Streit um Ballermann-Hit „Layla“ Auf dem Weg in den Neopuritanismus Anfang der Woche untersagte die Stadt Würzburg, den Ballermann-Hit „Layla“ auf dem Kiliani-Fest zu spielen. Die Begründung: Sexismus. Doch weder ist das Lied besonders sexistisch noch sonstwie anstößig – allenfalls etwas albern. Einmal mehr triumphiert dennoch eine Minderheit puritanischer Tugendwächter über die Mehrheit der Bürger, die einfach ihren harmlosen Spaß will. KOLUMNE: GRAUZONE VON ALEXANDER GRAU
Was für ein „Rassismus“? Welche „Privilegien“? : Die offene Gesellschaft und das Märchen vom „weißen Patriarchat“ Linke Aktivisten versuchen, jede Ungleichheit in der Gesellschaft mit „Rassismus“ oder „Sexismus“ zu erklären. Kein Ansatz könnte falscher sein. Warum ökonomische, philosophische, psychologische und biologische Erkenntnisse identitätspolitischen Phantasien widersprechen. VON UWE STEINHOFF
Ärger über den WDR : „Der Sender will krampfhaft die Jungen erreichen“ Weil sie nach 17 Jahren als Moderatorin der „Lokalzeit“ gegen eine jüngere Kollegin ausgetauscht werden soll, hat Simone Standl einen Shitstorm gegen den WDR losgetreten. Im Interview sagt sie, ihr Aufschrei sei Protest gegen den Umgang mit freien Mitarbeitern gewesen. Kann sich der Sender das leisten? INTERVIEW MIT SIMONE STANDL
Erfahrungsbericht zum Weltfrauentag : Wie wir Sexisten zu Feministen wurden Mit Sexismus setzen sich die meisten Männer kaum auseinander. Dabei verursachen sie ihn häufig selbst. Mit einer einfachen Frage war es unseren Gastautoren möglich, einen Perspektivwechsel einzuleiten. Etwas, das jeder Mann tun kann. EIN GASTBEITRAG VON VINCENT-IMMANUEL HERR UND MARTIN SPEER
Zum 100. Geburtstag von Helmut Newton : Amor als Sieger Inmitten ungezählter Debatten über Sexismus hätte Helmut Newton heute seinen 100. Geburtstag gefeiert. Aus der zeitlichen Distanz betrachtet, könnte man seine Fotografien für angestaubte Herrenwitze halten, in Wahrheit aber blicken sie gerade jetzt in die Abgründe des Daseins. VON RALF HANSELLE
„Klassismus“ : Tiefe Verachtung für die da unten In Rassismus- und Sexismusdebatten geht unter, dass es auch „Klassismus“ gibt. Dabei wird nicht nur mit offenem Hass diskriminiert, sondern auch, indem man Leute vergisst. Das passiert, wenn es um teureres Fleisch, Benzin, Strom, Plastik oder Zucker geht EIN FUNDSTÜCK VON BASTIAN BRAUNS
Sexismus-Vorwürfe gegen Lidl : Schuss in den Ofen? Schon wieder ein Shitstorm. Nach einer Werbeanzeige auf Facebook wird dem Lebensmittelkonzern Lidl Sexismus vorgeworfen. Die Debatte ist verbohrt und offenbart vor allem die Bequemlichkeit der linken Identitätspolitik VON ULRICH THIELE
Claudia Neumann : Ich bin kein Opfer! Die Journalistin Claudia Neumann kommentiert für das ZDF Fußballspiele der Herrennationalmannschaft. Das gefällt nicht allen. Für das neue Jahr hat sie große Pläne EIN PORTRÄT VON BIJAN PEYMANI
Werbeverbote in München : Schönheit? Bitte nur mit Sachzusammenhang! In München wird Werbung verboten, wenn sie „die sexuelle Attraktivität der Frau ohne Sachzusammenhang“ darstellt. Viele feiern das als Signal gegen Sexismus. Aber warum gilt das eigentlich nicht für Männer? Und wer definiert den „Sachzusammenhang“ von Schönheit? VON ALEXANDER KISSLER
#Metoo und der Feminismus : Wie wir zu Löwinnen und Löwen werden Der Hashtag #metoo bestärkt Frauen in der Opferrolle, sagt Svenja Flaßpöhler. Das ist zu kurz gedacht. Denn die Debatte hilft dabei, sich endlich von dem emanzipieren zu können, was Menschen zu Opfern macht: sexuelle Übergriffe. Eine Replik von Houssam Hamade und Viola Nordsieck VON HOUSSAM HAMADE UND VIOLA NORDSIECK
Political Correctness : Die totale Reinheit Bilder werden abgehängt, Kunstwerke zensiert, Gedichte übermalt. Prüderie und radikale Schuldzuweisung greifen um sich. Aufklärung bekämpft im Zeitalter der Migration sich selbst. Was darf die Kunst heute noch thematisieren? VON VIOLA ROGGENKAMP
#MeToo : „Es riecht säuerlich nach Geschlechterkrampf und Rechthaberei“ #MeToo war nötig. Aber mittlerweile hat die Debatte ein absurdes Ausmaß angenommen, schreibt die ehemalige Femen-Aktivistin Zana Ramadani. Eine moralisierende Massenhysterie sei ein Hindernis auf dem Weg in eine gleichberechtigte Zukunft VON ZANA RAMADANI
#MeToo und Dieter Wedel : Angriff auf den Rechtsfrieden Sabine Rückert, stellvertretende Chefredakteurin der „Zeit“, rechtfertigt sich für die vermeintlichen Enthüllungen ihres Blattes über den Regisseur Dieter Wedel. Man dürfe auch berichten, wenn die Taten verjährt sind und die Beweislage uneindeutig ist. Staranwalt Gerhard Strate findet, das habe mit unserem Rechtsstaat nicht mehr viel zu tun VON GERHARD STRATE
Metoo-Debatte : #Tabuerhalt In der Metoo-Debatte werden, wie in anderen öffentlichen Diskussionen um sexuellen Missbrauch auch, nur die Täter an den Pranger gestellt, die schon an Macht und an Einfluss verloren haben. Die Herrschenden kommen nicht zu Fall VON SOPHIE DANNENBERG
#Metoo : Fundstück: Sex und Grenzen Das Magazin „Time“ würdigt die Frauen der #MeToo-Bewegung als „Personen des Jahres“. „Cicero“-Chefredakteur Christoph Schwennicke traut sich zu dem Thema ausnahmsweise keine Meinung zu. Empfiehlt aber die Lektüre eines Philosophen VON CHRISTOPH SCHWENNICKE