Donald Trump beim G7-Gipfel in Biarritz
Trump als Superman? Noch haben die Demokraten ihren Lieblingsfeind nicht besiegt/ picture alliance

Impeachment - Ein sehr amerikanischer Film

Nach ihrer peinlichen Niederlage in der Mueller-Affäre inszenieren die Demokraten das Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump als Hollywood reifes Spektakel. Doch taugt das Impeachment als Waffe im Präsidentschaftswahlkampf?

Andreas Backhaus

Autoreninfo

Andreas Backhaus studierte Volkswirtschaftslehre in Deutschland, Polen und Frankreich. 2018 wurde er an der LMU München promoviert. Er arbeitet in der europäischen Politikberatung

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Die Politik steht immer vor derselben Herausforderung: Wie kann sie den Wählern einen komplizierten und langwierigen politischen Vorgang so vermitteln, dass die Wähler das von der jeweiligen politischen Seite gewünschte Fazit in sich aufnehmen? Natürlich mit Hilfe der passenden Inszenierung. Und welche Form der Inszenierung ist amerikanischer als der Film?

Die Rollenverteilung im amerikanischen Film ist bekanntlich simpel, aber effektiv: Auf der einen Seite die Guten, auf der anderen Seite die Bösen, und letztendlich obsiegt das Gute über das Böse. Aus der Perspektive seiner Anhänger folgte sogar bereits Donald Trumps Aufstieg zum Präsidenten einem beliebten Drehbuch: Der politische Außenseiter, der es mit der Korruption im Washingtoner Sumpf aufnehmen will und deshalb vom scheinbar übermächtigen politischen Establishment an den Rand gedrängt wird, nur um am Wahltag das Unmögliche möglich zu machen und zu triumphieren – eigentlich erstklassiges Material für Amerikas Filmschmieden, wäre der betreffende Kandidat nicht für die „falsche“ Partei angetreten.

Der Coup, Teil II 

Doch seitdem haben die Demokraten das Drehbuch an sich gerissen und versuchen, der Geschichte eine Wende zu geben. Ihr erstes Werk, die Mueller-Ermittlungen, machten im übertragenden Sinne zwar ordentlich Kasse, gingen dann aber bei den renommierten Preisverleihungen unerwarteterweise leer aus. Nach diesem Flop soll die Neuauflage unter dem Titel „Impeachment“ es jetzt richten, wie auch der konservative Kommentator und talentierte Schriftsteller Andrew Klavan es beschreibt. Das Budget soll größer, das Skript wasserdichter, die Produktion hochwertiger und die Vermarktung noch effektiver sein. Die (hypothetische) Verbindung der zurückgehaltenen Militärhilfen mit dem Kriegsgeschehen in der Ost-Ukraine ist dabei wie geschaffen, um der Handlung etwas echtes menschliches Leid hinzuzufügen, was sich bekanntermaßen bestens verkauft. Es ist gewiss kein Zufall, dass der Frontmann der Demokraten im Impeachment-Vorgang, der Kongressabgeordnete Adam Schiff, gelegentlich als Drehbuchautor tätig gewesen ist – wenn auch mit bescheidenem oder „kleinem“ Erfolg.

Die Republikaner schicken dagegen „Der Coup, Teil 2“ ins Rennen. In dieser Fortsetzung, die mit anderen Darstellern bereits unter dem Titel „Das Imperium schlägt zurück“ vertrieben wurde, haben sich die Mächte des Bösen – sprich: die Demokraten – nach ihrer überraschenden Niederlage neu formiert, um dem Helden seinen legitimen Sieg doch noch streitig zu machen. Dabei schrecken sie natürlich vor keiner gemeinen Falle und Hinterhältigkeit zurück. Wer bereits in Teil 1 mit dem Helden mitgefiebert hat, wird nun umso mehr Anteil an seiner Rebellion nehmen.

