Harris oder Trump? / Illustration: Dominik Herrmann; picture alliance

Harris oder Trump? - Teil 1: Die Wirtschaft ist der springende Punkt

Am 5. November wird ein neuer US-Präsident gewählt. Aber welche Themen treiben die Wähler wirklich um? Und wie wollen Harris und Trump die drängendsten Probleme jeweils lösen? Unsere Serie gibt Antworten. Den Auftakt macht die Wirtschaft.

Autoreninfo

Lisa Davidson ist Journalistin, freie Autorin und Podcast-Host. Sie lebt in Virginia, USA. 

So erreichen Sie Lisa Davidson:

Die US-Präsidentschaftswahlen 2024 dürften spannend werden. Nachdem Joe Biden angekündigt hat, dass er nicht erneut kandidieren wird, wurde Kamala Harris, die derzeitige Vizepräsidentin, zur Präsidentschaftskandidatin der Demokratischen Partei ernannt. Ihr Hauptrivale wird der ehemalige Präsident Donald Trump sein, der erneut als Kandidat der Republikanischen Partei antritt. Die Wahl findet am 5. November statt.

Aber welche Themen werden diesen Wahlkampf entscheiden? Was treibt die Amerikaner wirklich um? Und welche Swing States könnten am Ende das Zünglein an der Waage sein? Unsere Autorin Lisa Davidson lebt in den USA. In einer fünfteiligen Serie zur US-Wahl stellt sie die wichtigsten Themen aus den Bereichen Wirtschaft, Innenpolitik, Außenpolitik und Gesellschaft sowie das Prinzip der wichtigen Swing States vor. Den Anfang macht die Wirtschaft.

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René Maçon | Mo., 19. August 2024 - 08:14

"Die Situation ist so dunkel, dass sich die US-Notenbank sogar dazu veranlasst sah, die Wirtschaft durch Zinssenkungen anzukurbeln. Ob das endlich das Licht am Ende des Tunnels bringen kann, ist fraglich."

Es ist heute der 19.08.2024. Aus welchem Paralleluniversum berichtet die Autorin?

Dietmar Philipp | Mo., 19. August 2024 - 08:23

Die Wirtschaft ist der Kern einer Nation. Die Kriege sind Gift für die Wirtschaft. Beide Gebiete werden von Harris nicht benannt, aber von Trump. Deshalb dürfte Trump sehr berechtigt das Rennen gewinnen.

Alexander Brand | Mo., 19. August 2024 - 13:34

Antwort auf von Dietmar Philipp

"berechtigt" ja, "gewinnen" nein, die Kriegslobby in den VSA ist mächtig, es geht um zig Milliarden, sie brauchen die Haris weil der Krieg nur mit ihr in die nächste Eskalationsstufe gebracht werden kann, sie werden dafür sorgen, daß Trump verliert, egal was es kostet.

Ich hoffe sehr ich täusche mich, denn wir brauchen dringend ein Ende des Ukrainekriegs, ich glaube es aber nicht.

Nun, Herr Brand, erzählen Sie uns doch mal wer das sein soll: Diese Kriegslobby.

Sie wissen es doch sicher, so "altklug" wie Sie hier in letzter Zeit hier auftreten.

Aber es gibt Hoffnung: Sie irren sich. Fast hätte ich gesagt: Mal wieder.

T Romain | Mo., 19. August 2024 - 09:34

Kann nicht sagen, dass Harris als Vizepräsidentin besonders überzugend war. Ob das auch daran geleben hat, wieviel (bzw wenig) Möglichkeiten sie von Biden bekommen hat, kann ich nicht beurteilen.
Was Trump kann und nicht kann, hat er schon in einer vollen Amtszeit zeigen können. Zu Wirtschaftsthemen: Staatsverschuldung auf Rekordhoch. Wichtig war ihm aber, Geld per Scheck an die amerikanischen Haushalte zu verschicken, wo gross seine Unterschrift drauf war. Da fragt man sich schon, ob er das Wirtschaftsprogramm von Milei überhaupt begreift, den er ja häufig so lobt. Ich fürchte eher Nein.
Zum Ende seiner Amtszeit kam die Pandemie, was ihm eine prima Ausrede für die schwache Wirtschaftsleistung geliefert hat.

