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Haben wir das geschafft? / dpa

Fünf Jahre „Wir schaffen das" - Beispiellose Fehlleistung mit Tiefenwirkung

Am 31. August 2015 verkündete die Kanzlerin eine Kehrtwende in der deutschen Flüchtlingspolitik. Es folgte eine beispiellose Migrationswelle. Die gesellschaftlichen Langzeitfolgen sind unbewältigt. Und sie wirken fort. Weil bei vielen etwas Grundlegendes kaputt gegangen ist.

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Der 31. August 2015 ist jetzt fünf Jahre her, und die traditionelle Sommerpressekonferenz der Bundeskanzlerin ist präsent in meinem Kopf wie wenige andere politische Ereignisse, die ich miterlebt habe. Dieser Tag wird die Kanzlerschaft Angela Merkels in ein Vorher und ein Nachher scheiden. Und nicht nur das. 

Der Part, der sich als „Wir schaffen das!“ eingebrannt hat ins kollektive Gedächtnis, war Teil ihrer Vorrede. Merkel wurde nicht danach gefragt, sie hat das Thema frontal angenommen, selbst gesetzt. Wenige Wochen vorher hatte sie dem palästinensischen Flüchtlingsmädchen Rem bei einer Talk-Veranstaltung gesagt, dass Deutschland nicht alle Flüchtlinge aufnehmen könne. Sie hat das Mädchen, das in Tränen ausbrach, in einer persönlichen Annäherung getröstet, wenn auch etwas linkisch. Der Stern titelte daraufhin mit einem knallharten Foto des Starfotografen Martin Schoeller und der Zeile: „Die Eiskönigin“. Es kam Unruhe auf auf der Kommandobrücke des Kanzleramtes. 

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gabriele bondzio | Mo., 31. August 2020 - 08:28

Der Satz „Es liegt nicht in unserer Macht, wie viel noch zu uns kommen“ ...hat mich auch erschüttert, besonders meinen Glauben an einen beschützenden Staat. Selbst war ich nie im Willkommenstaumel. Sondern sah aus der Mentalität dieser Menschen, genau das was gekommen ist. Wer das Gegenteil behauptete, musste einiges einstecken. Es ist eine unzumutbare Bürde, welche Merkel ihren Landsleuten auf den Buckel gepackt hat. Sie selbst wurde ja nie mit all den Nebenwirkungen direkt konfrontiert.
Bedford-Strohm Idee mit dem Rettungsschiff trieft auch vor falsch verstandener Ideologie, wenn die Geretteten keinen Asylanspruch haben, wieso dann nach Europa? Dieses Verhalten ist mir „theologisch dürftig“. Selbst barmherzigen Christen geht dies alles zu weit, daher sind auch Kirchenaustritte an der Tagesordnung. Ja, Herr Schwennicke, ich bin auch der Meinung, die Demos heute haben in 2015 ihren Ursprung.

In der Berliner Untersuchungs- und Strafanstalt Moabit hat weniger als ein Drittel der Häftlinge die deutsche Staatsbürgerschaft. Ende September 2019 saßen von 923 Strafgefangenen dort 293 deutsche Staatsbürger ein.

Die Zahl der Ausländer in den deutschen Haftanstalten steigt. Er ist am höchsten in Stadtstaaten wie Hamburg (58 Prozent) und Berlin (47 Prozent), in Bayern 42,3 Prozent. In Nordrhein-Westfalen sitzen 5835 ausländische Gefangene ein, in Niedersachsen 1543.

„Zumindest für Rheinland-Pfalz hat sich der Trend mit dem Jahr 2015 verstärkt. Die Annahme liegt nahe, dass die Zuwanderungswelle damit zu tun hat“, wie der Mainzer Experte Horst Hund, Vorsitzender des Strafvollzugsausschusses der Länder sagte.

Bayern: Innerhalb von sechs Monaten wurden 2015, im Jahr der Flüchtlingskrise, rund 800 Schleuser in Untersuchungshaft genommen. „Auf eine solche Entwicklung war aus meiner Sicht niemand vorbereitet“, sagt Horst Hund.

was längst im Verborgenen lauerte. Kaputt ging nur, was längst brüchig war. Die Dauerempörten, die Rassisten, die Ausländer-Raus-Rufer, die ganzen Rechtsextremisten - sie alle waren schon vorher da.
Man erinnere sich: Bereits vor 2015 hatte die NPD in Sachsen und MeckPom beachtliche Erfolge. Unvergessen auch die Vorgänge in Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerda und andernorts, wo Rassenhass in reinster Form zu beobachten war.

Heiner Geissler meinte einst: In Deutschland haben Rechtsextremisten durchaus ein Wählerpotential von ca. 20%. Glücklicherweise ist die AfD davon weit entfernt.

Die Ereignisse von 2015 waren für diese Gruppen natürlich DAS Ereignis, zu mobilisieren. Davon lebt man noch heute. Schön zu beobachten in Interviews mit AfDlern. Oder in Cicero-Forenkommentaren - 2015 ist nie weit.

Die Politik hat vielleicht unglücklich agiert. Aber was wäre die Alternative zu Merkels Flüchtlingspolitik gewesen? Etwa rassistischem Denken in der Politik Raum zu geben? Nein danke.

was "Unvergessen auch die Vorgänge in Rostock-Lichtenhagen, Hoyerswerda und andernorts, wo Rassenhass in reinster Form zu beobachten war." mit meinem Kommentar zu tun hat. Ich habe noch nie in meinen Leben einen Menschen angefeindet, sofern er zu mir nicht ungehörig war.
Auch die AFD ist aus 2015 entstanden bzw. hat hier den Unmut darüber gesammelt.

von Ihnen.
So so, Potential von 20 % und die Blauen haben aber nur 10.
Blöd aber auch. Entweder hat Geißler Unsinn geredet oder die Blauen sind halt partout nicht rechtsextrem...

Nun denn.

Aber eines wüsste ich gerne: Gab es als Alternative zu Merkels Migrationspolitik aus Ihrer Sicht wirklich nur „Raum für rassistisches Denken“? Sprich: ist es „rassistisch“, wenn man seine Grenzen schützt und nicht jeden herein winkt, der „Zuflucht“ im deutschen Sozialsystem sucht?

Oh je, dann ist die Welt aber sehr gefährlich... Denn außer D gibt es fast ausschließlich „rassistische Regierungen“ auf diesem Planeten.

