Ismail Hanija, der Chef der im Gazastreifen herrschenden Hamas, spricht bei einem Protest an der Grenze zu Israel im Jahr 2018 / picture alliance

Hamas meldet Tod ihres politischen Anführers Hanija - Israel: „Auf jedes Szenario vorbereitet“

Die Hamas hat nach eigenen Angaben einen ihrer wichtigsten Anführer verloren. Israel meldete zuvor den Tod eines Hisbollah-Kommandeurs. Die beiden Vorfälle heizen die Spannungen in Nahost weiter an.

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Die Nachricht von der Tötung des politischen Anführers der islamistischen Hamas, Ismail Hanija, versetzt den Nahen Osten in Aufruhr. Nach Angaben der Terrororganisation wurde er bei einem israelischen Angriff auf seine Residenz in Irans Hauptstadt Teheran getötet. Während es von israelischer Seite zunächst keine Bestätigung gab, verurteilte der Iran den Anschlag auf das Schärfste.
Hanijas Blut werde Israel zum Verhängnis werden, sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas verurteilte die Tötung Hanijas als einen „feigen Akt“. Der Leiter der palästinensischen Autonomiebehörde sprach von einer „gefährlichen Entwicklung“.

Die Nachricht von Hanijas Tötung folgte nur wenige Stunden nach einem israelischen Luftangriff auf einen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut. Dabei wurde nach Angaben der israelischen Armee Fuad Schukr getötet, ein ranghoher Kommandeur der Schiitenmiliz Hisbollah. Die Hisbollah bestätigte dies bislang nicht. Schukr sei verantwortlich für den Raketenangriff am Samstag auf die drusische Ortschaft Madschdal Schams auf den von Israel annektierten Golanhöhen, bei dem zwölf Kinder und Jugendliche getötet worden waren, teilte Israels Armee mit. Unabhängig ließen sich die Angaben zunächst nicht prüfen.

Türkei verurteilte den Anschlag auf Hanija scharf 

Die Hisbollah ist mit der Hamas im Gazastreifen verbündet, beide sind wiederum Verbündete des Irans, dem Erzfeind Israels. Seit dem Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober greift die Hisbollah aus Solidarität mit der Hamas Ziele im Norden Israels an. Ihre Angriffe will sie erst einstellen, wenn es in Gaza zu einem Waffenstillstand kommt. Die Tötung Hanijas werde zu noch mehr Widerstand gegen Israel führen, erklärte die Hisbollah. Durch seinen Tod würden „Widerstandskämpfer an allen Schauplätzen“ noch entschlossener kämpfen und „ihren Willen stärken, dem zionistischen Feind gegenüberzutreten“.

Die Türkei verurteilte den Anschlag auf Hanija scharf und warf Israel vor, einen regionalen Krieg anzetteln zu wollen. Der Auslandschef der Hamas sei durch einen „niederträchtigen Anschlag“ getötet worden, hieß es in einer Mitteilung des türkischen Außenministeriums. Damit verfolge Israel das Ziel, den Krieg im Gazastreifen auf die Region auszuweiten.

Israel will die gesamte Hamas-Führung ausschalten 

Den Tod Hanijas sehen Beobachter als großen Erfolg für den israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Dieser hatte geschworen, nach dem Terrorüberfall der Hamas und anderer Extremisten aus dem Gazastreifen in Israel am 7. Oktober mit 1.200 Toten die Hamas-Führer auszuschalten. Zwei der rechtsnationalen israelischen Minister reagierten mit Genugtuung auf die Nachricht vom Tod Hanijas. „Hanijas Tod macht die Welt ein bisschen besser“, schrieb etwa Amichai Elijahu, Minister für das Kulturerbe, auf der Plattform X.

Hanija, Vorsitzender des Hamas-Politbüros, führte Berichten zufolge mit einem Teil seiner Familie seit Jahren ein Luxusleben in Katar. Er ist seit 2017 Vorsitzender des Politbüros der Hamas, das als oberste Entscheidungsinstanz gilt. Hanija gilt als „übergreifender“ Chef der Hamas, während Jihia al-Sinwar Chef im Gazastreifen ist. Im April wurden dort bei einem israelischen Luftangriff laut Hamas drei Söhne und vier Enkelkinder von Hanija getötet.

