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Luise und Anton Lehmann haben 2020 im Kampf gegen Corona gedient / dpa

Corona-Spots der Bundesregierung - Leider geil

In Corona-Zeiten braucht es nicht viel, um ein Held zu werden. Einfach zu Hause bleiben, TV gucken, fertig! So stellt die Bundesregierung den Überlebenskampf in Corona-Zeiten dar. Für ihre Video-Serie „Besondere Helden“ erntet sie im Internet viel Kritik. Dabei sind die Clips feinste Satire.

Autoreninfo

Jakob Arnold hospitierte bei Cicero. Er ist freier Journalist und studiert an der Universität Erfurt Internationale Beziehungen und Wirtschaftswissenschaften. 

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Ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt. Ich bin beliebt, werde umgarnt. Und ich habe nicht einmal etwas dafür getan. Ich bin einfach nur 20 Jahre alt und damit: Zielgruppe.

Das gilt für den neuen Sportschuh, der aus jedem noch das letzte Quäntchen Cristiano Ronaldo herauskitzelt, für die neue Ökobank, die pro angelegte 50 Euro einen Frosch über die Straße trägt. Und es gilt eben auch für die Corona-Spots der Bundesregierung. Und um die soll es jetzt hier gehen.

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Tomas Poth | Di., 17. November 2020 - 17:09

Naja, kann man so oder so sehen und hinein interpretieren. Aber irgendwie passt es denn doch nicht so recht in das was wir zur Zeit erleben.
Man kann natürlich mit diesem "Humor" unsere Wirtschaft spassig gegen die Wand fahren.

Ernst-Günther Konrad | Di., 17. November 2020 - 17:22

Ich habe diese Videos auch gesehen und vielleicht haben wir den gleichen Humor, aber ich fand sie auch teilweise satirisch und teilweise bezeichnend für die Untätigkeit der Bürger gegen diesen Corona Wahnsinn. Nein, ich habe die Videos nicht mit einem Daumen versehen. Jeder mag für sich die Botschaften dieser Videos verstehen. Ich gebe keine Empfehlung an andere. Ich für mich erkenne darin, dass sich die Deutschen derzeit tatsächlich faul in die politischen Arme der Corona Hysteriker begeben haben und demutsvoll hoffen, der Kelch möge an ihnen vorüber gehen und überhaupt, es geht ja immer noch schlimmer. Ja, das OPA-Video kommt einem tatsächlich so rüber, als hätten sie Kriegserlebnisse zum Inhalt. Obwohl, reden die Politiker nicht von Kampf, von täglichen Herausforderungen, von Disziplin und Solidarität im Kampf gegen... Ja, gegen was? Nicht nur gegen das Virus, im Kampf gegen das eigene Denken, die Kritik an den Maßnahmen, am Aufbegehren gegen die Politik die uns einsperren will.

Wo der sitzt, ist eindeutig. Wenn auf einer Nicht-/Querdenker-Demonstration ein elfjähriges Mädchen ihre Situation mit der einer Anne Frank vergleicht, weil sie ihren Geburtstag nicht wie gewohnt feiern darf, wird der Wahn deutlich.
Natürlich hat man die Elfjährige vorher ordentlich instruiert, die Mutter benutzte zuvor den Begriff "bescheuerte (Pandemie-)Maßnahmen".

Und dann fordern ausgerechnet diese Leute, bzw. deren Sympathisanten ihre Mitmenschen dazu auf, mit dem "Denken" anzufangen?

Wohl, um dem Wahn zum Durchbruch zu verhelfen.

Insofern zeigt dieses Video weitaus mehr "Weisheit" und "Wissen", als alles das, was im Umfeld der Corona-Leugner und -verharmloser so verbreitet wird.

Aber gut: Ballweg, Oberguru der Querdenker, wollte OB in Stuttgart werden. Er erhielt 2,6 Prozent der Stimmen.

So doof ist das "Volk" dann doch wieder nicht. Und schaut sich lieber solche hübschen Videos an.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 17. November 2020 - 18:35

Antwort auf von Gerhard Lenz

Die "Covidioten", wie Frau Esken sie nennt, haben von den Klimaaktivisten gelernt. Die machen es genauso und finden bei ihnen Zustimmung. Welchem Wahn wird da zum Durchbruch verholfen?

Ann-Kathrin Grönhall | Mi., 18. November 2020 - 11:45

Antwort auf von Gerhard Lenz

Der Wahn sitzt ganz, ganz sicher NICHT da wo Sie ihn plazieren !!

Was die Videos angeht : Der Historiker und Publizist Michael Wolffsohn empfindet diese Videos nicht nur als peinlich sondern - freundlich ausgedrueckt - als ein Armutszeugnis.
Was sie auch sind!

Estaunlich , dass gerade Sie, die doch die " Instruierung" bei FFF-Kindern völlig in Ordnung finden, das in diesem Fall ablehnen.

Gerade so wie es ins selbst gezimmerte Weltbild passt!

Jens Böhme | Di., 17. November 2020 - 17:34

Die Bundesregierung und die Landesregierungen verfassen wöchentlich neue Erlässe an Parlamenten und Volk vorbei, Kultur und Kunst hat Beschäftigungsverbot, Freude, Lachen, social contact per Dekret derart eingeschränkt, dass Weihnachten und Silvester als letzte Feirtagsbastionen ebenso ausfallen werden, wie bereits alle Feiertage 2020 und die Bundesregierung versucht sich in Kunst und Kultur? Die Demokratie wurde und wird stark mit Füßen getreten, auch wenn Volk noch still hält, ist die derzeitige Situation keineswegs für die Zukunft Deutschlands lustig.

