Bedächtig und siegessicher: Generalsekretär Carsten Linnemann und Bundesvorsitzender Friedrich Merz zu Beginn des CDU-Parteitags / dpa

CDU-Bundesparteitag in Berlin - Ein Hochamt für Friedrich Merz?

Der an diesem Montag beginnende CDU-Parteitag soll den Kurswechsel von Parteichef Friedrich Merz bestätigen. Streit zum Umgang mit den Grünen gab es im Vorfeld. Doch erst die Vorsitzendenwahl wird zum wirklichen Gradmesser, wie kraftvoll und geschlossen die Union ins kommende Wahljahr startet.

Autoreninfo

Volker Resing leitet das Ressort Berliner Republik bei Cicero. Er ist Spezialist für Kirchenfragen und für die Unionsparteien. Von ihm erschien im Herder-Verlag „Die Kanzlermaschine – Wie die CDU funktioniert“.

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Der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat bei einer Pressekonferenz am Sonntag ein „Hochamt“ für seine Partei angekündigt. Doch was genau mit dem Begriff aus der katholischen Liturgie gemeint war, bleibt noch unklar. Langeweile oder große Gefühle? Heute startet der 33. Parteitag der CDU Deutschland – und es könnte tatsächlich einer der spannendsten seit Jahrzehnten werden. Vielleicht also doch eher wie ein Drama, Erlösung ungewiss.

Die Partei plant nicht nur, nach zwei Jahren ihren Vorsitzenden im Amt zu bestätigen, vielmehr müssen die Christdemokraten den eingeleiteten inhaltlichen Kurswechsel von Friedrich Merz absegnen. Von den Ergebnissen wird abhängen, ob ihm die Kanzlerkandidatur sicher ist. Es ist ein Kurs weg von Angela Merkel, in Richtung einer erhofften neuen CDU-geführten Bundesregierung. Die Partei wählt am Montag ihren Bundesvorstand neu, und am Dienstag wird über das neue Grundsatzprogramm abgestimmt. Am Mittwoch schließlich will die Union gemeinsam mit CSU-Chef Markus Söder und Spitzenkandidatin Ursula von der Leyen (CDU) den Europawahlkampf eröffnen. Programm mit Überlänge also.

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Romuald Veselic | Mo., 6. Mai 2024 - 11:30

Wenn Grüne Marie Antoinette (Annalena B) monatlich mehr als 11000 € für ihre physische Erscheinungsgarnitur braucht, dann ist diese Ampel 1 suizidaler Konstrukt. Die Dekadenz in Endstadium. Da war die Eselinnen Bademilch für Kleopatra, um einiges Preiswerter.

Wann ich "Selbstmord" begehen möchte, will selbst entscheiden. Und nicht von 3 Minderheitsparteien, die keinen Rückhalt mehr in der D-Wählerschaft besitzen.

Diese Regierung ist 1 nicht endender Albtraum. Schon die Visagen dieser Menschen, riefen bei mir Amokpsychosen.

Frank Klaus | Mo., 6. Mai 2024 - 11:43

Kurswechsel? Hab ich da was verpasst? Bisher nahm ich nur einen Placebo-Kurswechsel wahr, eine typische CDU-Finte: im ein oder anderen Halbsatz rhetorisch einen Kurswechsel im Nanobereich vortäuschen, um ihn im nächsten Halbsatz wieder zurückzunehmen und empört auf den Vorwurf zu reagieren, man habe je auch nur im Traum daran gedacht, einen Kurswechsel vorzunehmen.
Eine Politik eben ganz nach dem Geschmack von Leuten wie Hugo Müller-Vogg und Volker Resing, denen dann die Aufgabe zufällt, diesen schlicht nicht vorhandenen Kurswechsel als großen Bruch mit der Merkel-Ära und Durchbruch im Kampf gegen die AfD zu verkaufen. Welche Aufgabe sie auch willig erfüllen. Nur, dass es ihnen halt niemand mehr abkauft. Außer denen, die auf den Trick der linksgrünen Medien hereinfallen, diesen nichtvorhandenen Kurswechsel der CDU als gefährlichen Rechtsruck zu skandalisieren. Dann reicht es ja, CDU zu wählen, denken leider immer noch viel zu viele. Und werden wieder betrogen.

Christa Wallau | Mo., 6. Mai 2024 - 11:46

überhaupt von einem "Hochamt" (Begriff aus der christl. Liturgie) zu reden, ist in meinen Augen bereits eine Gotteslästerung, denn Jesus Christus hat sich aus jeglicher politischen Diskussion rausgehalten. Ihm ging es um das Reich Gottes, das nicht von dieser Welt ist.
Insofern ist die Einmischung der Bischöfe in die Diskussion um die Migration eine Überschreitung ihres Aufgabenbereiches, und daß die CDU
immer noch auf dem "C" in ihrem Namen pocht,
eine reine Irreführung der Wähler.
Wir haben es hier auf beiden Seiten mit Heuchlern (biblisch: Pharisäern) zu tun.