Hanija wäre der ranghöchste Hamas-Anführer, der seit Beginn des Gaza-Krieges vor rund zehn Monaten getötet wurde. Sein Tod könnte die indirekten Verhandlungen um eine Waffenruhe, bei denen Katar, Ägypten und die USA vermitteln, erschweren. Der Anschlag auf Hanija werde die Beziehungen zwischen der palästinischen Widerstandsfront und dem Iran noch weiter stärken, sagte Irans Außenamtssprecher Kanaani laut Nachrichtenagentur Insa.

Aufruf zum Generalstreik im Westjordanland

Ein Bündnis der verschiedenen politischen Gruppen im Westjordanland rief als Reaktion auf den Tod Hanijas zu einem Generalstreik auf. Außerdem solle an Kontrollpunkten die Konfrontation mit israelischen Soldaten gesucht werden, hieß es. Ob es sich dabei um Demonstrationen oder Angriffe handeln sollte, blieb unklar. Nach Angaben der iranischen Revolutionsgarden (IRGC), Irans Elitestreitmacht, kam außer Hanija auch einer seiner Leibwächter ums Leben. Hanija habe vor seinem Tod an der Zeremonie zur Vereidigung des neuen iranischen Präsidenten Massud Peseschkian teilgenommen, teilte die Hamas mit.

Seit Beginn des Gaza-Krieges vor rund zehn Monaten sind bereits eine ganze Reihe von militärischen und politischen Funktionären der Hamas getötet worden beziehungsweise werden für tot gehalten. Erst Anfang Januar war der zweithöchste Anführer der Hamas im Ausland, Saleh al-Aruri, bei einer Explosion in Beirut ums Leben gekommen. Die Hisbollah hatte Israel die Schuld am Tod des Vize-Leiters des Politbüros der Hamas gegeben.

Israels Armee: Auf jedes Szenario vorbereitet

Anfang dieses Monats führte Israels Militär dann einen gezielten Angriff auf den Militärchef der Hamas im Gazastreifen, Mohammed Deif, durch. Israel erklärte, es gebe Grund zu der Annahme, dass der Angriff sein Ziel erreicht habe. Die Hamas dagegen hat erklärt, Deif sei nicht getötet worden. Die israelische Armee hatte zuvor im März die Tötung von Deifs Stellvertreter Marwan Issa bestätigt. Die Hamas indes hat auch dessen Tod nie bestätigt.

Drei Tage nach einem tödlichen Raketenangriff auf den Golanhöhen hatte Israels Armee kurz vor der Nachricht vom Tod von Hanija nach eigenen Angaben in einem Vorort von Beirut Fuad Schukr getötet, einen der ranghöchsten Kommandeure der Schiitenmiliz Hisbollah. Der Schlag birgt die Gefahr einer weiteren Eskalation der Spannungen zwischen der Hisbollah und Israel. Man ziehe es zwar vor, „Feindseligkeiten ohne einen größeren Krieg zu lösen“, Israels Militär sei aber „auf jedes Szenario vorbereitet“, sagte Armeesprecher Daniel Hagari.

Verantwortlich für Angriff auf Golan

Schukr habe als rechte Hand von Hisbollah-Generalsekretär Hassan Nasrallah gedient und sei dessen Berater für Planung und Leitung von Kriegseinsätzen gewesen, so Israels Armee. Seit 2017 wird er von US-Behörden wegen Verstrickung in einen Anschlag auf US-Truppen in Beirut 1983 gesucht. Für Informationen zu Schukr hatten die USA eine Belohnung von fünf Millionen Dollar (4,6 Millionen Euro) ausgeschrieben. Schukr habe seit dem 7. Oktober auch die Angriffe der Hisbollah auf Israel koordiniert, teilte die israelische Armee weiter mit.

