Armenien und Aserbaidschan : Kämpfe in Berg-Karabach: Ein seit langem schwelender Konflikt Die Wurzeln der jüngsten Zusammenstöße zwischen Aserbaidschan und Armenien reichen Jahrzehnte zurück. Alles begann mit ethnischen Armeniern, die in einer mehrheitlich armenischen Enklave in der Aserbaidschanischen Sozialistischen Sowjetrepublik lebten, und die Abtretung des Gebiets an Armenien forderten. Kurz nach der russischen Invasion in der Ukraine eskalierten die Feindseligkeiten in und um das abtrünnige Berg-Karabach erneut. VON ANTONIA COLIBASANU
US-Kampfansage an China : Wir brauchen nicht noch einen Krieg Vier Wochen vor dem großen Parteitag, provozieren führende amerikanische China-Strategen das Reich der Mitte – und trommeln für einen Wirtschaftskrieg. Vielleicht ist das eine Panikreaktion, vielleicht ehrlicher Ausdruck einer längst etablierten Überzeugung. Klar ist: Dieses Spielen mit dem Feuer muss dringend eingedämmt werden. VON OLE DÖRING
Ursula von der Leyens Rede zur „Lage der Union“ : Am Thema vorbei EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen geht in ihrer einstündigen „State of the Union“-Rede zwar auf viele wichtige Punkte ein, klammert aber überragende Themen wie Inflation und europaweite Uneinigkeit und Unzufriedenheit praktisch komplett aus. Dafür kündigt sie einen Gesetzesvorschlag gegen hohe Energiepreise an und will den Zugriff der Europäer auf High-Tech-Rohstoffe sichern. VON ALEXANDER MARGUIER
Russischer Angriffskrieg : Wieso ist die ukrainische Armee so erfolgreich? Die offiziell bestätigten Erfolge der ukrainischen Streitkräfte überraschen nicht nur die russischen Invasoren. Innerhalb nur weniger Wochen ist der Ukraine die Rückeroberung von Gebieten gelungen, für deren Eroberung die russische Armee mehrere Monate benötigte. Moskau reagiert darauf mit politischem Terror und versucht seine Aktionen noch nicht einmal mehr oberflächlich zu verschleiern. VON ALEXANDER DUBOWY
George Friedman über die aktuellen ukrainischen Kriegserfolge : „Eine Niederlage kann Putin sich nicht leisten“ Im Kampf gegen die russischen Invasoren hat die ukrainische Armee in den vergangenen Tagen beachtliche Geländegewinne erzielt. Doch ein endgültiger Sieg ist deswegen noch lange nicht in Sicht. Denn Russland bleibt kaum eine andere Möglichkeit, als weiterzukämpfen. Es ist damit zu rechnen, dass Putin schon bald die Anzahl seiner Soldaten massiv erhöht. VON GEORGE FRIEDMAN
Schweden nach der Wahl : Rechtsruck ins politische Chaos In Schweden deutet sich ein Machtwechsel an. Nach jüngsten Berechnungen wird der bürgerlich-rechte Block unter Ulf Kristersson 175 der 349 Sitze im schwedischen Parlament („Riksdag“) erhalten, gerade einen mehr als der rote Block unter der sozialdemokratischen Regierungschefin Magdalena Andersson. Die rechten Schwedendemokraten spielen dabei eine besondere Rolle. VON JENS MATTERN
Ukrainische Offensive im Osten : 3000 Quadratkilometer Rückzug Die Ukraine hat in den letzten Tagen 3000 Quadratkilometer ihres Staatsgebiets zurückerobert. Die russische Propaganda tut sich immer schwerer damit, das den eigenen Bürgern zu erklären. VON MORITZ GATHMANN
