Andrea Nahles
Andrea Nahles: immer noch die beste Option für die Partei-Führung der SPD / picture alliance

Wahldebakel von Andrea Nahles - Die Loser-Lust der SPD

Eigentlich sollte die SPD froh sein, noch eine Frau wie Andrea Nahles als Parteivorsitzende zu haben. Aber mit dem schwachen Wahlergebnis schießen die Genossen ihr schon zum Start in die Beine. Mal wieder tut die Partei mit schlafwandlerischer Sicherheit das Falsche

Autoreninfo

Christoph Schwennicke war bis 2020 Chefredakteur des Magazins Cicero.

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Ein Kollege eines großen Magazins hat einmal erzählt, dass sie sich dort die schlafwandlerische Treffsicherheit des Falschen eines altgedienten Redakteurs zunutze gemacht haben. Wenn die verschiedenen Cover-Entwürfe fertig waren, dann baten Sie ihn um Rat. Und den Titel, den er als den besten und verkaufsträchtigsten auswählte, den legten sie sofort beiseite. Der Mann war unbezahlbar als Kontraindikator.

Verliebt ins Scheitern

So ähnlich ist es auch bei der SPD. Sie tut mit schlafwandlerischer Sicherheit das Falsche. Vor einem Jahr wählte sie das wandelnde Missverständnis Martin Schulz mit 100 Prozent zu ihrem Vorsitzenden. Jetzt schicken sie Andrea Nahles mit 66 Prozent auf die Reise als neue Vorsitzende. So viel Lust am eigenen Untergang hat man lange nicht gesehen. Gerhard Schröder hat seinen Genossen immer wieder zugerufen, man müsse ins Gelingen verliebt sein. Die SPD aber hat sich mal wieder ins Scheitern verliebt.

Man muss nicht jede Eigenschaft mögen und nicht jede politische Position teilen. Und doch ist Andrea Nahles derzeit die beste Option für die Parteiführung, die die SPD zu Verfügung hat. Sie hat Machtwillen und einen ausgeprägten Killerinstinkt. Sie hat Humor, auch wenn er manchmal etwas grobschlächtig des Weges kommt. Niemals hätte sie sich eine Chance des Angriffs auf eine geschwächte Kanzlerin entgehen lassen wie Sigmar Gabriel 2015/2016 im Zuge der Flüchtlingskrise.

SPD sollte froh über Nahles sein

Die SPD sollte froh sein, nach einem desolaten Wahlergebnis bei der Bundestagswahl noch eine Frau im Petto zu haben, deren ganzes politisches Leben Vorbereitung auf diese große Aufgabe war. Ganz nebenbei war sie auch im Urteil von Unionspolitikern eine der stärksten Ministerinnen im vorigen Kabinett Merkel.

Aber die SPD hat eine suizidale Loser-Lust. Sie schießt ihrer neuen Vorsitzenden schon zum Start in die Beine. Und das zu einer Zeit, in der der Autoritätsverlust von Angela Merkel in den Unions-Reihen jeden Tag mehr mit Händen zu greifen ist.

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Karin Zeitz | So., 22. April 2018 - 21:52

was an Andrea Nahles so berauschend sein soll außer, dass sie sich zu diesem Amt drängt. Welcher Komiker hatte gesagt: “Wen Gott strafen will macht er zum SPD-Vorsitzenden“? Der SPD fehlen glaubhafte Persönlichkeiten an der Spitze, die sich in der Arbeitswelt auskennen und wissen, wie ihre eigentliche Klientel lebt und denkt. Apparatschiks, die außer ihrer Parteikarriere nichts vorzuweisen haben und sich in ihrer Abgehobenheit für allwissend und unfehlbar halten können die SPD nicht voranbringen. Diese Partei hat ihre Seele verloren.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 23. April 2018 - 19:09

Antwort auf von Karin Zeitz

dass die SPD evtl. zu Akademiker-lastig sei.
Fast möchte ich widersprechen, jedenfalls hat das Lumpenproletariat doch eher nie die SPD gewählt.
Facharbeiter, ja Akademiker, BERUFSTÄTIGE etc.
Momentan will aber evtl. die übliche Klientel nicht wie ihre Partei und die Zeiten sind vorbei, in denen eine Bevölkerung erzogen oder bemuttit werden wollte.
Das kam mir ohnehin mehr noch ein bisschen aus dem ""DDR-Mief" a la "Ich habe euch doch alle lieb.
Ich sehe im Grunde also weder ein Anwachsen des Populismus noch Orientierungslosigkeit.
Die Menschen wissen sehr wohl, was sie wollen und was sie nicht wollen, was vielleicht auch ein bisschen das verschärfte Klima miterklärt und sie schauen in der Politik sehr genau auf die Konzepte und die konkrete Politik.
Ich glaube nicht, dass vermehrt Ideologie nachgefragt würde.
Deutschland ist ziemlich erwachsen geworden und so erklärt sich das Bedürfnis nach solchen Zeitschriften wie Cicero etc.
Man braucht Informationen und Einschätzungen.