Merkels Alternativlosigkeit:
Keine Grenzkontrollen !!!!
Ergo, wer eine Kontrolle & Ausweispapiere fordert, denkt Rassistisch!? :(
Ich frage mich gerade als Depp, warum ich Ausweise besitze :(
Und Ergo, wer die AFD pauschal als Rassisten bezeichnet, denkt rassistisch-diktatorisch.
Mal sehen , wie sicher der Hochadel in 15 Jahren in EU lebt?
PS: mancher Schuss ging schon nach hinten los ;-

Werter Herr Lenz,

eindimensionales Denken versperrt den Blick auf die Realitäten. Das Problem ist Merkel und ihr zugehöriger Hofstaat, die nachweislich ohne jeden Plan und Weitsicht Entscheidungen treffen, deren Wirkungen und Ergebnisse sie nicht im Entferntesten einzuschätzen in der Lage sind, für die dieses Land und seine hart arbeitenden Bürger aber für Jahrzehnte gerade stehen müssen. Finanziell, kulturell, administrativ nur Desaster. In Bezug auf die Flüchtlingspolitik hätte sie bereits vor vielen Jahren auf einen ihrer Vorgänger hören sollen, einen, der als Staatsmann für Merkel unerreichbar bleibt. Helmut Schmidt sagte einst: „Wir müssen eine weitere Zuwanderung aus fremden Kulturen verhindern. Als Mittel gegen die Überalterung kommt Zuwanderung nicht in Frage. Die Zuwanderung von Menschen aus dem Osten Anatoliens oder aus Schwarzafrika löst das Problem nicht, es schafft nur ein zusätzliches dickes Problem. 7 Millionen Ausländer in D sind eine fehlerhafte Entwicklung ...“

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 31. August 2020 - 08:38

können es schaffen, aber m.E. nach gab es kein Wir, sondern nur Merkel gegen vor allem die CDU/CSU und ihre Wähler.
Wenn eine Partei "geschleift wird", in der man nicht Mitglied ist, wie kann man sich dann richtig verhalten, wenn man spürt, dass dieses Schleifen evtl. doch noch zutun hat mit der alten DDR, die ich zwar fast nur aus deren Fernsehen kannte, aber 1989 abgleichen konnte in Bezug auf die Menschen, die sich selbst befreit hatten?
Eine unglaubliche Leistung, die ich anfangs nicht zu würdigen wußte.
Man muss nur ein bisschen "atmen", was DDR gesesen sein konnte und man weiss, dass diese Menschen zum Teil über ihre Grenzen gegangen sind, weil die Hoffnung sie darüber hinwegtrug.
Es tut mir leid, wenn nicht alles abgefedert werden konnte, aber diese innere Würde Herr Schwennicke, DIE sehen Sie m.E. bei vielen Demonstranten und ich vertraue den Menschen deshalb.
Ost-CDU, was das war und hoffentlich immer noch ist, kann man lesen "in" Lothar de Maizière, Berliner Zeitung.
DANKE

Brigitte Miller | Mo., 31. August 2020 - 08:44

Sie sprechen den Faktor an und aus , der es ermöglicht, dass schwere Fehlleistungen nie korrigiert , sondern im Gegenteil, immer weiter und weiter ermöglicht werden.
Und dass im Endeffekt die Demokratie massiv beschädigt wird. Danke dafür

Bernd Hartke | Mo., 31. August 2020 - 08:57

Man könnte aus solchen Vorgängen lernen. Die wesentliche Lektion wäre, sich mit anderen Meinungen inhaltlich-sachlich auseinanderzusetzen und nicht die Meinungsträger persönlich zu verunglimpfen, sei es mit der Nazikeule oder mit harmloseren Adjektiven wie "wirr" am Ende dieses Artikels.

Ines Schulte | Mo., 31. August 2020 - 16:02

Antwort auf von Bernd Hartke

das Pulver ist bereits verschossen, alle denkbaren Vokabeln bereits ausgesprochen, aufgebraucht und erschöpft. Zuletzt der "Sturm" auf das ungesicherte Reichtsgsgebäude. Verbal ist nichts mehr in der Kiste, wenn's mal wirklich brennt.

Jens Böhme | Mo., 31. August 2020 - 09:11

Die Grenzen zu öffnen, war ausschließlich eine Kanzlerinentscheidung. Die Versprechen, die Frau Merkel abgab, erfüllten sich nicht. Große Politiker treffen auch einsame Entscheidungen, siehe Hochwasser Hamburg 1962. Die einsamen Entscheidungen der Bundeskanzlerin Merkel 2011 Atomausstieg und 2015 Grenzöffnung sind 2020 immer noch nicht gelöst und erhöhen den innerdeutschen Druck auf Gesellschaft und Wohlstand. Der Bundeskanzlerin kann man vieles vorwerfen. Aber eines nicht: eine regierungstreue Medienlandschaft. Man muss Corona-Hintergrundartikel mit der Lupe suchen, warum R-Wert, Totenlisten, Infektionszahlen, Testen bis zum Kollaps usw. nötig waren oder sind. Corona zeigt, dass bei den Medien gewaltig was schief läuft, will man die Demokratie verteidigen.

Wolfgang Jäger | Mo., 31. August 2020 - 09:16

"Damals ist bei vielen Menschen ein Grundvertrauen in den Staat und seine Institutionen kaputt gegangen. Die wirren Corona-Demonstrationen von heute und das gereizte gesellschaftliche Klima sind ohne 2015 nicht denkbar und erklärbar." Ja, das ist zutreffend. Symbolisch steht dafür auch die "Besetzung" des Reichstages, auch wenn hier die falschen Flaggen zu sehen waren. Es sind die Zeichen eines Teiles unserer Gesellschaft, die von Merkel systematisch ausgegrenzt wurden und werden. Sie nimmt den Protest gegen ihre Politik eigentlich gar nicht mehr wahr. Eine Schande sind nicht die Reichsflaggen, sondern eine Kanzlerin, die mit ihrer Alternativlosigkeit und Ausgrenzungsphilosophie quasi heimlich still und leise begonnen hat, an den Grundmauern unserer Demokratie zu rütteln. Eine Schande ist auch, dass die Ohren der Kanzlerin gegenüber Kritik aus der Opposition und aus den eigenen Reihen (WerteUnion) völlig taub sind. Eine Schande ist auch, dass sie so viele Mitläufer hat. Das hat System!

Peter Schulmeister | Mo., 31. August 2020 - 13:40

Antwort auf von Wolfgang Jäger

Die Obermeisterin ist aber auch nur fremdbestimmt.Wer solche Hintermänner hat,wie sie,der besitzt null Spielraum.Das ist an sich gesehen schon ein Lied der Schande,welches dort gesungen wird.Nur leider ist heute Realität und offizielle Regierungspolitik,was man früher "The loony Rest" nannte.Also die radikalen Durchgeknallten vom linken Rand.Das ist heute offizielle Staatsdoktrin.Wer auch nur einen Hauch an Zweifel an diesem Unfug äußert,ist "Rechts".Wer sich dieser Politik verweigert,kann mit mehr rechnen.Wer die Merkellisten kritisiert ist rechts.Daher ist der Merkellismus links.