Schockwellen ins Weiße Haus

Unnötig zu erwähnen, dass die Konsumenten deutscher Medien nur den Film aus der demokratischen Produktion zu sehen bekommen, welcher hierzulande unter Titeln wie „Es wird eng für Donald Trump“ und „Schockwellen ins Weiße Haus“ vermarktet wird. Amerikanische Politik ist dabei für deutsche Leser glücklicherweise immer noch aufregend genug, dass kaum auffällt, dass zu diesem Film bereits mehr Fortsetzungen als im Marvel-Universum existieren, ohne dass sich Skript und Charaktere wesentlich ändern. Doch solange nur die Spezialeffekte weiter aufgewertet werden und ein „epischer“ Spannungsbogen in der Handlung existiert, ist der Durchschnittskonsument glücklich.

Das, was den Konsumenten nicht interessieren muss, verschweigt der politische Kommentator fahrlässiger Weise dabei zu oft: Ein Film überzeugt durch seine Story, die er zum Leben erweckt, nicht durch den Wahrheitsgehalt dieser Story. Das politische Filmformat hat den Vorteil, dass es nur lose an Fakten gebunden ist. Letztere sind hilfreich, wenn sie der Inszenierung dienen, ansonsten nicht. Wer nur die Ticker-Meldungen der Nachrichtenagenturen verfolgt, liest die Aussagen von Berufsaußenpolitikern, die ihre Besorgnis und Empörung darüber ausdrücken, wie ein neuer amerikanischer Präsident, der die Nützlichkeit gewisser politischer Normen nicht anerkennt, Außenpolitik betreibt. Was sich dagegen in diesen Meldungen nicht wiederfindet, sind tatsächliche negative Konsequenzen dieser unorthodoxen Form der Außenpolitik.

Die Flexibilität der Fakten

Gute Filme sind deswegen erfolgreich, weil es ihnen gelingt, die Gefühlswelt der Zuschauer gezielt zu manipulieren. Die Zuschauer des demokratischen Films werden dazu verleitet, negative Assoziationen zu Trump zu entwickeln oder zu bestärken, während das republikanische Publikum emotional noch stärker an den Präsidenten gebunden werden soll. Die unzähligen Videoausschnitte aus den Impeachment-Anhörungen, die beide politischen Seiten unter ihren Twitter-Anhängern zirkulieren lassen, verfolgen genau diese Absicht. Die Flexibilität der Fakten zeigt sich auch darin, dass parallel zum fortgeschriebenen Impeachment-Film sowohl Demokraten als auch Republikaner das betreiben, was im Englischen „shifting the goalposts“ genannt wird – das Versetzen der Torpfosten zu den jeweils eigenen Gunsten, während das Spiel noch läuft.

Die Republikaner tun sich dabei sichtlich schwer, Trumps „perfektes“ Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj als ebensolches zu verteidigen, weshalb sie noch nach dem besten „Reframing“ suchen – nach einer Umdeutung des Vorgangs. Dabei scheint sich die Interpretation durchzusetzen, dass Politiker verschiedener Staaten immer auf Grundlage eines „quid pro quo“, also in Erwartung einer Gegenleistung, miteinander kommunizieren würden und dass Aufklärung über mögliche korrupte Aktivitäten von Joe und Hunter Biden in der Ukraine auch im nationalen Interesse der USA gelegen hätte. 

Die emotionale Seite des Wahlkampfs

Die Demokraten dagegen haben Schwierigkeiten, das exakte Verbrechen zu benennen, das Trump mit Blick auf die Ukraine ihrer Auffassung nach begangen haben soll. Deshalb verweisen sie darauf, dass ein konkretes Verbrechen für eine Amtsenthebung gar nicht notwendig sei. Dabei kommt ihnen die Unschärfe der amerikanischen Verfassung in diesem Punkt entgegen.

