Ursula von der Leyen / dpa

Von der Leyen weiter unter Druck - Die eisenharte Lady

Eine wichtige Anhörung in Sachen Pfizergate wurde verschoben. Die Europawahlen scheinen somit für Ursula von der Leyen gesichert. Doch der Druck, den die Kommissionspräsidentin auf die Ermittlungsbehörde aufbaut, könnte sich gegen sie wenden.

Ralf Hanselle / Antje Berghäuser

Autoreninfo

Ralf Hanselle ist stellvertretender Chefredakteur von Cicero. Im Verlag zu Klampen erschien von ihm zuletzt das Buch „Homo digitalis. Obdachlose im Cyberspace“.

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Im Sommer 2022 veröffentlichte Cicero eine wahrlich merkwürdige Geschichte. Schon damals las sich die wie das Eingangskapitel zu einem spannenden Politthriller: Protagonistin unserer Titelgeschichte aus dem Juli 2022 nämlich war niemand geringeres als Ursula von der Leyen, die Präsidentin der Europäischen Kommission, die in diesen Tagen gute Chancen auf eine zweite Amtszeit hat. Es war ein langer Artikel um Korruptionsverdächtigungen, möglichen Amtsmissbrauch und vermutete Vertuschung. Kurz, eine Geschichte um all die Dinge, die eigentlich den Stoff für einen nervenaufreibenden Krimi hergeben müssten.

Der Plot dieser Geschichte ist auch schnell erzählt: Anfang 2021, auf dem Höhepunkt der weltweiten Corona-Pandemie, soll Kommissionspräsidentin von der Leyen widerrechtlich 1,8 Milliarden Impfdosen gegen die neuartige Atemwegsinfektion Covid-19 beim Pharmakonzern Pfizer geordert haben. Der Gesamtwert der damaligen Bestellung: 35 Milliarden Euro. Es war der größte Einzeldeal, den es je in der Geschichte der Europäischen Union gegeben hatte. Und das Beste: Laut einem späteren Bericht aus der Feder von Matina Stevis-­Gridneff, Brüssel-Korrespondentin der New York Times, soll dieser Mega-Impfdeal eigenmächtig über von der Leyens Mobiltelefon abgewickelt worden sein – per SMS-Austausch zwischen der Kommissionspräsidentin und Albert Bourla, dem damals 59-jährigen CEO des amerikanischen Pharmariesen. Gegenüber der New York Times hatte Bourla später erzählt, dass er in der Hochphase der damaligen Krise ein „tiefes Vertrauen“, ja eine regelrechte „Bindung“ zu von der Leyen entwickelt habe. 

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Brigitte Miller | Do., 23. Mai 2024 - 08:10

wie es den "Eliten" gelingt, an der Macht zu bleiben, selbst wenn Verfehlungen glasklar ersichtlich sind.

Volker Naumann | Do., 23. Mai 2024 - 11:01

Antwort auf von Brigitte Miller

@ Brigitte Miller

Gesetzt den Fall, jede einzelne von diesen sogenannten Eliten hat einen
großen Keller voller Leichen, von denen alle anderen auch wissen, dann
ist es zwingend erforderlich, nicht über die Kellerleichen der anderen zu
reden. Das Prinzip sollen auch die Krähen gut beherrschen, die bei
anderen zur Strecke gebrachten Lebewesen angeblich immer zuerst
die Augen raushacken.

Ein Jammer ist es trotzdem und eigentlich unverständlich, wie
schamlos hier von vielen gehandelt wird.

MfG

Heidrun Schuppan | Do., 23. Mai 2024 - 11:49

Antwort auf von Brigitte Miller

jetzt, vor den Wahlen, und auch zum 75. Geburtstag unseres GG, von der "europäischen Demokratie" redet. Könnte besser um diese gestellt sein als es aktuell der Fall ist.

Achim Koester | Do., 23. Mai 2024 - 08:59

ohne jemals gewählt worden zu sein. Das wird sich auch mit der kommenden Scheinwahl nicht ändern. Die EU ist keine echte Demokratie, sondern ein schwarzes Loch, das alles an sich reißt, ohne es je wieder herauszugeben.

Albert Schultheis | Do., 23. Mai 2024 - 09:56

Eine Schranze und Protegée von Merkels Gnaden. Sie kam immer mit ihren korrupten Machenschaften durch, verwischte all ihre schmutzigen Spuren wie eine vorbildliche Hausfrau. Sie wird auch im korrupten Brüssel reüssieren mit ihren Methoden. Dafür haben wir den Krah, an dem sich die Schranzen abarbeiten, um vom eigentlichen, stinkenden Aas abzulenken. Nein, ich bin kein Freund mehr dieser stinkenden, übergriffigen und ruinösen EU. Sie ist nicht mehr reformierbar.