“Lumpenproletariat“ beinhaltet eine große Geringschätzung der in einfachen Berufen arbeitenden Menschen. Durch das Bildungssystem in Deutschland waren - zumindest bisher - auch nicht akademisch gebildete Wähler in der Lage, die zur Wahl stehenden Parteien im Hinblick darauf zu beurteilen, ob sie zumindest versprochen haben, deren Interessen zu vertreten. Durch Müntefering erst wurde diese Illusion zerstört, als er sich über die Ungerechtigkeit beklagte, nach den Wahlen daran gemessen zu werden, was er vor den Wahlen versprochen hatte.

Werte Frau Zeitz | Do., 26. April 2018 - 10:07

Antwort auf von Karin Zeitz

vielen Dank für ihre wichtige Kritik und Zurechtweisung.
Ich hätte es ohnehin in Anführungszeichen setzen müssen, weil ich mich auf einen stehenden?, jedenfalls benutzten Begriff bezog im Rahmen von Sobol "Die Französische Revolution" und Markov "Volksbewegungen in der Französischen Revolution".
Letztlich läuft es darauf hinaus, dass geschichtlich Sozialdemokraten und eher Sozialisten wie Kommunisten ein anderes Milieu abdecken, soweit ich mich entsinne.
Geringschätzung wäre jedoch ganz falsch gewesen und auch wenn man nur mit seinem Daumenabdruck eine Unterschrift leisten kann, hat man das Recht zu wählen und für seine Interessen einzustehen.
Ich bitte nochmals um Entschuldigung.
Vor allem auch, weil die SPD, wenn sie Volkspartei bleiben möchte auf alle "Schichten" zugehen muss.
Allerdings habe ich die Hoffnung aufgegeben, dass sich etwa Linke einfach zu den Sozialdemokraten hin auflösen werden.
Die SPD kann nicht mehr sein, als sie auch der Fall ist, aber über sich verweisen.

Ulrich Seiler | So., 22. April 2018 - 22:06

Mein Eindruck ist nicht das heute eine Frau zur SPD-Vorsitzenden gewählt wurde die etwas erneuern, reformieren und einen wird sondern eine Frau die lange darauf gewartet hat endlich diese Rolle einzunehmen. Stellt man sich bei Nahles Wahlergebnis vor wie die Wahl ausgegangen wäre wenn ihre Mitbewerberin ähnlich viel Aufmerksamkeit und ein vergleichbares Podium bekommen hätte, so wäre der Unterschied zwischen den beiden Kandidatinnen wohl noch geringer. Wenn die SPD in einer Krise steckt, dann gehört auch Frau Nahles zu den Menschen die die SPD erst dort hin gebracht hat. Der oft benutzte Terminus des Neuanfangs hat sich schon jetzt durch seine ständige Ankündigung verbraucht.

Hans Jürgen Wienroth | So., 22. April 2018 - 22:07

Braucht unser Land nach Frau Merkel eine weitere Kanzlerin, die alle Konkurrenten gnadenlos abschießt? Genau das wäre Frau Nahles, die seit ihrer Juso-Zeit zielstrebig an ihrer Karriere gearbeitet hat - zumindest nach meiner Einschätzung.
Ihr „burschikoses Auftreten“ auch als Ministerin, ihr demagogischer Redenstil lässt wenig Raum für echte Diskussion. Sie kann und will die SPD nicht in die Mitte sondern eher in Richtung Linkspartei verschieben, weil sie sich da größere Chancen für einen Wahlsieg ausrechnet. Kritik an den Ereignissen der Jahre 2015/2016 wäre bei ihr heute nicht glaubwürdig, zu sehr ist sie für diese Politik eingetreten.
Wie soll Frau Nahles der SPD zu neuem Glanz verhelfen?

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 22. April 2018 - 22:20

also nicht machtorientiert.
Schröder hat auch lange gebraucht, um Respekt von der Partei zu bekommen. So ging es Gabriel auch und zu Martin Schulz kann man vielleicht sagen, dass er durchaus einen Versuch wert war und auch in der Partei mit seiner internationalen Erfahrung gebraucht wird, aber die 100% bekam er nur, weil man evtl. Gabriel kalt stellen wollte?
Die SPD wechselt schnell aus, hat aber auch ein paar Unerschütterliche wie z.B. "Heidi" und Inge Wettig-Danielmeier.
Andrea Nahles sollte nicht so einfach hergegeben werden.
Die Gegenkandidatin wirkte irgendwie nicht so, als ob sie wüßte warum sie gegenkandidiert, vielleicht aber taten das andere für sie?
Viel mehr Stimmen hätte Nahles also wohl nicht bekommen.
In Österreich ist jetzt jemand Bundeskanzler der so alt ist wie sie in der SPD.
Ihre Erfahrung wird also immer Gold wert sein für die SPD.
Gewählt wurden nicht Vati und Mutti, schauen wir also auf die Politik.
Übersteht Nahles die GroKo ist sie wichtig gewesen.

Joachim Walter | So., 22. April 2018 - 22:27

... es mag ja sein, dass Frau Nahles noch das Beste ist, was die SPD derzeit aufzubieten weiß.

Das sagt für mich aber schon sehr Vieles, unter Anderem, dass diese Partei überhaupt nicht mehr viel in die Waagschale zu werfen hat, und schon gar keine intelligenten und zukunftsweisenden Konzepte für die Herausforderungen die vor uns stehen.

Ich kann auch dieses SPD vs. CDU Links vs. Rechts nicht mehr hören.