Christoph Kuhlmann | Mo., 19. August 2024 - 10:27

Die Bilanz der ersten drei Jahre mit Trump sah wirtschaftlich sehr gut aus, doch dann kam Corona. Lässt man außer acht, das die Steuersenkungen mit Staatsverschuldung kompensiert wurden und die Abschaffung von Umweltauflagen auch Nachteile hat, ist Trump für vier Jahre eine gute Wirtschaftsentwicklung zuzutrauen als Harris. Auch war er der erste amerikanische Präsident seit Jahrzehnten, der versuchte das Handelsbilanzdefizit einzuschränken. Dabei nahm er keine Rücksicht auf die eigene Klientel. Die Farmer zum Beispiel, die viel nach China exportierten. Es geht um Industriejobs. Dabei werden Harris ihre Kontakte zu Investmentbankern und einzelnen Leuten aus Silikon Valley nicht viel helfen. Das Problem der USA lässt sich mit einemteuren und unzureichendem Gesundheitssystem und einer deutschen Billion jährlichem Schuldendienst skizzieren. Die Ausgaben für das Militär steigen weiter in astronomische Höhen. Es kommt darauf an, wieviel das Hier und Jetzt in meiner Tasche wert ist.

Gerhard Lenz | Mo., 19. August 2024 - 10:34

Sind unübersehbar. Trumps Politik ist rückwärtsgewandt. Noch dazu glaubt er, die US-Wirtschaft könne durch Abschottung und hohe Einfuhrzölle angekurbelt werden. Für Trump sind nicht Innovation oder Wettbewerbsvorteil durch Entwicklung wirtschaftliche Mittel, sondern z.B. die Verteuerung eingeführter Waren. Das alles läuft natürlich unter dem Schlachruf "America First!".
Gleichzeitig verkauft er seinen Wählern, er könne die Industriepolitik der 60er Jahre des letzten Jahres reaktivieren. Amerika soll wieder so werden, wie es vor einem halben Jahrhundert war. Dazu passend: So gut wie keine Umweltkauflagen, denn die Klimakrise ist doch nur eine Erfindung der Linken, dem "Volk" zu schaden.
Die Ergebnisse werden anders aussehen, als Trump es seinen Wählern verspricht - sollte er die Wahl gewinnen.
Auffallend die Parallelen zur deutschen AfD: Auch die bestreitet den menschengemachten Klimawandel, setzt auf den Verbrenner. Alles andere ist natürlich "Sozialismus".
Klima? Interessiert nicht.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 19. August 2024 - 10:34

Glauben sie wirklich, nur die Wirtschaft wird die Wahlen dort entscheiden, die lt. deutschen Medien ja inzwischen von Harris gewonnen werden wird.?
Das amerikanische Volk ist, genauso wie wir deutschen inzwischen so gespalten, dass die Wirtschaft allein nicht mehr den ausschlaggebenden Punkt darstellen wird. Die amerikanische Volksseele ist genauso geschunden und wie unsere und die Wähler sind ebenso gespalten und teils unversöhnlich gegenüber stehend.
Wer wird gewinnen? Was die VSA unter Trump schon mal hatten, wissen sie. Was sie unter Harris bekommen könne sie sich denken, wenn sie die Amtszeit von Biden betrachten.
Kamala ist rhetorisch so begabt wie Annalena und wird noch den ein oder anderen Klops heraushauen und Trumps Helfer werden das ausschlachten. Genauso wird es Trump ergehen, dem man jedes Wort auf die Goldwaage legen wird. Die Frage für mich ist: Wird mit Trump Kompetenz gewählt oder mit Kamala Harris Ideologie und ein weiter so. Kennen wir das nicht irgendwo her?

Zitat: Wird mit Trump Kompetenz gewählt oder mit Kamala Harris Ideologie?

Kompetenz? Welche Kompetenz? Am Wochenende meinte Herr Trump doch tatsächlich, er sähe besser aus, als Kamala Harris.

Die, laut Trump, im Übrigen behauptet schwarz zu sein - und es angeblich nicht ist (obwohl: immer noch besser als orange), die Juden hasst - obwohl sie mit einem verheiratet ist, eine Linke ist, eine Kommunistin ist, eine Verrückte ist....

Aber nein, man muss doch nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, wenn es von Trump kommt!