Tod von Königin Elisabeth II. : Elisabeth die Große Alexander zu Schaumburg-Lippe, Oberhaupt des Hauses Schaumburg-Lippe, erklärt, was Queen Elizabeth II. so besonders gemacht hat, dass sie weit über Großbritannien hinaus verehrt wurde - und was dafür spricht, ihr den Titel Elisabeth die Große zu verleihen. VON ALEXANDER ZU SCHAUMBURG-LIPPE
Energienotstand in Großbritannien : 100 Milliarden gegen die Vollkatastrophe Laut einer Studie werden im Januar 53 Millionen Briten ihre Wohnungen nicht mehr ausreichend heizen können. Premierministerin Liz Truss, die sich zuletzt als Nachfolgerin Margaret Thatchers inszenierte, muss sich angesichts der bitteren Umstände nun auf ein 100 Milliarden Pfund schweres Rettungspaket einlassen, um die drohende soziale und ökonomische Vollkatastrophe abzuwenden. VON CHRISTIAN SCHNEE
Charles III: Der Konservative auf dem Thron : God save the King Charles III. ist in vielerlei Hinsicht das Gegenteil seiner Mutter. Protokollarisch offener, gesellschaftspolitisch konservativer. Deshalb wird er mit Sicherheit ein politischerer König sein. Das birgt Risiken, aber auch Chancen. Im besten Fall wird Charles III. die globale gewichtige Stimme eines ökologisch und sozial verantwortlichen Konservatismus. KOLUMNE: GRAUZONE
Neue Ära der Monarchie im Vereinigtes Königreich : König Charles III. übernimmt ein schweres Erbe Queen Elizabeths gütige Herrschaft galt als der Kitt, der ihr Vereinigtes Königreich 70 Jahre lang zusammenhielt. Ihr Sohn und Thronfolger Charles wird versuchen, die einigende Kraft der Monarchin zu erhalten. Sonst könnte die Monarchie schnell als veraltet und nutzlos in Verruf geraten. VON TESSA SZYSZKOWITZ
Streit um Pluralpronomen „they/them/their“ : Irischer Lehrer verweigert das Gendern – und landet im Gefängnis Was in vermeintlich progressiven Kreisen in Deutschland das Gendersternchen ist, sind im angloamerikanischen Raum die pronouns. Wer nicht als Frau oder Mann angesprochen werden will, pocht dort auf die Pluralpronomen „they/them/their“. Weil sich der irische Lehrer Enoch Burke dem aus religiösen Gründen verweigert, muss er erst dem Schulgelände fernbleiben – und landet schließlich im Gefängnis. VON JULIEN REITZENSTEIN
Nachruf auf Queen Elizabeth II. : Kraft der Ruhe, Freundlichkeit und Güte Siebzig Jahre lang saß Queen Elizabeth II. auf dem britischen Königsthron und musste in ihrem langen Leben als Familienoberhaupt und Königin viele Krisen meistern. Dennoch blieb ihr über die Jahrzehnte nichts anderes übrig, als auch innerhalb des Vereinigten Königreichs den Verfall ihrer Macht mit stoischer Höflichkeit zu begleiten – und da zu sein, wenn sich das Volk nach ihr sehnte. Am Donnerstag ist Queen Elizabeth II. im Alter von 96 Jahren verstorben. Eine Würdigung. VON TESSA SZYSZKOWITZ
Britisches Staatsoberhaupt : Queen Elizabeth II. ist tot Kein britischer Monarch war so lange auf dem Thron wie Elizabeth II. Nun ist sie im Alter von 96 Jahren gestorben. Mit ihrem Tod geht eine Ära zu Ende. Nachfolger ist Prinz Charles. VON CICERO-REDAKTION
Besorgnis um das Atomkraftwerk Saporischschja : „Eine Geisel in russischer Hand“ Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist durch die Kampfhandlungen in unmittelbarer Nähe der Reaktorblöcke extrem gefährdet. Diese müssten sofort eingestellt werden, um eine Katastrophe zu verhindern. Wir haben mit der Atomkraft-Expertin und Buchautorin Anna Veronika Wendland gesprochen. INTERVIEW MIT ANNA VERONIKA WENDLAND