Nach Angaben des libanesischen Gesundheitsministeriums kamen bei dem Angriff drei Zivilisten ums Leben, zwei Minderjährige und eine Frau. 74 Menschen erlitten den Angaben zufolge Verletzungen, fünf sollen in Lebensgefahr schweben. Augenzeugen berichteten, dass die Attacke auf ein achtstöckiges Gebäude zielte. Das Obergeschoss sei getroffen worden.

Aus den USA hieß es, man arbeite weiter an einer diplomatischen Lösung, damit es nicht zum nächsten Krieg kommt. US-Präsident Joe Biden glaube an diplomatische Lösungen „vor allem in diesem Moment entlang der Blauen Linie“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre. Dabei handelt es sich um eine von den Vereinten Nationen gezogene Demarkationslinie an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon. Beide Seiten schienen zuletzt nach nicht daran interessiert, ihre andauernden Gefechte erheblich auszuweiten.

dpa
 

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Klaus Funke | Mi., 31. Juli 2024 - 11:38

Um es klar vorwegzusagen, ich bin kein Antisemit. Die Selbstverteidigung Israels ist unbenommen. Aber wie der Staat Israel im Falle des Krieges gegen die Hamas und die Palästinenser handelt, ist eine Verhöhnung aller Regeln des Menschenrechts, das ist ein zynischer Ausrottungskrieg gegen die palästinensische Zivilbevölkerung. Dass dies bisher ungesühnt und unbehindert stattfinden kann, zeigt die Stärke der USA, der sich bis jetzt alle beugen. Selbst China und Russland halten die Füße still. Seitens Israels wird die Eskalationsschraube stetig weitergedreht. Und immer hat man die USA, diesen Mörder- und Kriegsstaat, im Rücken. Wie lange soll das noch gehen? Es ist eine Illusion, die Hamas ausrotten zu wollen. Die wächst ständig nach, jeder männliche nachwachsende Palästinenser wird zum Kämpfer gegen Israel. Die Uneinigkeit der arabischen Welt ist Israels Trumpfkarte. Wenn es aber weiter so geht, wird es ein Gemetzel ohne Beispiel. Israel gehört an den Pranger. Und dazu die USA.

Wenn ich sowas schon lese "ich bin kein Nazi, aber...". Israel ist im asymetrischen Krieg mit einer Faschistenbande, die gut vernetzt in der ganzen Region ist. Ihre Täter-Opfer-Umkehr ist widerlich.

Johannes | Do., 1. August 2024 - 07:25

Antwort auf von Helmut Bachmann

Alle schauen weg, wie ein Gegenangriffskrieg in ein monatelanges Blutvergießen mündet, das von rechtsextremen Parteien organisiert wird. Es ist verboten, das zu kritisieren. Aber es säht Hass ohne Ende nicht nur in der Region dort sondern auch auf unseren Straßen, wo die deutschen Waffenlieferungen direkt zurückkommemmen. Vielen Dank liebe friedliche Bundesregierung vielen Dank Frau Merkel für deine totalloyale bedingungslose Hingabe an die Knesset.

Lieber Herr Funke,
mit dieser Aussage diskreditieren Sie Ihren ganzen KOmmentar. Der typische Antiamerikanismus, gepaart mit Schelte gegen Israel. Was soll Israel denn Ihrer Meinung nach tun um seine Bürger zu schützen? Alle Versuche der letzten 70 Jahre, ein Abkommen mit der anderen Seite zu erreichen, scheiterten. Aus Gaza hat die Hamas einen Höllenstaat gemacht anstatt einer blühenden Tourismus - Destination.

Was sind die USA denn anderes? Haben Sie sich mal mit der Geschichte der USA und ihren geführten Kriegen beschäftigt??? Mit der Ausrottung der Ureinwohner, dem Krieg in Vietnam, dem Atombombeneinsatz in Japan, dem heutigen Alltagsrassismus - all das ist die USA. Da gibt es nichts zu verzeihen oder zu beschönigen. Wie die Propaganda behauptet - das angebliche Mutterland der Demokratie? Wer für diesen Staat Partei ergreift, entlarvt seine Menschenfeindlichkeit oder seine Dummheit. Pardon. Gorbatschow hat sich noch zurückhaltend ausgedrückt, als er sagte, die USA wären das Fieber der Welt. Also, liebe Frau Bender-Jakobi, verteidigen Sie nicht, was Sie verabscheuen müssten. Und Israel? Seit es dieses Staatengebilde gibt, gibt es in dieser Region Krieg und Aufruhr. Liegt es nur an den bösen Nachbarn? Arafat und Rabbin hatten den richtigen Ansatz. Aber die USA wollten das nicht. Sie brauchen Israel als Pfahl im Fleische der arabischen Welt. Sie wollen auch dort der Beherrscher sein.

