Wiedergelesen: „Verfall und Ende des öffentlichen Lebens“ von Richard Sennett Spielzeit abgelaufen Wer unsere Gegenwartsgesellschaft verstehen möchte, kommt an Richard Sennetts Ausführungen zur „Tyrannei der Intimität“ von 1977 nicht vorbei. Darin analysiert der amerikanische Soziologe, wie abgegrenzte Gemeinschaften die Gesellschaft als Bezugsräume ablösen. VON MATTHIAS SCHRAPPE
Karl Lauterbachs Comedy-Auftritt bei „One Mic Stand“ : Einfach nur schlimm. Richtig schlimm Karl Lauterbachs Gastauftritt in der Comedy-Show „One Mic Stand“ war nicht nur würdelos und humorfern. Er ist Teil einer Entwicklung, die die Öffentlichkeit mit infantilem Authentizitätskitsch entpolitisieren will. VON ULRICH THIELE
Public Relations : Im Propagandakrieg Nicht nur Russland manipuliert die öffentliche Meinung. Demokratien haben allerdings eine klügere Form entwickelt: Public Relations. Die Kunst der Manipulation zielt dabei stets auf Emotionen. Empörung, Betroffenheit, Zweifel und Angst sind das Kapital, von dem jede moderne Propaganda lebt. VON RUDOLPH JULA
Meinungsfreiheit : Stammesdenken statt Rationalität Die deutsche Gesellschaft lebt in dem Selbstverständnis, eine freie Öffentlichkeit zu haben. In der Praxis werden die Grenzen des Sagbaren jedoch immer enger gezogen - durch eine Rhetorik des Ausnahmezustands, Aggression gegen abweichende Meinungen und die Unlogik der Identitätspolitik. VON BERND STEGEMANN
China, Corona und Demokratie : Wie können die Chinesen mündig werden? Zeigt der Umgang mit dem Coronavirus, dass das chinesische System der westlichen Welt überlegen ist? Der Autoritarismus scheint zwar erfolgreich zu sein, doch China braucht dringend eine Aufklärung. EIN GASTBEITRAG VON QINNA SHEN
Spionage-Affäre in Bulgarien : Mit Pistole und Gold im Bett In Bulgarien soll Staatspräsident Radew mit einer Drohne Fotos aus dem Schlafzimmer von Regierungschef Borissov geschossen und veröffentlicht haben. Ist das ein bizarrer Streit unter Rivalen, oder steckt dahinter eine politische Intrige? EIN GASTBEITRAG VON FRANK STIER
Donald Trump : Der Unmögliche Das Trump-Narrativ der Medien war trügerisch. Sie haben nicht begriffen, dass der Rechtspopulismus ein willkommenes Vehikel der Unzufriedenen ist. In unserer heutigen Zeit ist es wichtig, sich mit unbequemen Meinungen auseinanderzusetzen VON CHRISTOPH BIETZ