Michael Kretschmer
Ärmel hochkrempeln: CDU-Wahlplakat mit Michael Kretschmer im Dresdner Stadtteil Dobritz / dpa

Wie geht es weiter in Sachsen? - Wunder gibt es immer wieder

In Sachsen dürfte CDU-Wahlsieger Michael Kretschmer eine Koalition mit dem Wagenknecht-Bündnis und der SPD anstreben. Leicht wird das nicht – vor allem wegen Wagenknechts eigener Vorgaben und wegen ihres teilweise politisch unerfahrenen Personals.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Für Michael Kretschmer war der zurückliegende Wahlkampf hart und nervenaufreibend. Vor allem deswegen, weil er mit landespolitischen Themen beim Publikum kaum punkten konnte. Thema Nummer eins aus Sicht der sächsischen Bürger: Migration. Dahinter, wie auch in den meisten anderen östlichen Bundesländern: der Ukrainekrieg und Deutschlands Waffenlieferungen an das von Russland überfallene Land. Dass die Kompetenzen des sächsischen Ministerpräsidenten in beiden Fragen sehr begrenzt sind, dürfte zwar allen klar gewesen sein. Aber als Wahlkämpfer muss man sich auf die politischen Präferenzen der Menschen schon auch einstellen. Kretschmer hat das mit seinem skeptischen Kurs gegenüber der Ukraine und auch gegenüber der geplanten Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen auf deutschem Boden durchaus getan – nicht unbedingt zur Freude der Transatlantiker in seiner Partei.

Keine Minderheitsregierung

Für den sächsischen Regierungschef hat es sich am Ende allerdings gelohnt; seine CDU ging aus den Landtagswahlen am vorigen Sonntag mit 31,9 Prozent als Siegerin hervor; sie lag damit sehr knapp vor der AfD, die 30,6 Prozent holte. Dennoch ist dieses Foto-Finish für Kretschmer von hoher symbolischer Bedeutung – und ein klarer Auftrag zur Regierungsbildung. An dieser Stelle fangen die Probleme aber schon gleich wieder an, denn ohne die „Blackbox“-Partei namens „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW) wird das kaum funktionieren. Es sei denn, die CDU schmiedet ein Bündnis mit SPD, Grünen und der Linkspartei. Gegenüber letzterer gilt allerdings für die Christdemokraten (genauso wie gegenüber der AfD) ein Unvereinbarkeitsbeschluss. Und weil Kretschmer auch keine Minderheitsregierung will („Warum sollte eine Fraktion jemanden zum Ministerpräsidenten wählen, mit dem sie nicht koaliert, aber mit dem sie eine Koalition schließen könnte?“,  sagt er soeben in einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung und der Sächsischen Zeitung), läuft es wohl unweigerlich auf das BSW hinaus.

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Klaus Funke | Fr., 6. September 2024 - 15:24

Die eindeutige Wahlverliererin SPD bekommt mit ihren kümmerlichen Prozenten erneut einen Platz in der Regierung. Ist dies der Wille des Wählers? Wohl nicht. Kretchmer hat es verstanden, den Willen der Wähler nach Beständigkeit ausnutzend, und indem er so getan hat, als wäre er für Veränderungen und gegen die Politik der Ampel, einen hauchdünnen Vorsprung vor der AfD zu erringen. Der Wille des Wählers ist aber eine Koalition von CDU und AfD, was nur natürlich wäre, würde die AfD nicht so verteufelt. Das Stigma, das ihr Presse und Politik verpasst haben, ist falsch. Die AfD ist Fleisch vom Fleische der CDU und zwar einer CDU von vor 30 Jahren. Erst Merkel, die rote Pastorentochter aus der Uckermark, hat es verstanden, die CDU zu entkernen und rot und grün einzufärben. Die Wähler d. Ostländer aber wünschen mehrheitlich eine konservative und keine rotgrüne Politik wie die völlig amerikanisierten Verwandten aus dem Westen, welche das Gesülze der Parteien noch glauben. Auf zu nächsten Wahl!

Je suis très heureux - Sie dürfen nachschlagen, was das heißt, Funke - dass ich zu den "völlig veramerikanisierten Westdeutschen" gehöre, da können Sie ruhig Gift darauf nehmen.

