Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach / dpa

Bundestag stimmt Krankenhausreform zu - „Lauterbach hat einen gewissen Sonnenkönig-Komplex“

Der Bundestag hat der Krankenhausreform des Gesundheitsministers Karl Lauterbach zugestimmt. Die Gesundheitsexperten des „Bündnis Sahra Wagenknecht“, Matthias Schrappe und Jan-Peter Warnke, sprechen im Interview über ihre Enttäuschung.

Autoreninfo

Clemens Traub ist Buchautor und Cicero-Volontär. Zuletzt erschien sein Buch „Future for Fridays?“ im Quadriga-Verlag.

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Professor Dr. med. Matthias Schrappe ist Internist und war Vorstandvorsitzender der Universitäts-Klinik Marburg. Außerdem arbeitete er als Dekan und wissenschaftlicher Geschäftsführer der Universität Witten/Herdecke, Generalbevollmächtigter der Frankfurter Universitäts-Klinik und Direktor des Instituts Patientensicherheit der Universität Bonn. Seit Mai 2024 ist Schrappe Mitglied des BSW.

Professor Dr. med. Jan-Peter Warnke ist seit 2024 Mitglied des Europäischen Parlaments. Warnke habilitierte sich am Lehrstuhl für Neurochirurgie der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz und wurde Honorarprofessor für Gesundheitsmanagement an der Westsächsischen Hochschule Zwickau. Warnke ist ein weltweit renommierter Experte für die seltene Erkrankung Arachnoidits. Er ist Gründungsmitglied des BSW und moderiert zusammen mit Matthias Schrappe den BSW-Expertenrat Gesundheit und Pflege.

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Astrid Schmidt | So., 20. Oktober 2024 - 18:39

Gleiche Vergütung für gleiche Leistung zur Überwindung der Sektorengrenzen, wie im Rahmen der Qualitätssicherung bereits erfolgt. Natürlich müssen Subventionen der Kliniken im Rahmen der Preisgestaltung gegenüber Freiberuflichen Ärzten berücksichtigt werden.
Eigenverantwortung auf Patientenseite statt all inclusive ohne Kostenbeteiligung.
Dazu nötig: Beendigung der spaltenden Budgetierung des ambulanten Sektors und Einführung von Wahltarifen auch für gesetzlich Versicherte.
Versicherungsfremde Leistungen der GKV sind zu beenden und Zahlung der Kassenbeiträge für Bürgergeldempfänger aus Steuermitteln und nicht zu Lasten der versicherungspflichtigen GKV Mitglieder …….
An sinnvollen Maßnahmen mangelt es nicht.

Was meinen Sie, wie viele Krankheiten oder OP-Situationen es gibt, für die kein Mensch auch nur irgend etwas kann. Beispiele gibt es genug, Auto-Immun-Krankheiten gehören dazu (Diabetes Typ I, Krebserkrankungen, Schilddrüse). Veranlagung, genetisch bedingt oder vererbt. Vollversorgung einschl. zahnärztliche Rundumversorgung für Nichteinzahler bzw. Bürgergeldbezieher etc. – wer würde Ihnen da nicht zustimmen? Weshalb K. Lauterbach dies mit keinem Wort erwähnt und weshalb das Thema auch nicht in BT-Debatten zu hören ist, bleibt ein Geheimnis.

Ines Schulte | So., 20. Oktober 2024 - 19:16

...so ist es in der Presse fast einhellig zu hören zu lesen. Allein der BR titelt, dass dies mit den Stimmen der Ampel-Koalition und gegen die Stimmen der Opposition geschah.
D.h. CDU, AfD, BSW und die Linken waren nicht dafür. Sollte das Krankenhaussterben, wie von Lauterbach selbst beschrieben, eintreten, werden wir in der Folge im ländlichen Raum weite Fahrwege in Kauf nehmen müssen. Fühlen sich dafür die Parteien verantwortlich, die sonst die Verkehrswende hin zu Bus und Bahn ausrufen und vor dem menschengemachten Klimawandel warnen?

Karl-Heinz Weiß | So., 20. Oktober 2024 - 19:34

Die mit der Privatisierung im Krankenhausbereich entstandenen Probleme werden richtig benannt. Seit einigen Jahren werden aber auch gehäuft ambulante Praxen von Investoren aufgekauft. Hausarztpraxen werden bald unter Artenschutz gestellt, mit dramatischen Folgen im ländlichen Bereich. Mit seiner Argumentationsweise, die fast an Autismus erinnert, wird Karl Lauterbach nicht als Retter des kafkaschen deutschen Gesundheitswesens in die Geschichte eingehen.

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