Das Archivbild zeigt Menschen an einem der freigelegten Massengräber von Katyn

Offiziersmord von Katyn - Der Geheimdienst des Kremls beschuldigt wieder die Deutschen

Laut einem Bericht des Auslandssenders des Kreml sollen nicht Soldaten der Roten Armee, sondern deutsche Besatzer das Massaker von Katyn begangenen haben. Der Bericht strotzt vor Falsch- und Fehlinformationen – und lässt Entscheidendes weg.

Autoreninfo

Thomas Urban ist Journalist und Sachbuchautor. Er war Korrespondent in Warschau, Moskau und Kiew. Zuletzt von ihm erschienen: „Lexikon für Putin-Versteher“.

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Die offizielle Geschichtspolitik Moskaus, die kritische Studien zur Roten Armee unter Strafe stellt und die sowjetischen Geheimdienste glorifiziert, hat eine neue Eskalationsstufe erreicht: Laut einem Bericht von RT, dem Auslandssender des Kremls, lassen neue Archivfunde den Schluss zu, dass es doch die deutschen Besatzer waren, die im Zweiten Weltkrieg in der Nähe des russischen Dorfes Katyn im Bezirk Smolensk rund 4400 polnische Offiziere, Fähnriche und Beamte erschossen haben.

Der Ortsname Katyn ist ein Schlüsselbegriff von Glasnost und Perestroika unter Michail Gorbatschow, er steht für die Versuche, die Verbrechen der Sowjetzeit nach Jahrzehnten der Vertuschung ernsthaft aufzuarbeiten: 1990 hatte Gorbatschow erstmals eingeräumt, dass genau 50 Jahre zuvor die militärisch organisierte Geheimpolizei NKWD die Polen ermordet hatte. Zwei Jahre später übergab der russische Präsident Boris Jelzin bei einem Staatsbesuch in Warschau Kopien des Entwurfs für den Exekutionsbefehl, den Stalin und weitere Mitglieder des Politbüros unterzeichnet hatten.

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Gerhard Lenz | So., 21. April 2024 - 12:38

erinnert wieder an die Chancen, welche die Präsidentschaft Gorbatschows den Russen und dem Rest der Welt bot: Aufarbeitung der keinesfalls glänzenden Geschichte, Neubeginn als Teil eines friedlichen Miteinanders gleichberechtigter Staaten, die sich gegenseitig respektieren. Vertane Möglichkeiten!

Unter "Putin dem Eroberer" fährt der zur Tötungsmaschine umfunktionierte russische Zug zurück Richtung Steinzeit, hochgerüstet mit modernen Waffensystemen, bemannt einerseits mit Wehrpflichtigen, die für die nationale "Ehre" verheizt werden, andererseits mit rücksichtslosen Söldner- und Mörderbanden. Das Ziel? Putin der Eroberer erhebt Anspruch auf Nachbarstaaten und Dominanz über ganz "Eurasien". Unterwerfen sich Staaten, denen Putin kurzerhand das Existenzrecht abspricht, nicht gleich bedingungslos, schickt er seine Truppen los. Sind diese nicht sofort siegreich, liegt es am "hinterhältigen, kriegslüsternen" Westen. Und natürlich wird die oft blutige, eigene Vergangenheit weißgewaschen...

Nach einem Jahr mitlesender Passivität, fühle ich mich gezwungen ein Kommentar zu schreiben.
Ich muss mich von einem Schmerz befreien. Dieser wird durch den unsäglichen Frühling verursacht, der eigentlich meine geliebte Jahreszeit ist.
Diese selbstgefälligen Aussagen - diese negativen auftrumpfenden Adjektive. Diese ständigen selbermächtigten Vernichtungsphantasien, - so etwas tut kein Mensch der mit sich im Reinen ist, - der Freunde hat und Liebe empfängt.
Es ist traurig, beschämend und albtraumhaft.
Helfen Sie dieser maßlosen verlorenen Deutsche Seele!

Karl-Heinz Weiß | So., 21. April 2024 - 13:19

Ohne die Förderung durch Boris Jelzin wäre Putin heute wahrscheinlich pensionierter KGB-Offizier. Die unterschiedliche Sichtweise der beiden Politiker auf die russische Geschichte ist deshalb interessant. "Totengräber" der UdSSR war letztendlich nicht Gorbatschow, sondern Jelzin. Auch hier betätigt sich Putin als Geschichten-Schreiber, um keinen Schatten auf seinen Förderer zu werfen, der die "größte Katastrophe des 20.Jahrhunderts" nicht verhinderte.