Die CDU befindet sich in einer Zwickmühle: In den östlichen Bundesländern muß sie a n d e r s reden als in den westlichen, um Stimmen zu gewinnen. Also wird sie bis zu den Wahlen weiter unterschiedliche vage Botschaften ans Volk senden (im Osten Kretschmer-Reden, im Westen Günther-Gelaber) und dabei innigst hoffen, daß die Leute es nicht merken.

Auf eine solche Partei kann ich gut verzichten, und ganz Deutschland auch!

@ Christa Wallau

gibt es noch einen weiteren Höhepunkt liebe Frau Wallau:

"Am Mittwoch schließlich will die Union gemeinsam mit CSU-Chef Markus Söder und Spitzenkandidatin Ursula von der Leyen (CDU) den Europawahlkampf eröffnen"

Da braucht die CDU dann noch die dritte Zunge, denn man will in der EU
mit (ich erlaube mir es jetzt, "rechtskonservativen") koalieren.

Also die volle Bandbreite von extrem links bis weit nach rechts.
Alles geht, alles ist möglich, Hauptsache an die Macht kommen, mit wem
auch immer steigt man ins Lotterbett.

Das ist doch mal ne klare Linie, die sich da durch das Dickicht schlängelt.

MfG

Liebe Frau Wallau,
Erneut - wie kann es anders sein - für mich ein wunderbarer Kommentar. Jeder Satz verlangt nach Diskussion. Es muß nicht politisch sein. Es gibt noch Wichtigeres. Ich picke eines heraus. War jesus wirklich kein Politiker, für mich ein zweischneidiges Schwert.

Er hat kein weltliches Amt angestrebt. Weder als König und ebenso wenig als
Politiker. Er gehörte keiner der jüdischen Parteien an. "Bist du der König der Juden"? Wird er von Pilatius direkt gefragt. Er aber sprach: Du sagst es. War das eine Ablehnung oder eine Zustimmung? Je nach Betonung, ist beides
möglich: "Du sagst es, oder Du sagst es. Es wäre ein Mißverständnis, daraus abzuleiten, daß Jesus sich nicht für den Zustand der Welt interessiert hätte.
In der Sache war die Botschaft, die Jesus verkündet hat, hochpolitisch. Darin sehe ich ein zweischneidiges Schwert.

Nun wurde meine Antwort doch so lang. Sie könnte noch länger werden.
Das mute ich Ihnen nicht zu, liebe Frau Wallau. Dennoch eine gute Nacht.

Liebe Frau Wallau,
erneut - wie kann es anders sein - für mich ein wunderbarer Kommentar. Jeder Satz verlangt nach Diskussion. Es muß nicht politisch sein. Es gibt noch Wichtigeres, ich picke eines heraus. War jesus wirklich kein Politiker? Für mich ein zweischneidiges Schwert.

Er hat kein weltliches Amt angestrebt. Weder als König und ebenso wenig als
Politiker. Er gehörte keiner der jüdischen Parteien an. "Bist du der König der Juden"? Wird er von Pilatius direkt gefragt. Er aber sprach: Du sagst es. War das eine Ablehnung oder eine Zustimmung? Je nach Betonung, ist beides
möglich: "Du sagst es, oder D u sagst es. Es wäre ein Mißverständnis, daraus abzuleiten, daß Jesus sich nicht für den Zustand der Welt interessiert hätte.
In der Sache war die Botschaft, die Jesus verkündet hat, hochpolitisch. Darin sehe ich ein zweischneidiges Schwert.

Nun wurde meine Antwort doch so lang. Sie könnte noch länger werden.
Das mute ich Ihnen nicht zu, liebe Frau Wallau. Dennoch eine gute Nacht.

Wilfried Düring | Mo., 6. Mai 2024 - 11:47

Im Westen hat man nicht begriffen, daß die HEUTIGEN Grünen um eine Vielfaches Böser und Gefährlicher sind, als die müden Reste der SED/PDS/Linken; Ramelow hin oder her. Ein schwarz-grünes Bündnis würde aktuell mit der vollständigen Entkernung und einer Selbst-Gleichschaltung der CDU enden - wie wir das aus der Geschichte der Ost-CDU kennen.
Googlen Sie nach Erwin und Charlotte Köhler, Frank Schleusener (CDU Potsdam), Werner Jöhren (CDU Usedom), Ewald Ernst (CDU Sachsen-Anhalt), Gerhard Rohner und Hugo Hickmann (CDU Sachsen). Diese Namen und Schicksale stehen für Hunderte ihrer Kollegen.
Der militante Flügel der Grünen kann es gar nicht erwarten, ihren Feinden in der CDU (ich nenne die Namen Andreas Redder, Kristina Schröder, Saskia Ludwig, Wolfgang und Caroline Bosbach und auch GS Linnemann) ein ähnliches Schicksal zu bereiten.
Man muß sich nur die Kampagnen angucken, die in Sachsen gegen MP Kretschmer laufen
- eine einzige Hetze!
Die CDU MUSS SICH WEHREN - oder sie wird untergehen!