Mir ist es völlig gleichgültig in welches parteipolitische Farbschema jemand zugeordnet wird.

Im Moment sehe ich leider nur lauter Farblose und Ideenlose, die glauben mit den Rezepten von Gestern die Probleme von Morgen lösen zu können.

Einen guten Start in die Woche wünscht Ihnen
J. Walter

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 23. April 2018 - 15:50

Antwort auf von Joachim Walter

jetzt schon gar nicht, da Nahles Parteivorsitzende ist.
Sie ist für mich EIN weibliches Pendant zu Gabriel.
Schulz ist noch da, er holte Klingbeil, m.E. ein Mann mit Zukunft in der SPD und man sah Schulz auf dem Parteitag mit Kühnert.
Die SPD ist zu wichtig für Deutschland, als dass man sie künstlich kleinschreiben sollte.
Die Flüchtlinge gehen auf Merkels Kappe.
Gabriel war sicher dafür, Nahles wäre nicht dagegen gewesen.
Ich hoffe, dass beide einmal entlang der Sicht von Otto Schilly oder vielleicht einer Jutta Limbach, sie ruhe in Frieden, überlegen, ob man auch anders als ein "Tsunami" oder "in die Fresse" verantwortliche SPD-Politik gegenüber der gesamten Gesellschaft voranbringen kann.
Die CDU/CSU möge sich selbst mit Merkel befassen und ihrer ewigen Kanzlerin?
Einen Schröder haben wir nicht mehr, Gabriel hätte es packen können, jetzt eine Nahles!
Schön, dass sie als einzige? ihrer Familie in der SPD ist, ich habe auch genug von vielen anderen:) Hat sie die Programmatik?

Sepp Kneip | So., 22. April 2018 - 22:30

Nahles hat wie Schulz einen großen Nachteil. Nahles kann sich und die SPD genau so wenig profilieren wie Schulz. Und warum nicht? Weil Merkel der SPD und ihren Spitzenkandidaten alles geklaut hat, was zu klauen ist. Womit soll die SPD punkten? In der "Flüchtlings"-Krise ist sie sogar zur Überlebensgarantie für Merkel geworden. In der Europa-Politik küsst sie Macron die Füße und ist bereit zu jeder Phanrasterei, die den deutschen Bürger und Steuerzahler Milliarden um Milliarden kostet. Da übertrumpft sie Merkel und nimmt den Ruin Deutschlands in Kauf. Im Privatleben hat sich schon mancher Bürge aufgehängt, weil er für die Schulden anderer einstehen musste. Genau das will Macron von Deutschland und die SPD kriecht ihm zu Kreuze.

Wie Nahles und die SPD diesen Spagat zwischen Regieren und sich gegen Merkel und die CDU profilieren, hinkriegen wollen, wird spannend werden. Gewinnen kann die SPD nur, wenn sie in Fragen die den Bürgern jetzt und zukünftig auf den Nägeln brennen, punktet.

Wolfgang Selig | So., 22. April 2018 - 22:34

Ihr Kommentar ist richtig, stellt aber doch nur die halbe Wahrheit dar. Die SPD macht nicht absichtlich das falsche, die meisten Mitglieder und Funktionäre können nicht anders. Das liegt daran, dass anstelle des Arbeiters, der das reale Leben kennt und der über die SPD zu Bildung gekommen ist, der lebensfremde abgeschlossene oder abgebrochene Geisteswissenschaftler dominiert. Politologie, Soziologie oder Jura allein ersetzen keine Praxiserfahrung in einer Berufsschule, einem Unternehmen oder in der Familienarbeit. Und wenn dann unzureichende Rechenkünste über die finanzielle Situation in Deutschland sich mit Wunschvorstellungen über die Wertvorstellungen anderer Kulturen verbinden, kommt es halt zu 66 %. Finde ich ein sehr ehrliches Ergebnis, denn das weltfremde Drittel der SPD bräuchte nicht nur einen Traumtänzer als Vorsitzenden, sondern auch gleich noch den Dukatenesel aus dem Märchenbuch. Jetzt steht seit Hans-Jochen Vogel erstmals wieder ein Realist an der Parteispitze. Endlich.

Ralph Barthel | Mo., 23. April 2018 - 02:45

"Sie hat Machtwillen und einen ausgeprägten Killerinstinkt." So was sitztr schon zu lange in Berlin. Solche Leute laufen zuviele in der Politik herrum. Letztendlich produzieren diese nur Unheil oder zumindest Unruhe. Wenn solche Typen in Moskau oder Washington usw. das sagen haben, sind es böse ja gefährliche Menschen. Hier in Deutschland wird solchen Charakteuren der Hof gemacht, wenn diese nur das passende Parteibuch in der Tasche haben.

"...Nahles derzeit die beste Option...", soll wohl ein Witz sein.

"...eine Chance des Angriffs...", es geht nicht um Angriffe, sondern um gute Politik. Den Angriff darf und wird dann der Wähler durchführen.

"SPD sollte froh über Nahles sein" Wie kann man zu einer solchen Analyse kommen, wenn die "...suizidale Loser-Lust..." um sich greift ?. Ist die SPD zu einer modernen Version des Rattenfängers von Hameln geworden ?

Bei 66% Wahlergebniss kann man tatsächlich froh sein. Dies bedeutet das anders denkende auch noch mitreden.