Kyser Soze | So., 21. April 2024 - 14:26

Da ich dein russischem mächtig bin würde ich gerne dieses Geschwafel im originalen Text lesen. Oder hat ein russischer Passant das gesagt oder ein drittklassiger Politiker. So lange ich den originalen Text nicht vor mir habe ist es eine Zeitungsente bzw billige Lüge. Antifa Lenz ich bitte um Recherche. Sie habet bestimmt ihren Senf schon dazugegeben. Es war bestimmt die afd. Wie immer. Also originalen trcp her alles andere ist eine lüge

Wilfried Düring | So., 21. April 2024 - 14:59

'Katyn ist wohl der einzige Fall, in dem Goebbels, ein notorischer Lügner, ... , den Sachverhalt im Wesentlichen tatsachengerecht dargestellt hat.'
Nun, bzgl. der propagandistischen Ausnutzung des berüchtigten Massakers von Nemmersdorf und ggf. einzelner unterstellter 'false-flag-' Verbrechen von (insbesondere französischen) Resistance-Kämpfern an der West-Front, weiß man das nicht so genau. Aber ich will nicht kleinlich sein.
'Im Wesentlichen' daher Zustimmung zu Ihrem Beitrag!
Natürlich war Katyn ein Verbrechen des bolschewistischen NKWD. Und natürlich ist es schrecklich, wenn angesichts der verhärteten Fronten im Ukraine-Krieg jetzt Propaganda-Verbrecher auf RT-Deutsch (ich habe den Original-Beitrag dort gelesen) wie schon 'damals' Geschichte fälschen.
Ich habe hier als 'Putin-Versteher' oft zum Krieg im Osten kommentiert.
Ja, ich bin einer, der vom angeblichen 'Wissenschaftler' Claus Leggewie zum Abschuß freigegebenen (im DLF-Interview) 'Landesverräter'!

Wilfried Düring | So., 21. April 2024 - 15:00

Als einer, der nach Ansicht des Genossen Leggewie kein Lebensrecht mehr hat, sage ich:
'Ich werde mich weiter WEIGERN, Russen zu hassen!'
Und ich werde - hier im Forum - in Ergänzung des Beitrags von Herrn Urban unbequeme Fragen stellen!
(1) Stellen wir uns zunächst mal vor, was zu Zeiten von NATO-Nachrüstung und Friedensbewegung ein Beitrag wie der des Herrn Urban ausgelöst hätte. Zu einer Zeit, als damit begonnen wurde, die 'Rote Armee' (in der bekanntlich sowohl Russen, als auch Ukrainer dienten) EINSEITIG und AUSSCHLIESSLICH als 'Befreier' zu framen und zu feiern; während an das Thema 'Frauen als Kriegbeute' (etwa 2 Millionen) nur noch Leute erinnerten, die umgehend (manchmal auch zu Recht) als 'Revanchisten' stigmatisiert wurden.
Die Lüge von der 'deutschen Täterschaft' bzgl. Katyn ist jahrzehntelang auch im Westen von (oft links-liberalen) Politikern, Publizisten, 'Wissenschaftlern' und (bezahlten) Einflußagenten verbreitet worden!
Wer übernimmt/übernahm Verantwortung!?

Wilfried Düring | So., 21. April 2024 - 15:01

(2) Fragen wir weiter.
Im Westen erfuhr man im März/April 1943 von den Leichenfunden. Vom 14. bis 17. April 1943 besuchten Vertreter des Polnischen Rotes Kreuzes Katyn (Quelle Wikipedia). Der MP der polnischen Exil-Regierung General Sikorski verunfallte am 04. Juli 1943. Hartnäckig halten sich Gerüchte, daß es einen (nicht nur zeitlichen) Zusammenhang zwischen beiden Ereignisse gab und der Unfall in Wirklichkeit ein Attentat war! Denn:
Die verantwortlichen Staatenlenker im Westen kannten die Wahrheit! Ihnen konnte bewußt werden MIT WEM sie in der 'Anti-Hitler-Koalition' verbündet waren. Und die Polen, die die Wahrheit kannten, fürchteten sich nun vor 'Befreiung' aus dem Osten. Zu Recht! Ich erinnere an die später von den Stalinisten hingerichteten Kämpfer der polnischen Heinatarmee (Armia Krajowa) und nenne - stellvertretend für viele Andere - den Namen Witold Pilecki.
Der vom Westen abgesegnete Friedensschluß 1945 lieferte im Ergebnis die Polen und Balten den Tätern von Katyn aus!