Ob dieses interaktive und live übertragene Theater am Ende den Ausgang der Wahl 2020 merklich beeinflussen wird, ist nur schwer abzuschätzen. Fest steht nur eines: Dieser Wahlkampf ist ein Überzeugungswahlkampf, es geht mehr um Emotionen als um Fakten. Das verschafft den Demokraten derzeit noch einen leichten Vorteil. Inhaltlich nutzt ihnen das Theater um Trump aber nichts. Im Gegenteil: Es könnte ihren eigenen Kandidatenhttps://www.sueddeutsche.de/politik/trump-usa-demokraten-praesident-1.4309172 sogar noch die Show stehlen. Angesichts dieser Unwägbarkeiten mag mancher deutscher Politiker dafür dankbar sein, dass das Budget für politische Inszenierungen hierzulande gerade so für eine Episode von „Bauer sucht Frau“ ausreichen würde.

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Romuald Veselic | Do., 14. November 2019 - 15:38

Zitat: "Unnötig zu erwähnen, dass die Konsumenten deutscher Medien nur den Film aus der demokratischen Produktion zu sehen bekommen, welcher hierzulande unter Titeln wie „Es wird eng für Donald Trump“.
Seit der 1. Minute Donald T. Präsidentschaft, lese ich in der Deutschen Wünsch-Dir-Was-Presse, wie eng es f. Donald T. ist und wird. Wenn man all die Eng-Wird-Es zusammenzählen würde, würde das im praktischen Leben zum Zerstörung der Elemente führen, oder Donald T. besitzt die Gabe flüssig zu sein, und nichts Enges kann ihm was anhaben.
Angenommen/rein Theoretisch, Donald verliert seinen Posten. Sein Vize Mike P. übernimmt das Amt, wird er Donald umgehend begnadigen, in seiner Funktion. Das machte auch Gerald Ford mit Richard Nixon.
Prost Mahlzeit!

Marie Werner | Do., 14. November 2019 - 16:13

Auch wenn es vielen nicht gefällt und auch seitens der Deutschen überwiegend Fake gegen Trump verbreitet wird- wird er wieder gewählt werden.

Man erinnere sich nur an Hillary Clinton...mir war damals ganz klar, dass sie die große Verliererin sein wird.
Viele Bürger haben diese billigen Intrigen satt. Und das ist in Deutschland auch so.

Gisela Fimiani | Do., 14. November 2019 - 17:03

Eine treffende und amüsant-ironische Schilderung der amerikanischen Wahlkampf-Show.

Heidemarie Heim | Do., 14. November 2019 - 17:10

Republikanisches "Reframing"? Importbeschränkende Maßnahmen für Automobile made in Germany gefährdeten doch auch die nationale Sicherheit? So wie unsere Demokratie und Freiheit damals und heute am Hindukusch verteidigt wird.
Da scheint das Problem der Demokraten schon etwas diffiziler. Was gewisse Unschärfen
einer Verfassung und die Einhaltung wesentlicher Inhalte oder Gesetze betrifft, dürfte der Spielraum für Auslegungen und Konstruktionen eigener Art erfahrungsgemäß enger ausfallen. Was das "Einkassieren" durch das oberste Verfassungsorgan betrifft, könnte man sich den ein oder anderen Rat bei den deutschen Freunden holen.
Doch Spass beiseite! Bei den fast auch so kaum verständlichen Übertragung dieser live-Aufführungen und deren inhaltlichen Aussagen, haben sich bei mir nach kurzer Zeit Kopfschmerzen eingestellt und die Dolmetscher taten mir sehr leid, die dieses Spektakel in Echtzeit übersetzen mussten! MfG