Herbert Herma | Mo., 31. August 2020 - 09:19

Ihr Artikel trifft voll und ganz meine Stimmung. Ich bin seit August 2015 kein Merkelbeführworter mehr und habe zu unserer Presse (besonders zum ZDF) kein vertrauen mehr.

Holger Jürges | Mo., 31. August 2020 - 09:27

...ist das fortgesetzte Handeln Merkels, welches in vielen Fällen (Europa, Migration, Energie usw.) stets zum Nachteil der Bürger gereicht. - Damit ist vorrangig die arbeitende Bevölkerung gemeint, die Merkels Fehlleistungen finanzieren muss. - Dieser immense Vertrauensverlust schlägt sich auch im Händeln der Coronakrise nieder. - Das Misstrauen ob einer ehrlichen und nachhaltigen Lösung, ist im allgemeinen so groß geworden, dass es eine kulturinhärente Dimension erreicht hat: Es wir niemals wieder so sein wie vor Merkel; diese Frau hat einen unsagbaren gesellschaftlichen Schaden angerichtet. - Dazu gesellt sich ein völliges Versagen der Medien, als ein notwendiges Gegengewicht der Vernunft. -
Es ist offensichtlich evident, dass Merkel, im Gefolge willfähriger Mitläufer, das große Misstrauen in die Politik unumkehrbar gemacht hat...

Hans Schäfer | Mo., 31. August 2020 - 09:52

Für mich einer der besten Artikel, den ich von Ihnen gelesen habe.
Am Ende zählt aber meine Meinung genauso viel oder wenig wie die Antwort des Kameramannes Steinfeld, der auf die Frage von Frau Hildebrandt, ob die Entscheidung des VerwG, mit der das Demoverbot wieder gekippt wurde, richtig war, geantwortet hatte: Ich bin da hin - und hergerissen.....!
<<Sie schreiben: …..Vor allem lebt es fort als unseliges grundsätzliches Misstrauen der Regierung und der Politik insgesamt gegenüber.>>
Wenn man sich den Satz von Kauder, den er Ihnen gegenüber geäußert haben soll, ich zitiere:
>>Erstens sei das keine Kehrtwende, und zweitens liege die AfD bei drei Prozent in den Umfragen, es
könne also gar nichts passieren<<, auf der Zunge zergehen lässt, braucht man sich darüber nicht zu wundern. Nicht das Wohl des Volkes hat man im Auge, sondern die Umfragewerte der AfD, die heißt es klein zu halten, um jedem Preis. Das sind unsere gewählten Vertreter! Sorry, nur 299 sind ja gewählt Art 38 (1) GG.

helmut armbruster | Mo., 31. August 2020 - 09:52

aber das eigentliche Wunder ist, dass sie trotzdem weiter im Amt bleiben konnte und in der Beliebtheitsskala für Politiker immer vorne war.
Beides ist nicht nachvollziehbar.
Wer politisch solche Riesenfehler macht ist von allen Seiten angreifbar. Aber nicht so hier. Ihre Position blieb unangreifbar.
Ihre Beliebtheit bei den Deutschen lässt vermuten, dass ein Großteil der Deutschen die Tragweite und Schwere der merkelschen Fehlentscheidung überhaupt nicht begriffen hat.
Sind die Deutschen etwa doch ein politisch völlig unbegabtes Volk?
"Der Scharfsinn war nie ein Nationalbesitz der Teutonen." Houston Stewart Chamberlain

und teils falsch.
Scharfsinn mag nicht die Sache der Teutonen sein, aber Nachdenken.
Daran gemessen scheint mir Frau Merkel völlig fehl an ihrem Platze, jedoch betrifft ihr "Fehlen" vor allem die CDU/CSU und die denkt evtl. sogar besonders nach.
Mal schauen, was diese Partei noch zustande bringt.
Frau Merkel geht, für mich fast so sicher wie das Amen in der Kirche.
Die Frage ist, wer den nächsten Kanzler stellt, Frau Merkel oder die CDU/CSU?

vergessen sie nicht die geballte Macht der 4. Gewalt. Herr Schwennicke ist eher der einsame Rufer in der Wüste. Wie hieß es bei BILD "ein Politiker kann mit uns im Fahrstuhl hochfahren oder herunterfahren. Menschen da "draußen" können sich nur über die Presse egal in welcher Form informieren und wenn von Flensburg bis Garmisch die "großen" Blätter und die ÖR sich darin einig sind egal was passiert die neuen Kleider der Kaiserin über den grünen Klee zu loben und noch besser, dass die Kaiserin mit dem Regieren gar nichts zu tun hat ausser zu moderieren dann haben die genauer Hinsehenden und Mahner keine Chance. Bleibt die Frage, warum ist das so? Man kann verschieden Vemutungen anstellen aber genaues weiß man halt eben nicht. Unbestritten ist, sie hat eine erstklassige PR-Abteilung.

Enka Hein | Mo., 31. August 2020 - 17:23

Antwort auf von Juliana Keppelen

auch mir ist völlig unklar wie man diese unsägliche BK in den Medien hypt. Und dann wundern sich bei Berichten aus dem 3.ten Reich immer wieder Leute , wie so etwas passieren konnte. Es passiert genauso wie es unter Stalin oder auch in der DDR passiert war. ÖR und Presse im Gleichs heizt mitz der Regierung. Wir haben zum Glück noch kritische Stimmen, wie hier bei Cicero. Aber ich bin fest überzeugt das auch ein Herr Schwennicke vorsichtig agieren muss um nicht in einem linksgrünen Shitstorm unterzugehen. Aber jede Talkrunde mit ihm ist ein Genuss. Genauso seine Analyse zur BK. Ich würde diese härter formulieren. Aber gut.
Und ja. Die BK hat eine gute PR Abteilung.
Wie im richtigen Leben braucht ein gutes Produkt keine Werbung.
"Müll" kriegt man nur mit viel Werbung unters Volk. Siehe Propagandafernsehen der ehemaligen DDR.
Wenn Michel und Micheline nicht endlich für eine Wahlperiode einfach mal Alternativ wählen, sehe ich schwarz(=linksgrüner Niedergang).

Simone Büchl | Mo., 31. August 2020 - 18:53

Antwort auf von Juliana Keppelen

Liebe Frau Keppelen,

dasselbe habe ich mich auch gefragt.

"Ich erinnere mich gut, wie ein sehr namhafter Kollege der FAZ damals in den Wochen danach gesagt hat: „Das überlebt sie politisch nie. Das ist Wahnsinn."

Geschrieben hat er es nicht. Kaum einer hat das damals geschrieben."

Lieber Herr Schwennicke, warum hat er es nicht geschrieben?
Die vierte Gewalt ist wichtiger denn je und sollte daher in dieser Hinsicht frei agieren können.
Heute, wie damals.