Also im Moment scheint es ja eher so zu sein, dass die Mitglieder von Grünen am meisten um ihre Sicherheit fürchten müssen, gerade in den östlichen Landesteilen. 2023 wurden die meinsten Angriffe auf Grüne registriert, danach kommen mit Abstand AfD und SPD. CDU weit dahinter. Immer gut, wenn man mal mit den Fakten abgleicht.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 6. Mai 2024 - 11:53

Ob es überhaupt kracht. So. So. Man will eine Debattenkultur pflegen. Welche denn? Nicht mit AFDlern reden? Selbst deren Wähler ausgrenzen? Gilt nur das was die Regierung zu einem Thema sagt als wahr und richtig und schmeichelt Ihr Euch nur mit pseudokritischen Bemerkungen bei denen ein? Habt Ihr immer noch nicht gemerkt, dass nach der AFD die UNION dran ist zu diskreditiert und zu diffamier zu werden? Einige Kostproben habt ihr doch schon bekommen. Dieser Parteitag ist eine Farce und soll konservative Wähler täuschen. Auch wenn Angela wohlweislich körperlich nicht da ist, so schwebt ihr Geist über dem Body von Merz wie ein Damoklesschwert und wird ihn knallhart treffen, wenn er sich den Merklisten nicht deutlich widersetzen kann. Aber selbst wenn er die übersteht, er schließt ja grüne nach wie vor nicht aus, auch wenn Linnemann sie derzeit nicht im Bund sieht. Ach, im Bund sieht es sie "noch" nicht aber in den Landtagen durchaus als Bollwerk im Zweifel gegen die AFD. Ihr seid Lügner

Urban Will | Mo., 6. Mai 2024 - 12:36

Will man sich hochamtlich zelebrieren, weil man ein Programm geschrieben hat, auf dem ganz vorne steht: Wählerverarschung mit Ansage?
Dieses „Hochamt“ ist eines für die Wahlschafe, deren Stimme man sich sicher sein kann. Die Klatschhasen werden dem Fritzel zuklatschen, das ist klar, sie werden ihn mit gutem Ergebnis wieder wählen, wie sie das immer gemacht haben.
Fritzel wird ihnen vorher so etwas wie eine feurige Rede bieten, big show halt.
Und nächstes Jahr wird er sich von Grün zu seinem langersehnten Ziel bringen lassen. Den Kanzlersessel, den er nur aus einem Grund anstrebt: einmal darin gesessen zu haben.
Dem stinkreichen Merz ist das Land völlig egal, die Menschen sowieso.
Vier Jahre Kanzlershow, suhlen in medialer Gunst, weil man die Weltenretter – Sekte wieder mitspielen lässt. Großkotzige Worte ohne Inhalt.
Dann in die Rente, ein bisschen dumm schwätzen in diversen Talkshows.
Und irgendwann Rentnerdasein in den USA in der Luxusvilla, einen heben auf den Blödmichel.

Heidrun Schuppan | Mo., 6. Mai 2024 - 12:39

der auch gern mal Kanzler wäre. Möglich, dass er bei Aktien ein gutes Händchen hat, aber diese soziale Kälte ist untragbar. Und damit meine ich nicht, dass eine Regierung noch mehr Bürgergeld und weitere Kindergelderhöhungen propagieren muss. Es würde reichen, wenn F. Merz in der Realität der steuerzahlenden Bürger ankommen würde. Aber bis jetzt vernahm man von ihm ebenso Sprechblasen wie von den übrigen Politikern. "Wir müssen, sollen" – Nein, danke.

Romuald Veselic | Mo., 6. Mai 2024 - 14:29

CSU-Königreich lebe, bin ich natürlich gegen eine Koalition m Grünen, Linken, Islamisten, sowie Putins 5ter Kolonne. Dann ist mir lieber der Planet der Affen.

Jemand, der den Wolf im Schafspelz als bunte Gestalt o importierte Fachkraft definiert, erwacht erst, wenn die Villen-Stadteile der Vegan/Klimaretter-Nomenklatura, in Flammen aufgehen werden. Denn auch Sex und postmortaler Zerfall, produzieren CO2. Die nicht ernährungstauglichen Wärmepumpen werden zur Kropfmasse. Und die CDU musst endlich begreifen, dass Demokratie, die Nicht-Demokraten am besten schützt. Es reicht, wenn man nur die Opfer in demokratischem Raum danach befragt. Das Christliche darin, trotz guter Vorsätze, macht uns wehrlos.

Nur derjenige ist aktuell Überlebens fähig, der zurückschlägt. Fragt Darwin oder die Ukrainer.
Das Böse existiert nur durch bewusste Untätigkeit des Guten. Noch so eine Zeitenwende, wie v Olaf im Februar 2022 verkündet, ist wie Frieden schaffen ohne Waffen.

Willkommen im Wunschdenk-Kabinett.