Michael Kretschmer (CDU) und Dietmar Woidke (SPD) / dpa

Woidke und Kretschmer im FAZ-Interview - Wir sind wir

Vor den Landtagswahlen in Brandenburg geben der amtierende Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und sein sächsisches Pendant Michael Kretschmer (CDU) ein gemeinsames Interview. Der ungewöhnliche Vorgang ist eine deutliche Botschaft an die Bundespolitik.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

So erreichen Sie Ben Krischke:

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Politiker an die Gazetten herantreten, um Journalisten ein Interview anzubieten. Zumal kurz vor einer Wahl. Gewählt wird in gut einer Woche in Brandenburg, wo nach den jüngsten Ergebnissen bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen der nächste Achtungserfolg für die AfD absehbar ist. 

Die aktuellste Umfrage zu den Landtagswahlen in Brandenburg kommt von der Forschungsgruppe Wahlen, erhoben vom 10. bis 12. September. Demnach steht die AfD derzeit bei 29 Prozent – also vor der SPD (26 Prozent) um den amtierenden Ministerpräsidenten Dietmar Woidke und mit weitem Abstand vor der CDU um Spitzenkandidat Jan Redmann (15 Prozent). Aus Sicht der SPD macht es daher Sinn, auf den letzten Metern in die Kommunikationsoffensive zu gehen. Das dachte sich wohl auch Woidke, seit August 2013 Landesvater Brandenburgs, und klopfte jüngst bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung für ein Interview mit ihm an. 

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar
  • Ohne Abo lesen
    Mit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Wilhelm Keyser | Fr., 13. September 2024 - 15:38

Ziemlich eindeutig stehen heute sowohl Sachsen als auch Brandenburg schlechter da, wobei auch die Perspektiven nicht eben rosig aussehen. Fragt man die Bürger, gibt es Kritik zuhauf (öffentliche Sicherheit, Infrastruktur, Energiepreise, Schulwesen, ärztliche Versorgung etc. ), wobei entschuldigend höchstens anzuführen ist, dass Kretschmer u. Woidke z.T. nicht zuständig sind; gleichwohl mischen sich beide immer wieder bundespolitisch ein. Kretschmer hat sich zusätzlich über 3 Jahre weggeduckt und abgehalfterte SPDler ebenso wie per se inkompetente Grüne wie z.B. die Justizministerin das Land in den Abgrund reiten lassen. Nun werben sie für "Stabilität" im Niedergang und finden in einem früher wirtschaftsliberalen Medium ein willfähriges Sprachrohr. Damit ist alles gesagt - zu Woidke, zu Kretschmer, zur FAZ, zu Bb. u. Sa. bzw. dessen Perspektiven. Ich möchte keinen "stabilen" Niedergang, werde ihn aber wahrscheinlich bekommen, und teuer obendrein.

Ronald Lehmann | Fr., 13. September 2024 - 16:24

Fmp. ist Kretschmer auch so ein Verbrecher wie die anderen

zumal wer hieft denn Totalversager & Möchtegerne in die Positionen

wie einen Herrn Dulig von der SPD
alles nur noch Posten-&Geld-Schacherei von idiotischen Möchtegerne

die all mögliches im Kopf haben
aber garantiert nicht das Wohl der Bürger

& erst Recht NICHT die/der Bürger
die eine andere Meinung wie diese haben

erst wenn die Brandmauer diese SELBST einschließt,
werden sie munter & ändern ihren Kurs

JA, POSTEN & KNETE 💰🪙🫰
sind Magnet & Klebstoff zugleich

Sabine Lehmann | Fr., 13. September 2024 - 16:25

Dann biedert sich der deutsche Biedermann allen an. Auf Inhalte, Verantwortung und das Wohl unseres Landes kommt es eh schon längst nicht mehr an, ganz im Gegenteil. Hauptsache die links-grün versiffte ideologische Brandmauer steht.
Der Charakter eines Menschen offenbart sich immer dann in seiner ganzen "Pracht", wenn du ihm Macht gibst. Die Offenbarungen von Machtmissbrauch aus den letzten Jahre sind erschütternd. Diese beiden Herren sind Teil dieses Problems. Es breitet sich aus wie ein Flächenbrand. Es wird Zeit, auf der anderen Seite der Brandmauer eine Feuersbrunst zu entfachen, die ihre lächerliche Brandmauer niederwalzt!

Volker Naumann | Fr., 13. September 2024 - 16:41

Das Hauptsignal ist wohl, CDU und SPD können gut miteinander.

Bei den beiden MP gibt es eine eindeutige Übereinstimmung, keinesfalls mit der AfD.

Die zweite Übereinstimmung ist wahrscheinlich, möglichst nicht mit dem BSW (trotz gegenwärtiger Alibigespräche).

Wenn es mit den Grünen in BB reicht, werden wir wohl SDP, CDU und Grün erleben (egal wer die Wahl gewinnt).

In Sachsen reicht es mit den Grünen nicht, aber der MP wird sich schon einen Trick einfallen lassen, um mit CDU, SPD und einem (oder zwei) stillen Teilhabern an der Macht zu bleiben.

Mal sehen, ob die beiden MP zu ihren Ankündigungen stehen, der eine, nicht wieder mit Grün, der andere, falls nicht Platz 1: Rückzug.

MfG

Armin Latell | Fr., 13. September 2024 - 17:53

was Sie möchten, Herr Krischke. Diese beiden Leute eint einzig der Hass auf die AfD, und der absolute Wille, diese von jeglicher Regierungsverantwortung abzuhalten. Damit auch die vielen Stimmen, die die AfD gewählt haben, absolut zu ignorieren, deren Votum nirgendwo einfließen zu lassen. In Thüringen, in Sachsen und dann auch in Brandenburg. Ich freue mich auf den Rücktritt von Woidke, wenn es denn wahr wird. Der Brandenburger Wähler durfte ja gerade wieder erleben, dass ein Jünger aus der allah u akbar Gemeinde auf einem Rasthof gemessert hat, und man, also der Woidkeclan, dessen islamische Motiv dezent unter den Teppich kehren wollte. Hat diesesmal aber wenigstens nicht funktioniert. Ich kann nicht verstehen, warum der Wähler sich solche Verbrechen ständig bieten lässt und außer wohlfeilem, aber schon lange abgedroschenen Phrasen nichts folgt. Nicht bei Woidke, nicht bei Kretschmer, nicht bei Voigt.

Heidemarie Heim | Fr., 13. September 2024 - 18:02

Ob man mit Ankündigungen wie "Wenn ihr mich nicht zum König von Brandenburg wählt, schmeiß ich Euch den Kram vor die Füße!", alle Wähler, besonders die, die von seinem bisherigen Wirken nicht allzu überzeugt waren o. sind für sich einnimmt, lässt mich zumindest etwas zweifeln. Solch eine "Drohgebärde" kann nämlich auch als entweder Narzissmus oder Schwäche vom Wähler gedeutet werden? Außerdem hat es was von einer kindhaften Trotzreaktion an sich, verbunden mit dem Vorwurf "Ihr untreuen oder undankbaren Wähler seid schuld wenn das (mein;) Land den Bach runter geht!" Natürlich kann es auch andersrum laufen und die Wähler goutieren solche parteiübergreifenden Zusammenschlüsse aller echten Demokraten bis auf die Schwefligen, solche "Blöcke" kennt man ja speziell im Osten unseres Landes;), und falls man doch die Wahl zum Herrscher verlieren sollte kann man von seinem Versprechen um so besser zurückzutreten, da ja so eine wahnsinnig stabile 2er,3er,4er-Regierung gebildet werden kann;). MfG