Israelische Araber im israelischen Militär Ein unauflösbarer Widerspruch? Ein Fünftel der israelischen Bevölkerung, etwa zwei Millionen Menschen, sind Araber. Einige von ihnen dienen auch in der israelischen Armee. Das ist nicht verwunderlich: Mehr als 80 Prozent der arabischen Israelis wollen lieber Bürger Israels sein als irgendeines anderen Staates. VON ALFRED SCHLICHT
Islamischer Antisemitismus : „Die Goebbels’sche Hetze kehrt in die Kinderzimmer von Muslimen zurück“ Am Sonntag brüllten muslimische Demonstranten auf Berlins Straßen „Tod den Juden!“ - nicht zum ersten Mal. Der Politikwissenschaftler Matthias Küntzel spricht im Interview über die historischen Wurzeln des islamischen Antisemitismus und die zurückhaltende Kritik daran, unter dem Banner des vermeintlichen Antirassismus. INTERVIEW MIT MATTHIAS KÜNTZEL
Debatte um Ferda Ataman : Mit Kartoffelkanonen auf Strohmänner Seit bekannt ist, dass die Journalistin und Aktivistin Ferda Ataman unabhängige Antidiskriminierungsbeauftrage des Bundes werden soll, tobt ein hitziger Streit. Atamans Verteidiger gehen dabei nach dem üblichen Schema vor: Kritik wird pauschal unter der Kategorie „Kampagne von rechts“ subsumiert und man arbeitet sich mit Getöse an Strohmann-Argumenten ab, anstatt auf die wesentlichen Kritikpunkte einzugehen. VON ULRICH THIELE
Russlands Zurückhaltung im Gaza-Konflikt : Moskaus Angst vor Destabilisierung Normalerweise ist Russland ein wichtiger Akteur im Nahost-Konflikt. Doch bei der aktuellen Eskalation zwischen Israel und den Palästinensern hält sich Moskau auffällig zurück. Denn der Kreml befürchtet einen Aufruhr der muslimischen Bevölkerung im eigenen Land und an dessen südlichen Grenzen. VON EKATERINA ZOLOTOVA
Anti-Islamismus-Aktivist : „Allah ist schwul“ Amed Sherwan wuchs in Irakisch-Kurdistan als strenggläubiger Muslim auf. Mit 14 kehrte er sich öffentlich vom Glauben ab und wurde dafür gefoltert. In Deutschland fand er 2017 Asyl, doch auch hier wird er bedroht, seit er sich gegen Islamismus einsetzt. INTERVIEW MIT AMED SHERWAN
Islam und Politik : Die Reislamisierung von unten In der islamischen Welt kam der Fortschritt meist von oben, der Widerstand dagegen von unten. Dass die Religion von der Politik korrumpiert wurde, ist ein Mythos. EIN GASTBEITRAG VON MICHAEL KREUTZ
Gebetsruf des Muezzin : Der Sieg über die Ungläubigen Während des Ramadan dürfen in einigen Städten die Muezzins zum Gebet rufen. Oft deklarieren die Imame das als Zeichen der Verbundenheit in der Corona-Krise mit den christlichen Kirchen. Seyran Ates schreibt, warum sie diese Aktionen für gefährlich hält. EIN GASTBEITRAG VON SEYRAN ATES
Holocaustleugnung in Gedenkstätten : „Das Hausverbot für die AfD in Buchenwald ist richtig“ Immer häufiger werden die deutschen Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus mit Holocaust-Leugnern konfrontiert. Der Leiter des ehemaligen KZ Bergen-Belsen spricht sich gegen „Pflichtbesuche“ aus und fordert ein Umdenken in der Erinnerungsarbeit INTERVIEW MIT JENS-CHRISTIAN WAGNER
Berliner Rabbiner angespuckt : Herr Teichtal, kann man in Berlin als Jude noch angstfrei leben? Der Berliner Rabbiner Yehuda Teichtal wurde letzte Woche nach einem Gottesdienst in einer Wilmersdorfer Synagoge bespuckt und beleidigt. Cicero hat mit ihm gesprochen INTERVIEW MIT RABBINER YEHUDA TEICHTAL
Migration : Linke in der Diskursfalle Ahmad Mansour, Psychologe und Extremismusexperte, schreibt in einem neuen Essay über die Verbohrtheit der Debatte um Integration und Migration. Kühl und klug zeigt er auf, was in der Diskussion gerne vergessen oder ideologisch überlagert wird – und rückt das eine oder andere gerade EIN FUNDSTÜCK DER CICERO-REDAKTION
Antisemitismus : „Auch ohne Geflüchtete haben wir ein Problem mit Judenhass“ Am Al-Quds-Tag marschieren wieder hunderte, überwiegend arabische Israel-Hasser durch Berlin. Der Antisemitismus hat durch muslimische Migranten zugenommen. Dabei, sagt die Migrationsforscherin Sina Arnold, sei Judenhass hierzulande auch ein deutsches Problem INTERVIEW MIT SINA ARNOLD
Palästinensische Schulbücher : „Diese Bücher sind keine Basis für Frieden“ Der Westen finanziert teilweise Schulbücher, mit denen Kinder in der muslimischen Welt lernen. Warum das mitunter kontraproduktiv ist, beschreibt Constantin Schreiber in seinem neuen Buch „Kinder des Koran“. Ein Auszug über palästinensische Schulbücher VON CONSTANTIN SCHREIBER
Islamische Netzwerke in der SPD : Genosse Muslimbruder In ganz Europa haben Islamisten damit begonnen, Vereine, Parteien und staatliche Organisationen zu unterwandern. Zum Beispiel in Berlin – die islamistischen Netzwerker nutzen dabei die SPD als strategischen Brückenkopf VON DANIEL FALLENSTEIN UND RALF FISCHER
Familie von Asia Bibi : Versteckt und in ständiger Angst Die vor acht Jahren wegen Gotteslästerung zum Tode verurteilte Katholikin Asia Bibi darf wohl bald nach Kanada ausreisen. Viele Hilfsorganisationen hatten sich für sie eingesetzt. Für ihre Familie, die in Pakistan zurückbleiben muss, scheint sich dagegen niemand zu interessieren. Ein Besuch VON SHAMS UL-HAQ
Studie über Diskriminierung : Verbindet Muslime und Ostdeutsche die Opferrolle? Die Ergebnisse einer Studie des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) sollen zeigen, dass Ostdeutsche und Muslime vergleichbare Diskriminierung durch Westdeutsche erfahren. Eines der Klischees über beide Gruppen: Sie sähen sich immer als Opfer EIN FUNDSTÜCK VON BASTIAN BRAUNS