Gerhard Lenz | Mi., 31. Juli 2024 - 18:24

Antwort auf von Klaus Funke

Herr Funke, sind die Deutschen ebenfalls ein Mördervolk.

Und auch Ihre geliebten Russen haben in Sibirien und anderswo ganz schön gewütet.

Überall Mördervölker.

Antworten Sie auf die von mir angeführten Tatsachen oder widerlegen Sie sie, Ihr subjektives, persönlich angreifendes Geschwätz ist ohne Bedeutung. Es ist substanzlos. Sind die von mir angeführten Fakten den USA zuzuordnen oder nicht. Das ist die Frage und nichts anderes.

Zitat: Mörder- und Kriegsstaat USA...

Die Ihnen übliche Ausdrucksweise, kennt man ja zur Genüge. Aber trotzdem noch mal danke für die erneute "Selbstoffenbarung".

Immerhin ersparen Sie sich und uns diesmal Ihre ansonsten übliche Russlandschwärmerei.

Ansonsten schätze ich, Sie gehören zu genau jenen Leuten, die im Krisenfall dann doch lieber in den USA Zuflucht suchen würden, anstatt im gelobten Land Russland.

Der palästinensischen Friedensaktivisten Bassem Eid sagte in der Sendung Faszination Israel, daß das gleiche Massaker, was in Israel passiert ist, jederzeit auch hier passieren kann. Denn die Hamas wäre bereits u.a. auch in Deutschland.
Es ist gut, daß die Juden nicht mehr alles hinnehmen. Das tun ja bereits die Deutschen mit großer Hingabe.
In meinen Augen handeln sie auch sehr verantwortungsbewußt.
An den Pranger gehören die, die die terroristische Hamas weiter finanziell unterstützen. Die Schulbücher drucken lassen, die zum Judenhass aufrufen. Die, die den Hamasführern ein Leben in Luxus finanzieren.
Aber ich sehe schon, es ist nicht leicht, gegen eine Ideologie anzuschreiben.
Habe gestern in der Sendung Faszination Israel ein Interview mit einem Holocaustüberlebenden und somit eines Zeitzeugen von Auschwitz, Eduard Kornfeld, gesehen. Sein Rat an alle Jugendlichen heute lautete sinngemäß: folgt nicht der Masse, denkt selbst.

Maria Arenz | Mi., 31. Juli 2024 - 11:40

was in den Köpfen der israelischen Führung vorgeht. Als ob die Tötung einzelner Hamasse irgendetwas an der immer schrecklicheren Ausweglosigkeit der Lage Israels ändern könnte. Ist der eine tot, kommt eben ein anderer. Was man braucht um ein Hamas- Held zu werden, ist schnell gelernt. An Nachschub von vor nichts zurückschreckenden Schlagetots, die von klein auf mit Hass vollgestopft wurden, fehlt es in diesem gottverfluchten Stück Erde ja nun wahrlich nicht. Und die "Genialität", die es gebraucht hat, sich so eine Falle für Israel auszudenken, wie den 7. Oktober, ist auch wohlfeil, solange Israel auf so etwas so zuverlässig idiotisch reagiert wie der Pawlow'schen Hund auf die Glühbirne. Wenn man immer dasselbe tut und ein anderes Ergebnis erwartet, nennt man das Wahnsinn, hat einer gesagt, der sogar selbst zu dem eigentlich so gescheiten Volk gehörte, das sich gerade endgültig sein Grab schaufelt. Juden gibt es aber viel weniger als Araber, die können sich Dummheit leisten.

