Nach Corona Das Virus beendete die Pandemie, die Impfung half Der wichtigste Faktor zum Eintritt in das endemische Geschehen war die Ausbildung einer breiten Immunität gegen Covid. Unverhältnismäßige Maßnahmen des Staates und die Diffamierung von Ungeimpften erzeugten massive soziale Kollateralschäden. VON DETLEV KRÜGER UND KLAUS STÖHR
Corona international, Teil 4 : Südafrika: Rettung durch Omikron Deutschland plant für den Herbst wieder umfassende Corona-Maßnahmen und erweist sich damit pandemiepolitisch als internationaler Geisterfahrer. Cicero hat sich im Rest der Welt umgesehen und zeigt in einer kleinen Serie, wie andere Länder inzwischen mit Covid-19 umgehen. In Südafrika wurden schon im Juni sämtliche Maßnahmen aufgehoben. Infektions- und Sterberaten sind niedrig, obwohl nur ein Drittel der Bevölkerung doppelt geimpft ist. VON WOLFGANG DRECHSLER
Omikron-Variante : Keine Panik am Kap Die Erfahrung aus Südafrika zeigt: Die Omikron-Variante des Coronavirus ist zwar hochansteckend, die Krankheitsverläufe sind aber in der Regel mild. Die meisten Betroffenen erholen sich nach drei bis vier Tagen. Viele südafrikanische Ärzte halten eine Infektion mit Omikron für einen wirksameren Weg zur Herdenimmunität als Impfungen. VON WOLFGANG DRECHSLER
Pro und contra Impfpflicht : Contra: Weder geeignet noch verhältnismäßig Eine Impfpflicht für alle würde die Grundrechte verletzen, da sie dem Einzelnen ein Risiko aufzwingt, ohne dass der gewünschte Nutzen einer sinkenden Infektionsrate durch Herdenimmunität eintreten würde. Die wenigsten, die ein entsprechendes Gesetz fordern, sind sich über die praktischen und rechtlichen Auswirkungen im Klaren, schreibt Ingo Way. VON INGO WAY
Infektionsnachweis : Infiziert? Immunisiert? Irritiert. Die Impfung ist der einzige Weg aus der Pandemie. Darüber war man sich lange einig. Mitten in der weltweiten Impfkampagne stellt sich jedoch immer mehr heraus, dass die natürliche Immunität eine wahrnehmbare, wenn nicht sogar überlegene Alternative darstellt. Nur wird diese in Deutschland bisher kaum beachtet. VON PHILIPP FESS
Durchbruchinfektionen durch Delta-Variante : „Auch vollständig Geimpfte können das Virus weitertragen“ Mehr Menschen zur Corona-Impfung zu bewegen, ist politisches Dauerthema. Dabei legen aktuelle Studien nahe, dass auch Geimpfte sich mit der Delta-Variante infizieren können. Was bedeutet das für das Ziel der Herdenimmunität und wie sinnvoll ist die Impfung für Jugendliche? Ein Gespräch mit dem Infektionsimmunologen Leif Erik Sander. INTERVIEW MIT LEIF ERIK SANDER
Die Bratwurst danach : Erst impfen, dann grillen: Zur Metaphysik eines deutschen Kulturguts Lebensnahe Angebote, zum Beispiel eine Bratwurst, bräuchte es, um die Deutschen zum Impfen zu bewegen, twitterte Olaf Scholz. Dass eine einfache Thüringer schon ausreichen würde, um so manchen Querdenker aus Vollradisroda zum Umkippen zu bringen, das verwundert dann aber doch. VON REINHARD MOHR
Internes Dokument der CDC : Vollständig Geimpfte können sich mit Delta-Variante infizieren Erkenntnisse aus einem internen Dokument der US-Seuchenschutzbehörde könnten einen Kurswechsel der Impfkampagne einläuten. Nämlich, dass schon bald nicht mehr die Eindämmung der Corona-Pandemie oberstes Ziel wäre, sondern nur noch der Schutz des Einzelnen vor schwerer Krankheit oder dem Tod. EIN FUNDSTÜCK DER CICERO REDAKTION
Pandemie : „Die Politik darf die Menschen nicht erziehen“ Die hochansteckende Delta-Variante setzt sich weltweit durch. Auch in Deutschland steigt die Inzidenz abermals. Zugleich gerät die Impfkampagne ins Stocken. Sollte es eine Impfpflicht geben? Ein Gespräch mit dem Infektiologen und FDP-Politiker Andrew Ullmann. INTERVIEW MIT ANDREW ULLMANN
Impfquote in den USA : Noch nicht genug Präsident Biden hatte sich zum Nationalfeiertag ein großes Ziel gesetzt: 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sollten erstgeimpft sein. Daran ist er ganz knapp gescheitert. Was nicht weiter schlimm wäre, wenn zwei Gruppen nicht so zögerlich agierten. VON DANIEL C. SCHMIDT
Das Lockdown-Land : Die Gesellschaft ist keine Herde Die Politik hat sich lange verschanzt hinter einem Lockdown, der sie der Aufgabe enthob, zielgenau zu handeln. Das hatte viel mit einem falschen Bild von der Gesellschaft zu tun. Was wir wissen könnten, wenn wir es wissen wollten, und warum das wichtig wäre. EIN GASTBEITRAG VON WOLFGANG STREECK
Drei bestätigte Fälle : Mehrmalige Corona-Infektionen möglich Berichten zufolge haben sich bereits mehrere Menschen ein zweites Mal mit Sars-CoV-2 infiziert. Eine Immunität ist demnach nicht von Dauer. Handelt es sich um Einzelfälle, oder müssen wir uns an das ständige Risiko gewöhnen? Und was bedeutet das für die Impfstoffentwicklung? VON JOHANNA JÜRGENS
Corona-Strategien : Ist Schweden immun? Haben die Schweden eine ausreichende Immunität erreicht? Das ist der Schlüssel zu der Frage, ob sich Schwedens Weg durch die Corona-Krise ohne Lockdown gelohnt hat. Zumindest im Vergleich zu den Nachbarländern lässt sich diese Frage klar beantworten. VON MORITZ GATHMANN
Rechtsextreme in der Coronakrise : „Man greift zurück auf die Rhetorik aus dem Nationalsozialismus“ Die Coronakrise stellt Rechtsextremisten auf eine harte Probe. Weil der Feind unsichtbar ist, finden sie keine Strategie, um sich als Retter zu profilieren. Warum die Gefahr durch die Szene trotzdem nicht unterschätzt werden darf, erklärt die Extremismusforscherin Natascha Strobl. INTERVIEW MIT NATASCHA STROBL