In einem Kino schauen sich Menschen die TV-Debatte zwischen Harris und Trump am 10. September 2024 an / picture alliance

US-Wahlkampf - Trump oder Harris: Wer liebt Amerika mehr?

Die Diskussion um den Patriotismus spielt eine zentrale Rolle im aktuellen US-Präsidentschaftswahlkampf. Während Donald Trump auf traditionelle Symbole setzt, präsentiert Kamala Harris eine progressive Vision der Heimatliebe.

Autoreninfo

Lisa Davidson ist Journalistin, freie Autorin und Podcast-Host. Sie lebt in Virginia, USA. 

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Wenn man an amerikanischen Patriotismus denkt, kommen einem oft Bilder von konservativen Republikanern in den Sinn: Männer und Frauen, die stolz das Sternenbanner schwenken, die Werte der Gründungsväter hochhalten und das Militär sowie den Independence Day leidenschaftlich feiern. Historisch betrachtet haben Republikaner schon immer stark nationale Symbole in ihre Identität eingebunden. Laut Umfragen bezeichnen sich republikanische Wähler auch heute noch deutlich häufiger als „sehr patriotisch“ im Vergleich zu ihren demokratischen Pendants. 

Republikaner neigen daher dazu, die USA als das großartigste Land der Welt zu betrachten, und sind stolz auf dessen Geschichte und Errungenschaften. In den Augen vieler Amerikaner sind sie die selbsternannten Verteidiger der „amerikanischen Ideale.“ Beim deutlich patriotischen Bild der Republikaner spielt aber auch die Rolle der extremen Linken eine Rolle. Progressive Denker haben die USA oft als Unterdrückernation dargestellt und stellen in der Demokratischen Partei eine wachsende Bewegung dar, die einen neuen, einen progressiven Patriotismus definiert.

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Ernst-Günther Konrad | Mo., 14. Oktober 2024 - 11:10

Gerade im Wahlkampf der USA hat sich in den letzten Jahren immer wieder gezeigt, auf unterschiedlichste Art und Weise nutzen Wahlkämpfer den sog. Patriotismus als das Thema, mit dem sie hoffen, bei den Wählern zu verfangen. Dabei wird und wurde der Begriff ganz individuell inzwischen von jedem so umfunktioniert und interpretiert das nur noch ein Merkmal übrig bleibt. Und das ist die Angst vor sog. "Überfremdung". Dabei ist die USA und ihre Bevölkerung genau woraus entstanden? Richtig. Durch europäische Einwanderer einerseits und später durch Sklaven aus Afrika und Einwanderer aus Südamerika und Asien. Sie sind genau das, was man Multi-Kulti nennt. Und hat das die Probleme um Rassismus gelöst? Nein, die Amis haben inzwischen vergessen, das sie selbst ein Mischvolk sind. Die einen nennen sich UR-Amerikaner und verleugnen die Ureinwohner aber ganz gerne und unterdrücken sie deshalb. Ja, ja die Indianer, die will man auch gerne vergessen.
Deshalb gebe ich nichts mehr auf das Thema.

Wichtige Einsichten Hr. Konrad!
Ohne ihre Worte jetzt verwässern zu wollen, aber auch die sollen über eine Landbrücke, die Beringstraße, oder über den Seeweg von Afrika gekommen sein. Ob sie dort andere Populationen vorfanden?
Der Mensch wandert halt, nur heute vollzieht sich das in Affengeschwindigkeit und nicht über Jahrhunderte/Jahrtausende, wie früher. Außerdem gibt es auf unserem Planeten keine populationsfreien Räume mehr.
Und die "indigenen" müssen sich das nicht gefallen lassen, sie haben das Recht ihren Lebensraum zu verteidigen.
Die Bibel selbst beschreibt das "Heimatelend, Heimatsuche" der Juden, die von Mose geführt aus Ägypten in das Land der Kanaaiter geführt wurden, das, laut Tora, JAHWE ihnen zugewiesen haben soll (Exodus-Bo/Beschallach)/Altes Testament (2. MOSE, Exodus).
Letztlich bleibt alles wieder eine Frage der Kraft und Durchsetzungsfähigkeit gegen alle Widerstände, sowohl der schon "länger heimischen" als auch den invasiven Zuwanderern.
Gebe wir uns nicht auf!!