MfG

Horst Johnson | Mo., 23. April 2018 - 04:28

Eine Bummelstudentin, mit null Berufserfahrung und kaum vorhandener Qualität. Was sie in Sachen Bürokratie anrichtete, war in ihrem Wirken als Ministerin ohne seinesgleichen. Wie so jemand noch als"die Stärkste" beziffert wird, bleibt allein Schwennickes Geheimnis. Nahles hinterläßt Milliarden Belastungen für kommende Generationen, das kommt dabei heraus wenn solch unqualifizierten Geister in Verantwortung drängen.Möge sie die SPD nun grundlegend ruinieren, dann täte sie was wirklich gutes.

Birgit Rilling | Mo., 23. April 2018 - 06:21

die beste Ministerin des letzten Kabinetts war, dann zeugt dass nicht von ihrer politischen Stärke, sondern von der noch schlechteren Qualität der anderen Politiker! Getreu dem Motto: Unter den Blinden ist der Einäugige König! Vielleicht ist sie tatsächlich die derzeit beste Wahl als Parteivorsitzende (allein diese Tatsache würde mich, wenn ich SPD-Mitglied wäre zum Weinen bringen) Doch stellen wir uns die Frage, wer in Deutschland würde sie zur Kanzlerin haben wollen? Denn den/die Kanzler/in dürfen wir ja sowieso nicht direkt wählen.

André Oldenburg | Mo., 23. April 2018 - 06:25

Herr Christoph Schwennicke scheint in einer ganz anderen Welt zu leben. In meinem Umfeld sind alle der Meinung, das die SPD es nur mit einem Neuanfang schaffen kann und mit Andrea Nahles hat man wieder einen Parteisoldaten an die Macht gelassen, das hat nichts mit Aufbruch zu tun.
Ihr Machtwille ist der, der in der SPD geformt wird, die Partei braucht aber endlich wieder jemanden, der Politik gestalten will, aber seit Gerhard Schröder sieht man davon nicht einen in der SPD.

Manfred Goblirsch | Mo., 23. April 2018 - 07:58

Der Partei hängt der Schröderdunst noch in den Klamotten. Lüften wäre angesagt.
Personalquerelen und alte Rechnungen wurden in jüngster Zeit beglichen. Steinmeier riecht den Braten und wird ganz nach oben weggelobt. Gabriel huscht ins gemachte warme Nest. Verzicht auf den Parteisitz. Schulz wird geholt und inthronisiert. Gabriels Poker geht nicht auf und Schulz schießt sich parteiintern selber ab.
Ein halbes Jahr Krötenschlucken, bis die alte – neue Regierung steht.
Zum eigentlichen Arbeiten ist man in der Partei gar nicht gekommen. Die Basis murrt und verhärtet zunehmend.
5 Parteitage in 13 Monaten. Da zieht Langeweile ein. Die große Überschrift der Erneuerung ist noch nicht mit Fleisch gefüllt. Wie auch ?
Nahles steht mit ihrem ehrlichen Ergebnis vor den rauchenden Trümmern.
Ich nehme es ihr ab, sich für die Partei einzusetzen und hart zu schuften. Wortwahl und Vorgehen halte ich teilweise für sehr bedenklich und es wird schwierig, die nörgelnden Gruppen und Flügel mit einzubinden.

Miguel Bader | Mo., 23. April 2018 - 08:00

Merkel sitzt so fest im Sattel wie eh und je. Glauben Sie ernsthaft, dass die Deutschen in 2021 wirklich einer Nahles eine Chance auf das Kanzleramt geben? Merkel bleibt, und sie wird ihr Werk der Zerstörung fortsetzen, und wird dabei noch die Akklamation vieler Fanatiker und von noch mehr Opportunisten erhalten. Wenn die wirtschaftliche Rezession einsetzt, und dies wird an einem Punkt passieren müssen, werden die Konsequenzen ihrer Politik zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen, zur Aktivierung der Notstansgesetze und endlich zu ihrer Kanzlerschaft auf Lebenszeit führen. Ich danke dem lieben Gott täglich auf den Knien, dass ich im August zurüch nach Australien gehen kann! Dieses Land hat die westliche bürgerliche Demokratie nie verstanden. Das macht mich so traurig, dass ich es selbst jeden Tag wie gebannt neu zur leidigen Kenntnis nehem muss.

bernhard Mayer | Mo., 23. April 2018 - 08:16

Ausweislich Wikipedia ist Nahles ist seit 1997 Mitglied im SPD-Parteivorstand.

Ich frage mich jetzt nur, was soll die Frau jetzt können was sie bis jetzt nicht mal im Ansatz gepackt hat?

Peter Lieser | Mo., 23. April 2018 - 08:51

Frau Nahles ist der letzte Sargnagel in der schwarzen, sorry, roten Kiste der SPD und kann nun beerdigt werden. Nach ihren Auftritten und Gesangseinlagen im Bundestag könnte ich mir aber eine 2. Karriere als Komödiantin oder bei Deutschland sucht den Superstar vorstellen. Und jeder hat eine 2.Chance verdient !