Wilfried Düring | So., 21. April 2024 - 15:02

(3)Schließlich erinnere ich an die vielen Kriegsgefangenen, die als sogenannten 'Hilfswillige' Dienst in der Wehrmacht taten und am Ende des Krieges auch in (nominellen eigenständigen) Verbänden gegen die rote Armee kämpften.
Ich nenne die Namen Wlassow und Shandruk.
Das (leichtfertige) Urteil von Nachgeborenen ist in Stein gebrannt und steht fest: ALLES Kollaborateure, Verräter, Faschisten.
Sicher, solche Leute hat es gegeben!
Vielleicht aber wollte Andere einfach nicht in deutschen Lagern verhungern (wie etwa 2 Millionen ihrer Kameraden). Vielleicht wollten sie nicht für einen Stalin sterben, der seine Verachtung für die eigenen Kriegsgefangenen offen kund getan hatte. Vielleicht träumten sie von einer Heimkehr in eine Heimat, die nicht mehr unter der Knute der Stalinisten stehen sollte.
England und die USA lieferten solche Menschen (oft mit Familien) gemäß der Verträge von Jalta und Teheran zu Hundertausenden an die Sowjets aus. (Stichpunkte: Kosaken, Lienz, Wlassow-Armee).

Wilfried Düring | So., 21. April 2024 - 15:04

(4) Ziehen wir eine Bilanz. Im September 1939 trat England noch unter Premier Chamberlain in den Krieg ein - für 'die Freiheit und Unabhängigkeit Polens'. Im ERGEBNIS des Krieges fielen Polen (und Tschechen und Balten usw.) 40 Jahre lang hinter den eisernen Vorhang!
Viele Polen wurden selber zu Vertriebenen. Sie wurden zum Teil aus Gebieten der heutigen West-Ukraine (Lwow/Lemberg) Richtung Westen deportiert. Umgekehrt deportierte man in Polen lebende Menschen ukrainischer Abstimmung Richtung Osten ... Gefragt wurde niemand! Man prügelte die Leute auf LKW und warf sie am Zielort wieder herunter ... . Diese stalinistische 'Nationalitäten-Politik' (die angestrebte Schaffung 'ethnisch reiner Gebiete' durch die sozialistischen Genossen in den Grenzgebieten Weißrußlands, der Ukraine und Polens) hat Ralph Giordano in seinem großartigen Erinnerungs-Buch 'Ostpreußen ade - Reise durch ein melanchonischen Land’ ausführlich und eindringlich beschrieben.

A.W.Mann | So., 21. April 2024 - 15:08

Es ist ein bezeichnendes Merkmal eines jeden Krieges, neue und eigene Wahrheiten zu erzählen. Verwunderung löst diese Umdeutung oder Relativierung durch den Kreml bei mir nicht aus. Nach den „eindeutigen“!Erkenntnissen des Westens zu Butscha oder den Aufklärungsdrang bei NS2, darf man gern auch auf diese neu produzierten „Wahrheiten“ hinweisen. Als „demokratischer und objektiver Westen“ würde es der eigenen Glaubhaftigkeit nicht schaden, auch vor der eigenen Tür einmal gehörig den Besen einzusetzen. Aber da hab ich wenig Angst, auch hier ist das Ende der Lüge noch lange nicht erreicht. Man hat Marx wohl anders verstanden: : „Propagandisten aller Länder vereinigt Euch.“ Ist der FSB besser als das CIA ? Wohl kaum. Ob nun ein Brutkasten oder 10000 Tote Offiziere, hat die Wahrheit bisher etwas verändert, wurden jemals entscheidende Konsequenzen gezogen ? Es gibt sie scheinbar nicht - die eine Wahrheit. Ich will nicht ablenken, aber gestern war wohl ein belastetes Datum und die USA haben Milliarden Waffenkredite an die Ukraine vergeben. DerJubel dazu aus den deutschen Medien und Kommentarspalten kam für mich nicht unerwartet und ich muss eingestehen, fast 84 Jahre nach dem letzten Feldzug fühle ich mich von den Enkeln und Urenkeln des damaligen Geistes umzingelt. Die Wahrheit trägt Grau, nie Schwarz oder Weiß.