Und dankbar, dass ich noch soweit bei Verstand bin, nicht, wie Sie einem Putin hinterherzulaufen und im Obervolta mit Atomwaffen - auch Russland genannt - das Land des Lächelns zu sehen. Das Land übrigens, das als dominierender Teil der Sowjetmacht die DDR-Bevölkerung Jahrzehnte in Knechtschaft hielt. Das haben Sie wohl verdrängt, oder es war Ihnen politisch genehm, wer weiß.

Sie haben sich ja, wie man weiß, Ihr Russland-Bild aus irgendwelchen literarischen Schinken erlesen und zusammengebastelt.

Da neigt man dann wohl zu solchen seltsamen Urteilen.

Karl-Heinz Weiß | Fr., 6. September 2024 - 15:47

Wenn Blaues Wunder, dann Dresden. Herr Kretschmer scheint mir - auch im Hinblick auf seinen beruflichen Werdegang - einer der wenigen fundiert handelnden Politiker in der CDU zu sein. Auch bei den BSW-Anhängern in den neuen Bundesländer scheinen einige für konstruktive Politik Empfängliche zu sein. Voraussetzung ist allerdings, dass sich der für einen gelernten Physiker ungewöhnlich impulsive Mann aus dem beschaulichen Saarland einhegen lässt.

Kretschmer macht es nur geschickter als die anderen. Ein Lump ist er auch. Hätte er in die Geschichte eingehen wollen und den wahren Wählerwillen verstanden, hätte er als Erster eine Koalition mit der AfD gebildet. Gewiss, er wäre exkommuniziert worden, aber er hätte etwas für sein Land und für Deutschland, sogar für die Welt getan. Stattdessen leistet er Sterbehilfe für die SPD, pflegt sie im Sächsischen Landtag wie in einem Hospiz. Die SPD ist doch in Wahrheit mehr als tot, aber sie schafft es immer wieder, auf die Dummheit und Vergesslichkeit bauend, irgendwie einen Regierungssitz zu ergattern, um dann den tollsten grünen Unsinn zu verzapfen. Jetzt mit dem BSW wird Kretschmer wohl seine Meisterin gefunden haben. Er wird das noch bereuen. Der letzte Rest Glaubwürdigkeit verschwindet in der CDU. Schade. Nein, wir sind wieder verarscht worden. Die Wahrverlierer sind obenauf und feixen sich eins.

Chris Groll | Fr., 6. September 2024 - 19:51

Antwort auf von Klaus Funke

"wir sind wieder verarscht worden".
Das kann sicherlich mal passieren, aber der deutsche Wähler läßt sich ja nicht zum ersten Mal verarschen, er tut es ständig.

Ronald Lehmann | Fr., 6. September 2024 - 15:48

Seit PT der CDU 2016 mahne ich

die CDU ist eine falsche totalitäre, Linkskom., Bolschewistische Gift-Schlange mit Maske

Gott-&Wertelos
Verantwortungslos
& ohne Gesinnung, Moral, Anstand, Respekt & Ehre

aber Saboteuren, Trojanern, Verbrechern, Cleanern, ORWELL-SÖLDNERN & Möchtegerne huldigend wie fördernd

& als Sahnehäubchen der Illusions-Verarschung des Souverän

BSW oben drauf

wo sich CD(S)U & BSW
wie im Poker

im Lügen, Verarschen, Relativieren & sonst was

uns Wählern die Hucke/Taschen vollhauen
als wenn es um ihre Seele gehen würde

damit MEDIEN, ORWELL & andere Söldner wie NGO, Correct, Gerichte BfV &&&
Feuer frei 💥

auf AFD, ihre Wähler & andere nicht im Gleichschritt mitmarschierende

& da habe ich nicht einmal die 2 KLOAKEN des Hauptübels genannt

Medien & Justiz

& wenn man VS bekommt

wo Deutsche ABGEURTEILT worden sind wegen Corona oder GEZ

wo gar kein gesellsch. Schaden entstanden war

Ein Bsp. von vielen
Syrer Fias, A.
245 Autoscheiben
über 1 Mio Schaden &&&

> 1 Tag Haft+Aussetzg

Herr Lehmann, daß die CDU/CSU zu einem woken linken Verein geworden ist, sollte eigentlich mittlerweile allen klar sein. Da ist nicht mehr konservatives zu finden.
Bei BSW/Wagenknecht war auch von vorneherein klar, daß Frau Wagenknecht einer waschechte Kommunistin ist. Ein Wolf im Schafsfell. Viele haben diese Frau gehypt , auch die Medien. Ironischerweise selbst neutrale bis konservative Medien.