Danke für Ihren Kommentar. Da trifft jedes Wort den Kopf des Nagels. Nur wird es leider nicht von denen gehört und gelesen, die es hören und lesen sollten. Es ist eine wahrhaft biblische Tragödie, was sich auf diesem von unendlichen Kämpfen seit Jahrtausenden angefüllten Stück Land abspielt. Schlimm ist, dass die Juden eigentlich die Vernünftigeren sein sollten - aber sie sind es offenbar nicht. Hass macht blind. Das gilt für beide Seiten. Wenn die USA ihre schützende Hand wegzöge, wäre morgen schon Schluss. Sie tun das nicht, aus Rücksicht auf die mächtigen und reichen Juden im eigenen Land. Wie sieht ein Ausweg aus? Ich fürchte, ein Sieg wie ihn Netanjahu anstrebt, wird es nicht geben. Eine Vertreibung der Palästinenser aus ihrer Heimat wie die der Juden in vorchristlicher Zeit auf demselben Stück Land, könnte hingegen stattfinden. Und die Welt schaut zu, schimpfend zwar, aber tatenlos. Warum? Die Schutzmacht USA macht´s möglich. Eine wahrhaft biblische Tragödie der Neuzeit.

Hano Woitek | Mi., 31. Juli 2024 - 14:25

Antwort auf von Klaus Funke

Schwachsinn grenzt immer mehr an Verbalverbrecchen

Ich bin jedenfalls nicht für den Völkermord an den Palästinensern, ich bin für Frieden und dass Israel sich für seine Bürger und die entführten Geiseln beschäftigt und nicht seinen Bürgern Sand in die Augen streut, man könne die Hamas ausrotten. Dies ist nur eine blöde Ausrede, um unbegrenzt weiter Krieg führen zu können, bis zur vollständigen Vertreibung der Palästinenser aus ihrem Heimatland. Netanjahu wird scheitern oder ihm geschieht das Gleiche wie den Hamasführern. Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen. Es ist wie in der Ukraine: Der Westen und die USA wollen keinen Frieden, man will Krieg führen, um daran zu verdienen oder Land- und Rohstoffe zu gewinnen. Der Kapitalismus zeigt seine Fratze. Aber keiner wird schlau. Erst muss denen der Putz in den Kaffee fallen, bis sie begreifen, auch Sie, Herr Woitek, sind da leider keine Ausnahme. Schade, dass Sie nicht bereit sind, die Ursachen zu erkennen.

Was schlagen Sie denn vor, Frau Arenz, wie Israel auf den barbarischen Überfall der Terroristen hätte reagieren sollen? Nach christlichem Glauben noch die andere Wange hinhalten? Der terroristische Nachwuchs gedeiht in Gaza ohnehin, dank kräftiger finanzieller Unterstützung von UN und unserer Regierung, deren Geld u. a. für antisemitisches Propagandamaterial verwendet wird. Aus Wasserrohren werden Raketen. Aber der Bevölkerung in Gaza geht es offensichtlich gut, sie wurde noch nie mit so viel internationalem Geld versorgt.

Welche Reaktion würden Sie von unserer Regierung erwarten, wenn eine Terrororganisation Ihre Heimatstadt in Schutt und Asche legt, Sie die einzige Überlebende wären? Lasst sie bitte weitermachen, keinen Krieg?

Die Welt stützt mit Ihrer Reaktion den internationalen Terrorismus. Man stellt die Hamas als „Freiheitskämpfer“ dar, erzählt die Geschichte nach eigener Sichtweise. Dazu beginnt man mit dem für die eigene Erzählung günstigsten Zeitpunkt.