Joachim Wittenbecher | Mo., 23. April 2018 - 09:05

Herr Schwennicke schätzt Andrea Nahles m.E. richtig ein: Kompetenz und Machtwillen. Ob man es gut findet oder nicht: das sind die Hauptvoraussetzungen für eine erfolgreiche Kanzlerschaft. Machtwillen alleine genügt nicht - wir erleben es ständig. Eigentlich ist das Ergebnis von 66% nicht so schlecht, da eine Gegenkandidatin als Alternative bereit stand. Was nicht gefällt: Warum wurde diese penetrant ausgegrenzt, beiseite geschoben? Das stachelt den Widerstand erst so richtig an - und so hat sich die Tatsache verfestigt, dass rund 1/3 der Delegierten der Parteispitze erneut nicht gefolgt ist und lieber "links pur" will; dieser SPD-Teil will zurück zu romantisch verklärten Wurzeln und steht Teilen der Linken näher als dem Großteil der eigenen Partei. Doch an welchen Wurzeln soll sich die SPD orientieren? Ich meine, an der Zeit Ihrer größten Erfolge, an Willy Brandt und Helmut Schmidt - damals war die SPD gesamtgesellschaftlich verankert, u.a. weil sie noch nicht minderheitenbezogen war.

linker als Nahles? Woran machen Sie das fest, Herr Wittenbecher?
Daran, dass sie mehr Blumen bekam?
Ich denke doch, dass sie volksnäher als die programmatische Nahles ist und warum sollte das nicht der Start nicht für eine erfolgreiche Karriere auf Landesebene sein. Vielleicht auch mal als Kanzlerin. Noch hat Nahles nichts dazu gesagt. Nahles ist Parteifrau durch und durch, wenn jemand mehr Chancen hat, wird sie zurückstehen. Ich glaube nicht an ihren Machtwillen, aber Nahles ist mutig.
Die SPD braucht viele Gesichter, viele Ansätze und Mut.
Nur weil ich für Nahles war, muss ich nicht gegen eine Langer sprechen.
Meinte das nicht eigentlich auch Nahles, als sie sagte, dass die gläserne Decke nicht wieder dicht gemacht wird?
Es war mutig von Frau Langer, sich in den Ring zu stellen. Ich bin gespannt, wie ihr weiterer Weg in der Partei sein wird.
Und da Mutter, vielleicht für mich in Zukunft auch eher wählbar als junge Protegés.
Gesellschaft ist nicht nur eine Kopfgeburt.

Sehr geehrte Frau Sehrt-Irrek,
Simone Lange ist "linker" als Andrea Nahles, indem Sie der Meinung ist, Hartz 4 gehöre abgeschafft - sie hat sich auf dem betr. Wahlparteitag der SPD bei den Hartz 4 - Empfängern ausdrücklich entschuldigt; weiterhin ist Frau Lange gegen die "schwarze Null" im Bundeshaushalt (Aussage bei der abschließenden Fragerunde auf dem betr. Parteitag). Daher kann man schon die Meinung vertreten, Frau Lange sei linker als Frau Nahles, die solche Aussagen zumindest nicht in der Konsequenz macht. "Linker" heißt aber nicht unbedingt "schlechter". Ich selbst sehe Hartz 4 sehr kritisch, würde aber die schwarze Null einer Verschuldung des Staates auf den Finanzmärkten den Vorzug geben, um künftigen Generationen Luft zu lassen.

Überlegungen auf.
Ich will ja im Übrigen nicht, dass Nahles linker wird, sondern staatstragend.
Aber Nahles war früher noch mehr gegen Hatz 4 als ich.
An welchem Punkt Frau Langer sich gerade befindet, kann ich nicht abschätzen.
Ich war jedenfalls der Meinung, dass sie die Gegenkandidatin für durchaus unterschiedliche Meinungen der SPD gegen Nahles war.
Kühnert, wenn man ihm Glauben schenken darf, hat jedenfalls Nahles gewählt und so manche/r weiter links stehende/r Genosse/in könnte es ähnlich gemacht haben.
Von daher weiss ich auch nicht, ob das Drittel Gegenstimmen wirklich das Drittel gegen die große Koaliton war.
Warum soll ich um den heissen Brei herumreden, ich hoffe es ist gestattet, dass ich die wesentliche heimliche "Gegenkandidatin" zu Nahles in Michele Müntefering sehe, aber sehr von Weitem.
Und da gefällt mir Langer, aber ebenfalls VON WEITEM BESSER.
Politik schwere Sache.
Und ich bin schon so lange raus, Nahles kann ich gerade noch ein bisschen einschätzen

Robert Müller | Mo., 23. April 2018 - 09:13

Sehe ich eigentlich nicht so. Nahles hat ein ehrliches Ergebnis bekommen. Vielleicht schaden ihr die Presse-Kommentare, aber das Ergebnis sicher nicht. Überhaupt finde ich, dass diese Forderung falsch ist. In der CDU macht man das so, dort wurde Merkel 2015 mit stehenden Ovationen wieder gewählt. Das war verlogen und es hat der Union massiv geschadet. Mir ist das Verhalten der SPD-Delegierten viel lieber.

