Lily-Rose Depp als Ellen Hutter / Focus Features

Film der Woche: „Nosferatu – Der Untote“ - Die schönste Symphonie des Grauens

Das neue Kinojahr startet mit einem fulminanten Remake: „Nosferatu – Der Untote“ ist die zweite Neuverfilmung von Friedrich Wilhelm Murnaus Klassiker aus dem Jahr 1922. Für Freunde des stilvollen Horrors ist dieser ästhetische Gothic-Film ein Muss.

Autoreninfo

Ursula Kähler ist promovierte Filmwissenschaftlerin und arbeitete unter anderem am Deutschen Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte „Der Filmproduzent Ludwig Waldleitner“ (2007) und „Franz Schnyder. Regisseur der Nation“ (2020).

 

So erreichen Sie Ursula Kähler:

Remakes haben es schwer. Sie werden stets an ihren Vorgängern gemessen. Dabei fällt der Vergleich leider häufig zu ihren Ungunsten aus. Allerdings nicht immer. So geschehen bei „Die Spur des Falken“ (1941), „Ben Hur“ (1959) oder aktueller „Im Westen nichts Neues“ und den beiden „Dune“-Teilen. Es gibt mehrere, darunter gute Gründe für eine neue Version eines bereits existierenden Films: künstlerische, technische, inhaltliche,  gesellschaftspolitische und sogar kulturelle. 

Wenn etwa ein Stoff in einen völlig anderen Kulturkreis übertragen wird. So brachte Sergio Leone im Jahr 1964 mit seinem Italo-Western „Eine Handvoll Dollar“ ein Remake des Samuraifilms „Yojimbo – Der Leibwächter“ von Akira Kurosawa in die Kinos. Das Risiko, das Robert Eggers nun mit seinem neusten Werk eingeht, ist dabei ungleich größer. Denn der 41-jährige Amerikaner wagt es, einen Meilenstein der Filmgeschichte erneut zu inszenieren: Friedrich Wilhelm Murnaus „Nosferatu – Eine Symphonie des Grauens“.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Mehr lesen über

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 1. Januar 2025 - 13:06

früher Angst gemacht, so sehr, dass ich meilenweit entfernt blieb von jeglicher erotischen "Untergrundmusik".
Ich bin also auch weit entfernt von anderen filmischen Versuchen, in der Lust und Sexualität etwa etwas Aussaugendes zu verstehen und das auch noch in alle Ewigkeit.
Da frage ich dafür eher nach einer Art Verlangen in der Tradition evtl. "schwarzer Löcher" und kann mich dafür nicht begeistern.
Ich setze also auf das "Kruzifix" und z.B. die himmlisch gesegnete Liebe zwischen Faust und Gretchen. Nicht ohne Fehl und Tadel und dennoch,
wenn nicht in dieser Welt, dann in einer neuen...
Aber natürlich werde ich mir diesen Film irgendwann ansehen und daraus lernen.
Die Besprechung klingt vielversprechend.