Sie überschätzen mich aber, wenn Sie von mir die "richtige" Antwort verlangen. Ich habe bis weit in dieses Jahr hinein die Reaktion Israels auch für völlig verständlich gehalten, halte sie aber angesichts der Folgen auch und gerade für Israel inzwischen nicht mehr für richtig. Besser wäre es vielleicht gewesen, den entsetzlichen Zivilisationsbruch der Hamas und der ihn feiernden Palästinenser vom 7. Oktober publizistisch zu nutzen, um in Dauerschleife die Unterstützer der Hamas in Qautar und anderswo unter Druck zu setzen. Das "100 Augen um eine Auge-Spiel" der Israelis hat zu einer so m.W. noch nicht dagewesenen Solidarisierung breiter Kreise mit den Palästinensern geführt, die auf Dauer immer gefährlicher wird für Israel. Ich habe gerade in der deutschen Geschichte zu viele dieser Art von "Ihr werdet einen hohen Preis bezahlen"- Aufschaukeleien böse enden sehen, um noch daran zu glauben daß es für ein von drei Seiten von Todfeinden umzingeltes Israel gut ausgeht.

Die Begeisterung für das barbarische und menschenverachtende Massaker der Hamas am 7. Oktober in der islamischen Welt, bei den Amerikahassern und den Anti-Kapitalisten (die Juden stehen dafür als Sinnbild!) ist erschütternd. Angefangen von der UN (die in Palästina für Hilfe stehen sollten und beim Massaker tw. mitmachten) über alle sozialistischen Staaten kamen kaum Anklagen gegen die Hamas, dagegen wird Israel permanent verurteilt. Natürlich ist das kein Antisemitismus, man ist ja nicht gegen Juden, sondern nur gegen deren Staat.

Dabei wird leider übersehen, dass man damit Terroristen unterstützt, der Angriff auf Israel war für die Hamas ein voller politischer Erfolg. Wer wird der nächste sein, wenn die Juden endlich „ausgerottet“ sind? Dann, wenn nicht schon vorher, kommen all die Ungläubigen im Kampf für den Welt-Islam an die Reihe.

Wie weit geht unser Appeasement, um den Kampf zu vermeiden? Bis zu unserer eigenen Ausrottung? Wehret den Anfängen!

Ihrem Kommentar kann ich in keinster Weise zustimmen.
Lediglich die Aussage, "die von klein auf mit Hass vollgestopft wurden, fehlt es in diesem GOTTVERFLUCHTEN Stück Erde ja nun wahrlich nicht." Da haben Sie recht. Die Kinder werden vollgestopft mit Haß, den sie die Erwachsenen lehren. Die Schulbücher, die diesen Haß u.a. verbreiten, werden von den "wertewestlichen" Ländern finanziert. Und *gottverflucht* ist dieses heilige Land sicherlich nicht. In meinen Augen (und wie es auch in der Bibel steht) ist es ein Land, daß Gott für sein Volk ausgewählt hat.
Alles andere habe ich bereits in einem anderen Kommentar geschrieben.

Helmut Bachmann | Mi., 31. Juli 2024 - 13:02

und es ist gut, dass eben nicht nur die unteren Ränge ins Visier genommen werden. Warum es immer wieder Links- und Rechtsnaive gibt, die glauben, dass Pazifismus die einzige Lösung ist, erschließt sich mir nicht. Hufeisen stimmt. Man hat die Nazis vollständig besiegt. Das einzige was übrig blieb, ist bei manchen Rechten eine Ablehnung der USA, weil die das geschafft haben. Israel wird es auch schaffen.

So ein Dummfug. Hamas vernichten?? Die Hamas ist radikal - ja, aber sie ist es geworden infolge der Kolonialpolitik des Staates Israel. Sie hat den totalen Zuspruch der Bevölkerung. Israel betreibt eine Rassen- und Kolonialpolitik. Und Israel ist ein Wurmfortsatz der USA im Nahem Osten. Die Hamas kann man nicht ausrotten. Jeder geborene kleine Palästinenser wird ein Kämpfer gegen Israel. Warum? Tja, da fragen Sie sich selber mal. Ich bin nicht der Einzige, der das so sieht. Wie ich sagte, nehmen Sie sich eine Waffe und ab gehts. Da können Sie Ihre Wut ausleben... besser wäre es allerdings, sie halten hier nicht solche Hassreden.