Wilfried Düring | So., 21. April 2024 - 15:11

Im 'Werte-Westen' und 'unserer Demokratie' sind diese Fakten natürlich vergessen.
Sie hätten auch nur gestört, galt es doch jährlich die Befreiuung zu 'feiern'. So eine Feier, will man sich doch nicht von Revanchisten usw. verderben lassen, die dann bösartigerweise anfangen von Vertreibungen, Zwangsumsiedlungen oder Deportationen zu sprechen! Seitdem uns die Genossin Gaub beim Genossen Lanz darüber aufgeklärt hat, daß Russen im Vergleich zu uns ganz andere Mensche' sind ('Nächt-Europäer' nämlich!), ist ('über Nacht') auch Gewalt gegen wehrlose Frauen im Krieg und Nachkrieg wieder ein offiziell zugelassenes Thema - allerdings nur, sofern die Täter Rossen sind -> sie dürfen aber mal googlen:
'FRAUEN + FRANKREICH + KOLLABORATION'.
Dabei wäre es wichtig, auch DIESE Fakten zu kennen; GERADE HEUTE!
In unseren Nachbarländern sind diese Fakten nämlich NICHT vergessen.
Und wer diese Fakten kennt, wird - auch als 'Lumpen-Pazifist' - polnische Stimmen zum Ukraine-Krieg besser 'verstehen'!

Jens Böhme | So., 21. April 2024 - 15:45

Man sollte sich keine Hoffnungen machen, dass wenn in Deutschland wieder eine linke oder rechte Diktatur entsteht, die Geschichtsschreibung nicht umgeschrieben würde. Allein die Corona-Zeit macht bereits deutlich, dass wissenschaftliche Standards von heute auf gleich außer Kraft gesetzt wurden (angeblich umfangreicher Virenschutz mit Mundtüchern, drastisch verkürzte Zulassungsfristen von Impfstoffen ohne ausreichende Forschung, Aussetzung von Bürgerrechten wie Versammlungsfreiheit außerhalb geschlossener Gebäude, Schlittenfahren, auf Parkbank verweilen usw. - Gegensatz das Corona-Handling in Schweden, wo nicht mehr Menschen verstarben ohne deutsche "Virenschutzmaßnahmen"). Weiteres Kennzeichen von Diktaturen ist die im Boden versickernde Aufarbeitung von staatlich verursachten Misständen oder Fehlern.

Gunther Freiherr von Künsberg | So., 21. April 2024 - 16:26

sind immer die gleichen, ungeachtet ob es sich um rechtsnationale, linkskommunistische oder undefinierbare undemokratische Herrschaftssysteme handelt. Was mich wundert ist, wie viele angeblich Gutinformierte immer wieder auf die Tatsachen-und Geschichtsfälschungen reinfallen. Katyn ist dafür das beste Beispiel. Durch Falschinformation haben die Sowjets es jahrelang bewirkt, dass die Polen wegen der Kriegsverbrechen in Katyn Ressentiments gegen Deutschland haben mussten. Auch Hitler bzw. Goebbels haben durch erfundene “Tatsachen“ versucht die Bevölkerung gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen, insbesondere gegen die Juden zu mobilisieren. Eine Reichskristallnacht ohne Falsch-Propaganda wäre schlicht nicht möglich gewesen. Stellt sich daher die provokative Frage ob uninformiert sein undemokratisch ist? Dies deshalb, weil die Unterstützung undemokratischer Falschinformationen der Demokratie, die bei ihren Abwehrmethoden auf demokratisch legitimierte Maßnahmen angewiesen ist, gefährdet.