Ingofrank | Do., 23. Mai 2024 - 10:28

Das braucht kein Mensch! Das Wahlvieh soll ganz einfach froh sein, wie uns die deutsche Politik unter Merkel & v. d. L. seitens der EU durch die Pandemie gebracht haben.
Das bisschen Einschränkung an demokratischen Rechten, die Grenzschließungen (die 2015 nich möglich waren !) das zusammen prügeln von „Corona Leugnern“, die Vernichtung von Existenzen &&&, ist lange her und soll verjährt sein.
Die Vorderen der EU gehen mit gutem Beispiel voran, und die Union fasst dieses heiße Eisen auch nicht, an ebenso wenig wie die SPD. Genau das ist die gelebte Demokratie im „besten“ Deutschland aller Zeiten
Und wer das nicht begriffen hat, oder ganz anders sieht, hat die Demokratie nicht verstanden, stammt aus dem Osten die dort eh alle dämlich sind…. und dagegen hilft nur ein mehrfaches „Erklären“ wie einst der Sauerländer von sich gab
Mal sehen, wie der Osten wählt, ob wir alle wirklich so dämlich sind, wie viele glauben.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik .

Dorothee Sehrt-Irrek | Do., 23. Mai 2024 - 10:57

dennoch davon aus, dass Frau von der Leyen sehr gut einen Untersuchungsausschuss bestehen wird.
Wer hätte die Impfdosen denn stattdessen haben wollen?
Ich wüßte gerne von einem Covid-19 Untersuchungsausschuss in Brüssel/in der Bundesrepublik, welche genauen Daten den Entscheidern vorlagen und in welchem Kompetenzrahmen was entschieden wurde, das wiederum welche Massnahmen rechtfertigte.
Wie haben sich eigentlich die Zahlen in Bezug auf Grippetote seit der spanischen Grippe geändert.
Die fand nach dem 1. Weltkrieg statt.
Von Killergrippeviren habe ich nichts mehr gehört und so viele werden sich nicht gegen eine Krankheit impfen, an der nicht soviele sterben.
Die hohe Zahl nach dem 1. Weltkrieg kann auch andere Ursachen gehabt haben, Erschöpfung?
Covid 19 in Europa die hohe Lebenserwartung, "falsche" Behandlung?
Ich hoffe, dass Frau vdL einen Untersuchungsauschuß bestreitet und die Umstände der Coronapandemie sichtbar werden.
Sie ist durch und durch Politikerin, kann Verantwortung tragen

Henri Lassalle | Do., 23. Mai 2024 - 14:52

Sie entspricht in keiner Weise der Rolle des efficient leaders, um in einer solchen Organisation positiv und richtungsweisend zu wirken. Fraglich ist auch, ob mit mit ihrem jetzigen opportunistischen Geschacher (gegenüber den Rechtsnationalen...) heil durchkommt. Bisher schien sie für die Regierungen in F und D eine ziemlich bequeme Figur zu sein, deshalb wurde sie auch auf diese Position geschoben. Mal sehen, wie lange sie noch durchhält - die Hyänen warten schon.

Frieda Frey | Do., 23. Mai 2024 - 14:56

in unserer Bastion der Demokratie, verstehe ich gar nicht, warum man sich hier so sehr über Autokratien und Diktaturen aufregt (z.B. Russland oder China) - selber Inhalt, anderes Etikett.

Gerhard Lenz | Do., 23. Mai 2024 - 15:11

Da reicht selbst ein Fußballfeld nicht mehr als Kuhhaut aus. Während sich nebenan Herr Boehme-Nessler mal wieder in für AfD-affine Foristen gefälliger Besorgtheit um die Meinungsfreiheit sorgt, schreitet man in der Online-Redaktion zur Tat und löscht durchaus maßvoll vorgebrachte, inhaltliche Kritik zu diesem und einem anderen Beitrag (Eine woke Denkweise...).
Fast schon müßig zu erwähnen, dass dagegen auch diesmal übelste Hetze ("Krah, an dem sich die Schranzen abarbeiten, um vom eigentlichen, stinkenden Aas abzulenken" oder "Damals .. lies sich die Jugend für die Versprechen & Verbrechen der Sadisten missbrauchen" problemlos erscheint. Alles "no problem", wie es aussieht.

Da frage ich mich, mehr als zuvor: Was ist eigentlich los beim Cicero? Kontroverse? Von wegen! Viel mehr sind Stromlinienförmigkeit und geschlossene Gesellschaft gewünscht, man will ganz offensichtlich unter sich bleiben.

Und "Kontroverse"? Wird umgehend mit der Löschtaste belohnt.

Hetze dagegen nicht.

Ernst-Günther Konrad | Do., 23. Mai 2024 - 15:51

Tja, da werden die europäischen Staatsanwälte eben über zusammengestrichene Budgets an ihrer Arbeit gehindert. Natürlich hat UvdL da ihre Hände indirekt im Spiel. Und nicht nur sie hat Ungemach zu befürchten, sondern einige Mitwisser und Handlanger ihrer Verbrechen müssen auch rechnen, strafverfolgt zu werden und das könnte nämlich dazu führen, dass einige ihren Ar... retten wollen und Deals machen und UvdL hinhängen. Deshalb wird sie alles unternehmen, evtl. auch die von ihren politischen Widersachern gelenkten oder beeinflusste Staatsanwälte oder einfach nur grundehrliche Juristen, die ihren Job machen wollen, daran zu hindern, sie ggfls. anzuklagen. Fällt UvdL, fällt die letzte Bastion der Coronalüge komplett zusammen und etliche europäische Regierungen müssen sich gegenüber ihrer Bevölkerung verantworten und die Pharma könnte auch beim impffreudigsten Gläubigen unten durch sein. UvdL ist das Gesicht des Coronabetruges in der EU, aber es gibt noch viele weitere Corona Fratzen.