Nein, mir ist es egal, warum jemand Islamofaschismusversteher ist. Hufeisen eben. Wer Israel für einen faschistischen Staat hält und die USA gleich mit und die Hamas für Friedenskämpfer und Friedensvergewaltiger, den kann ich nicht ernstnehmen. Wer die Benennung des Faschismus als Hassrede betitelt ist ebenso wenig ernstzunehmen. Die Hamas muss, kann und wird vollständig vernichtet werden mit dem selben Recht und dem selben Ergebnis wie die Nazis in Deutschland.

Klaus Funke | Do., 1. August 2024 - 09:35

Antwort auf von Helmut Bachmann

Und das ist einer Leistung. Denn blöder kann man kaum argumentieren. Würden Sie Ihre Worte auch öffentlich wiederholen? Ich vermute einen weiteren Lenz-Strohmann.

Ein Vorwurf, der fast schon zum Loslachen verleitet: Kommt er doch von jemandem, der ständig seinen Hass auf die USA in die Welt hinauszuposaunt.

Richtig: Israel kann - gottseidank - auf die Unterstützung der USA rechnen. Denn der Feind ist kein kleiner: Hamas, Hizbollah-Millizien nebst Syrien und dem Iran und dahinter der gute Freund der Geistlichen im Iran: Vladimir Putin. Der gegen die Ukraine Drohnen einsetzt, die ihm seine Freunde in Teheran liefern. Denn wer Feind der USA ist, der ist immer - wie man sieht - Freund Putins.

Und überhaupt verzeiht man den Amis nicht so ohne weiteres, dass sie Deutschland vor 80 Jahren befreit haben.

Womit wir wieder bei der Frage wären, die sich damit selbst beantwortet: Wer Hass predigt, und warum er das wohl tut.

Klaus Funke | Do., 1. August 2024 - 09:32

Antwort auf von Gerhard Lenz

Ihr Kommentar entbehrt der Logik und wäre in einer öffentlichen Diskussion dem Gelächter der Zuhörer preisgegeben. Dass ein erwachsener und lebenserfahrener Mann so einen Mist schreibt, ist im Grunde unglaublich.

Christoph Schnörr | Mi., 31. Juli 2024 - 13:31

... wurde am 23.7.2023 verhöhnt, wie auch seitdem von der UN und antisemitischen Staaten. Israel verteidigt die Werte des Westens, dass es solch eine unsägliche Barbarei, wie auch jüngst der Beschuss von Kindern auf einem Fussballplatz mit einer Rakete, nicht ungesühnt geben darf. Und das so, dass es die Islamisten verstehen, anstatt nur mit Doppelmoral-gesättigtem Blabla und Täter-Opfer Umkehr, wie beispielsweise unsere Ampelregierung und die "Qualitätsmedien".

Johannes Renz | Mi., 31. Juli 2024 - 13:36

Israel wird es der Welt niemals Recht machen können. Im Grunde hat der Missad (oder wer auch immer es war) nichts anderes gemacht als die Männer des 20. Juli 1944 (leider erfolglos), die USA mit der Tötung Bin Ladens und Rumänien/Irak mit den Hinrichtungen Ceaucescus bzw. Saddams. Hier hat es jeweils nun wirklich keine Unschuldslämmer getroffen, auch Adolf Eichmann war erwiesenermaßen keines. So sehr ich ansonsten gegen die Todesstrafe bin.

Henri Lassalle | Mi., 31. Juli 2024 - 14:52

Der Staat Israel muss weiter entschieden gegen seine Feinde vorgehen, sich nicht irritieren lassen von drohenden Mächten, die gegen Israel arbeiten. Dabei müssten sie doch einsehen, dass die Existenz Israels nicht in Frage gestellt werden kann. Oder will man einen Flächenbrand?

Manuel Gerber | Mi., 31. Juli 2024 - 17:17

Aufpassen Erdogan! Was in Teheran möglich ist, kann in Ankara erst recht passieren...!

