- „Mit der Queen eine Ahnung von Ewigkeit“
Die Queen feiert ihr 70. Thronjubiläum und ganz Deutschland scheint aus dem Häuschen zu sein. Im Interview erklärt der Psychiater und Psychotherapeut Manfred Lütz, warum unser Unbewusstes Bilder von Königinnen und Königen benötigt und wie uns Elisabeth II. dabei hilft, Urlaub von der Realität zu machen.
Manfred Lütz ist ein deutscher Psychiater, Psychotherapeut und römisch-katholischer Theologe. Zuletzt ist von ihm erschienen: „Neue Irre! Wir behandeln die Falschen – Eine heitere Seelenkunde.“
Herr Lütz, das 70. Thronjubiläum der Queen wird auf allen Kanälen übertragen. Was ist hier los? Warum sind die Deutschen Queen-verrückt?
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Vermutlich sehen sehr viele Menschen in der Queen Kontinuität, Tradition, Geschichte, sie bewundern ihre enorme Standhaftigkeit, ihre Disziplin und vor allem, dass sie sich immer treu geblieben ist, alles Eigenschaften, die in unserer heutigen Gesellschaft eher verschüttet sind. Bei aller Kritik am Königshaus stehen die Briten nahezu geschlossen hinter ihrer Königin, sie fühlen mit ihr und mögen es nicht, wenn es ihr nicht gut geht, sie war immer da, und so soll es möglichst bleiben. Diese Geschlossenheit, diese gemeinsame Verbundenheit mit ihr und ihrem Land ist es vielleicht, was sich jeder von uns auch insgeheim wünscht, weil es dieses Gemeinschaftsgefühl Dank der Politik in den letzten Jahren seit Merkel kaum noch gibt, der letzten Rest scheint in der Coronazeit verloren gegangen zu sein.
alten Kaiser Wilhelm wieder ham‘ …..
Aber Spaß bei Seite. Der Rummel um das englische Königshaus ist lediglich „Opium“ für
die Seele des Volkes.
Antiquiert und überflüssig, einfach aus der Zeit gefallen ….
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik
Bei allem Respekt vor dem Leben dieser Frau ist sie das letzte Relikt einer morsch gewordenen Brücke in die Vergangenheit. Die neuen Königshäuser werden modernen und zeitgemäßer gestaltet sein und weniger royal und zurückgezogen leben. Das sehen wir ja schon heute, wo die Yellow Press alles und jeden zur Befriedigung des gewöhnlichen Voyeurismus in die Öffentlichkeit zerrt. Lippenleser bei BILD dringen in die Intimsphäre höchstpersönlicher Gespräche der Royals ein. Jedenfalls wissen die Briten ihrer Nationalstolz und ihre Geschichte, die sicher nicht nur von Ruhm beseelt war, bis zum heutigen Tage zu leben und zu feiern. Die große Mehrheit steht zu ihrer Tradition und wir hier D setzen was dagegen? Genau. Cancel Cultur durch Umbenennungen, den Schuldkult von 12 Jahren Diktatur und jetzt wirtschaftliche und gesellschaftliche Selbstzerstörung. "God save the Queen" auch in ihren letzten Lebenstagen. Und Merkel riss Gröhe die Deutschlandfahne aus der Hand. Wir haben keine eigene Identität.
Wann erlebt man schon ein Platin-Jubiläum? Die meisten Ehen erreichen nicht einmal die Silberhochzeit! In unserer schnelllebigen Zeit ist so ein Jubiläum etwas absolut Herausragendes. Es ist eine Zeitenwende. Kein König/Königin in Europa ist so wie sie und ihre Monarchie, das sieht man an den Paraden und Festlichkeiten. Queen Elisabeth ist die letzte Monarchin Europas. Ihre Nachfolger werden aber eher so sein wie alle anderen europäischen Monarchen, bürgerliche Präsidenten, die das Land einfach aufgrund ihrer Existenz versuchen zu stabilisieren.
Hat man sich früher Gedanken über unqualifizierte, verrückte oder einfach auch dumme Könige gemacht, die ja aufgrund ihrer Geburt Herrscher waren, so sind die heutigen Monarchen gut ausgebildet im Gegensatz zu den heutigen Biografien der Spitzenpolitiker. Auch deshalb sind Monarchien und Monarchen heute wieder von Interesse.
möchte aber doch auch etwas anmerken.
Ich liebe England, lebe aber lieber in der Bundesrepublik Deutschland.
Ja, die Bundesrepublik wurde zwangsbeglückt, aber das beglücken möchte ich persönlich betonen.
Ich halte unsere parlamentarische Demokratie in ihrer ganzen Schlichtheit persönlich für ein ganz großes Glück, weil Massengesellschaften zwar Werte und Traditionen durchaus gebrauchen können, sie aber m.E. besser von der Gesellschaft her organisiert werden sollten, also analog zu Hernando de Soto "Marktwirtschaft von unten" "Parlamentarische Demokratie von unten".
Bürgermeister, die örtliche Polizei, das Sozialamt, das Jugendamt, all das sollte meines Erachtens eine eigenständige Würde besitzen und so auch besser von den Menschen angenommen werden können.
Ich kann mir nun mal heutzutage nicht vorstellen, in einer konstitutionellen Monarchie leben zu müssen oder in einem Gottesstaat.
Ich würde gerne diese Dimensionen sich entfalten lassen aus dem Miteinander von Menschen.
FREUNDLICHST