- Polizeigewalt in Chicago
Chicago gilt als raues Pflaster. Es ist ein Teufelskreis entstanden aus Bandenkriminalität, Armut und Polizeigewalt gegen Afroamerikaner. Für schwarze Jugendliche ist die Polizei sogar selbst eine Gang
In der South Side von Chicago wohnen mehrheitlich Afroamerikaner. David Bates ist hier aufgewachsen. Die Polizei warf ihm vor, bei einem Drogendeal mitgemacht zu haben. 18 Jahre war Bates da alt. Zwei Tage lang blieb er auf dem Polizeirevier, wurde geschlagen, getreten, beschimpft. Er wurde gezwungen, alles zuzugeben, was die Polizisten hören wollten. Aufgrund des erpressten Geständnisses wurde Bates verurteilt. Er kam nach elf Jahren frei, wurde rehabilitiert, leidet aber noch heute unter den Folgen.
Junge schwarze Männer werden in den USA fünf Mal so oft von Polizisten erschossen wie junge weiße Männer. Noch nie starben so viele wie 2015. Etwa ein Viertel der getöteten Afroamerikaner waren unbewaffnet.
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Freunde der Demokratie akzeptieren die Notwendigkeit staatlicher Gewalt.
Feinde der Demokratie stellen die Legitimität staatlicher Gewalt ständig in frage.
Das Recht ist in den USA eine Ware. Anklage und Verteidigung feilschen um sie wie auf einem Basar. Hier werden oft persönliche Feindschaften ausgetragen, oft genug zu Lasten von Justitia. Wer hier als Nichtweisser angeklagt wird, hat schon die halbe Mitgift zur Verurteilung im Gepäck. Man muß schon sehr viel Geld und oder eine starke Lobby hinter sich haben, um hier bestehen zu können.