Sie schreiben: "Ihre Beliebtheit bei den Deutschen lässt vermuten, dass ein Großteil der Deutschen die Tragweite und Schwere der merkelschen Fehlentscheidung überhaupt nicht begriffen hat." Ich verstehe es auch nicht. Vermute aber, dass es auch an fehlenden Alternativen lag und liegt. Wenn ich da an den Schulzzug oder an KGE denke, erscheint Madame M als das kleinere Übel.

stimmen den die Zahlen ? Ebenso macht mich nachdenklich, dass nicht ein Politiker der AfD in diesem Ranking geführt wird. Das ist doch unglaubwürdig.

Joachim Kopic | Mo., 31. August 2020 - 09:58

... als anmaßend - wenn überhaupt, hätte sie sagen oder besser behaupten müssen: "IHR schafft das!", denn der Beitrag, den sie selbst leisten muss ist m.E. verschwindend gering zu dem, was sie ihren BürgerInnen damit aufgebürdet hat! Vom Begriff "Schaffen" mal ganz abgesehen!

Detlev Bargatzky | Mo., 31. August 2020 - 10:09

Das haben die Medien übernommen, die erkannt haben, dass sie damit endlich Politik mitgestalten konnten. (sh Interview di Lorenzo "Wir waren beseelt von dem Gedanken...")

Sie kann aber auch nicht mehr zurück, denn die großen Medien-Player haben sich festgelegt. Eine offene Abkehr von dieser Politik wäre angesichts des angerichteten Schadens ihr Untergang.

nur damit diese eine Person, die nur gravierende Fehler zum Schaden des Landes, der Bürger verursacht hat, bleiben kann. Was haben die Medien davon? Fürchten sie alle "Gesichtsverlust" und behaupten daher lieber weiter das Falsche als Richtig? Denken sie wirklich so verquer? Gesichtswahrung hätte es gegeben, hätte man am besten die Fehler gar nicht gemacht und sie aber spätestens bei deren Erkennen sofort berichtigt. Aber lieber weiter die Leute für dumm verkaufen und das Land untergehen lassen. Wer um alles in der Welt steht so auf resp. hinter dieser Frau? Sagen wir so: Wenn ich mir die Leute ansehe oder anhöre, die das tun, dann weiß ich, wer das ist und weshalb es so kommen konnte.

Da haben die schon damals mehrheitlich linken Medien eine Marionette gefunden, an dessen Fäden man nur gelegentlich zupfen muss und ihr gleichzeitig die Rolle der allmächtigen Königin zugeschrieben. Das Publikum fühlt sich in diesem Theater mehrheitlich noch gut unterhalten, insofern bekommt es genau das Programm, für das es Tickets gelöst hat.

Sie selbst scheint sich in dieser Rolle aber auch ganz wohl zu fühlen. Gerade der Corona-Gipfel letzte Woche war ein weiterer Beweis für ihre Unzuständigkeit infolge des Föderalismus, dennoch ließen es die Medien so aussehen, als hätte Merkel da irgendetwas zu entscheiden und nur die Länderchefs sind mal wieder die Unartigen.

So lässt es sich viele Jahre von einem Desaster zum nächsten gut regieren, wobei der Flüchtlingsstrom und der Umgang damit natürlich beispiellos verheerend war und ist.

Christoph Kuhlmann | Mo., 31. August 2020 - 10:15

aber niemand scheint es zu bemerken, weil die Öffentliche Meinung gleichgeschaltet ist. London vermutet Hippies in der deutschen Regierung und ich vermute einen Sieg einer mit Schuldgefühlen befrachteten Emotion über die Ratio. Wie krank ist Deutschland und seine politischen und publizistischen Eliten? Was haben die für einen Eigentumsbegriff und was einen von sozialer Gerechtigkeit bei der Finanzierung der Kosten?
Man darf sich nicht über Verschwörungstheorien wundern, wenn die Agitprop so krachend scheitert.

Gerhard Schwedes | Mo., 31. August 2020 - 10:16

Großer Respekt, lieber Herr Schwennicke! Diese Kanzlerin ist - pointiert formuliert - der Todesengel der deutschen Nachkriegspolitik und - gesellschaft. Irgendwo habe ich einmal vom zweiten Zivilisationsbruch seit Hitler gelesen, was den Kern der Sache betrifft. Es stellt sich nur die Frage: War Hitler allein an Hitler schuld und Merkel allein an Merkel? Wo blieben die beherzten Stopprufer? Das waren mehr oder weniger Einzelkämpfer auf weiter Flur. Aber vor dem Schreibtisch oder in der Redaktionsstube allein gewinnt man nicht den Kampf gegen eine verheerende Politik. Macht kann nur durch Gegenmacht gebrochen werden. Am Aufbau einer solchen mangelt es aber bis zum heutigen Tage. Dabei wäre es relativ einfach gewesen. Die respektablen Einzelkämpfer und Warner hätten sich organisieren müssen. Ein Dutzend renommierter Köpfe hätten dazu genügt, um eine neue Partei aus dem Boden zu stampfen. Oder wenn nicht, hätten sie die AfD unterwandern können, um die Nationalisten dort auszumanövrieren.

das ist vergossene Milch. Fakt ist: Sie H A B E N aber nicht gehandelt!
Und warum nicht?
Ich kann es Ihnen sagen: Weil es keine Kleinigkeit ist, eine neue Partei aus dem Boden zu stampfen!!! Und: Weil die meisten von denen, die den Durchblick hatten, zu feige u. bequem waren, sich für das Schicksal unseres Landes persönlich zu engagieren - ganz davon zu schweigen, daß sie sich auf keinen Fall die Finger schmutzig machen wollten.

Nein, umgekehrt wird ein Schuh draus: Die renommierten Köpfe und Warner (Lucke und seine Leute) hätten die AfD n i c h t verlassen dürfen, sondern noch mehr von ihrer Sorte davon überzeugen müssen, sich der Partei anzuschließen, um 1. die Kompetenz und Schlagkraft der AfDzu stärken und 2. den am Anfang nur geringfügig vorhandenen äußerst Rechten das Wasser abzugraben.

Nur mit Mut und Engagement ist ein Blumentopf zu gewinnen.
Aber leider ist beides auf Seiten der Konservativen offenbar wenig vorhanden.
Da sind die Linken u. Grünen besser dran!

Die Li u.Gr sind nur besser dran, weil sie die Meinungsmachungsindustrie auf ihrer Seite haben. Die gleichgeschaltete 4. Gewalt ist unser größtes Problem.
Ständige anhaltende Verunglimpfungen von Nord nach Süd, von Ost nach West hält auch der Mutigste auf Dauer nicht aus. Beispiele sind bekannt. Hinzu kommt, dass man auch vor Anghörigen keinen Halt macht und diese in charakterloser Art u. Weise in die Angelegnheit mit reinzieht, selbst vor Kinder machen sie keinen Halt.
Mit Mut alleine kann man seine Familie nicht ernähren u. schützen.