Das ist für den Herrn Foristen Kompetenz! Und die letzten US-Wahlen waren selbstverständlich getürkt!

Witzlos, verbrettert.

Noch nicht genug: Der, der sowas raus haut, und vor Kompetenz nur so strotzt, weiß:

"Kamala ist rhetorisch so begabt wie Annalena..."

Da kommt das richtige Urteil vom richtigen Beurteilenden...

zu erwarten ist Herr Lenz bestätigen Sie mit jedem Ihrer Posts, wirklich ausnahmslos. Das kommt davon, daß Sie aus Angst etwas entdecken zu können, daß Ihr verbohrtes Weltbild zum Wanken bringt IMMER nur die eine Seite der Medaille betrachten!

Etwas mehr Gelassenheit, hängen Sie doch Ihren ideologischen (Alu-)Hut einfach mal an den Haken und betrachten Sie die Welt so wie sie ist und nicht so wie Sie sie haben wollen.

Alexander Brand, der große Analytiker.

Weiß genau, was in meinem Unterbewußtsein abgeht. Wo das nationale "ES" vom Gutmenschen-Über-Ich in die Schranken gewiesen wird. Oder umgekehrt. Egal. Ich will Sie ja nicht überfordern.

Und wenn Sie sich schon trauen, über Dinge zu reden, bei denen Sie offensichtlich noch nicht mal wissen, wie ein Schimmer davon aussehen könnte, nur nebenbei:

Bevor jemand anfängt, die Welt (von Menschen ganz zu schweigen) zu analysieren, ist eine "Lehranalyse" zwingend geboten. Wie würde wohl eine Analyse der Beiträge des Herrn Brand aussehen? In 100% der Kommentare ist alles links der AfD kommunistisch. Ganz einfach! Und ich erinnere mich an einen noch größeren Klopper: Israel war doch selbst Schuld, dass es von der Hamas überfallen wurde!

In der Tat, Herr Brand: würde ich eines Tages dermaßen "differenzieren (sic)" wie Sie es tun, wären bei mir Hopfen und Malz verloren.

Sorry, ich werde auch nicht mit Fähnchen winken, sollte Hoecke seinen Triumphzug starten.

Kai Hügle | Mo., 19. August 2024 - 14:47

Wenn man ein "dunkles" Bild vom Zustand der amerikanischen Wirtschaft zeichnen und dies an Arbeitslosigkeit, Inflation und Lohnzuwachs festmachen will, empfiehlt es sich in der Tat, hierzu keine Zahlen zu nennen, so wie Sie das getan haben. Dann fällt nämlich nicht auf, dass deutlich weniger als 5% der Amerikaner ohne Beschäftigung sind, die Inflationsrate bei etwa 3% liegt und das Wirtschaftswachstum auch. Der Lohnzuwachs war zu Beginn des Jahres erheblich. Dass so etwas nicht dauerhaft anhält, sollte klar sein.
Trumps Wirtschaftskompetenz beschränkt sich eher auf Finanzbetrug und die Ansage, dass man ihn wählen soll. Und seine rückläufigen Umfragewerte zeigen, dass das nicht funktioniert.
Und wer wissen will, wie er seinen Jüngern Inflation erklärt der googele nach Trump und "tic tac". Viel Vergnügen!

Henri Lassalle | Mo., 19. August 2024 - 14:49

dass Harris eine "Wölfin im Schafspelz" sein könnte, d.h. so etwas wie eine Kommunistin (nach US-amerikanischem Alptraumschema). Auch ihr eventueller Vize gibt sich ziemlich sozial - das stört einige. Zu Zeit bringt es die ewig lächelnde Harris zu Sympathiebezeugungen: Wenn man ein Kleinkind anlächelt, dann gibt das Lächeln zurück. So kann man partiell den jetzigen Wahlkampf von Harris bezeichnen. Aber reicht das?

Karla Vetter | Mo., 19. August 2024 - 21:14

wählt , erkauft sich einen noch größeren Einfluss der "Squads". Also jener Frauen mit meist islamischem und /oder judenhassendem Hintergrund. Dabei ganz großzügig wenn es um die Tötung ungeborenen Lebens geht, möglichst bis zur Grenze des Möglichen. Ob Harris diese Ultralinken stoppen kann wenn sie von ihnen ins Amt gehievt wird, ist fraglich.