Klaus Funke | Do., 14. November 2019 - 17:29

Das Impeachmentverfahren wird nicht zur Absetzung des Präsidengten führen. Die Demokraten haben sich in ihrem hasstriefendem Eifer verschätzt. Es ist zwar ärgerlich für Trump, aber er wird das überstehen. Auch die Wahlen wird es nicht beeinflussen, höchstens zugunsten des amtierenden Präsidenten. Und das ist wie bei uns und der irre Kampf gegen die AfD. Es ist ärgerlich für die Akteure der Partei. Aber sie wird dadurch stärker und stärker. Man verrechnet sich, dass das Volk durch all die Aktionen und Nadelstiche die AfD verachten würde. Das Gegenteil ist der Fall. Man empfindet Mitleid und Solidarität mit den Geächteten. Eine alte menschliche Tugend schon seit dem Altertum und Mittelalter. In der Zwischenzeit verfällt die Zustimmung zu den Parteien des "demokratischen Blocks" - das ist wie in den USA. Die Demokraten demontieren sich und nur sie selber glauben noch an Sieg und ihre Glaubwürdigkeit. Trump wird die nächsten Wahlen klar gewinnen, so wie bei uns die AfD. Alles Psychologie!

Gerhard Lenz | Do., 14. November 2019 - 19:17

Antwort auf von Klaus Funke

..weltfremd. Trump hat soviel Dreck am Stecken, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis ihm das zum Verhängnis wird. Und den von Ihnen mittlerweile täglich angekündigten Sieg der AfD werden weder wir beide noch unsere Nachkommen erleben. Die Rechtsextremisten haben ja nicht mal ein Etappenziel erreicht, in einem ostdeutschen Bundesland stärkste Partei zu werden. Der Posterboy der AfD, Björn Höcke, unterlag deutlich eimem CDUler beim Kampf um ein Direktmandat, mit mehr als 20 Prozent. Zwischenzeitlich geht die Selbstdemontage weiter, siehe Brandner. Und in Augsburg verklagen sich Parteimitglieder gegenseitig, wegen Verharmlosung des Holocausts. Ne, das wird nix mehr, nicht in tausend Jahren. Wie meinte heute ein Vertreter der evangelischen Kirche? Die Kampfstiefelträger von gestern sind heute in der AfD. Und solche Leute sollten niemals in der Position sein, Verantwortung zu übernehmen.

Beim Lesen Ihrer hochintellektuellem Beiträge kommt bei mir Langeweile auf. Das ist erstens immer dasselbe und zweitens wie Pfeifen im Walde, Verehrtester. Warten wir´s ab. Wir werden sehen. Wenn die große Patin weg ist, und das wird geschehen, so oder so, werden wir sehen wie sich der Wind dreht, und dann, lieber Herr Lenz, müssen Sie schnell in Deckung gehen...

Gerhard Lenz | Fr., 15. November 2019 - 11:58

Antwort auf von Klaus Funke

Könnten Sie etwa genauer werden, was Sie damit meinen? Wollen Sie damit sagen, dass dann das Ende der Meinungsfreiheit gekommen ist?

Interessant, interessant...

"Die Kampfstiefelträger von gestern sind heute in der AfD." - Und die geweihten Pädophilen von vorgestern legen heute ihre Kreuze ab, wenn sie eine Moschee besuchen. -
In den 70ern habe ich SPD gewählt, obwohl dort viele Kommunisten von vorgestern das Sagen hatten, weil's Not-wendig war.
In den 80ern habe ich Grün gewählt, obwohl dort viele linke Stalinisten von vorgestern und herrische Pädophile das Sagen hatten, weil's Not-wendig geworden war.
In den 90ern habe ich Die Linke gewählt, obwohl dort viele Altkommunisten der SED und Stalinisten von vorgestern das Sagen hatten, weil Gysi der einzige Oppositionelle im verpennten Bundestag war.
Heute wähle ich AfD, obwohl dort auch rechte Extremisten mitreden, weil's bitter Not-wendig geworden ist - Für uns, die wir schon etwas länger hier wohnen, die den ganzen Bettel mit aufgebaut haben und die wir Kinder und Enkel haben, die in Sicherheit und einem angemessenen Wohlstand leben können sollen. So wie wir das konnten.

