Beflaggung vor der Deutschen Bank an der Berliner Otto-Suhr-Allee / privat

Diversitäts-Versprechen bei der Deutschen Bank - Bunter Bekenntnis-Bohei

Deutschlands größtes Bankhaus schmückt seine Geschäftsstellen mit „Progress-Flags“ der „queeren Community“: ein Symbol der Vielfalt oder bloßer Opportunismus? In jedem Fall begeben sich Unternehmen auf sehr dünnes Eis, wenn sie sich vor Aktivisten-Karren jedweder Art spannen lassen.

Alexander Marguier

Autoreninfo

Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Da fährt man also zum Geldabheben bei seiner Hausbank vorbei – und wird noch vor der Automatenhalle begrüßt von gleich drei Flaggen, die draußen im milden Winterwind etwas müde vor sich hin flattern. Wobei an trüben Tagen wie diesen ein bisschen Farbe durchaus aufmunternd wirkt im Kontrast zu einer ansonsten langweilig-grauen Bürohausfassade. Und diese Wimpel von ansehnlicher Größe sind nun wirklich bunt. 

Es handelt sich nämlich um eine aktualisierte Version der guten, alten Regenbogen-Flagge – ergänzt um geometrische Formen sowie einen violetten Kreis in einem gelben Dreieck. Es könnte sich grafisch um den Entwurf für eine Bonbontüte handeln, wenn nicht noch das Logo der Deutschen Bank darauf montiert wäre, was dem Ganzen dann wiederum einen unangenehm profan-kommerziellen Charakter verleiht. Aber sei’s drum.

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Jens Böhme | Mo., 23. Dezember 2024 - 16:13

„unsere Regenbogen-Fahnen gehisst..." - Wo sind die Sozialismus-Fahnen der Deutschen Bank?

Markus Michaelis | Mo., 23. Dezember 2024 - 16:38

Der für mich interessante Aspekt (neben dem Erfolg der DBank) ist das gesellschaftliche Signal - und das ist wie immer ein Drahtseilakt. Einerseits braucht jede Gesellschaft eine gewisse Ausrichtung: etwa für Gott, Kaiser und Vaterland. Oder für bestimmte Götter oder auch alles mögliche andere. Das ist alles ok und wichtig, hält Menschen zusammen, gibt Richtung, bewirkt viel Gutes. Die "anständigen" Bürger oder Familien (wenn das gerade in den Werten liegt) ziehen daraus Kraft und Gemeinsamkeit und Menschen, die bei den aktuellen Trends nicht mitmachen, sind oft destruktive Nörgler, was die Richtigkeit eines vorherrschenden Trends unterstreicht. Obendrauf gibt es auch solche, die mit Gewalt gegen etwa Gott und Vaterland kämpfen, was es noch wichtiger macht, die Werte hochzuhalten. Jetzt eben queer.

Das ist alles ok und richtig, man sollte es aber nicht übertreiben. Immerhin zwängt man anderen bestimmte Sichtweisen und Prios auf.

genial nichtssagend, aber auf der Höhe des Zeitgeistes.
Warum nur erinnert mich dieses Gedöns an eine Schafweide oder Lemminghorde? Sorry, mit klarer Kante hat das nichts zu tun, und Wischiwaschi haben wir aus allen möglichen und unmöglichen Richtungen genug.

Tomas Poth | Mo., 23. Dezember 2024 - 16:51

Eine Bank im Woke-Delirium. Da kann man derzeit nichts machen. Reif für die Klapsmühle.

Karl-Heinz Weiß | Mo., 23. Dezember 2024 - 16:55

Vielleicht ist es gar kein Bekenntnis zu Diversität, sondern eine ausgeklügelte Taktik gegen denkbare Übernahmeversuche der Unicredit. Im Meloni-Land dürfte das Hissen von Regenbogenfahnen an Bankinstituten eher schlecht ankommen. Und die 3.500 Betroffenen des Stellenabbaus bei der Deutschen Bank dürften das Achtsamkeitsgefasel des Vorstands als Hohn empfinden. Und ob Donald Trump an Geschäftsbeziehungen zum Bankinstitut weiterhin Interesse hat: schau mer mal.

Brigitte Miller | Mo., 23. Dezember 2024 - 19:08

kann es sein, alle in den immer enger werdenden Meinungskanal der Wokeness zu zwingen? Das Gegenteil von Vielfalt kommt da heraus.

Christoph Schnörr | Mo., 23. Dezember 2024 - 19:51

... dass Merkmale der Politiker in Berlin, unter denen dieses Landes leidet, auch in Vorstandsetagen vorzuherrschen scheinen. Ich erinnere nur an das Angebot eines Aufsichtsposten von Herrn Kaeser (Siemens) an den deutschen Abklatsch der schwedischen Ikone der Jungantisemiten.

Sabine Lehmann | Mo., 23. Dezember 2024 - 20:34

Die Regenbogen-Brandmauer steht wie eine Eins. Ein Bollwerk gegen gesunden Menschenverstand hat noch niemandem geschadet. So kriechen sie in vorauseilendem Gehorsam als Bücklinge des neuen Mainstream dem Gebammsel aus wissenschaftlichem und pädagogischem Irrsinn hinterher, und haben vom vielen Bücken schon einen veritablen Hüftschaden.
Der pathologische Wahnsinn kennt viele Facetten, so wird es nie langweilig. Als Außenstehender lässt es sich besser ertragen, wenn man einfach mit der Annahme lebt, dass es sich tatsächlich um eine geistige Störung handelt und hoffen, dass diese nicht ansteckend ist;-)

Ludwig Herrmann | Mo., 23. Dezember 2024 - 21:20

Was für ein Bullshit, den sich die "woken" Marketing-Agenturen im Auftrag der Deutsche-Bank-Elite so ausdenken. Dafür würde ich keinen Cent ausgeben. Lauter wichtigtuerische Bekenntnis-Heinis, die, wenn`s drauf ankäme, sich sofort aus dem Staub machten.
Die Bekenntnishuberei und Haltung-Zeigerei in allen möglichen Bereichen, die zu nichts verpflichtet, weckt in mir nur Ärger und Aggression und den unbändigen Wunsch, ihnen in die Suppe zu k...

Wolfgang Borchardt | Di., 24. Dezember 2024 - 09:09

ein Symbol für die sexuelle Ausrichtung einer Minderheit, das an öffentlichen Gebäuden nichts zu suchen hat. Oder möchte die DB darauf hinweisen, dass es zwischen Sexualität und Geld enge und vielfältige Beziehungen gibt?

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