Bernd Stramper | Mo., 31. August 2020 - 10:23

Probleme miteinander haben und nicht darüber reden, das ist irgendwie typisch deutsch. Wir haben offenbar keine Formate (und nicht das Format) für diese Form des Austauschs. Da entgleiten die Manieren und aus Reden wird Brüllen - natürlich nur bei "den anderen".

So wird das nichts mit Integration, die bei den jetzigen Zuwanderungszahlen auch wichtiger ist als die Migrationsfrage. Worin man Fremde integriert hat natürlich Bezüge zur Frage, was denn "deutsch" ist, und schon die Frage ist hier verpönt. Mir gefiel eigentlich das Konzept der Leitkultur, da es weder Laissez-Faire propagierte noch totale Assimilation; An-Leitung zur Integration eben: Das Fremde dem Hiesigen annähern und dadurch fortführen.

Christa Wallau | Mo., 31. August 2020 - 10:39

Alles, was Sie schreiben, trifft zu. Ich nehme meine Umgebung genau so wahr, wie Sie es offenbar auch tun.
Das Verdrängen der katastrophalen Vorgänge im Jahr 2015 u. die Feigheit, sich zu ihrer Fehleinschätzung zu bekennen, erlebe ich genauso wie Sie bei den allermeisten meiner Mitmenschen, die im Laufe d. Jahre begriffen haben, was Merkel u. Co. angerichtet haben. Ich erinnere mich gut daran, wie sie mir 2015 mit Unverständnis (das war das Mildeste), mit Ablehnung o. gar offen ausgesprochener Verachtung (das war das Heftigste) begegneten, als ich mit meiner Meinung nicht hinterm Berg hielt: "Für die deutsche Gesellschaft bedeutet Merkels Fehlentscheidung - ohne Rechtsgrundlage getroffen - den Zerfall!"
E i n früherer Kollege ist zu mir gekommen und hat gesagt: "Christa, Du hattest mit Deiner
Einschätzung von Anfang an recht." Viele andere schweigen, obwohl sie längst wissen, was in DE losgetreten wurde.
Unbelehrbare gibt es sowieso immer.
Die w o l l e n die Realität nicht sehen!

Guido Lüchters | Mo., 31. August 2020 - 10:50

1. Als Ergebnis der wachsenden Immigration von Menschen, die absehbar wohl keinen Beitrag leisten können verflüssigen sich die soziale Reserven in Konsum, steigen Krankenversicherungen, Baulandpreise und Mieten, während die Löhne langfristig sinken werden, und unser Bildungssysten überfordert ist usw.usf
All das trifft nicht alle Schichten unserer Gesellschaft gleichermaßen;
ein sehr kleiner Teil unserer Gesellschaft hat seit 2015 damit ein gutes Geschäfte gemacht
der schwächere Teil und unsere Mittelschicht jedoch haben und werden auch weiterhin die Zeche zu zahlen.

Für den zweiten Punkt möchte ich ein Beispiel machen:
2. Wenn ich einen Hilfsbedürftigen auf der Straße treffe, dessen Elend mich "betroffen" macht
und ich daraufhin entscheide, dass er ab jetzt im Haus eines Bekannten wohnen soll
von dem ich behaupte, er schaffe das schon so ist das eine recht fragwürdige Aktion
3. Es wäre nicht irrational zu vermuten, dass Parteien in dankbaren Immigranten ihre neuen Wähler sehen

steigende Krankenkassenbeiträge – das sind nur zwei Mosaiksteine, die aber für sich schon eine immense Mehrbelastung für die untere und mittlere Mittelschicht bedeuten. Wenn man bedenkt, wer alles nach 2015 hoch und heilig versprach, dass "niemandem etwas weggenommen wird", dann klingt das immer noch wie blanker Hohn. "Es wird Verteilungskämpfe geben, aber da müssen wir durch" – so Katrin Göring-Eckart bei "hart aber fair" seinerzeit. Auch wenn das ehrlicher klingt – es bleibt zynisch. Es macht einen nur noch wütend und hilflos gleichzeitig.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 31. August 2020 - 11:21

Wieder ein grundehrlicher Artikel, der ohne sprachlichen Schaum vor dem Mund auskommt. Für mich die wichtigste Passage: „Das überlebt sie politisch nie. Das ist Wahnsinn." Geschrieben hat er es nicht.
Geschrieben hat es keiner. Der sichtbare Beginn eines bereits da schleichenden Anpassungsmodus der Medien an die Regierung. Normalerweise hätten Rücktrittsforderungen kommen müssen, lautstarke und heftige Streitereien im BT. Die Presse hätte aufdecken können, dass keine Facharbeiter kamen. Was war zu hören? Beschwichtigung, moralisch bedeutungsschwangere Aussagen.
Bis heute kann Merkel schalten und walten, keiner wagt den Aufstand. Für mich hat 2013 den Ausschlag gegeben. Griechenlandrettung? Da wurde ich misstrauisch und begann zu hinterfragen. Fehler eingestehen und umsteuern? Nicht unter Merkel. Kritik erzeugt bei ihr jetzt erst recht. Wer nicht für mich ist, ist gegen mich, ist rechts, Verschwörer, Reichsdeutscher, Nazi.
Jetzt auch der "normale" Corona-Kritiker.
Späte Erkenntnis?

Urban Will | Mo., 31. August 2020 - 11:38

Herr Schwennicke, aber der 5. Jahrestag ist auch ein passender Zeitpunkt.

Man kann es nur immer wiederholen: was damals geschah, war zunächst nachvollziehbar (die Aufnahme der in Ungarn gestrandeten Menschen) und entwickelte sich anschließend zu einem wahren Irrsinn, einem Jahrhundertfehler. Genaue Vergleiche lasse ich weg, sonst wird das wohl nicht veröffentlicht.

Aber Sie haben vollkommen Recht, es ist mehr als nur Porzellan zerschlagen worden, es wurde an den Grundpfeilern des Demokratieverständnisses vieler Menschen gesägt, auch an meinem. Seither traue ich niemandem mehr in dieser Merkel – Truppe, aber auch in den meisten anderen Parteien zu, es wirklich ernst zu meinem mit der Verpflichtung, Politik zum Wohl des Volkes zu machen.

Gesinnungspflicht ist das, was seit 2015 in erster Reihe steht. Gerade bei d Medien, Ihr Kollege vom SPIEGEL ist der beste Beweis dafür.
Nicht mehr: „Schreiben was ist“, sondern: „Schön färben und ignorieren“.