Walter Bühler | Mo., 14. Oktober 2024 - 12:46

Wie steht es um den Wahrheitsgehalt der drei folgenden Sätze?

Der ursprüngliche Satz von Frau Davidson::

"Eines der auffälligsten Merkmale von Trumps Patriotismus ist seine Unfähigkeit, Kritik als patriotisch anzuerkennen. Wo frühere Präsidenten auch in der Kritik eine Form der Liebe zum Land sahen, stellt Trump seine Gegner oft als unpatriotisch oder gar als Feinde dar."
Erste Variante:

"Eines der auffälligsten Merkmale des progressiven Patriotismus, wie ihn die Demokraten Biden und Harris propagieren, ist ihre Unfähigkeit, Kritik an der eigenen Präsidentschaft als patriotisch anzuerkennen. Wo frühere Regierungen auch in der Kritik immer noch eine Form der Liebe zum Land sehen konnten, können Biden und Harris ihren Gegner nur noch als unpatriotisch und als abgrundtief bösen Feind darstellen."

Walter Bühler | Mo., 14. Oktober 2024 - 12:48

Wie steht es um den Wahrheitsgehalt des folgenden Satzes?

„Eines der auffälligsten Merkmale des deutschen grün-linken „demokratischen“ Patriotismus, wie ihn der Vize-Kanzler und der Kanzler propagieren, ist ihre Unfähigkeit, Kritik an der eigenen Regierung als patriotisch anzuerkennen. Wo frühere Regierungen auch in der Kritik immer noch eine Form der Liebe zum Land sehen konnten, können Habeck und Scholz ihre Gegner nur noch als unpatriotisch und als abgrundtief böse Feinde darstellen.“

Sie können es nicht lassen: Ohne die tägliche Portion Stänkereien fehlt Ihnen was. Aber was wollten Sie uns jetzt eigentlich sagen? Was sollen ihre hübschen "Wortspielchen" in den ersten beiden "Variationen (sic)" denn nun sagen, geschweige denn beweisen?

Dass wir in Deutschland einen Trump brauchen (gezeichnet AfD)?

Dass Sie die Grünen nicht mögen?

Oder haben Sie irgendwas Interessantes zu bieten?

Zum Thema selbst haben auch Sie ja nun wieder man nichts beizutragen.

der kann hören, wenn er denn will. Der eine verstehts, mancher wills gar nicht verstehen; er hat sich zu sehr an den Gestank gewöhnt, der von seinen Stänkereien ausgeht.

Weiterhin so viel Erfolg bei Ihrer politischen Erziehungsarbeit hier im Forum! wie bisher!

Helmut Bachmann | Mo., 14. Oktober 2024 - 12:49

finden solche Artikel auf besserem Schülerzeitungsniveau sicher einfach klasse. Die Wähler in den USA werden auf diesen Quark eventuell aber nicht reinfallen. Die Wokisten versuchen es im ganzen Westen auf die selbe Art: Verteufeln des Gegners, Umdeutung bis es kracht. Patriotismus sei jetzt unbegrenzte Einwanderung, weltweiten Institutionen immer mehr Macht geben, die Wirtschaft dem Klimawahn opfern, die bösen Reichen schröpfen, Israel boykottieren, den Islam verharmlosen, (pos.)Rassismus feiern, die Familie als Auslaufmodell darstellen, den Weißen Mann abschaffen, usw usf. . Ach ja, das ist „progressiv“, das klingt nach neu. Doch es ist der alte Sozialismus im postkolonialistischem Gewand.