Ernst-Günther Konrad | So., 21. April 2024 - 17:01

Offenkundig spielt Putin die deutsche Schuldkultkarte, in dem er längst aufgeklärte Verbrechen der Nazizeit, denen anhängen will, um seine eignen Landsleute reinzuwaschen.
Ich denke mal, wir sollten uns da nicht mehr groß aufregen. Sie Herr Urban haben sehr umfangreich dargestellt, wer, wann und wie dieses widerliche Verbrechen verübt hat bzw. wurde und die Russen hätten niemals die eigene Schuld eingestanden, hätte es darüber auch nur einen belastbaren Zweifel gegeben. Das Putin so dumm ist und gerade dieses Vorkommnis, welches hinreichend geklärt zu sein scheint und von seinen politischen Vorgängern mehrfach eingeräumt wurde, kann ich nicht nachvollziehen. Offenbar will er wieder innerhalb der Deutschen Unfrieden stiften. Es ist sicherlich nicht alles was Putin zum UA-Krieg mitteilen läßt nur Lüge und Propaganda. Das was RT da aber abliefert ist für mich eindeutig eines. Eine handfeste Lüge. Aber so ist Krieg. Als erstes stirbt die Wahrheit, und zwar auf allen Seiten.

Jochen Rollwagen | So., 21. April 2024 - 17:15

"exklusiv
Zwei Deutschrussen festgenommen - Ermittlungen zu Sabotageplänen in Deutschland

Stand: 18.04.2024 11:13 Uhr

Zwei Deutschrussen wurden nach ARD-Informationen wegen der Vorbereitung von Sabotageaktionen im Auftrag Russlands festgenommen. Ziel sei es gewesen, Deutschlands Unterstützung für die Ukraine zu sabotieren.
Schlüsselfigur soll der 39-jährige Dieter S. sein. Er hat die deutsche und die russische Staatsbürgerschaft und fiel den Sicherheitsbehörden auf, weil er bereits im Zeitraum 2014 bis 2016 bewaffnet für eine Brigade der "Volksrepublik Donezk" gegen die Ukraine gekämpft haben soll.
Doch neben diesem Terrorverfahren ermittelt auch die Spionageabteilung der Bundesanwaltschaft gegen Dieter S. Er soll seit mindestens Oktober 2023 planmäßig militärisches Gelände, Eisenbahnstrecken und andere Infrastruktur ausgespäht sowie Fotos und Videos gemacht haben, um Sprengstoffanschläge auf Versorgungslinien für das ukrainische Militär vorzubereiten.Die gesammelten Informationen hat S. demnach an einen Verbindungsmann bei einem russischen Geheimdienst weitergegeben. Seit März 2024 soll ihm der 37-jährige Alexander J. dabei geholfen haben, beide kennen sich offenbar schon aus der Zeit bei der "Volksrepublik Donezk".

Weiterschlafen Deutschland.

Gute Nacht.

Henri Lassalle | So., 21. April 2024 - 19:22

Beschuldigung Deutschlands als beunruhigend. Es sieht so aus, als solle noch mehr Feindseligeit entwicklelt werden. Aber wozu? Schliesslich sind D und R üoöitische Gegner - oder doch schon Kriegsgegner?

Christoph Kuhlmann | So., 21. April 2024 - 23:48

Momentan lügt sich Russland eine neue Welt zusammen. Die Ukrainer sind Faschisten und der Iran und Nordkorea heldenhafte Freiheitskämpfer. Den Gulag gab es genau so wenig wie den Holodomor und das Volk der Ukraine möchte nichts lieber als Teil der russischen Welt zu sein. Die KPDSU hatte wenigstens ein gewisses Niveau. Das was jetzt aus Russland kommt, ist schlicht und einfach Gosse.

Herr Kuhlmann, dass Putin unlängst den Polen die Schuld für den zweiten Weltkrieg in die Schuhe geschoben hat. So viel offensichtliche Dummdreistigkeit ist dann doch zu viel. Aber Sie haben recht, Russland lügt sich momentan seine ganz eigene Welt zusammen. Viel schlimmer ist jedoch die Tatsache, dass sich hierzulande genügend Trottel finden, die diese Lügen auch noch glauben.

Man ist ja mittlerweile, was Lügengeschichten aus dem Kreml kommend angeht einiges gewohnt, aber da hat es selbst mir die Sprache verschlagen. So viel Dummdreistigkeit

Tomas Poth | Mo., 22. April 2024 - 12:48

Neue Archivfunde ... das ist auch so eine Methode möglicher Desinformation die der Wahrheit nicht unbedingt zur Zier gereicht.
Alles Politische ist von Interessen geleitet, wenn die Wahrheit nicht den Interessen widerspricht ist sie akzeptiert, ansonsten wird sie auf die Ebene der Interessen transformiert, zur ideologischen Wahrheit.