Brigitte Miller | Sa., 7. September 2024 - 14:23

Antwort auf von Chris Groll

"ist der nette Herr Scheibe
nicht, und die AfD sei für ihn „wegen etlicher Rechtsradikaler“ in deren Reihen ohnehin nie infrage gekommen". Was, wenn er im BSW plötzlich etliche Linksradikale findet?
Aber das ist ja was ganz anderes.

Hans-Günther Oelsner | So., 8. September 2024 - 00:19

Antwort auf von Chris Groll

Ob Wagenknecht das ist,was sie und erstunlich viele andere Leute meinen,sei dahingestellt.Fest steht aber,daß die VDG ab diesen Wahlen kräftig verdroschen wird.Der unseligen FDP widerfährt dies ständig.VDG/SPD müssen weg.Dringend!!!

Volker Naumann | Fr., 6. September 2024 - 16:16

Wenn Herr Kretschmer dieses Versprechen einhält, nicht mehr weiter mit den Grünen zu regieren, dann hat er wohl die übergroße Mehrheit der Wähler hinter sich. Also ein dicker Pluspunkt. Bei der SPD als Partner ist wohl eher ein "dünnes" Minus angebracht, wir kennen die Genossen und die bisherigen "Erfolge". Beim BSW steht eigentlich nur ein Fragezeichen zur Auswahl.

In der Summe ist das alles nicht stabil, sondern wieder das gleiche Gelaber, das wir eigentlich nicht mehr hören wollten.

Eine stabile Mehrheit würde bei 62,5 % liegen, also fast zwei Drittel. Und damit hätte man den nicht unerheblichen Nebeneffekt, zwei Drittel der Bürger würden sehen, ja (!) jetzt haben sie vestanden, die beiden stärksten Parteien gehen in eine gemeinsame Regierung.

Nein (!) , sie verstehen nicht oder wollen es nicht verstehen und versuchen es wieder mit Not und Elend.

MfG

Urban Will | Fr., 6. September 2024 - 17:28

die, mit den Wagenknechten zu regieren. Das sehe ich anders.
Es ist Sarah, die entscheiden wird, ob ihre Knechte mit den Brandmaurern koalieren.
Und mittelfristig werden sich – hoffentlich – beide die Finger verbrennen, wenn sie es tun.
Kretschmers Wähler – so meine Überzeugung – haben ihn gewählt, weil er ein eher konservativer CDUler ist, seine Themen denen der AfD weit näher lagen als den LinksGrünen.
Das BSW mag in Sachen Migration nahe bei ihm liegen, aber schon bei der Ukraine oder Wirtschaft kann Kretschmer kaum vom Bundeskurs abweichen. Die Wagenknechte sind ja nicht blöd und werden mit ihm ins Bett hüpfen, bloß weil er etwas sagt, was Fritzel sofort wieder kategorisch ausschließen wird.
Fritzel würde am liebsten selbst in den Krieg mit Russland eintreten, so wie er in Sachen Waffenlieferungen, etc. tönt.
Das wird alles noch ganz schön spannend. Ich hoffe, Sarah wird die Brandmaurer ordentlich tanzen lassen und dann für einen Donnerschlag sorgen.

Maria Fischer | Fr., 6. September 2024 - 18:59

„Ferngesteuerte Erfüllungsgehilfen?“
Man muss immer beide Interessenten im Blick haben.

Carla Bruni wurde während ihrer Modellzeit von einem Journalisten gefragt:
„Haben Sie nicht Angst, dass man Sie nur benutzt?“
Sie antwortete: „Nein, sehen Sie, ich benutze Sie gerade auch.
Nach diesem Interview werde ich meine Gage einfach erhöhen.“

Fritz Elvers | Fr., 6. September 2024 - 21:46

Hier hatte schon Herbert Wehner gegen die Nazis gekämpft. Dresden, eine wunderbare Stadt.

werner gottschämmer | Sa., 7. September 2024 - 11:53

Antwort auf von Fritz Elvers

..war das nicht ein lupenreiner sozialist.?