Romuald Veselic | Mo., 31. August 2020 - 11:55

u. mit diesem "Wir", werde mich nie identifizieren. Ich war in keinem Augenblick an diesem "Wir" beteiligt. Mein Dasein, hat nichts mit Merkelschem "Wir" - etwas zu tun. Ich war längst hier, als sie, dem DDR-SED-Blödsinn frönte. Ich bin angekommen. Sie nicht. Sie verwechselt eigene Bevölkerung mit Labormäusen.

Die alte, weiße Frau, schaffte das Gegenteil dessen, was sie "schaffen" wollte. Auch die DDR schaffte das, ohne Ochs u. Esel, sich selbst abzuschaffen. Die damit verbundene Liebe v. Erich Mielke (dem ewigen Stasi-Hauptpriester), blieb für mich unvergessen.
"Wir schaffen das", ist Demagogie pur. Nach bestem SED-Manier.

Habe heute Dieter Nuhr in einem schönen Einspieler gehört! Der ist auch immer noch fasziniert von „wir schaffen das“. 3 kleine Worte, jedes für sich bleibt unbestimmt! Wir, wer ist das? Schaffen, was soll geschafft werden? Das, was genau ist das? Das ist wirklich sagenhaft! Und wenn nichts geschafft worden ist, muss man nur sagen, es muss halt eben noch geschafft werden, sie hat ja nun auch wirklich keinen zeitlichen Rahmen gesetzt. 5 Jahre 10 Jahre 20 Jahre vlt. Mehr noch? Ach ist ja auch egal. So einfach so genial, und kaum jemand will sich darüber Gedanken machen. Er nannte das, im Grunde vollkommen inhaltsleer, und na ja, das ist er auch! Und ganz witzig von Nuhr ist; Eine „Physikerin“, die eigentlich...eine Poetin ist, So schön! Und soo schön von Nuhr beschrieben!

Ingo Kampf | Mo., 31. August 2020 - 12:36

Der Euro ist alternativlos, sagte sie 2010. Nichts in einer Demokratie ist ohne Alternative. Da lief der kleine Sarkozy, an seine frz. Banken denkend hinter ihr her und bettelte um die Rettung. Die Insolvenzen franz. und ital. Banken damals wären „gesund“ gewesen.
Ja - die gerade entschiedene Verlängerung der Laufzeit deutscher AKW‘s wurde wegen einer Landtagswahl zurückgenommen und damit eine unsichere und teure Energiewende eingeleitet.
Über die Fehlleistung Merkels, die Migratenkrise betreffend ist alles gesagt. Unsere Innenstädte ändern sich. Die autochthone Bevölkerung geht in den Speckgürtel.
Und nun Geld aus der Gießkanne für den maroden Süden, wo es in undefinierbare Kanäle fließt. So etwas schafft nur jemand, der in Sachen Finanzen in einem Pastorenhaushalt der DDR sozialisiert ist.
Die Nachfolger werden an den Entscheidungen zu knabbern haben. Schröder hätte das nicht gemacht. Er dachte zuerst an seine Landsleute von der Werkbank! Merkels Bilanz ist mies und teuer!

Heidemarie Heim | Mo., 31. August 2020 - 13:22

In der Tat würde Obelix bezüglich des aus seiner Sicht nicht vorhandenen Figurproblems auch gut in unsere Zeit passen;). Ebenso ein weiteres Zitat von ihm:
"Hier gibt`s keine zwei Dicken! Höchstens Einen, und der ist nicht dick!"
Und genau wie er auf die schlank machenden blauen Längsstreifen seiner Beinbekleidung setzt statt einer "Wildschwein-Reduktions-Diät",
so beharrlich weigert man sich in der Politik, ÖR und Medien den für sie unangenehmen Irrtümern und deren Folgen in`s tränende Auge zu blicken.
Was den ehemaligen General und Merkel-Vertrauten Kauder bzw. seine Strategie betrifft, so ging mein Vertrauen in das Demokratie-Verständnis unserer Regierung mit seinem im Wahlkampf getätigten Zitat in dem er die Wähler aufforderte besser nicht zu wählen als für die AfD zu stimmen, den Bach runter. Und es erschütterte mich nach dem ersten Schreck infolge dieser doch "eminenten" Aussage, wie wenig bis gar nicht die hohen GG-Verteidiger und wahren Demokraten diese hinterfragten. MfG

René Maçon | Mo., 31. August 2020 - 14:01

abkommen fällt in die gleich Kategorie unüberlegter Merkelscher Gesinnungethik!

2 Jahrzehnte wurde daran verhandelt! Das Abkommen hat einen hohen strategischen Wert, weil es Lateinamerika und Europa wirtschaftlich zusammenwachsen ließe. Jetzt wird China der lachende Dritte sein!

Wie kam es dazu? Eine Diskussion mit den Klima-Ikonen Greta Thunber und Luisa Neubauer! Die FAZ hat die Hintergründe dazu: "Mercosur-Abkommen: Streit um den Mega-Handelsdeal, von Marcus Theurer"

Charlotte Basler | Mo., 31. August 2020 - 14:40

Besonders gefallen hat mir Ihre Entsprechung „Alesia? Ich kenne kein Alesia“. Vielen Dank!
Sie schreiben auch über die Auswirkungen. Eine ist die Unsicherheit. Auszug ARD Faktenfinder "kein Bürgerkrieg aber Probleme" Tötungsdelikte: Straftaten gegen das Leben, also Mord, Totschlag usw. stiegen von 2015 bis 2017 von 2721 auf 2971. Gleichzeitig stieg die Zahl der Taten mit Beteiligung von Zuwanderern von 233 auf 447. R r geht damit nahezu der gesamte Anstieg zulasten tatverdächtiger Zuwanderer. Ihr Anteil lag 2017 bei 15% - ein Vielfaches ihres Anteils von gut 2% an der ges. Wohnbevölkerung. Sexualstraftäter: .. verdoppelte sich der Anteil der Taten unter Beteiligung von Zuwanderern bereits 2015 bis 2016 von 1683 auf 3404. 2019 sind Zuwanderer für 5802 oder 10,1 % aller Delikte mitverantw., darunter 14,5% aller angezeigten Vergewaltigungen. Zudem sind die Folgen für die Betroffenen und das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung besonders schwer. https://www.tagesschau.de/fakten

Inge Meier | Mo., 31. August 2020 - 15:19

Ja auch ich kannte jede Menge begeistert Bewegte 1915. Inzwischen sind es allerdings schon viel weniger, auch wenn sie bei der Frage offene Grenzen noch ein bisschen herumdruksen.

Irgendwie haben ich den Eindruck, dass manche sowas wie einen Pygmalionkomplex haben. Sie sehen es als ureigenste europäische Aufgabe an, alle aufzunehmen, zu lehren, zu erziehen und zu motivieren, auch dann wenn diese eigentlich lieber ihre angestammten kulturellen Werte beibehalten möchten.

