Wolken ziehen über die die neue Moschee im Stadtzentrum von Grosny, Tschetschenien, am 27.04.2010. Die Moschee ist Wahrzeichen des Wiederaufbaus aber auch des erstarkenden Islams in der Konfliktregion.
Moschee in Grosny: Regionalfürst Ramsan Kadyrow hat einen Haufen Prestigeobjekte gebaut, vor allem Moscheen / picture alliance

Serie: Urlaub extrem - Detox in Tschetschenien

Tschetschenien ist ein Land voller Sehenswürdigkeiten, prestigeträchtiger Moscheen und beeindruckender Berglandschaften – obgleich das Wissen um die Menschenrechtsverletzungen im Lande den Urlaub überschatten, schreibt Moritz Gathmann

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

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Kann man ernsthaft einen Urlaub in Tschetschenien empfehlen? Kann man. Zumindest allen, die sich nicht um die Verfolgung Homosexueller und ähnliche Menschenrechtsverletzungen scheren. Andererseits: Der eine oder andere macht ja auch Urlaub in den Arabischen Emiraten oder Ägypten, richtig? Also los.

Voriges Jahr gab es noch einen Direktflug von München nach Grosny, dieses Jahr offenbar schon nicht mehr. Aber auch über Moskau kommt man täglich dorthin. Und keine Angst: Das sind moderne Maschinen, und die Sicherheitsvorkehrungen sind in Richtung Tschetschenien und zurück extrem streng. Da lassen die Russen nichts anbrennen. Sollten Sie vorher die Landessprache erlernen wollen, vergessen Sie es: Das Tschetschenische hat mit den uns bekannten Sprachen absolut nichts zu tun. Nehmen Sie Russisch, das spricht dort auch fast jeder, wenngleich mit hartem kaukasischen Akzent. Englisch? Na ja, Sie können es ja mal versuchen.

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Tonicek Schwamberger | Di., 24. Juli 2018 - 11:53

Ich war voe wenigen Wochen in Grosny mit dem Auto. Es war eine Reise kreuz & quer durch den Kaukasus. Hat mir alles gut gefallen, als Tourist bekommt man auch nichts mit von Menschenrechtsverletzungen. Grosny ist eine sehr modern neu aufgebaute Stadt mit sehr guter, auch touristischer Infrastruktur. Es gibt keinen Grund, sich dieser Teilrepublik zu verschließen, das trifft ebenso zu wie für Dagestan und Inguschetien. Ich fahre wieder hin ...

Juliana Keppelen | Di., 24. Juli 2018 - 16:46

sind von Übel genau wie in Indien (das ganze Kastenwesen ist mehr als menschenverachtend von den Frauenrechten ganz zu schweigen), Ägypten, Pakistan, Saudi-Arabien, China, Myanmar, Mexiko, Philippinen usw, usw. diese Liste liese sich noch um einiges erweitern. Ich will nur darauf hinweisen, dass aus welchen Gründen auch immer oft mit zweierlei Mass gemessen wird.

. . . das mag sein, hält mich aber trotz allem nicht davon ab, in "solche" Länder zu reisen. Ich möchte die Ganze Welt kennen, ebenfalls Land + Leute, oder glauben Sie, man kann das alles den Medien oder den Büchern entnehmen?
Wenn ich in ein menschenverachtendes Land fahre, heißt das noch lange nicht, daß ich mich mit den Tatsachen dort identifiziere - aber selbst erleben möchte ich auch solche Länder. - Und wer mir vorhält, ich unterstütze mit meinem Urlaubsgeld dort die Herrschenden, ja, das ringt mir nur ein müdes Lächeln ab - ich bin so ein armer Hund, da fällt nicht viel für die dort Herrschenden ab.
Reisen bildet hat schon der Dichter & denker Goethe gesagt, und diese Bildung möchte ich mir gerne angedeihen lassen.

Juliana Keppelen | Mi., 25. Juli 2018 - 10:35

weil es Länder in den Focus rückt und zwar in einer Weise die nicht nur das negative benennt sondern auch die meist sehr freundlichen Menschen und einzigartigen Landschaften fast schon liebevoll präsentiert.