Tomas Poth | Mi., 31. Juli 2024 - 17:21

Schon diese Begriffswahl deutet darauf hin das hier ein Konflikt gesucht und geschürt wird, um die Hegemonie des "Westens" zu bespielen.
Als Führungsmacht des "Westens" gibt sich ganz eindeutig die USA zu erkennen, der Rest der Nato folgt willig, ja sklavisch als Erfüllungsgehilfe dieser Geo-Politik.
Die USA in ihrer geographischen Abgeschiedenheit haben den Vorteil nicht von den Folgen betroffen zu sein.
Hier muß EU- und Nato-Europa den Ausputzer spielen, die Folgen der Nah-Mittelostkriege durch Massenmigration der muslimischen Gesellschaften aus dieser Region aushalten.
EU-Europa wird dadurch geschwächt, in Mitleidenschaft gezogen, und auf den Weg in eine muslimischen Dominanz geschoben.
Wer das alles befürwortet, unterstütz und mit Heiapopaia sich schön denkt und redet, der ist ein ausgemachter Idiot und wählt RotGrünGelbSchwarz, die Untergangsfarben für unser Land.

Reinhold Schramm | Mi., 31. Juli 2024 - 21:46

Die arabischen Völker müssten sich auf ihre heimischen Oligarchen konzentrieren.
Sie dürften sich nicht mehr von den sozioökonomischen Ursachen ihrer wirtschaftlichen und sozialen Armut von den jeweils herrschenden Stammesführungen und deren Eliten ablenken lassen.
Sie müssten auch begreifen, das ihren Oligarchen, Monarchisten, Prinzen und Eliten der Hass und die Hetze gegen Israel und Menschen jüdischen Glaubens vor allem der Ablenkung von den in ihren Ländern und Regionen vorherrschenden Eigentums- und Besitzverhältnissen dient.
Das selbst bei einer Vernichtung der staatlichen Existenz Israels ihre Armut und soziale Deklassierung nicht beseitigt wäre. Ihre Fürsten und Herrscher würden sich neue Opfer für die Ablenkung der Volksmassen von der regierenden Ungleichheit aussuchen, andere regionale und nationale Minderheiten, Religionen und sexuelle Orientierungen.
{...}

Nachtrag, Teil II.

Reinhold Schramm | Mi., 31. Juli 2024 - 21:47

{...}
Das selbst bei einer Vernichtung der staatlichen Existenz Israels ihre Armut und soziale Deklassierung nicht beseitigt wäre. Ihre Fürsten und Herrscher würden sich neue Opfer für die Ablenkung der Volksmassen von der regierenden Ungleichheit aussuchen, andere regionale und nationale Minderheiten, Religionen und sexuelle Orientierungen. So vor allem auch in Ermangelung eines Gegners wie einst die nationale und soziale sozialistischen Befreiungsbewegungen, die es heute nicht mehr gibt.

PS: Katar, 240 Mrd. USD für die Fußball-WM, aber nicht für die Beendigung der sozialen Bildungsarmut in der arabisch-afrikanischen Welt.

Helmut Bachmann | Do., 1. August 2024 - 10:59

Erschreckend, wie deutlich die erweiterte Hufeisenkoalition aus Rechten, Linken, Mullahs und Diktatoren ihre Fans findet. Das Geblöke vom Satan USA und den bösen Juden haben sie alle gemeinsam.

Ronald Lehmann | Do., 1. August 2024 - 16:41

Aber warten wir noch ein paar Jahre ab

wenn der Islam auch politisch in Westeuropa die Oberhand mit ihren Gebärfreudigen Frauen bekommen hat

dann sage ich nur

WILLKOMMEN im GAZA Deutschland
& haltet fein die rechte Backe hin
nachdem ihr ......

& wer sich aufregt
ab nach Sibirien
ihr wolltet es so

denn man braucht kein Z zu artikulieren
wenn man nicht einmal ein A anstimmt 🤨

>> also weiter still halten
& auf die bösen Amis schimpfen

weil die anderen so brav, loyal & Rechtsstaatlich sind🥳

Karla Vetter | Do., 1. August 2024 - 18:57

ein Herr Funke seinen unsäglichen Hass auf Juden und Amerikaner hier absondern darf enthalte ich mich jeden Kommentars. Vielleicht sollte man ihm mal ein Buch über die 3500Jahre Judentum im Heiligen Land zur Hand geben.