Yvonne Walden | Mo., 23. April 2018 - 09:35

Andrea Nahles hat sich der SPD schlicht und einfach aufgedrängt.
Das kann nicht gut gehen.
Die neue Bundesvorsitzende gehört dem Deutschen Bundestag seit 1998 an, inzwischen also 20 Jahre.
Als ursprünglich Oppositionelle (Juso-Vorsitzende) zählt sie inzwischen längst zum Partei-Establishment.
Olaf Scholz gehört zu ihren engsten Verbündeten. Dabei verkörpert gerade Scholz eine SPD, die dem Kapital willenlos auf den Leim geht.
Wo also bleibt die Glaubwürdigkeit der neuen Bundesvorsitzenden Nahles?
Frau Nahles hat ihr Karriereziel (fast) erreicht; Bundeskanzlerin zu werden liegt aus heutiger Sicht in weiter Ferne.
Warum sollte Andrea Nahles Bundeskanzlerin werden?
Was würde sich unter ihrer Richtlinienkompetenz wirklich ändern?
So lange sich die SPD nicht ernsthaft auf DIE LINKE zubewegt, sind dies alles reine Blütenträume.
Und selbst als "linkes" Gespann dürfte es schwer genug werden, das Wahlvolk von einer sozialeren Politik zu überzeugen. Da steht immer noch das Kapital im Wege.

Gerhard Heger | Mo., 23. April 2018 - 09:36

Zum Statement: "Niemals hätte sie sich (Nahles) eine Chance des Angriffs auf eine geschwächte Kanzlerin entgehen lassen wie Sigmar Gabriel 2015/2016 im Zuge der Flüchtlingskrise." Habe ich da irgendetwas verpasst? In meiner Froschperspektive war doch die ganz SPD "Refugees welcome"-besoffen und ist es heute noch. Wie soll man damit einen Angriff auf A. Merkel starten, wenn man selber an der Spitze des Marsches der Lemminge steht???

Daniel Wischer | Mo., 23. April 2018 - 09:52

Worüber sich die SPD-Mitglieder freuen können, wollen wir einmal dahin gestellt lassen. Frau Nahles mit ihrer gewollt ordinären und schlichten Rhetorik wirkt auf den durchschnittlichen Wähler eher abschreckend. Zudem ist sie seit gefühlt 50 Jahren an verantwortlicher Stelle in ihrer Partei - worin soll da die personelle oder inhaltliche Erneuerung bestehen? Es wurde oft gesagt: die heutige Sozialdemokratie ist von den Sorgen und Nöten der "kleinen Leute" kilometerweit entfernt. Anders als mancher üppig dotierte Abgeordnete aus dieser Fraktion vielleicht glaubt, geht es den Beziehern kleiner und mittlerer Einkommen nicht immer zwingend und vordringlich um noch mehr steuerfinanzierte Sozialtransfers an Menschen aus aller Welt und auch nicht um immer mehr staatlichen Paternalismus für jegliche Lebensäußerung der Einheimischen. Der sozialdemokratische Staat ist nicht das Allheilmittel der Probleme der modernen Welt. Andrea Nahles ist somit eher das Gesicht der SPD-Krise, nicht ihre Lösung.

Karl Heinz Jennen | Mo., 23. April 2018 - 10:04

Verliebt ins Scheitern,

ist die SPD mit der Wahl von Andrea Nahles, denn
Sie ist eine Krawallpolitikerin.
Was die SPD braucht ist eine seriöse - aber willens-
starke Politikerin, die pro Deutschland denkt.

Peter Krämer | Mo., 23. April 2018 - 10:07

Zitat."Niemals hätte sie sich eine Chance des Angriffs auf eine geschwächte Kanzlerin entgehen lassen wie Sigmar Gabriel 2015/2016 im Zuge der Flüchtlingskrise".
Warum sollte die SPD in dieser Frage die Kanzlerin angreifen, wenn sie selber noch mehr Flüchtlinge aufnehmen möchte und eine Begrenzung der Zuwanderung ablehnt?

Hans Schnakenhals | Mo., 23. April 2018 - 10:55

Diese weiter so Junior-CDU, die sich der Chefredakteur hier so herbeiwünscht, ist ja gerade die Ursache für den Absturz der SPD. Wenn als einzige Kompetenzangaben "SPD zu Verfügung hat. Sie hat Machtwillen und einen ausgeprägten Killerinstinkt. Sie hat Humor, auch wenn er manchmal etwas grobschlächtig des Weges kommt. " genannt werden, dann sollte man doch mal etwas mehr ins Überlegen vor dem Schreiben investieren.

Manfred Goblirsch | Mo., 23. April 2018 - 11:03

Der Partei hängt der Schröderdunst noch in den Klamotten. Lüften wäre angesagt.
Personalquerelen und alte Rechnungen wurden in jüngster Zeit beglichen. Steinmeier riecht den Braten und wird ganz nach oben weggelobt. Gabriel huscht ins gemachte warme Nest. Verzicht auf den Parteisitz. Schulz wird geholt und inthronisiert. Gabriels Poker geht nicht auf und Schulz schießt sich parteiintern selber ab.
Ein halbes Jahr Krötenschlucken, bis die alte – neue Regierung steht.
Zum eigentlichen Arbeiten ist man in der Partei gar nicht gekommen. Die Basis murrt und verhärtet zunehmend.
5 Parteitage in 13 Monaten. Da zieht Langeweile ein. Die große Überschrift der Erneuerung ist noch nicht mit Fleisch gefüllt. Wie auch ?
Nahles steht mit ihrem ehrlichen Ergebnis vor den rauchenden Trümmern.
Ich nehme es ihr ab, sich für die Partei einzusetzen und hart zu schuften. Wortwahl und Vorgehen halte ich teilweise für sehr bedenklich und es wird schwierig, die nörgelnden Gruppen und Flügel mit einzubinden.