Hans Page | Mo., 31. August 2020 - 15:31

Ich akzeptiere dass ein/e Kanzler/in Fehlentscheidungen treffen kann. Die Fehlbarkeit von politischen Entscheidungsträgern ist von den Architekten der Staatsform Demokratie vorausgesehen und als sistemisch akzeptiert worden. Um derartige Fehlleistungen zu korrigieren gibt es Wahlen, damit man sich in festen Intervallen von schlechten Politikern trennen kann. Was mich dagegen immer noch bestürzt ist dass im Falle Merkel die Gewaltenteilung nicht funktioniert und dass auch die „unabhängigen“ Medien in der pro-Merkel Orgie mitgemacht haben. Man könnte sagen „so what“, Merkel mit ihren Fehlentscheidungen ist letztlich ein deutsches Problem, und die Deutschen haben was sie gewählt haben. Leider gehen Merkels Entscheidungen in ihrer Wirkung über Deutschland hinaus; ganz Europa muss mit den Konsequenzen ihrer Entscheidungen leben. Was läuft da falsch? Warum funktionieren die Kontollmechanismen nicht richtig? Warum ertragen die europäischen Länder die schlechte d. Politik widerspruchslos?

"Warum ertragen die europäischen Länder die schlechte d. Politik widerspruchslos?"

Nicht die Länder ertragen widerspruchslos - es ist die jeweilige Politik und Verwaltung, welche prima von dem Geld lebt, welches mithilfe dieses europäischen Systems - das dem einzelnen, handelnden Politiker oder Beamten keinerlei Verantwortung aber eine unmoralisches finanzielles Auskommen sichert - dem Bürger, der von Ideologien erpresst wird, alternativlos abgenommen wird.
Ende der Erklärung - so einfach ist das ...

Fritz Elvers | Mo., 31. August 2020 - 16:28

viel wirkmächtiger, als es die Flüchtlingskrise je war. Und trotzdem maßen sich einige an, ohne Maske und Abstand zu demonstrieren.

Ironie der Geschichte, ein kurdischer Kioskbetreiber wurde zu 2500 € verdonnert, weil er in seiner Bude keine Maske trug.

Die Flüchtlingskrise ist längst vorbei und war eben auch deshalb außer Kontrolle geraten, weil es in der EU-Ost keinerlei Solidarität gab.

Ungeachtet dessen, sind weiterhin millionen Menschen weltweit auf der Flucht, das bleibt in dem Atikel unerwähnt. Niemand trug einen persönlichen Schaden davon. Der Hauptschaden ist vielmehr, dass nunmehr eine AfD im BT sitzt. Für diese war es eben ein Glücksfall, wie Gauland meinte.

1) "Die Flüchtlingskrise ist längst vorbei" - Schlafen Sie weiter Fritz.
2) "war eben auch deshalb außer Kontrolle geraten, weil es in der EU-Ost keinerlei Solidarität gab" - Jeder der denken kann konnte die Probleme kommen sehen.
3) "Niemand trug einen persönlichen Schaden davon" - Das kann nicht Ihr Ernst sein.
4) "Der Hauptschaden ist vielmehr, dass nunmehr eine AfD im BT sitzt" - Da fehlen einem Worte, wenn das das groeßte Problem sein soll.

Bernd Muhlack | Mo., 31. August 2020 - 17:23

Asterix und der Arvernerschild
"Esch gibt kein Aleschia!
Niemand weisch wo Aleschia liegt!"

Hervorragend Herr Schwennicke!

Es wurde bereits vieles in den Kommentaren erwähnt, insofern jedoch eine Anmerkung.

Die Kanzlerin hat in 2015 die Grenzen NICHT geöffnet, sie waren offen!
Jedoch nur für Bürger des Schengenraumes.
Für diese "Flüchtlinge, Schutzsuchenden"etc. hätte die Grenze geschlossen werden müssen!
Ca veut dire => "schlimme Bilder!"
Und das wollte und will unsere Kanzlerin nicht.
Sie versteckt sich hinter einer falsch verstandenen Moral, prangert folglich alle an, die nicht ihrer Meinung sind.
"Dann ist das nicht mehr mein Land!" sagte sie bei Anne Will (zu dieser Dame no comment).
Das ist die Inkarnation der Arroganz, der "Alternativlosigkeit".

Die absolute Krönung ist mMn ihr Spruch:
"2015 darf sich nicht wiederholen, aber ich würde jederzeit wieder so handeln!"
"Angeklagter, bereuen Sie die Tat?"
"Ja, aber ich würde jederzeit genauso handeln!"

"Jetzt sind sie eben hier!"

Nach Budapest vielleicht, so wie es geplant war. Mit welcher Methode auch immer (Aufnahmezentren und ggf. Rückführungen etc.). Aber alle waren zu feige, der Kanzlerin zu widersprechen und mit Rücktritt zu drohen. Besonders die SPD hat versagt, um die Sozialsysteme zu schützen, nur Nahles hatte mal gewagt, zu erwähnen, dass wir nicht "alle" aufnehmen können. Bevor sie weggemobbt wurde.

Hirnchirurgen kamen auch nicht so viele, wie von KGE erhofft. Dafür aber wird Boris Palmer rausgeworfen.

Gerhard Fiedler | Mo., 31. August 2020 - 17:38

Sie haben Mut bewiesen, Herr Schwennicke, Merkels Fehlleistung zu Papier zu bringen. Zwar spät, aber nicht zu spät! Denn noch heute könnte man dieser Fehlleistung Einhalt gebieten. Graf Staufenberg musste seinen Versuch, Hitler zu stoppen, mit dem Leben bezahlen. Zu versuchen Merkel zu stürzen, würde nur das Bundestagsmandat kosten. Doch dazu sind unsere Volksvertreter zu feige, insbesondere die von der CDU/CSU. Und unsere vierte Gewalt im Staate ist tot, gäbe es Cicero und TichysEinblick nicht. Was soll man da im kommenden Jahr noch wählen? Resignieren und zuhause bleiben oder die AfD wählen? Helfen Sie mir weiter, Herr Schwennicke?

Stefan Müller | Mo., 31. August 2020 - 18:03

Das die Regierung vor solchen Demonstrationen panische Angst hat und versucht, diese zu unterdrücken, ist nur verständlich. Edlich bewegt sich die deutsche Mittelschicht ud fängt an zu demonstrieren. Auch bei mir, der zunächst gar icht daran gedacht, an einer solchen Demonstration teilzuehmen, kommt die Wut über die Ereignisse von 2015 wieder hoch und nachdem die Regierenden alles versuchen den Protest zu unterdrückt, steigt auch meine Bereitschaft an kommenden Demonstrationen teilzunehmen und für unsere Freiheit und unser Land einzustehen. Und ich denke, dass es vielen aus der Mitte der Gesellschaft geauso geht. Auch viele CDU-Mitglieder haben die Faust in der Tasche, gehen aber in 14 Tage wieder wie paralysiert wieder CDU wählen. Solch eine Demo ist die Botschaft, man kann doch ein Zeichen setzen und dies wirkt tief in die Gesellschaft hinein. Auch bei denen, die nicht teilnehmen. Merkel ist eine Meisterin der Macht, aber ist sie auch eine kluge Frau. Ich denke, Nein!

