
- Steht der „Kurdenkonflikt“ vor dem Ende, Herr Aydın?
Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Assad werden die Karten in der Region neu gemischt. Im Interview erklärt Yaşar Aydın von der Stiftung Wissenschaft und Politik, welche Rolle die Türkei jetzt spielt – und welche Alternativen zu Krieg und Konflikten möglich wären.
Es war ein ungewöhnliches Treffen. Der Vorsitzende der rechtspopulistischen MHP, Devlet Bahceli, empfing Vertreter der prokurdischen DEM-Partei. Diese durften den einstigen Führer der PKK, Abdullah Öcalan, im Gefängnis besuchen. „Die Zeichen stehen auf Frieden“ titelten staatstreue türkische Medien, „Erdogan benötigt die Stimmen der Kurden für seinen Machterhalt“ oppositionelle.
Dr. Yaşar Aydın ist Wissenschaftler am CATS - Centrum für angewandte Türkeistudien der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Zuletzt erschienen von ihm die Bücher „Türkei“ (2017) und „Graue Wölfe“ (2022), der SWP-Aktuell „Dynamiken der deutsch-türkischen Wirtschaftskooperation“ und die CATS-Studie „Turkey’s Policy towards its Diaspora in Germany“.
Cicero Plus weiterlesen
-
Monatsabo0,00 €Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQsAlle Artikel und das E-Paper lesen
- 4 Wochen gratis
- danach 9,80 €
- E-Paper, App
- alle Plus-Inhalte
- mtl. kündbar
-
Ohne Abo lesenMit tiun erhalten Sie uneingeschränkten Zugriff auf alle Cicero Plus Inhalte. Dabei zahlen Sie nur so lange Sie lesen – ganz ohne Abo.
Das monatliche Limit schützt dich vor übermäßigen Ausgaben. Erreichst du es, kannst du den Service für den Rest des Monats kostenlos nutzen.
Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.
Auch so ein uralter Konflikt der schon vor dem Zusammenfall des Osmanischen Reiches schwelte.
Durch die Bildung der Türkischen Republik und das nicht eingelöste Versprechen Kemal Atatürks, die Kurden gleichberechtigt im neu zu bildenden Staat zu beteiligen, bekam der Konflikt neue Nahrung.
Wenn den Kurden ein eigener Staat verwehrt wird, ist das Mindestzugeständnis eine autonome Selbstverwaltung, um den Konflikt beizulegen.