Jürgen Keil | Mo., 23. April 2018 - 11:07

Die schulzschen 100% waren in den Falschen investiert. Das wurde damals kritisiert.
Nun sollte man Frau Nahles möglichst wieder mit einem hohen Stimmenanteil wählen, weil sie nun aber sicher die Richtige ist. Da haben doch tatsächlich 34 % der Parteitagsdelegierten eine andere Auffassung zur Personalie Nahles.
Die dummen Genossen. Hätten sie doch nur Herrn Schwennike gefragt. Ja, hier gab es die innerparteiliche Demokratie, die es in der CDU eben zur Zeit nicht gibt.

Bernd Eifländer | Mo., 23. April 2018 - 11:24

...........über die SPD mit schlafwandlerischer Sicherheit das Richtige gesagt !

Heiner Hannappel | Mo., 23. April 2018 - 13:03

Sehr richtig Herr Schwennicke, diese Eindruck hatte ich auch, als ich dieses Wahlergebnis sah. 66 % sind ein erbärmliches Ergebnniss für eine Parteichefin, die die letzte Karte der SPD ist, die engagierteste und die Beste, welche die SPD noch zur Verfügung hat. In einer Zeit, in der die Bürger keinen weiteren Migranten mehr haban wollen, steht die SPD für noch mehr Asylanten. Kosten bisher 50-100 Mrd Euro! In einer Zeit, in der die Bürger mit Blick auf ihre Nullzinsen auf den Sparbüchern keine weiteren Schuldenübernahmen für andere Staaten der Eurozone mehr wollen, steht dieser Koalitionsvertrag für das genaue Gegenteil, Ein Blick auf die unbesicherten Target2 Kredite an unsere Nachbarn zeigt auf, mit welcher Summe die Steuerzahler Deutschlands von dieser GROKO ins Risiko gesteuert werden.
-Betrag: 923.466.081.285,58 Mrd. Euro-
(Stand: 31. März 2018)
.Auch Nahles wird es kaum gelingen, uns diesen Wahnsinn, der über unsere Köpfe hinweg veranstaltet wird zu erklären.

Peter Huber | Mo., 23. April 2018 - 14:04

Unser Ezian hat ca. 50-60 % und davon kann man auch besoffen werden, ähnlich wie die SPD Mitglieder von Frau Nahles ;-))

Dr. Waltraud Berle | Mo., 23. April 2018 - 14:30

Die SPD ist TOT. Die SPD ist ein bürokratischen Moster und wandelnder Anachronismus: Alle der ursprünglichen Forderungen der legitimen alten SPD-Arbeiterpartei haben sich erfüllt. Es gibt immer weniger Arbeiter und basta. Trümmerfrau Nahles muss sich einen neuen Job suchen und die anderen Parteischranzen auch. So ist Evolution: auch Dinosaurier sind gestorben, obwohl es sie bestimmt sehr verwundert hat und sie lange nicht dran glauben konnten ...

Sie wissen schon, dass das fake news sind, die Sie verbreiten? Die SPD ist mit 20% zweitstärkste Partei im Bundestag. Sie ist in der Regierung, was ihr die Chance gibt gute Politik zu machen, während das in der Opposition nicht möglich ist. Ich habe zwar keine Ahnung was die SPD machen sollte und wählen tue ich die SPD sicher auch nicht, aber tot ist sie ganz sicher nicht. Im übrigen geht es der Union nur relativ besser und das wohl auch nur weil Merkel Kanzlerin ist. Sollte Merkel bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr antreten, werden die Karten für alle neu gemischt.

Bernd Eifländer | Di., 24. April 2018 - 12:10

Antwort auf von Robert Müller

Aber sie liegt im Koma und mit Merkel haben sie recht. Zu ergänzen wäre noch ohne die Schwester CSU wäre sie nicht weit von der SPD entfernt. Ich denke das Ende der sogenannten Volksparteien ist eingeläutet. Und durch die "Neubürger" werden sich noch ganz andere Konstrukte bilden, da werden wir noch staunen !

Robert Müller | Di., 24. April 2018 - 13:23

Antwort auf von Bernd Eifländer

Gut möglich das Volksparteien und Politik für Minderheiten nicht zusammen passt. Das Ergebnis ist ein 6-Parteien-Parlament. In den Niederlanden, wo man an diese Situation schon gewöhnt ist, gibt es auch Ausländerparteien. Wobei sich da gerne jede größere Ausländergruppe eine eigene Partei bastelt. Für die SPD könnte eine Erdogan-Partei der Weg zur 10%-Partei sein. Dann bliebe nur noch die französische Option, wo Macron die Reste der früheren Volksparteien zu einer einzigen neuen Partei versucht zu verschmelzen, oder es drohen italienische Verhältnisse, wo nichts mehr von den einstigen Volksparteien übrig ist. Merkel hat schon viele europäische politische Parteisysteme umgepflügt, warum nicht auch das deutsche Parteiensystem? Vielleicht ist Merkel ja die späte Rache der DDR? Erklären würde das einiges. -))