Gerhard Lenz | Fr., 15. November 2019 - 12:20

Antwort auf von Albert Schultheis

Tatsächlich erschiesst sich mir die Notwendigkeit nicht, eine Partei zu wählen, die bereits in Teilen vom Verfassungsschutz observiert wird, und die ausser radikaler Provokation und plakativem Widerstand nichts zu bieten hat, geschweige denn ein interessantes Programm. Und, wie Sie richtig schreiben: Es gibt eindeutige Rechtsextremisten in dieser Partei.
Es mag vieles geben, was in diesem Land der Verbesserung bedarf. Aber das kann nicht bedeuten, seine Stimme einer Partei zu geben, die auch selbst nach Gerichtsurteilen als antisemitisch und rassistisch gesehen werden kann, und mindestens in Teilen unsere Demokratie ablehnt.

dieser Ton von Ihnen klingt mir schon wesentlich versöhnlicher - immerhin haben Sie's mit einem ausgemachten AfD-Wähler zu tun. Igitt!
Aber Ernst beiseite und erlauben Sie mir trotzdem eine Replik. Wenn sich Ihnen "die Notwendigkeit nicht erschließt, eine Partei zu wählen, die bereits in Teilen vom Verfassungsschutz observiert wird, und die ausser radikaler Provokation und plakativem Widerstand nichts zu bieten hat." Dann bleibt für Sie schlechterdings ein Großteil der BRD-Realität der letzten 60 Jahre unerschlossen. Auch wenn ich mich wiederhole: die echten Kommunisten in der SPD (heute ja nur noch verzogene Salon-Kommunisten), die harten Stalinisten bzw SED-trainierten Verteidiger des anti-imperialistischen Schutzwalls mit StaSi-Erfahrung bei Grün und Links etc. Was ist denn mit deren Grundgesetzestreue? Nicht einmal mehr unsere Kanzlerin (früher mal CDU) schützt und wahrt das Grundgesetz. Die deutsche Fahne pfeffert sie in die Ecke. Zu welcher Patei raten Sie mir also?

Kirche und Politik waren schon immer eine unheiiige Allianz. Die evangelische Kirche war zu Zeiten des Dritten Reiches, während der DDR und ist jetzt wieder "Staatskirche". Wie sie sich um ihre Gläubigen kümmern, zeigt, dass diese ihnen in Scharen davonlaufen. Anstatt Flüchtlingsboote zu erwerben oder "gute" Ratschläge in Sachen AfD zu geben oder sie sogar zu Kirchentagen auszuladen, sollten sie sich um ihre eigentliche Aufgaben, um Missbrauchsfälle und um das Seelenheil kümmern. Die Politisierung wird ihr nicht guttun. Wenn sie so weitermacht, hat sie in ein paar Jahren nur noch ein Häuflein Aufrechte. Da sie aber vom Staat im Gegenzug alimentiert wird, kann sich die Agonie noch hinziehen. Und was Donald Trump betrifft, der inzwischen zum Buh-Mann hochgejazzt wird, so sollten Sie sich um den nicht kümmern oder beten, dass er bleibt. Ohne ihn wird nämlich die Clinton-Clique ganz schnell einen Krieg gegen Russland beginnen. Und dann Gute Nacht, Herr Lenz! Qed.

Wilfried Düring | Fr., 15. November 2019 - 18:15

Antwort auf von Klaus Funke

Hillary Clinton ist 'die Königin der Kriegstreiber, Verkörperung der Korruption und Personifikation der Fäulnis, an der die Demokratische Partei schon so lange krankt'. (Zitat Tulsi Gabbard, Kongreßabgeordnete aus Hawaii; Bewerberin für die Präsidentschaftskandidatur der Demokratischen Partei).
Frau Clinton war 2016 die Präsidentschaftskandidatin der amerikanischen 'Kriegspartei'. Nicht auszudenken, wie eine - konsequent anti-russisch eingestellte - Präsidentin Clinton in Syrien agiert hätte ...

