corona-Zwangsmaßnahmen und ihrer Urheber gebricht. Die Hetzer und Ehrabschneider sind seitdem nur noch dreister geworden.

Ralf Abranches | Di., 3. Oktober 2023 - 22:01

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ihr Kommentar ist schon etwas seltsam. All die „Schwurbler und Querdenker“ hatten letztendlich mit vielem Recht. Sollen diese Staatsverbrechen jetzt alle ungesühnt bleiben? All die vernichtenden Existenzen sollen jetzt leer ausgehen? Ich bitte Sie.

Jens Böhme | Mi., 4. Oktober 2023 - 08:59

Antwort auf von Gerhard Lenz

... so zu tun, als ob nichts gewesen wäre. Es ging um die Beschneidung von Bürgerrechten, Kinderrechten, Grundrechten, Bildungsrechten, die öffentliche Beleidigung gegen legale Entscheidungen vieler Bürger (vom Gesetz nicht gedeckter Impfdruck). Das alles mit Ballweg und Co. zu verknüpfen zeigt, dass Sie, Herr Lenz, nicht gewillt sind, Freiheit und Rechte zu verteidigen. Vermutlich bejubeln Sie sogar noch Einbrecher in Ihr Haus, weil diese Ihre Rechte beschneiden.

H.v.Weissensand | Mi., 4. Oktober 2023 - 09:35

Antwort auf von Gerhard Lenz

Sehr geehrter Herr Lenz, es geht hier nicht um Querdenker. Es geht um Aufarbeitung! "etwa bei ihren zahllosen Interviews, in denen sie Maßnahmen forderte, die unser aller Grundrechte missachteten, und Impfungen anpries, die nicht annähernd das bewirkten, was Frau Buyx behauptete" Diese Aussage von Herrn Grau beschreibt die ganze Misere. Aus solchen Behauptungen von Frau Buyx, auch von anderen Wissenschaftlern, wurde eine teilweise Impfpflicht und u.a. Schulschließungen abgeleitet. Angemessen wäre, wenn die in der Pandemie Verantwortlichen ihre Aussagen und Entscheidungen infrage stellen, überprüfen und sich ggfls. entschuldigen. Sich als Vorsitzende des Ethikrates hinzustellen und zu behaupten, dass es „uns genommen wurde, die Jahre der Pandemie aufzuarbeiten“, das ist eine bodenlose Frechheit und eine Verhöhnung der Bevölkerung, die unter den Maßnahmen gelitten haben. Herr Lenz und genau diese Haltung erzeugt Spaltung, das gilt übrigens für alle anderen Themen ebenso! Maß u. Mitte!

Ann-Kathrin Grönhall | Mi., 4. Oktober 2023 - 11:25

Antwort auf von Gerhard Lenz

das die sogenannten Covidioten diejenigen sind welche noch immer nichts (!) begriffen haben und weiter die gesundheitsschädlichen Maßnahmen durch den Staat verteidigen. Die, obwohl eindeutig (!) widerlegt immer noch an ihrem Quark von der Notwendigkeit dieser Massnahmen festhalten.

Albert Schultheis | Di., 3. Oktober 2023 - 19:45

"Ethikrat" - Was für eine Hybris, was für eine Hochstapelei! Und das auch noch im Auftrag einer linksgrün-siffigen Regierung- gemietet und mit Orden behängt. Wer braucht sowas? Entweder einer hat Anstand gelernt und weiß, was sich gehört oder nicht. Wenn nicht, wird er es an keiner Uni dieser Welt jemals erfahren. Diese Buyxe der Pandora hat keinen Anstand. Überheblichkeit gepaart mit Narzißmus. Sie ist wahrscheinlich einfach zu Grün hinter den Ohren, zu affluent. - Wenn überhaupt Ethikrat, dann würde ich mir wünschen ein Gremium aus älteren gestandenen Handwerkern, Praktikern, Unternehmensgründern, erfahrene Bauern, kernige Arbeiter, Ingenieure, Ärzte und Krankenschwestern - aber um Himmelswillen keine Gewerkschafter, keine Theologen, Philosophen und noch viel weniger Soziologen und Politologen - Leute, die keine Harke halten, geschweige denn einen Eimer Wasser umtreten können. Ethik ist vorwiegend im tätigen Volk zu finden - Sie wächst allein durch Arbeit, Sorge und Überlebenskampf.

Tomas Poth | Di., 3. Oktober 2023 - 21:24

Eine Frau, wie mir scheint, ohne Tiefgang und nur für trallala geeignet.
Ein Prinzesschen, das sich jeden Morgen die Krone zurechtrückt, um ein fotogenes Bild abzugeben.
Passt genau zum RotGrün Lifestyle-Establishment.