Antisemitismusdebatte : Die Gesellschaft des Spektakels Mehr als 60 Wissenschaftler und Kulturschaffende aus Deutschland und Israel haben in einem offenen Brief an Angela Merkel auf eine missbräuchliche Verwendung des Begriffes Antisemitismus hingewiesen. Der Brief löste eine Kontroverse aus. Eine Entgegnung von Frank Müller-Rosentritt. VON FRANK MÜLLER-ROSENTRITT
Holocaust-Gedenkveranstaltungen : Von der Unmöglichkeit des Erinnerns Zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz nimmt das Erinnern kein Ende. Unser Gastautor ist selbst Jude. Ihn nervt die zur Schau gestellte Betroffenheit allmählich. Er fragt: Was bringt es, der Toten zu gedenken, wenn einem die lebenden Juden egal sind? EIN GASTBEITRAG VON SERGEY LAGODINSKY
75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz : „Wer sich für den Hass entscheidet, überlebt nicht lange“ Am 27. Januar 1945 wurde das KZ Auschwitz von sowjetischen Soldaten befreit. Zum 75. Jahrestag hat der bekannte Fotograf Martin Schöller Überlebende für eine Ausstellung porträtiert. Ein Gespräch über das Trauma der Massenvernichtung, Deutschlands Verantwortung und die Frage, woher der Antisemitismus rührt INTERVIEW MIT MARTIN SCHÖLLER
Juden in den USA : Gespaltene Glaubensgemeinschaft Trotz seiner eigentlich pro-israelischen Politik schürt US-Präsident Donald Trump antisemitische Narrative. Die jüdischen Amerikaner sind gespalten in zwei Gruppen. Das bekommen auch immer mehr Medien zu spüren, allen voran die „New York Times“. Nun versucht man, empörte Leser zu versöhnen VON EVA C. SCHWEITZER
Anschlag in Halle : Verkapselungen und Entladungen Nicht nur der rechtsterroristische Anschlag von Halle zeigt: Deutschland steht vor einem heißen Herbst. Gegen Extremismus jedweder Art helfen aber keine Sonntagsreden, sondern kühler Kopf und entschlossenes Handeln. Aber ausgerechnet daran mangelt es KOLUMNE KISSLERS KONTER VON ALEXANDER KISSLER
Anschlag in Halle : Rechter Terror ist keine sporadische Gefahr Bei einem Anschlag in Halle hat Stephan B. (27) zwei Menschen erschossen. Wäre der Täter in eine Synagoge gelangt, hätte es wohl noch viel mehr Opfer gegeben. Wir müssen endlich begreifen, dass rechtsextreme „einsame Wölfe“ nicht allein sind, sondern virtuell und international agieren VON FLORIAN HARTLEB
Antisemitismus : Ist das Jüdische Museum ein anti-jüdisches Museum? Der Bundestag hat in einem überparteilichen Beschluss die anti-israelische BDS-Kampagne verurteilt. Ausgerechnet das Jüdische Museum Berlin kritisiert das Parlament dafür. Es sei nicht das erste Mal, dass die jüdische Kulturstätte durch antizionistisch wirkende Aktionen auffalle, schreibt Elio Adler EIN GASTBEITRAG VON ELIO ADLER
Al-Quds-Tag : „Wir wollen doch nur Gutes!“ Beim Al-Quds-Tag in Berlin versammeln sich die unterschiedlichsten Menschen, um für die „Befreiung Jerusalems“ zu demonstrieren. Von einigen hätte man das nicht erwartet, aber auch bei den Gegendemonstranten gibt es Überraschungen. Ein Besuch VON CHRISTINE ZINNER
Antisemitismus : „Als Jude war ich Bezirksfeind Nummer eins“ Als Sohn iranischer Juden wuchs Arye Sharuz Shalicar erst in Berlin-Spandau, dann im Wedding auf. Dort begann für ihn ein Leben in der Hölle. In seinem Buch beschreibt der ehemalige Offizier und Politologe, wie sich islamisch getriebener Judenhass in ganzen Stadtvierteln ausgebreitet hat. Ein Auszug VON ARYE SHARUZ SHALICAR
Antisemitismus : Wissen sie, was sie tun? Mit Migranten aus muslimischen Ländern wandert auch Judenhass ein. Die Bundesregierung scheint dies zu tolerieren und mehr noch, sie rüstet militante islamistische Regime auf. Unseren Autor macht diese Politik nachhaltig ratlos VON CHRISTOPH ERNST
Thilo Sarrazin : Rassismus im Gewand der Religionskritik In seinem neuen Buch warnt Thilo Sarrazin vor einer vermeintlichen Islamisierung Europas. Das Werk offenbart nicht nur eine erschreckende Unkenntnis der Quellen. Es scheitert auch an einem wesentlichen Widerspruch VON ABDEL-HAKIM OURGHI
Antisemitismus : Wer stoppt den Judenhass? Der muslimische Antisemitismus wächst. In Medien und Politik findet die Ablehnung von Israel kaum Widerstand. Beide Tendenzen machen Deutschland zu einer Risikozone für Juden. Von Alexander Kissler KOLUMNE: KISSLERS KONTER
Israel und Palästina : Die jüdische Nakba Zum Jahrestag der israelischen Staatsgründung eröffnen die USA ihre Botschaft in Jerusalem. Gleichzeitig gibt es bei Protesten der Palästinenser viele Tote. Vor 70 Jahren wurden Hunderttausende von ihnen vertrieben. Das widerfuhr auch Juden in Arabien. Nur haben die ihre Opferrolle abgelegt. Von Sarah Stricker BRIEF AUS TEL AVIV
Antisemitismus-Debatte : Tropfenfolter zum Frühstück In der Debatte um Antisemitismus und die landesweiten Kippa-Aktionen treten auch Journalisten immer wieder als Aktivisten auf. Dabei versuchen sie, den Islam als Hauptadressaten der Kritik zu verschleiern VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Theaterinszenierung „Mein Kampf“ : Hakenkreuze als Konfettiregen Mit ihrer Theaterinszenierung von „Mein Kampf“ haben der Konstanzer Intendant Christoph Nix und Regisseur Serdar Somuncu weltweit Protest erregt. Die Premiere zeigte, dass die makabre Aktion um Hakenkreuzbinden und Judensterne keine Kunst, sondern Werbemasche war VON TOBIAS ENGELSING