Werner Peters | Do., 14. November 2019 - 17:37

Warum zeigen uns unsere hiesigen Medien immer nur den Film der Demokraten, nicht den der Republikaner ? Allen voran die FAZ, die uns seit Monaten unermüdlich einhämmert: "jetzt wird es aber eng für Trump." Ich frage mich immer, ob es den Redaktionsleuten nicht allmählich langweilig wird, wenn die story so flach ist. In Hollywood-Filmen gibt es wenigstens meist richtig Action, bei unseren Filmen nur gähnende Langweile. Wie unsere Kanzlerin.

was machen bloß all die Unken wenn allerspätestens in 5 Jahren ein anderer, höchstwahrscheinlich wieder "normalerer", Präsident gewählt wird? Im deutschen Journalismus könnte dies eine Massenarbeitslosigkeit auslösen.

Bei genauem Hinsehen wurde die Wahl mit ca. 80,000 Stimmen für Trump entschieden. Dies war schon sehr eng in einem Land mit ca. 240 Mio Wahlberechtigten Es kann demnach nur darum gehen genügend Wähler für den Konkurrenten zu mobilisieren und gleichzeitig einige zehntausend davon abzuhalten erneut Trump zu wählen. Bei der Mueller-Ermittlung haben die Demokraten den Fehler gemacht, eine mögliche, konspirative Zusammenarbeit mit den Russen - collusion - in den Raum zu stellen. Aktuell scheinen sie zu kapieren, dass quid-pro-quo vielleicht ein in gebildeten Kreisen geläufiger Ausdruck ist, nicht aber bei den " less educated " Die Begriffe " Bestechung und/oder Erpressung " könnten griffiger sein nachdem Trump viel Spaß damit hat zu sagen " there was co collusion " und " there was no quid-pro-quo " weil er weiß, dass er genau diese Begriffe zur Hexenjagd und als Schwindel abkanzeln kann. In der Kommunikation sind Worte alles.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 15. November 2019 - 06:08

Ob hier bei uns im Umgang mit der AFD oder dort in den USA im Umgang mit Trump. Die Werkzeuge politischer Diffamierung und Ausgrenzung, das Skandalisieren und Umdeuten, dass "Denken" und "Lenken" durch die Presse. Überall das gleiche. In Kriegszeiten nannte man das Propaganda. Inzwischen sprechen die meisten Menschen englisch, geben uns Satelitenfernsehen, YouTube und andere Medienzugänge die Möglichkeit, selbst zu sehen, zu hören und zu beurteilen.
Mag man auch versuchen eine Sprachpolizei etablieren wollen, das eigene Denken kann nicht unterdrückt werden. Das was Menschen vor allem ausmacht, der eigene Geist und die Intuition, das kann man nicht nehmen. Ja, versuchen zu beeinflussen, aber eben nicht ausschalten. Ich wage die Prognose, das Trump deutlicher gewinnen wird, wie es beim ersten Mal war. Warum? Bei der Antiwerbung für ihn, braucht er seinen eigenen Milliarden gar nicht einzusetzen. Er twittert ein bischen und schon erledigen die anderen die Werbung.
Wie bei der AFD.

Ernst-Günther Konrad | Fr., 15. November 2019 - 06:17

Ob hier bei uns im Umgang mit der AFD oder dort in den USA im Umgang mit Trump. Die Werkzeuge politischer Diffamierung und Ausgrenzung, das Skandalisieren und Umdeuten, dass "Denken" und "Lenken" durch die Presse. Überall das gleiche. In Kriegszeiten nannte man das Propaganda. Inzwischen sprechen die meisten Menschen englisch, geben uns Satelitenfernsehen, YouTube und andere Medienzugänge die Möglichkeit, selbst zu sehen, zu hören und zu beurteilen.
Mag man auch versuchen eine Sprachpolizei etablieren wollen, das eigene Denken kann nicht unterdrückt werden. Das was Menschen vor allem ausmacht, der eigene Geist und die Intuition, das kann man nicht nehmen. Ja, versuchen zu beeinflussen, aber eben nicht ausschalten. Ich wage die Prognose, das Trump deutlicher gewinnen wird, wie es beim ersten Mal war. Warum? Bei der Antiwerbung für ihn, braucht er seinen eigenen Milliarden gar nicht einzusetzen. Er twittert ein bischen und schon erledigen die anderen die Werbung.
Wie bei der AFD.