Eberhard Rademeier | Mo., 23. April 2018 - 16:02

für die phänomenale Klatsche, die Sie sich bei Ihrer Wahl zur SPD-Bundesvorsitzenden eingefangen haben. Das zweitschlechteste Ergebnis seit 1946 mit 4 Prozentpunkten vor Oscar Lafontaine (1995) und noch rund 8 Prozentpunkte hinter dem Drittplatzierten Gabriel (2015). Da haben Sie ja – um in Ihrer Diktion zu sprechen – richtig in die Fresse gekriegt. Könnte es sein, dass einige Gabriel-Fans Rache geübt haben? Mit welchem Anspruch waren Sie gleich noch mal angetreten? Ach ja, Sie wollen die SPD erneuern. Bei dieser Diskrepanz zwischen Anspruch und tatsächlicher Rückendeckung durch die Delegierten hätten Sie die Wahl bei einem Mindestmaß an menschlichem und politischem Anstand überhaupt nicht annehmen dürfen. Aber – Machtpolitik und Anstand – zwei Welten kollidieren. Viel Glück jedenfalls, Sie werden es brauchen. Mit einem herzlichen Ätschi, Bätschi, mfg E.R. (/Ironie off)

Arne Bruhn | Mo., 23. April 2018 - 16:29

Das, Herr Schwennicke, ist ja direkt schwarzer Humor! Obwohl: Frau Merkel und Frau Nahles kommen mir wie das Contra zu Pat und Patachon vor: die beiden brachten die Zuschauer mit ihrer Tollpatschigkeit zum Lachen, die beiden heute leider nur noch zum Weinen! Aber sie passen zu diesem Irrland!

Mathias Trostdorf | Mo., 23. April 2018 - 17:15

Ich denke, das war keine "Loser-Lust", sondern zeigt auf, wie gespalten die Genosserlnnen sind. Künert und seine Kumpelz haben den innerparteilichen Machtkampf zwar verloren, aber deren Ansichten werden ja von einem Teil der Genosserlnnen vertreten.
Daß Nahles möglicherweise die BestLn unter den noch weniger Guterlnnen war, macht die Sache doch nicht besser. Im Gegenteil.

Klaus Ulrich Spiegel | Mo., 23. April 2018 - 17:37

Eine Nahles-Bilanz 2013-2017
„Andrea verkörpert genau das, was die SPD
jetzt zu ihrem Wiederaufstieg braucht!“
(Dreyer, Schwesig, Stegner vor dem SPD-Parteitag am 22. April 2018)
Anhänger von Andrea Nahles weisen meist als Allererstes auf ihre vermeintlichen Erfolge hin. Demnach sei es beispielsweise ihr zu verdanken, dass wir überhaupt einen Mindestlohn haben. Dabei wird gern vergessen, dass der Mindestlohn ein Projekt der gesamten SPD und der Gewerkschaften war, das nach den Bundestags-wahlen 2013 ganz einfach überfällig wurde. Als Arbeits- und Sozialministerin war Andrea Nahles jedoch für die konkrete Umsetzung verantwortlich. Und dabei hat sie sich nicht eben mit Ruhm bekleckert. Halten wir fest:
• Andrea Nahles ist dafür mitverantwortlich, dass der Mindestlohn
mit 8,50 Euro viel zu niedrig angesetzt wurde, so dass nur 4,4 Prozent aller Arbeitnehmer davon profitieren.
• Andrea Nahles hat den Mindestlohn für Jugendliche, Schüler, Praktikanten und Werksstudenten verhindert.
• Andrea

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 23. April 2018 - 19:24

dass Andrea Nahles auch den Cicero mit seinen Kommentaren liest und nicht nur den "Vorwärts".
Obwohl, seien wir doch ehrlich, zumindest die Kommentare spiegeln häufig die Meinung derer , die sich in späten Jahren von der SPD abgewandt haben.
Für Nahles spricht ihre Erfahrung, aber ansonsten muss die SPD jünger werden und Antworten finden.
Wichtig wird also auch sein, was Nahles sieht.
Ansonsten step bei step.
Mich interessiert ja schon, welche Figur Scholz machen wird.

Alexander Mazurek | Mo., 23. April 2018 - 23:07

… "alte Tante" SPD ist verkommen, die frühere Hoffnung des kleinen Mannes, die seit Bismarck einzig ehrenwerte Partei Deutschlands. Gar zum Sinnbild der Verkommenheit verkommen. Nur noch ein Zombie, unrettbar, erst Recht mit einer Frau Nahles an der Spitze.

Alexander Mazurek | Di., 24. April 2018 - 00:36

… nur Schein, und kein Sein. Nur konsequent. Das Sein stört nämlich das beliebige Wollen, Wesen des "Fortschritts". Was Pippi Langstrumpf aber nicht gefällt. Und das kann ja nicht gut sein, oder?!

claudie cotet | Di., 24. April 2018 - 06:01

von schmidt zu nahles
bravo

Udo Dreisörner | Di., 24. April 2018 - 09:19

Dieser Elefant im Porzellanladen trampelt alles platt, die parteieigenen Zuschauer applaudieren dazu. Nahles? Kein Neuanfang. Sie hat ihr berufliches Ziel vielleicht erreicht, nicht ihr politisches!