Rudolf | Sa., 7. September 2024 - 11:55

Antwort auf von Fritz Elvers

…dass muss er äußerst gründlich getan haben. Denn als Einwohner dieser wunderbaren Stadt kann ich ihnen versichern dass ich seit Wehner nie wieder einen Nazi in der Stadt gesehen habe. Deshalb hoffe ich dass die AfD weiterhin alles tut damit das auch so bleibt. Ich gehöre übrigens zu den über 30% dieser demokratisch gewählten Partei.

Ronald Lehmann | Sa., 7. September 2024 - 12:13

Antwort auf von Fritz Elvers

FÜR DEN BLICKWINKEL

& vom Totalitären, linksgedrillten kommunistischen/bolschewistischen Hügel
der ANGST, des HASSES & der SPALTUNG gesehen

ZIEL ERREICHT 👋👋👋

wie HABECK bei seiner Demontage/Deindustrialisierung eines der höchst entwickelten & weltgeachtetes

Wirtschafts-Erfolgs-Modell-DE
in eine
BANANEN-REPUBLICK

wo ganze Heere von sogenannten ELITEN der feinen ein_gebildeten😥 Pinkel

dem SUIZID nicht nur zugeschaut

sondern wie bei Angelika Merkel 😈 als Klatsch-Hasen-Fans

ihren Sabotage-Beitrag geleistet haben
111x 👋👋👋👋👋👋

Ja Herr Elvers => Wollt ihr den TOTALEN UNTERGANG des CHRISTENTUMS

Ingofrank | Sa., 7. September 2024 - 16:42

Antwort auf von Fritz Elvers

Einen Politiker wie Wehner mit irgend einem Politiker aus CDU oder gar SPD zu vergleichen. Es fehlen Klasse u n d Visionen.
Klar ist Dresden nach 89 wieder schön geworden. Ein Freund der mit mir Avitur machte, studierte in D Maschinenbau, ich in Weimar Bauingenieurwesen. Wir besuchten uns oft, so die Zeit es zuließ. Ich kann mich noch sehr genau an die Ruine der Frauenkirche erinnern nicht zuletzt wegen der Blumen die dort abgelegt wurden…..
Mit freundlichen Gruß aus der neuen Erfurter Republik

Hans Schäfer | Sa., 7. September 2024 - 10:11

A.M. schreibt: CDU ging mit 31,9 % als Sieger in Sachsen hervor……und hat damit einen „KLARER AUFTRAG ZUR REG:-BILDUNG“.

Sieht der Herr Chefredakteur den „KLAREN AUFTRAG“ auch bei der AfD, die mit 10 Punkten Vorsprung gegenüber dem zweiten die Wahl in Thüringen gewonnen?

Frage Herr Marguier , wer hat hier den klaren Auftrag zur Reg.-Bildung?

Mir ist klar, dass ich keine Antwort erhalten werden.
Keine, ist aber auch eine!

werner gottschämmer | Sa., 7. September 2024 - 11:06

.installiert werden, die einfach nicht die linke heisst. brandmauer gegen links gibt es so,...einfach nicht mehr. also kann die cdu vollkommen lauter koalieren. niemals geplant...niemals..haha

Sabine Lehmann | Sa., 7. September 2024 - 18:15

Man schaue nur mal kurz rüber in die Bundespolitik. Dort kann der staunende Bürger nun Zeitzeuge werden eines noch nie da gewesenen K(r)ampfes gegen islamischen Terror und Gewaltkriminalität von Migranten.
Große Klappe mit wenig bis Null-Substanz ist ja hinlänglich bekannt, eine der hervorstechendsten Eigenschaften einer Nancy F., aber sie schafft es doch immer wieder, sich selbst zu übertreffen. Die blonde Betonfrisur verkündet soeben, sie habe nach sehr harter Arbeit(!!) geliefert. "Arbeit"? Solche wissen gar nicht was das ist.
Nun denn, schauen wir mal, was da "geliefert" wurde. Die Co-Produktion m. Marco Buschmann lässt schon schlimmes ahnen, die Luftnummer ist zum greifen nah. So ist es dann auch:
Nichts, aber auch wirklich nichts von dem was diese beiden da zusammen getextet haben, wird auch nur ansatzweise irgendeine Gewalt verhindern oder bekämpfen. Es kann weiter Jeder kommen der will. Damit geht der Gewalt-Import fröhlich in die nächste Redundanzschleife. Glückwunsch Nancy!