Klaus Funke | Mo., 14. Oktober 2024 - 13:59

Biden lässt verkünden: Wenn der Iran ein Attentat auf Trump verübt, wäre das eine Kriegserklärung an die USA. Frage: Wird da eine false-flag-action vorbereitet? Ein Attentat auf Trump (und diesmal selbstverständlich kurz vor den Wahlen und erfolgreich)? Von der CIA mit iranischem Tamtam vorbereitet? Endlich der ersehnte Krieg gegen den Iran, wo die USA direkt eingreifen kann? Zwei Fliegen mit einer Klappe. Ich glaube, dieses Szenario wäre möglich. Man bringt Trump um, schiebt es dem Iran in die Schuhe und kann einen Krieg gegen den Erzfeind führen, einen Krieg, den man gewinnen kann. Freilich, die arabische Welt stünde in Flammen, ist doch Israel bis zum Euphrat vorgedrungen. Aber sowas kümmert das "neue Rom" wenig. Endlich wäre man Herr über die Perser, was das alte Rom nicht mal geschafft hat. Das Ganze ist so typisch für die USA, dass ich es einfach glauben muss. Und die Ukraine? Auf den Müll. Russland nimmt man sich später vor. Erst muss China bezwungen werden. USA- der Weltherr!!

Klaus Funke | Di., 15. Oktober 2024 - 10:13

Antwort auf von Helmut Bachmann

Wo leiten Sie Ihre Aussage her? Ich habe das so nicht gesagt und auch nicht gemeint. Wollen Sie stänkern?

Ronald Lehmann | Mo., 14. Oktober 2024 - 15:05

außer sich selbst

hatte mal vor über 50 Jahren ein Buch (damals utopisch) gelesen
wo in einer totalitären (kapitistischen 🤣)
ich behaupte DDR-ähnlichen Gesellschaft

eine Art Partei-Sekretär
der als eigenen Beweggrund für den Partei-Eintritt hatte

die WELT, die MENSCHLICHKEIT besser zu machen

aber auf dem Weg nach oben wurde dieser
sukzessive wie einer von denen
wie er niemals sein wollte

& deshalb hatte ich damals bereits den Gedanken

MACHT ist wie RADIOAKTIVITÄT
Unsichtbar & nicht wahrnehmbar
aber um so länger einer dieser ausgesetzt ist

UM SO MEHR WURDE DIESER VEREINNEHMT

& deswegen war ich Zeit meines Lebens nie in der Politik
& habe mich nie VERFÜHREN lassen
wie damals, wo ich Karriere beim Neuen Forum hätte machen können

aber alles was ich brauch, habe ich durch Gott
& deshalb nicht 1 Cent für irgend welche Anlagen
denn ich bin REICH, weil es mir Aus-REICHT
& oben drauf GOTT-VERTRAUEN
welches sich in innerlicher Glückseligkeit offenbart

Diese EINSTELLUNG kann ich jedem empfehlen!

Henri Lassalle | Mo., 14. Oktober 2024 - 16:41

konzentriert sich eher auf die Migranten oder ehemaligen Einwanderer, auf Farbige....in dieses Spektrum ist sie hineingewachsen u identifiziert sich wohl auch damit.
Die USA kommen in eine schwierige Innenpolitische Lage. Das kürzlich erschienene Buch von Peter Turchin beschreibt das. Er meint, die USA gehen einem Kollaps entgegen. Seine methodische Tiefenanalyse ist alarmierend.

Ich frage mich, ob Harris die immensen Probleme, die die USA heimsuchen, wird lösen können - ich habe Zweifel.
Trump ist ein authentischer Amerikaner, kein bisschen Europäer wo wie Biden. Er wird, wenn er wirklich die Wahl gewinnen wird, die nationalistische, d.h. protektionistische Karte spielen, so wie andere mächtige Nationalstaaten auch. Das nette Globalisierungskonzert ist vorbei.

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