Die Feiertagsbastionen werden fallen. Wäre doch gelacht wenn man das durch Erhöhung der PCR -Tests und ct-Werten die 30 weit übersteigen müssen, nicht doch noch hinkriegen würde. Dann sitzt jeder vor seiner Kerze. Familien mit mehreren Kindern dürfen sich ein Kind mit Partner/in aussuchen. Die anderen Kinder und deren Partner müssen draußen bleiben. Genauso Enkelkinder. Frau Merkel singt ein paar Weihnachtslieder im Radio oder spielt auf der Blockflöte. Das hilft dann ja auch nach ihrer Meinung gegen den radikalen Islam. Es wird Tote geben. Nicht nur mit oder an Corona, sondern an Einsamkeit, Verzweiflung und Depression. Wie schön waren doch die Jahre als man noch unbehelligt an Grippe erkranken und auch an der oft folgenden Superinfektion sterben konnte. Die Gesellschaft wurde deswegen nicht geschlossen. Es gab sogar noch Familienweihnachten. Mir hilft nur noch Galgenhumor.

Manfred Bühring | Di., 17. November 2020 - 17:40

das ist keine Satire, denn diese Regierung meint das alles toternst. Als junger Mensch aber auch als wirtschaftlich Betroffener für ich mich in meinen Sorgen und Nöte zutiefst mißachtet und auf eine erbärmliche Weise vera.... vorkommen.

Klaus Damert | Di., 17. November 2020 - 17:49

Man sollte nicht die Leute dazu auffordern, in der Wohnung zu bleiben. Das beste Mittel, das jedem Menschen zur Verfügung steht um seine Immunkräfte und damit seine Abwehr gegen Covid-19 zu stärken: ordentlich anziehen und ausgiebig in die Natur, täglich - natürlich ohne Maske und mit wenigstens etwas Abstand. Eine bessere und billigere Vorbeugung gibt es gar nicht. Aber dann könnte man ja die Leute nicht bevormunden und schuriegeln - geht also doch nicht.

aber was soll dann aus dem hoch gelobten Impfstoff werden, wenn die meisten Menschen auf die Aktivierung der körpereigenen Abwehrkräfte setzt?

Das Ansteckungsrisiko, das Sie für andere billigend in Kauf nehmen ist Ihnen dann egal.
Meine Mutter, mit aufgrund Rheuma runtergefahrenem Immunsystem, 75 Jahre alt, hat sich wahrscheinlich durch solch einen Mitmenschen, der nur an sein super Immunsystem glaubt, im Supermarkt angesteckt. Sie war sonst schon sehr vorsichtig.

Ihr Verlauf ist kritisch und es ist nicht klar, ob sie es überlebt. Sie können sich nicht vorstellen, was für eine Wut ich auf dieses arrogante und egoistische Gehabe der Querdenker habe...

Nicht eine Infektion ist auf einen Supermarktbesuch zurückzuführen (soweit es nicht der Arbeitsplatz ist).
Ohne Maske darf man diesen so oder so nicht betreten.
Das private Umfeld ist in D. Hauptinfektionsherd.
Es tut mir leid für Ihre Mutter.
Mein Großvater starb vor 10 Jahren an einer Lungenentzündung.
Trotzdem bitte ich Sie darum, sachlich zu bleiben.

Ja, Herr Damert, nur dass sie die Werbung nicht verstanden haben und einen Denkfehler haben. Ein gutes Immunsystem bedeutet nicht, dass sie das Virus nicht bekommen, sondern nur dass ihr Körper das Virus gut bekämpfen kann, wenn sie es haben. Es kann, muss aber nicht sein, dass sie das Virus haben und kein oder nur leichte Symptome zeigen. Das Problem, ansteckend für andere sind sie trotzdem, sie verbreiten das Virus unwissentlich.
Nun gibt es Menschen die haben Vorerkrankungen oder alleine altersentsprechend kein gutes Immunsystem mehr. Das nimmt mit dem Alter nämlich ab.
Oder sie haben eine Autoimmunerkrankung. Das von Ihnen vorgeschlagene Verhalten, da denken sie an sich, an sich , an sich und sonst niemanden.
Die Werbung denkt an die Reduzierung der Ansteckungsgefahr, an die anderen, die Einbremsung der Ausbreitung, damit Mitmenschen mit Risiko nicht angesteckt werden.
Die Menschen in der Werbung stellen ihre eigenen Bedürfnisse zurück. Das ist der Unterschied.

Hans Meiser | Di., 17. November 2020 - 21:36

Warum war in der DDR - bis zu gewissen Grenzen des Sagbaren - politische Satire erlaubt?
Ganz einfach: weil das Publikum annahm, dass eine Regierung, die so etwas erlaubt irgendwie doch auf der Seite des Volkes steht und nur leider keine Möglichkeit sieht, Abhilfe zu schaffen.
Ist ungefähr die gleiche Technik, wie man Kleinkinder dazu bringt, den Brei zu essen: „... noch eine Löffel für die Oma ... und einen für den Opa ...“

Wißmann Birgit | Mi., 18. November 2020 - 10:44

Warum wird keine Familie gezeigt mit drei Kindern ohne Balkon auf engem Raum, Mutter Vater am Laptop, Kinder zankend, Chips futternd , im Rückblick- geschieden, gestört, arbeitslos- welche Helden!