Albert Schultheis | Fr., 15. November 2019 - 11:36

Und sie alle werden geifern, die FAZ, die Süddeutsche, die ARD und ZDF einschl. Herrn Lenz.
Und die Wähler werden ihn wieder wählen, gerade weil er so ungehobelt und ungebildet daherkommt. Denn von all den Gehobelten und Gebildeten (nach deren ureigener Überzeugung) haben sie gestrichen die Schnauze voll: Obamas, Clintons, Bidens and ilk. Sie waren es, die damals die Strippen gezogen haben in Kiew, als man den alten Oligarchen durch den neuen, noch viel Korrupteren ersetzt hat. Nur, es blieben bei dem Putsch ca. 100 Tote auf dem Maidan liegen! Wer wurde dafür bisher zur Rechenschaft gezogen? Niemand. Warum gibt es dafür kein Tribunal? Weder in Kiew noch in Washington.

aber richtig, lieber Herr Schultheis, sollte Trump siegen, wäre das eine weitere Katastrophe - nicht nur für die USA, sondern auch für alle (ehemaligen) Verbündeten, derer Trump sich gerade entledigt. Denn Donald verkehrt bekanntermassen ja lieber mit russischen und nord-koreanischen Dikatoren.
Egal: Sie haben natürlich Recht: Mein Fähnchen wird sich weder blau verfärben, noch im Wind wehen, nur um hier möglichst viel Zustimmung zu bekommen. Und natürlich werde ich meine Meinung zu Trump auch in Zukunf äussern...

Sie unterschlagen mir eine klare Antwort: Was ist mit dem Tribunal wegen der Toten auf dem Maidan-Platz? Übrigens, auch unser ehemaliger geschmeidiger Außenminister war während des Putsches auch in Kiew. Er muss doch was mitbekommen haben darüber, was um ihn herum so beiläufig geschah. Selbst die EU hat bei Schokoschenko und Co. mehrfach angefragt, wann denn nun mit einer Anklage wegen der Toten zu rechnen sei. Wer ist denn nun der größere Verbrecher, Janukowitsch oder Poro? Trump oder Obama? (Letzterer hat übrigens in einem Interview süffisant zugestanden, dass er in Kiew etwas nachgeholfen hat.) Also was ist jetzt, Herr Lenz, es herrscht tiefer weltpolitischer Winter - Schluss mit Lenz und Butter bei de Fische!

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 15. November 2019 - 19:56

ungewiss.
Aber das Hervortreten eines Inszenierungs- sagen wir mal vorsichtig -schemas führt dazu, dass ich die Meldungen nicht mehr lese und US-amerikanische Politik nunmehr von beiden Seiten aus für tendenziell "gefährlich" halte.
Wenn auch in einem ganz anderen Bereich, für mich dennoch interessant:
Las bei Bing, dass etwas Gravierendes geschehen sei, ein Wintereinbruch in Frankreich.
Ich brauchte bis zum Wort "Grenoble", um mich über den Artikel zu wundern.
Das Klima und die Frage, was wir verursachen oder wie wir gegen- bzw. umsteuern können, treibt mich schon lange um.
Mittlerweile jedoch auch das Klima, in dem mir das nahegebracht werden soll.
Leider hebt sich das nicht gegenseitig auf.
Es verschärft im Gegenteil die Schwierigkeiten der Problembewältigung.