Norbert Heyer | Mo., 31. August 2020 - 19:08

Kein anderer Politiker hätte diesen Jahrhundertfeier politisch überlebt - kein einziger ihrer wesentlich besseren Vorgänger. Sie hat eine einsame, unser Land aus dem Gefüge gebrachte und sich weiter verschärfende, gefährliche Lage gebracht. Alle faulen Ausreden wie „einmalige humanitäre Aktion“ und vor der Wahl ihr „Abschieben, Abschieben“ waren Lügen zur Beruhigung der duldsamen Deutschen. Stattdessen hat sie den UN-Pakt unterzeichnet und uns allen ganz eindeutig gezeigt, was für einen geringen Stellenwert wir bei ihr haben. Im Endeffekt müssen wir diese Katastrophe ausbaden, nicht nur finanziell, sondern auch - bei Berücksichtigung der weiter laufenden Migration - mit dem Verlust der Heimat. Dazu haben die geschwiegen, die als einzige eine Kehrtwende hätten herbeiführen können - die Medien. Stattdessen haben sie ihre kruden Handlungen hochgejubelt und jetzt wissen die Zauberlehrlinge auch nicht mehr weiter. Frau Merkel hat uns ja bekanntlich noch einige faule Eier ins Nest gelegt.

Sonja Göhringer | Mo., 31. August 2020 - 19:25

Mir geht es wie Ihnen, Herr Page. Unser Land und Europa ist seit 2015 gespalten und unsere angeblich so unabhängige Presse hat daran einen unrühmlichen Anteil.
Die Presse hat eine ungeheure Macht. Sie wählt die Themen aus und beeinflusst über Bilder und Sprache die öffentliche Meinung. Die Methoden der Manipulation über die Sprache beschreibt Albrecht Müller , der lange Jahre Redenschreiber für SPD – Politiker war, in seinem Buch „Galube wenig, hinterhinterfrage alles , denke selbst“ in hervorragender Art und Weise.
Selbst Mahatma Gandhi hätte mit seiner gewaltfreien Revolution heute gegen die geballte Macht einer regierungstreuen Medienlandschaft keine Chance mehr. Nur was verbreitet und ständig wiederholt wird, bleibt letztlich im Bewußtsein der Menschen hängen .
Ihr heutiger Artikel , Herr Schwennicke, tut gut, weil Sie das tun, was ich von der Presse erwarte nämlich, den Großen und Mächtigen auf die Finger zu schauen und ihr Tun zu hinterfragen.

Milan Chudaske | Mo., 31. August 2020 - 19:34

Für ein Deutschland in den Grenzen von 2014.

Klaus-Dieter Kaiser | Mo., 31. August 2020 - 21:08

damals vor 5 Jahren waren sie einer der wenigen
Stimmen im Land an denen ich mich ausrichten
konnte, bin damals losgelaufen (da hatte ich noch kein Abo), die Ausgabe mit dem Sloterdijk
Interview zu bekommen.
Die Wenigen von damals, ich kenne die Namen noch, sie gehörten dazu. Danke.

Helmut Bachmann | Di., 1. September 2020 - 09:35

weiß, dass die Politik der offenen Grenze keine Zukunft haben kann. Ich bin auch nach wie vor erschüttert, das die Selbstbestimmung des deutschen Volkes aufgegeben wird und wir damit auf ein fundamentales Recht aller Völker ohne Not verzichten. Ja, es wird sogar behauptet, wir wären gar kein Volk, die Wörter werden verfemt, wer sie benutzt kommt in den Verdacht ein Faschist zu sein. Erschütternd.

Brigitte Simon | Di., 1. September 2020 - 12:01

Antwort auf von Helmut Bachmann

Danke Herr Schwennicke für Ihren gnadenlosen Artikel. Zu diesem konzentriere ich mich bewußt auf den obszönen Charackter merkelischer Regierungsjahre. Darunter verstehe ich Handlungen und Äußerungen wie "Wir schaffen das". Einen eigennüt-zigen Bruch unseres geltenden sozialen Rechtsanspruchs,. Diesen erleben wir seit
15 Jahren. Droht uns ein erneutes Auseinanderbrechen unseres Landes? Sie schaffte diese Spaltung. Sie entfachte ein Feuer. Trotzdem gelingt es ihr, ihre politischen Va-sallen, einen nach wie vor Großteil blinder Anhänger, an sich zu ketten.

Unter Merkel erlebten wir die Verwandlung unserer repräsentativen Demokratie in eine Demoskopie.

In Interviews betonte sie immer wieder "sie strebe nach Macht, weil Macht für sie gleichbedeutend ist mit der Gestaltung, der Chance, eine Gesellschaft zu
gestalten. Davon hat sie eine präzise Vorstellung". Ist diese präzise Vorstellung
womöglich "kein Rücktritt"?!

Sandra Cresswell | Di., 1. September 2020 - 15:34

Es gibt Journalisten, bei denen ich mich bedanken möchte für ihren kritischen Blick auf das Regierungshandeln Merkels, die diesen trotz früherer Anfeindungen und allgemeiner Gefühlsduseligkeit beibehalten haben. Dazu gehören Sie, Herr Schwennicke, aber beispielsweise auch Stefan Aust und Ulf Poschardt.
Lange habe ich mich allein gefühlt mit meinen Sorgen, Zweifeln und dem Druck, offensichtlich die Dinge so ganz anders zu bewerten als ZDF und ARD.
Es ist mit ke8ne Genugtuung, das meine Zweifel berechtigt waren.
Und ja, ich abonniere seitdem WO und CICERO, denn ich fühle mich durch die ÖRR nicht neutral informiert.

L

Cornelia Oles | Di., 1. September 2020 - 20:06

dass nichts draus gelernt wurde. Ungehindert lässt man passlose Menschen ins Land kommen, die man nach Ablehnung des Asylantrages nicht mehr los wird. Ab einer gewissen Menge kann man auch die Menschen nicht mehr integrieren, die Auswirkungen sah man ja in Stuttgart und Frankfurt. Deshalb muss unbedingt die Asylprüung ausserhalb Europas gelingen und nur noch Einlass mit Pass. Es kann nicht sein dass sich nicht politisch Verfolgte ungehindert an den Sozialkassen hier bedienen. Außerdem ist hier strafrechtlich zu viel passiert als dass man das so verlaufen lassen kann.