- Das Mädchen und die Mischpoke
In den Schrullen und Anekdoten ihrer jüdischen Familie hat die Schriftstellerin Dana von Suffrin eine schier unerschöpfliche Quelle des eigenen Schreibens entdeckt.
Familien sind literarische Fundgruben, randvoll mit Eigenheiten, Geheimnissen, Tabus. Familie hat jeder, kennt jeder, jeder hadert mit ihr. Schriftsteller wissen das seit jeher zu schätzen. Klassischer Familienroman geht so: Figuren treffen auf Herausforderung, Herausforderung macht was mit ihnen, Figuren ändern sich, zum Besseren oder zum Schlechteren.
Dana von Suffrin schert sich nicht um literarische Prinzipien. In ihren Familien ändert sich niemand, alle stehen am Ende wieder am Anfang. Sie lässt ihre „depperten Figuren ständig und gnadenlos gegen Wände rennen“, wie sie es kürzlich bei einem Treffen beschrieb.
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Bis dato kannte ich die Autorin gar nicht. Der unterhaltsame Artikel über ihre Werke hat mich als unverbesserliche Leseratte neugierig gemacht. Und was soll ich sagen, nachdem ich mich in beide Bücher "Otto" und "Nochmal von vorne" eingelesen hatte, habe ich gleich eines bestellt, Suffrins Debütroman. Diese Schriftstellerin schreibt in einer so scheint es, atemberaubenden Geschwindigkeit, die Gedanken fliegen nur so vorbei und man fliegt als Leser gleich irgendwie mit. Das mag ich sehr. Danke für diese Empfehlung.
Der "Blick für Details und Banalitäten", die Beobachtungsgabe dieser jungen Schriftstellerin, weil man als junger Mensch "doch immer irgendwie dazugehören möchte", hat mich sehr an mein eigenes jüngeres Ich erinnert und ein wenig in Schwermut verfallen lassen, aber das ist ein anderes Thema;)